Rückblick auf die Woche vom 24.06. bis 30.06.2013
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<strong>Rückblick</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Woche</strong><br />
<strong>vom</strong> <strong>24.06.</strong> <strong>bis</strong> <strong>30.06.2013</strong>
Liebe Leserin,<br />
Lieber Leser,<br />
wir sind ja schon vieles gewohnt: Oftmals werden wir beschimpft - damit können wir leben - aber<br />
wenn es um „unsere“ Tiere geht, verstehen wir nur selten Spaß...<br />
Es ist sowieso zurzeit sehr schwierig, ein Tier in ein Zuhause zu vermitteln; gerade wenn es <strong>auf</strong><br />
<strong>die</strong> langen Sommerferien zugeht. Jede Anfrage für von einem Interessenten wird so schnell wie<br />
möglich beantwortet und der Interessent „abgeklopft“. Will man doch schließlich erst einmal erfahren,<br />
um was für einen Menschen es sich handelt, wie er lebt und so weiter.<br />
In der vergangenen <strong>Woche</strong> rief also ein Herr an, der nach „Babe“ fragte; ob er noch da sei. Als<br />
wir das bejahten, meinte der Herr, dann könne er ja den Hörer an seine Frau weiterreichen. Die<br />
hätte sich nämlich nicht getraut, anzurufen.<br />
Besagte Frau stellte uns dann weitere Fragen zu „Babe“. Ob er wirklich hundeverträglich sei usw.<br />
Wir bejahten <strong>die</strong>s und fragten unsererseits nach den Lebensumständen des Paares und wie denn<br />
„Babe“ (zukünftig) bei ihnen leben solle/könne.<br />
Die Antwort erschlug uns fast:<br />
Man hätte bereits drei Katzen und einen Hund. Man würde zwar ländlich wohnen, aber Freigang<br />
nicht gewähren. Den Garten einzuzäunen - nein, dafür wäre der viel zu groß. Man hätte aber ein<br />
Haus und einen kleinen Balkon, <strong>auf</strong> den <strong>die</strong> Katzen schon mal dr<strong>auf</strong> dürften. Tagsüber dürften <strong>die</strong><br />
Tiere zwar im Haus heruml<strong>auf</strong>en, abends würde man sie in den Keller bringen. Da wäre ein<br />
Raum für <strong>die</strong> Tiere und es gäbe ja sogar ein vergittertes Kellerfenster, durch <strong>die</strong> <strong>die</strong> Tiere hinausschauen<br />
könnten. Mit anderen Worten: „Das Tier ist ja aus dem Tierschutz und kennt <strong>die</strong>se Behandlung<br />
ja (nicht anders).“<br />
Uns traf fast der Schlag! Dass es hier keine Vermittlung gab, ist sicherlich klar.<br />
„Gerettete Tiere aus dem Tierschutz sind nicht kaputt. Sie haben nur<br />
mehr erlebt als andere Tiere.<br />
Wenn sie Menschen wären, würde man sie weise nennen. Sie würden<br />
<strong>die</strong>jenigen sein, <strong>die</strong> Geschichten erzählen und Erlebnisse <strong>auf</strong>schreiben<br />
könnten; <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> <strong>auf</strong> eine schlechte Behandlung mit<br />
Courage reagieren.<br />
Sie sollten uns nicht leid tun, sondern wir sollten stolz dar<strong>auf</strong> sein,<br />
ihre Großartigkeit an unserer Seite zu haben.“<br />
DAS sollten wir niemals vergessen!<br />
Wir wünschen allen viel Vergnügen beim Lesen des heutigen Magazins.<br />
Ihr / Euer Team von
In der vergangenen <strong>Woche</strong> haben wir über<br />
den Cocker-Rüden berichtet, der dringend eine<br />
kostspielige Operation benötigt, um überleben<br />
zu können.<br />
Eine unserer Spenderinnen hat sich dar<strong>auf</strong>hin<br />
spontan bei uns gemeldet und mitgeteilt, dass<br />
sie <strong>die</strong> OP-Kosten in Höhe von 500 € übernehmen<br />
will.<br />
Hierfür möchten wir uns nochmals ganz, ganz<br />
herzlich bedanken!<br />
Der Cocker-Rüde in Özdere<br />
Am vergangenen Donnerstag erhielten wir dann von Özden <strong>die</strong> nachfolgende Information:<br />
Unser Cocker-Rüde macht uns sorgen. Gestern wurde versucht, ihm eine durch <strong>die</strong> Speiseröhre<br />
in den Magen aus nach Speiseröhre zu legen. Leider war <strong>die</strong>s nicht möglich.<br />
Der Divertikel (eine birnen- oder sackförmige Ausstülpung der Wände von Hohlorganen) ist sehr<br />
