Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
13 Erzählungen Der Admiral nutzt die Hochstimmung „Und jetzt zu Soldat Menuem….“ Nachdem er ein paar Sekunden keine antwort von hinter sich bekommt dreht er sich um „sagen sie nicht sie sind Analphabet. Also los sagen sie schon, immerhin laufen Wetten auf die Zahl!“ Leutnand Plotzen ist kalkweiß und sein Wort gleicht einem Flüstern. „eins“ der Admiral beugt sich vor, ein bisschen lauter bitte! Ich habe immer noch nen Knalltrauma von den siebenhundertzweiundneunzig.“ Leutnand Plotzen räuspert sich den Hals Frei. „Soldat Menuem hat einen einzigen Schuss abgefeuert!“ Die Stille ist Ohrenbetäubend und Menuem währe am liebsten im Boden versunken. Der Admiral dreht sich herum und presst seine Worte halberstickt heraus. „Stimmt das? Sie haben nicht zwischendurch das Gewehr gewechselt?“…. „Jawohl, ein einzelner Schuss aus diesem Gewehr und ich habe genau dieses bei jedem Einsatz dabei gehabt. Ich… hatte nur zu viel zu tun um damit zu schießen. Truppe zusammen halten, Ziele finden und markieren, Alien Fahrzeuge fahren und Schrottreife Lander fliegen.“ Sie setzt ihren Mitleid haischendsten Blick auf. „Tschuldigung.“ Der Admiral hat sich inzwischen gefasst. „Ich sehe mich außer stande zu beurteilen, ob ihre Vorgänger jetzt Applaudieren oder sich im Grabe herum drehen würden. Ich hingegen werde applaudieren. Die Punkte wurden nach für von mehreren anderen bestätigten Aussagen gegeben, also waren sie effektiv! Und hiermit für Soldat Menuem ein dreifaches HUR- RA!“ Diesmal ist das Hurra verhaltener, aber immer noch ziemlich laut für ihre Ohren. Wieder Salutiert der Admiral. „Die Soldaten der Infanterie werden gleich alle zum Planeten herunter gebracht und in der nächsten Zeit dort Garnisons-Dienst leisten. Die Flottensoldaten werden hier oben bleiben und die Reparatur ihrer Schiffe überwachen.“ Er schaut die Reihen der Soldaten an „weg getreten!“ Der Planet Mars, einst ein Staubiger Planet mit dünner Atmosphäre hat sich im Laufe der Letzten Jahrzehnte zu einer steinigen Wüsste mit vielen großen Vegetations-Oasen verwandelt und sich eine brauchbare Atmosphäre geschaffen. Das Haupt-Produkt der örtlichen Industrie sind im Moment noch die Terra-Former, aber schon jetzt gibt es gewaltige überdachte Gewächshäuser. Die 27.1-I wird aus den Überresten der Kompanie zusammen gestellt und zu dem Terraform-Dorf Alpha II geschickt. Etwa hundert Kolonisten leben dort in Verteilt aufgestellten Plastolith-Wohn-Containern, welche mit allen möglichen Farben angepinselt sind, oder auch mit anderem Schrott *verziert* wurden. Die *Bäume* sind dünne Werusteln, welche einen Armdicken schnell wachsenden Stamm und hunderte von zwei bis drei Meter langen Ranken besitzen, welche voller grüner Blättchen sind. * 218
13 Erzählungen Die kläglichen Überreste der Kompanie lagern in Zelten. Die Verletzten sind noch in der Stadt Neo-Edan und es wird noch Wochen dauern, bis sie wieder dazu stoßen. Dafür ist eine große Menge schwer beschädigter und geflickter Ausrüstung vorhanden. Jeden Tag werden Arbeitsaufgaben vergeben, in denen die Flicken entfernt werden und Teile ausgetauscht. Die Patroullien bestehen meist aus nur wenigen Soldaten und haben aufgaben wie Feuchtigkeitsmessungen und *Rattenjagen* wobei es sich um pelzige Nagetiere von Terra handelt, welche sowohl die Pflanzen anfressen und sich dabei massiv vermehren, als auch die Terraformer manchmal beschädigen durch ihre Nage-Attacken. In alpha-zwo gibt es einen Club der Terranischen Partei der *Moralisten*. Ihr politisches Ziel ist nebulös und hat viel mit einer *reinen Gesellschaft* zu tun in der alles mit *rechten Dingen* zugeht und jeder ein *ehrenwertes Leben* führt. Das politische Pampflet ist dabei so gut formuliert, dass man damit alles beweisen oder auch abstreiten kann gesagt zu haben oder halt auch genau das Gegenteil. Mehr als einmal trat der eine oder andere an die Zelte heran und verlangte Hauptmann Federer zu sprechen und forderte den Abzug dieser *Kreaturen der Verdammnis*, womit er die Genetoiden meinte. Dies sei ihre Heimat und die Soldaten nur Gäste. Sie hätten sich an die Regeln von Alpha Zwo zu halten und dort