Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff
13 Erzählungen „Kommt rein wir haben keine zeit mehr“ hört sie Brauns keuchende und schmerzerfüllte Stimme. Die ersten Gestallten erheben sich und tatsächlich bewegen sie sich auf das Fahrzeug zu und ziehen andere Verletzte hinter sich her. Die drei Gewehre bleiben unbeirrt auf sie gerichtet und da sie um die Wirkung der tiefen Stimme weiß, verzichtet sie lieber darauf etwas zu sagen. Ein Anzug mit einer Pistole in der Linken Hand klettert am Rad hoch und stellt sich in Augenhöhe neben sie. Durch den Riss im rechten Arm kann sie das Weiß eines Druckverbandes erkennen. Nur macht ihr die Pistole, welche gegen ihre Oberlippe drückt, jede Kommunikation und sei diese noch so nett und lieblich, zu nichte. Ihre Ohren zucken als hinter ihrem Kopf, auf der rechten Seite des Fahrzeuges, etwas zur Kanzel hinauf klettert und dann schnauft. „schau mich an!“ knurrt eine tiefe Stimme und so dreht sie ihren Kopf vorsichtig um. ZWG-297s Gesicht erscheint in ihrem Sichtfeld und an den Schultern kann man sehen, dass er keinen Anzug trägt. Sie versucht zu flüstern „hi, zettwegeh..zweineunsieben“ dabei blinzelt sie freundlich. „vielleicht.steigt.ihr.besser.ein.und.lass.den.anzug.hinten offen.hängen.ja?“ Er guckt ihr durchdringend in die Augen dann grunzt er und drückt die Mündung der Pistole zur Seite. „Steig ein Bürgel!“ An der Bewegung des Helmes kann man erkenne, dass Bürgel etwas sagt, aber Menuem kann kein Wort verstehen. Erst als diese sich umdreht und mit einem kleinen Sprung auf die Rampe aus dem Sichtfeld verschwindet, wagt Menuem auf zu atmen. „Wenn du nicht echt bist rupfe ich dich auseinander und suche wo Menuem da drin steckt!“ Und ZWGs Kopf verschwindet nach unten. Die Zeit bis alle an Bord sind scheint endlos, aber da zumindest die Gewehre weg sind kann Menuem sich ein paar Gedanken über die Fahrt machen. „ICH BENÖTIGE JEMANDEN,DER MIR AUF NORMALAKUSTIG RE- LATIV LEISE SAGT, WOHIN ICH FAHREN MUSS!“ Sie spürt die Stille und ein unangenehmes Ziehen im Rücken, als würden dort mehr als eine Waffe auf sie zielen. „WENN ICH JETZT PUPSE, ERSCHIEßT IHR MICH DANN? ACH JA BEI GESCHLOSSENEN HELMEN HÖRE ICH EUCH NICHT!“ Eine nicht zu identifizierende Stimme tönt von hinter ihr „wir sind gleich alle an Bord.“ und kurz darauf ertönt das Quietschen der einziehenden Rampe und der schließenden Tür. „Also gut wir müssen di Straße nach norden, als hundert-achtzig Grad-Drehung. Dann erst einmal tausendfünfhundert Meter geradeaus und dann rechts.“ Menuem lässt den Transporter nach rechts rollen und dann auf der Stelle bis nach hinten drehen. Dann zuckelt der Transporter in nur etwas mehr als Geh-Geschwindigkeit vorwärts. 162
13 Erzählungen Nach fünfhundert Metern hört Menuem mehrere geknurrte Rufe von einer Gruppe von vier verletzten Aliens die ihr anscheinend mit der Faust drohen +hoffentlich versuchen die nicht mit mir zu reden+ und so versucht sie möglichst grimmig zu gucken und nicht freundlich zu Grinsen. Beim Weiterfahren sieht sie den Anzug eines terranischen Soldaten an der Häuserwand liegen. Der Kopf ist abgerissen und so kann sie nicht erkennen wer es war, aber seine Abzeichen weisen ihn als einen der fünf aus. Nur fünfzig Meter Später ist die nächste Leiche zu sehen, diesmal ist der Körper zerrissen worden von dem Dutzend Aliens, welches ihr die Fäuste entgegen schüttelt und dabei knurrt und faucht. +das ist kein Drohen, sondern die Jubeln. Die denken das hier sei einer ihrer Truppentransporter. Zu versuchen sie zu imitieren lasse ich lieber, aber ich sehe hier niemand Grinsen.+ Die Fahrt geht weiter. Zwei weitere Leichen kann sie aus machen und mehr als vierhundert kampfbereit Aliens. Viele Straßen sind blockiert und müssen umfahren werden. Die Zeit wird immer kritischer. Die Geschoss-Streifen von Dual-Turmgeschützen der Lander feuern Salventakt in den Himmel und treffen auf kleine Dreiecke oder Knubbel mit einem seitlichen Geschütz. Diese versuchen zwar hin und wieder Treffer an zu bringen, schießen aber anscheinend nur, wenn sie ein sicheres Ziel haben. Immer öfter sind zerstörte Fahrzeuge zu sehen, die von Antifahrzeug Raketen getroffen und explodiert sind. Der Transporter weicht nicht mehr aus, sondern schiebt die Wracks weg oder fährt über die Überreste. „Ich kann die Schiffs-Kom wieder hören. Die bereiten den Gesamt-Start vor… unsere Sendung dringt nicht durch. DA sie heben ab!