groß und wahrscheinlich mit Lunge oder Herz verwachsen. Also muss der Thorax geöffnet werden.<br />
Dr Erhan hat große Bedenken. Die Chancen stehen wohl bei 20 % .<br />
Seine Allgemeinzustand ist aber sehr gut sogar und er kann trinken und flüssige Nahrung <strong>auf</strong>nehmen.<br />
Die Entscheidung liegt an uns, das ist sehr schwer er kann <strong>die</strong> Op nicht überleben.<br />
Dr. Hüseyin und ich haben überlegt ,ob wir den Kleinen nach Aydin in der Uni vorstellen. Da gibt<br />
es einen Professor, der ein sehr guter Gastroenterologe ist. Wir werden mit ihm Kontakt <strong>auf</strong>nehmen<br />
und dann weiter berichten.<br />
Özden Omay<br />
Heute Früh beim Teppichwaschen hat Angelika<br />
<strong>die</strong> Damen und Herren dabei gehabt.<br />
Es war ein Bild für <strong>die</strong> Götter: Angelika rackert<br />
sich ab und <strong>die</strong> Herrschaften gucken zu. Na ja,<br />
es ist wohl schon richtig, dass Katzen sich<br />
„Personal“ halten.<br />
Die Beiden sind wunderhübsch und Angelika<br />
und wir freuen uns, dass sie bald raus dürfen,<br />
in ihr neues Leben.<br />
„Eichhörnchen“ und Carlo
Hier einige Fotos von unserem „Eichhörnchen“ und Carlo, der so wunderschön schielt.<br />
Sophie<br />
Sophie hat sich gut erholt und der Abszess an der Schulter<br />
ist abgeklungen. Antibiotika gibt es aber noch ein<br />
Weilchen.<br />
Die Sophie ist schon ein tapferes Mädchen und sie hat<br />
auch <strong>die</strong>se Situation tapfer gemeistert.
Sie ist sehr anhänglich und futtert mit großem Appetit ihr<br />
Nassfutter oder Hühnchen. Trockenfutter mag sie nicht so<br />
gerne.<br />
Tiger entwickelt sich sehr gut. Er hat immer einen<br />
Bärenhunger und futtert, was das Zeug<br />
hält.<br />
Er hat jetzt auch einen Kumpel; den kleinen<br />
schwarzen Peter, der von Touristen gefunden<br />
wurde.<br />
Tiger und Peter<br />
Razy<br />
Hier nun auch wieder ein kurzer Bericht über „Razy“.<br />
Der Kleine muss ausgesetzt worden sein. Jedenfalls<br />
schrie er sich <strong>die</strong> Seele aus dem Leib<br />
und hatte Glück, dass <strong>die</strong> Touristen ihn mitnahmen<br />
und Angelika kontaktierten.<br />
Der Kleine hat ein Bengalen-Gesicht, findet Ihr<br />
nicht auch?<br />
Angelika hat sie draußen in ihrem Garten „ausgewildert“ und ihr ihre langersehnte Freiheit wiedergegeben.
Angelika hatte immer den Eindruck, dass sie<br />
lieber frei heruml<strong>auf</strong>en würde, als Razy noch in<br />
Behandlung war. Jetzt ist sie im Garten und<br />
kommt regelmäßig zu den Fütterungszeiten<br />
angesaust. Sie sieht jetzt wesentlich entspannter<br />
aus.<br />
Bericht <strong>vom</strong> Corso Leopold Festival München 29. & 30.6.2013<br />
Der Samstag war leider dermaßen verregnet,<br />
dass kaum Besucher in der Stadt waren.<br />
Und <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich raus getraut haben,<br />
hatten natürlich keine Lust großartig zu<br />
Kuchen essen oder sich zu unterhalten.<br />
"Regenschirm <strong>auf</strong>, schnell weiter", so <strong>die</strong><br />
Devise... Somit natürlich kaum Einnahmen<br />
am Samstag und das obwohl Dani Sörgel,<br />
Annett, Tanja, Nicole, Murat und Dani Hiltmair<br />
<strong>vom</strong> Team München 8 Stunden im<br />
Einsatz waren. Pünktlich zum Abbau dann<br />
nochmal ein mega Regenguss, so dass<br />
wir Zuhause angekommen erstmal <strong>die</strong><br />
warme Badewanne <strong>auf</strong>suchen mussten,<br />
angemerkt sei hier, dass auch in München<br />
laut Kalender Hochsommer sein sollte...<br />
Der Sonntag lief deutlich besser, gleiche Teambesetzung, 12 Stunden UND -zumindest teilweise-<br />
Sonne!!! Somit viel mehr Besucher, der Kuchen ging ratz fatz weg und auch <strong>die</strong> Spendendosen<br />
füllten sich ein wenig.<br />
Insgesamt haben wir immerhin 285,73€ eingenommen, <strong>die</strong> zu 100% in unsere anstehende<br />
"Staying Alive, Strays!"-Kastrationsaktion fließen.
