Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff Sternen-Tramp - Bernd Grudzinski alias Astor van Zoff

bernd.grudzinski.de
von bernd.grudzinski.de Mehr von diesem Publisher
01.07.2013 Aufrufe

13 Erzählungen Doch dieses mal war die Warnung vor dem Ende der Menschheit zu klar. ES wusste das dies nicht stimmen konnte, aber in seinem letzten Leben gab es diese unversöhnlichen und überlegenen Feinde. Es würde keine zeit bleiben für ein weiteres Leben und eine Enttäuschung wie ES sie nur kurz nach dem Tod noch empfinden kann und eine tiefe Trauer wie sie nur lebende empfin- den erfüllt sein Wesen. Etwas stimmte nicht. ES hätte sich inzwischen ganz lösen sol- len, aber immer noch begleiteten Gefühle des Lebens sein Wesen statt schnell zu verblassen. Der Körper war noch nicht Tod. Die Mediziner taten etwas damit und hielten ihn am Leben. Es grübelt. Wenn der Körper überlebt, kann ES sein Leben weiter führen. Ein neues währe besser, aber würde es in einem Jahrhundert noch Menschen geben? Es war ein Versuch wert. Die Ärzte waren hektisch, ob sie Fehler gemacht hatten, oder eine der Allergien oder Resistenzen ihre Arbeit behinderte war unklar, aber sie verloren gegen das Schicksal und die bisherige Entscheidung von ES diesen Körper sterben zu lassen. So nahm ES einen Teil seiner Kraft und ließ ihn in den Körper fließen. „wir haben verloren, die genetische Kohäsion löst sich auf, das Pentrazol wirkt nicht. In etwa drei Stunden ist das ganze Zelgewebe abgestorben. Es tut mir leid Herr Major.“ Dem Arzt stehen die letzten 26 stunden deutlich im müden Gesicht geschrieben, „es tut mir leid aber sie müssen sich einen neuen Helden suchen“ müde führt er den Plastikbecher mit dem schwarzen Syntho-Kaffee zum Mund. „kriegen wir noch ein etwas ansehbares da heraus?“ Der Arzt schüttelt nur den Kopf sie könne den Sarg vergolden wenn sie wollen,, aber hinein sehen sollte man besser nicht. Wir schicken ihn am besten morgen zum Krematorium.“ Der Major knurrt enttäuscht bevor er sich umdreht und weg geht. Als die Kammer durch den Scanner des Lazarett-Krematoriums fährt, zuckt der Zivildienstleistende Raul zusammen, denn der Alarmklingelton einer Feuerwehr-Alarmglocke dröhnt nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf los. Panisch rennt er los und sucht sein Heil in der Flucht. Der zivile Pathologe hebt verwundert den kopf und lacht in sich hinein, als er den konfus rennenden Jüngling sieht. Es kommt etwa bei jedem hundertsten toten vor, das die Lebens Sensoren anschlagen, und bisher hat er sogar drei aus dem Scheintod geholt. Nungut die Vorschriften Verlangen einen erfahrenen Arzt und ein paar Tests. Als er den Behälter sieht reißt er sich innerlich zusammen, denn solche Container beinhalten nur genetischen Müll bei fehlgeschlagenen Verjüngungen. Die sehen meist ziemlich ekelig aus. Aber gut was 35 Jahre 12

13 Erzählungen Berufserfahrung nicht aushalten das gibt es nicht. Nach dem Öffnen schaut er die teigige Masse welche von Adern und Muskeln durchzogen war verwundert an. Er konnte das Blut sehen wie es sich bewegte. Ein Kontroll-Blick auf die Info zeigt einen Zerfalls Zustand an, der kurz vor dem völligen Zell-Zerfall stand und keinerlei Versorgung der einzelnen Körperteile ermöglicht hätte. Aber dieser Haufen Gewebe war … lebendig… warm und hatte sogar funktionierende Organe integriert. Er drückt auf den Stummschalter des Alarms und schiebt die Kammer in die Patologie. Die Med-Sensoren haben seit der OP aufgezeichnet und zeigen, dass etwa eine Stunde nach dem Abbruch die Regeneration anfing und massiv fortschritt. Er keucht , Das und genau Das hatte der Professor doch vor einem Monat angesprochen. MUTATIVES GEWEBE! Der Pathologe eilt zum Holo Com und wählt hastig und wartet ungeduldig bis ihn ein verschlafenes Gesicht anschaut. „Ja? , was gibt es?“ Nervös fährt sich der Pathologe über die Stirn „ich habe mutatives Gewebe … gefunden“ Das Holo bild reibt sich die Augen, dann geben sie ihm Nährlösung und morgen versuchen wir mal ob wir noch etwas davon finden.“ und streckt die Hand aus zum abschalten. „HALT… es ist nicht nur etwas mutatives Gewebe…. Es ist etwas mehr.“ die Hand des Holo Bildes hält inne „mehr? .. wie viel mehr ein kilo, zwei?“ der Pathologe sucht mit nervösen Augen den Behälter nach der Anzeige ab…. und räuspert sich um den Hals frei zu bekommen. „hundert dreiundvierzig“… Das Halo bild schaut auf und schaut den Pathologen an „haben sie gerade einhundert dreiundvierzig gesagt?“ der Pathologe nickt heftig. „ja ein ziemlich Großer Kerl und nach Abbruch hat er komplett angefangen zu regenerieren, nur …. Es hat nicht nur passiv regeneriert, sondern Blutgefäße gebildet und die säuberlich getrennten Organe mit Blut und Sauerstoff versorgt.“ das Holo-Bild wirkt deutlich wacher deutet auf den Pathologen und ruft „lassen sie es nicht weglaufen, ich komme SOFORT VOBEI!!!!!!“ Das Holo-Bild bricht zusammen zu tausend Pixel die sich auflösen. Der Pathologe kichert hysterisch, weglaufen…. Nein das würde nicht weglaufen… aber der Professor hatte seine Forschungen mit Gewebeproben begonnen die in eine Petri-Schale passten. Mit dieser Menge könnte man ganze Körper züchten. * ES beobachtet diese Ärzte, welche an seinem Körper arbeiten, und wie die Zellproben welche sie herausnehmen ihre Fähigkeit zum regenerieren verlieren. Es kann sich nicht um alles kümmern, und es ist schon schwierig genug nicht die Kontrolle über einen Körper zu verlieren. Es würde schwer werden, daraus wieder etwas menschliches zu formen, aber ES hoffte, das die Ärzte das selbe Ziel verfolgten. 13

