Arbeitshilfe KJS 4 bis Dezember 2009 - DLRG-Jugend Bayern
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Seminarunterlagen<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>gerechte Schwimmausbildung 4 — Rettungsschwimmen<br />
• Magen/Verdauungstrakt<br />
Durch das Zusammenpressen bei höherem Druck, entweichen<br />
Verdauungsgase schneller und früher. Das ist aber unproblematisch. ☺<br />
4.2. Schwimmbad Black Out<br />
Zum Apnoe Tauchen (=Freitauchen, ohne Pressluft) hat man nur einen<br />
begrenzten Luftvorrat. Das Blut entzieht der Einatemluft 4% Sauerstoff, mehr<br />
kann es nicht aufnehmen, selbst wenn reiner Sauerstoff eingeatmet wird.<br />
Dieser Anteil bleibt dem Apnoe-Taucher um seinen Körper zu versorgen.<br />
Der gelöste Sauerstoff wird zu Kohlensäure verarbeitet und beim Nächsten<br />
Atemzug als Kohlendioxid abgeatmet<br />
Der Atemreiz, also das „Signal“ zum auftauchen, wird durch den<br />
Kohlesäurespiegel im Blut bestimmt, nicht durch den Anteil gelösten Sauerstoff.<br />
Hyperventiliert (=schnelles, kurzes, tiefes Ein- und Ausatmen) ein Taucher,<br />
kann er den Sauerstoffanteil im Blut nicht vergrößern. Das Blut kann nicht mehr<br />
als 4% aufnehmen. Aber er verringert den Kohlensäureanteil. Der Taucher<br />
verspürt keinen Atemreiz, es kommt zu Sauerstoffmangel im Gehirn und<br />
schließlich Bewusstlosigkeit.<br />
Besonders gefährlich ist der Schwimmbad-Black-Out beim Auftauchen. Der<br />
Körper misst den Kohlensäuregehalt des Blutes über den Druck der<br />
Kohlensäure. Da der Umgebungsdruck beim Auftauchen geringer wird, wird<br />
auch der Druck der Kohlensäure im Blut geringer und der Taucher verspürt<br />
keinen Atemreiz.<br />
4.3. Zusammenfassung<br />
• Tauche nie allein<br />
• Immer eine Aufsicht pro Streckentaucher im Schwimmbad<br />
• Tauche nur, wenn Du gesund <strong>bis</strong>t.<br />
• Tauche nie mit Schnupfen<br />
• Tauche nur, wenn Du Dich wohl fühlst<br />
• Tauchen mit Schwimmbrille verboten<br />
• Druckausgleich immer durchführen, auch bei kleinen Tiefen!<br />
• Hyperventilieren verboten<br />
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