Bachblütenbehandlung bei Katzen<br />
Fortsetzung des Berichtes über <strong>die</strong> Behandlung von MissIggy und MiLady von der letzten <strong>Woche</strong>.<br />
Heute aus der Sicht der Therapeutin Marion Frömming.<br />
Der Notruf…<br />
Im September 2012 erreichte mich der Notruf der Halterin der Katzendamen MiLady und Miss-<br />
Iggy. Der Grund des Anrufes lautete Aggressionsverhalten der Katzen untereinander sowie Leckekzem<br />
eines der Tiere.<br />
Damit war sofort klar: Beides steht in direktem Zusammenhang. Aggressionsbehandlungen machen<br />
einen Großteil meiner Therapien bei Katzen aus. Des Weiteren sind ebenfalls an der Tagesordnung:<br />
Angstzustände und Trauma. Natürlich werden von mir noch ganz viele andere seelische<br />
Notzustände bei Katzen und Hunden behandelt, aber <strong>die</strong> vorgenannten machen den größten Teil<br />
der Nöte bei den Tieren aus.<br />
Im Fall von MiLady und MissIggy erfuhr ich im ersten Telefonat viele interessante Dinge. Die Halterin<br />
hatte – obwohl beiden Katzen noch nicht lange bei ihren waren – <strong>die</strong> Tiere sehr gut beobachtet<br />
und konnte präzise berichten, wie sich ihre Katzen in allen Bereichen verhielten. Das wenige,<br />
das über das Vorleben der beiden Katzendamen bekannt war, wurde auch sehr gut beschrieben,<br />
so dass ich einen umfänglichen Eindruck gewinnen konnte.<br />
Der Grund:<br />
Aufgrund des ausführlichen Beobachtungsberichtes war schnell klar, dass MiLady in der<br />
“unterlegenen” Position im Machtgefüge stand. Die Gründe hierfür waren ihr überdurchschnittlich<br />
empfindsames Wesen in Verbindung mit einer wesentlich offensiveren Schwester. Der vorangegangene<br />
Umzug in das neue, schöne Zuhause, <strong>die</strong> ungewohnte Umgebung, eine Verletzung der<br />
Hinterpfote in Verbindung mit dem daraus resultierenden Tierarztbesuch und dem wochenlangen<br />
Tragen eines Verbandes reichten bei ihr aus, sie in den seelischen Notzustand zu bringen. So<br />
war es für mich nicht verwunderlich, dass ihre Schwester MissIggy <strong>die</strong> Situation “ausnutzte”, im<br />
Machtgefüge <strong>die</strong>ses Mehrkatzenhaushaltes Platz 1 einzunehmen und <strong>die</strong>ses weidlich auszunutzen.<br />
Es war einfach für MissIggy, ihre ruhige, wenig wehrhafte Schwester zu unterdrücken. Dies<br />
hatte nichts damit zu tun, dass MissIggy ein bösartiges Tier wäre, sondern <strong>die</strong>s ist das natürliche<br />
Verhalten unter Tieren.<br />
Aufgrund der Beschreibung der Halterin hatte ich mir im Falle von MiLady und MissIggy ein sehr<br />
genaues Bild machen können, so dass meiner Behandlung mit den Bachblüten nichts mehr im<br />
Wege stand. Ich konnte <strong>die</strong> individuellen Mischungen verschiedener Bachblüten für beide Tiere<br />
genau zusammenstellen.<br />
Die Wirkung der Blüten war schnell zu beobachten<br />
Nach der ersten Gabe der Bachblütentropfen für MiLady und MissIggy stellte sich eine sichtbare<br />
Wirkung schnell ein. Ich behandelte beide Tiere: Bei MiLady legte ich das Augenmerk dar<strong>auf</strong>, ihr<br />
<strong>die</strong> Angst und das Trauma zu nehmen sowie ihr den Anstoß zu geben, sich ihrer Schwester Miss-<br />
Iggy gegenüber offensiver zu verhalten, also mutiger zu werden. Die Behandlung bei MissIggy<br />
zielte dar<strong>auf</strong> ab, ihr übertriebenes Machtbedürfnis und das “Sich-in-den-Vordergrunddrängen”<br />
abzudämpfen und sich ihrer Schwester gegenüber freundlicher zu verhalten. Diese beiden individuellen<br />
Behandlungen sollten dafür sorgen, dass sich <strong>die</strong> Tiere in ihrer Verhaltensentwicklung<br />
“entgegenkommen” und angleichen, so dass beide in gleichberechtigter, aggressionsfreier und<br />
harmonischer Zweisamkeit leben konnten.