13<br />

Erzählungen<br />

Doch dieses mal war die Warnung vor dem Ende der Menschheit zu klar.<br />

ES wusste das dies nicht stimmen konnte, aber in seinem letzten Leben<br />

gab es diese unversöhnlichen und überlegenen Feinde. Es würde keine<br />

zeit bleiben für ein weiteres Leben und eine Enttäuschung wie ES sie nur<br />

kurz nach dem Tod noch empfinden kann und eine tiefe Trauer wie sie<br />

nur lebende empfin- den erfüllt sein Wesen.<br />

Etwas stimmte nicht. ES hätte sich inzwischen<br />

ganz lösen sol- len, aber immer noch<br />

begleiteten Gefühle des Lebens sein Wesen<br />

statt schnell zu verblassen. Der Körper<br />

war noch nicht Tod. Die Mediziner taten etwas<br />

damit und hielten ihn am Leben.<br />

Es grübelt. Wenn der Körper überlebt, kann<br />

ES sein Leben weiter führen. Ein neues währe<br />

besser, aber würde es in einem Jahrhundert noch Menschen geben? Es<br />

war ein Versuch wert. Die Ärzte waren hektisch, ob sie Fehler gemacht<br />

hatten, oder eine der Allergien oder Resistenzen ihre Arbeit behinderte<br />

war unklar, aber sie verloren gegen das Schicksal und die bisherige Entscheidung<br />

von ES diesen Körper sterben zu lassen. So nahm ES einen Teil<br />

seiner Kraft und ließ ihn in den Körper fließen.<br />

„wir haben verloren, die genetische Kohäsion löst sich auf, das Pentrazol<br />

wirkt nicht. In etwa drei Stunden ist das ganze Zelgewebe abgestorben.<br />

Es tut mir leid Herr Major.“ Dem Arzt stehen die letzten 26 stunden deutlich<br />

im müden Gesicht geschrieben, „es tut mir leid aber sie müssen sich<br />

einen neuen Helden suchen“ müde führt er den Plastikbecher mit dem<br />

schwarzen Syntho-Kaffee zum Mund. „kriegen wir noch ein etwas ansehbares<br />

da heraus?“ Der Arzt schüttelt nur den Kopf sie könne den Sarg<br />

vergolden wenn sie wollen,, aber hinein sehen sollte man besser nicht.<br />

Wir schicken ihn am besten morgen zum Krematorium.“ Der Major<br />

knurrt enttäuscht bevor er sich umdreht und weg geht.<br />

Als die Kammer durch den Scanner des Lazarett-Krematoriums fährt,<br />

zuckt der Zivildienstleistende Raul zusammen, denn der Alarmklingelton<br />

einer Feuerwehr-Alarmglocke dröhnt nur wenige Zentimeter neben<br />

seinem Kopf los. Panisch rennt er los und sucht sein Heil in der Flucht.<br />

Der zivile Pathologe hebt verwundert den kopf und lacht in sich hinein,<br />

als er den konfus rennenden Jüngling sieht. Es kommt etwa bei jedem<br />

hundertsten toten vor, das die Lebens Sensoren anschlagen, und bisher<br />

hat er sogar drei aus dem Scheintod geholt. Nungut die Vorschriften Verlangen<br />

einen erfahrenen Arzt und ein paar Tests.<br />

Als er den Behälter sieht reißt er sich innerlich zusammen, denn solche<br />

Container beinhalten nur genetischen Müll bei fehlgeschlagenen Verjüngungen.<br />

Die sehen meist ziemlich ekelig aus. Aber gut was 35 Jahre<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!