sei ein Verbot von Genetoiden und allen nicht voll menschlichen Wesen erlassen worden. Die Soldaten haben diese erlasse nicht nur zu akzeptieren sondern sogar aktiv zu unterstützen. Meist kommen von den Soldaten dann Sprüche die etwas damit zu tun haben, Ratten doch die Beschlüsse vor zu legen und zu beobachten was diese damit tun. Im Mars-Kommunikationsnetz kursieren schon kurz nach der Landung anonyme Hetzschriften gegen Genetoiden im Allgemeinen und *Todesfeen* im Besonderen. Es gehen sogar Emails *besorgter Bürger* bei den einzelnen Kompanien ein, in denen vor der verruchten Korruption durch dieser *Seelenlosen Imitationen von Menschen* gewarnt wird und dringend geraten wird sich ihrer zu entledigen. Menuem erfährt davon zu diesem Zeitpunkt kaum etwas. Öfter wird als andere wird sie auf Fernpatroullie geschickt um Ärger mit den Kolonisten zu vermeiden. Mit einer Uniform, einem Funkgerät, einem kleinen Rucksack mit Verpflegung und Wasserkanister, sowie einem neuen, naja eher anderem alten 12mm Sturmgewehr zieht sie mit einem E-Mottorrad los und fährt die Grenzen der Vegetations-Oase ab. Normalerweise fährt sie die gut sechzig Kilometer in sechs Stunden und kommt mit wenig neuem zurück. Beim elften mal jedoch, ist einiges anders. +Hei was ist das? Fahrzeugspuren? Also nicht meine von vorgestern, sondern ein Radfahrzeug mit vier oder sechs Reifen. Ich fahre dem mal nach.+ Langsam fährt sie den Spuren nach durch den Wald bis sie zweihundert Meter vor sich einen offenen Transporter mit 2 Sitzen und einer gut 3 x 2m großen Ladefläche sieht. Ein verschmutzter Kolonist stellt 219
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vor, ein bisschen lauter bitte! Ich habe immer noch nen Knalltrauma von<br />
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Hals Frei. „Soldat Menuem hat einen einzigen Schuss abgefeuert!“<br />
Die Stille ist Ohrenbetäubend und Menuem währe am liebsten im Boden<br />
versunken. Der Admiral dreht sich herum und presst seine Worte halberstickt<br />
heraus. „Stimmt das? Sie haben nicht zwischendurch das Gewehr<br />
gewechselt?“…. „Jawohl, ein einzelner Schuss aus diesem Gewehr und<br />
ich habe genau dieses bei jedem Einsatz dabei gehabt. Ich… hatte nur zu<br />
viel zu tun um damit zu schießen. Truppe zusammen halten, Ziele finden<br />
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Sie setzt ihren Mitleid haischendsten Blick auf. „Tschuldigung.“<br />
Der Admiral hat sich inzwischen gefasst. „Ich sehe mich außer stande zu<br />
beurteilen, ob ihre Vorgänger jetzt Applaudieren oder sich im Grabe herum<br />
drehen würden. Ich hingegen werde applaudieren. Die Punkte wurden<br />
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waren sie effektiv! Und hiermit für Soldat Menuem ein dreifaches HUR-<br />
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Wieder Salutiert der Admiral. „Die Soldaten der Infanterie werden<br />
gleich alle zum Planeten herunter gebracht und in der nächsten Zeit dort<br />
Garnisons-Dienst leisten. Die Flottensoldaten werden hier oben bleiben<br />
und die Reparatur ihrer Schiffe überwachen.“ Er schaut die Reihen der<br />
Soldaten an „weg getreten!“<br />
Der Planet Mars, einst ein Staubiger Planet mit dünner Atmosphäre hat<br />
sich im Laufe der Letzten Jahrzehnte zu einer steinigen Wüsste mit vielen<br />
großen Vegetations-Oasen verwandelt und sich eine brauchbare Atmosphäre<br />
geschaffen. Das Haupt-Produkt der örtlichen Industrie sind im<br />
Moment noch die Terra-Former, aber schon jetzt gibt es gewaltige überdachte<br />
Gewächshäuser.<br />
Die 27.1-I wird aus den Überresten der Kompanie zusammen gestellt und<br />
zu dem Terraform-Dorf Alpha II geschickt. Etwa hundert Kolonisten leben<br />
dort in Verteilt aufgestellten Plastolith-Wohn-Containern, welche<br />
mit allen möglichen Farben angepinselt sind, oder auch mit anderem<br />
Schrott *verziert* wurden. Die *Bäume* sind dünne Werusteln, welche<br />
einen Armdicken schnell wachsenden Stamm und hunderte von zwei bis<br />
drei Meter langen Ranken besitzen, welche voller grüner Blättchen sind.<br />
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