Erwähnenswert ist im Rahmen der Behandlung bei MiLady, dass sie in ihrer Entwicklung immer<br />
zwei Schritte vorging und einen zurück.<br />
Es schien fast so, als ob sie manchmal Angst vor der eigenen Courage hätte<br />
Ich habe schon viele Tiere behandelt und dementsprechend viele unterschiedliche Erstreaktionen<br />
der Tiere <strong>auf</strong> ihre Behandlung erlebt, aber ich musste doch herzlich lachen, als mich <strong>die</strong> Nachricht<br />
des massiven Verdauungsanfalles von MiLady erreichte. Diese Reaktion gehört sicher zu<br />
den Geschichten, bei denen ich immer wieder ins Schmunzeln gerate. Ich freute mich über <strong>die</strong>ses<br />
Ereignis sehr (<strong>die</strong> Halterin wohl weniger im Rahmen der zu beseitigenden Konsequenzen),<br />
denn damit war klar, dass sich der große Durchbruch bei MiLady ereignet hatte, der sich in einer<br />
körperlichen Reaktion manifestierte! Laienhaft erklärt bedeutete <strong>die</strong>s, dass <strong>die</strong>se Katze ihr seelisches<br />
Leid im Katzenklo zurückgelassen hatte – der Heilungsprozess der Seele hatte begonnen.<br />
Auch bei MissIggy waren <strong>die</strong> Erfolge nicht zu übersehen. Die “Nr.-1-Katze” schaffte es zusehends,<br />
ihrer Schwester nach und nach auch mal den Vorrang zu lassen.<br />
Mit der sehr regelmäßigen und guten Berichterstattung der Halterin konnte ich <strong>die</strong> Entwicklung<br />
gut begleiten.<br />
Ein Rückfall …<br />
Monate später gab es einen Rückfall bei MiLady. Erneut hatte sie sich wieder ein kleineres Leckekzem<br />
verursacht. Damit war klar, dass <strong>die</strong> Bachblütenmischung nun schnell umgestellt bzw. angepasst<br />
werden musste.<br />
Man muss sich das mit der Behandlung so vorstellen: Das Tier reagiert mit den Bachblüten positiv<br />
und verändert sein Verhalten, da <strong>die</strong> negativen seelischen Zustände nach und nach verschwinden.<br />
Dann kommt unweigerlich der Punkt, an dem man <strong>die</strong> individuelle Mischung der<br />
Bachblüten neu beurteilen muss. Einige Bachblüten werden aus der Mischung herausgenommen,<br />
einige bleiben drin und einige neue werden hinzugefügt – eben immer ganz individuell <strong>auf</strong> das<br />
Tier und seinen seelischen Zustand zugeschnitten.<br />
Der Punkt war nun also bei MiLady erreicht. Mit einem erneut sehr langen Telefonat und einem<br />
späteren persönlichen Besuch vor Ort zu Hause bei den Kätzchen konnte ich <strong>die</strong> Lage genau einschätzen.<br />
Die neu zusammengestellten Bachblütenmischungen führten <strong>die</strong> Behandlung positiv<br />
weiter, so dass ich heute – nach Abschluss der Behandlungen – sagen kann:<br />
Das Happy End oder <strong>die</strong> friedlichen Schwestern<br />
MiLady und MissIggy leben jetzt in friedlicher Eintracht miteinander. Es ist mir der größte Lohn<br />
und <strong>die</strong> schönste Freude, dass <strong>die</strong>se beiden Katzen – insbesondere MiLady – ihre seelischen<br />
Nöte ablegen konnten und ein glückliches, ausgeglichenes Katzenleben führen dürfen. So können<br />
sie ihr Leben in einem wunderschönen Zuhause mit fürsorglichen Frauchen und Herrchen<br />
nun genießen. Beide Halter erfreuen sich an dem positiven Zustand ihrer beiden Schützlinge und<br />
berichten mir immer noch sehr regelmäßig von den weiteren tollen Entwicklungen und neuen Vorkommnissen.<br />
Die Heilung von MiLady und MissIggy gehört zu meinen schönsten Behandlungen und ich bin<br />
dankbar, dass ich daran teilhaben durfte!<br />
Ich wünsche euch vieren weiterhin alles Gute!<br />
Mail: marion.froemming (at) googlemail.com
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