“ Ein Krächzen der Verzweiflung kommt aus Menuems Kehle. Sie sieht Lander aufsteigen und einen Reigen des Todes um sich herum feuern. „NAAAIN!“ Sie trampelt auf den Boden. Die Lander entfernen sich mit Maximalgeschwindigkeit, verfolgt von einem guten Dutzend kleinere Objekte. Nur zwei Doppelstriche aus Projektilen tasten weiter vom Boden aus in den Himmel. „WAS IST MIT DEM LANDER IN SECHSHUNDERT METERN?“ … „der ist nicht startfähig, unter Trümmern begraben, ein paar Freiwillige geben den startenden Deckung. Wir werden zurück gelassen wie die anderen die nicht mehr in die Lander gepasst haben!“ … „WIE VIELE?“ … „etwa zwanzig dreissig. Verletzte und Genetoiden.“ +Das war ja klar. Genetoiden bleiben zurück+ Sie drückt die Hebel auf Maximum nach vorne . Die Gebäude neben der Straße sind voller Löcher und gesplitterten Außenwänden. An vielen Stellen schwelen kleine Brände, welche sich aber nicht ausbreiten. +Das brüchige Zeug scheint Feuerfest zu sein.+ * 163
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da sie um die Wirkung der tiefen Stimme weiß, verzichtet sie lieber darauf<br />
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Ein Anzug mit einer Pistole in der Linken Hand klettert am Rad hoch und<br />
stellt sich in Augenhöhe neben sie. Durch den Riss im rechten Arm kann<br />
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welche gegen ihre Oberlippe drückt, jede Kommunikation und sei diese<br />
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Ihre Ohren zucken als hinter ihrem Kopf, auf der rechten Seite des Fahrzeuges,<br />
etwas zur Kanzel hinauf klettert und dann schnauft. „schau mich<br />
an!“ knurrt eine tiefe Stimme und so dreht sie ihren Kopf vorsichtig um.<br />
ZWG-297s Gesicht erscheint in ihrem Sichtfeld und an den Schultern<br />
kann man sehen, dass er keinen Anzug trägt.<br />
Sie versucht zu flüstern „hi, zettwegeh..zweineunsieben“ dabei blinzelt<br />
sie freundlich. „vielleicht.steigt.ihr.besser.ein.und.lass.den.anzug.hinten<br />
offen.hängen.ja?“ Er guckt ihr durchdringend in die Augen dann grunzt<br />
er und drückt die Mündung der Pistole zur Seite. „Steig ein Bürgel!“ An<br />
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Menuem kann kein Wort verstehen. Erst als diese sich umdreht und<br />
mit einem kleinen Sprung auf die Rampe aus dem Sichtfeld verschwindet,<br />
wagt Menuem auf zu atmen. „Wenn du nicht echt bist rupfe ich dich<br />
auseinander und suche wo Menuem da drin steckt!“ Und ZWGs Kopf verschwindet<br />
nach unten.<br />
Die Zeit bis alle an Bord sind scheint endlos, aber da zumindest die Gewehre<br />
weg sind kann Menuem sich ein paar Gedanken über die Fahrt machen.<br />
„ICH BENÖTIGE JEMANDEN,DER MIR AUF NORMALAKUSTIG RE-<br />
LATIV LEISE SAGT, WOHIN ICH FAHREN MUSS!“ Sie spürt die Stille<br />
und ein unangenehmes Ziehen im Rücken, als würden dort mehr als eine<br />
Waffe auf sie zielen. „WENN ICH JETZT PUPSE, ERSCHIEßT IHR MICH<br />
DANN? ACH JA BEI GESCHLOSSENEN HELMEN HÖRE ICH EUCH<br />
NICHT!“<br />
Eine nicht zu identifizierende Stimme tönt von hinter ihr „wir sind<br />
gleich alle an Bord.“ und kurz darauf ertönt das Quietschen der einziehenden<br />
Rampe und der schließenden Tür. „Also gut wir müssen di Straße<br />
nach norden, als hundert-achtzig Grad-Drehung. Dann erst einmal tausendfünfhundert<br />
Meter geradeaus und dann rechts.“<br />
Menuem lässt den Transporter nach rechts rollen und dann auf der Stelle<br />
bis nach hinten drehen. Dann zuckelt der Transporter in nur etwas mehr<br />
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