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züglich der speziellen Fragestellung dieser Untersuchung ist, dass die Gruppe der Benzine nicht erfasst wird. Ergebnisse Die Ergebnisse der Analysen mit den beiden angewendeten Verfahren weisen erhebliche Unterschiede bezüglich des Gehaltes an MKW auf. Ein zu vermutender linearer Zusammenhang ist nicht zu erkennen, der Korrelationskoeffizient von 0,44 schließt bei 10 Proben eine Abhängigkeit der Messwerte voneinander aus. Die Mittelwerte aus beiden Messreihen liegen in der gleichen Größenordnung, wobei der Wert der mit Gaschromatografie bestimmten MKW-Gehalte um 13,5 % höher ist. Das deutet darauf hin, dass der Anteil an leichtflüchtigem Benzin und Benzinresten an der Gesamt-MKW-Belastung des Straßenbegleitgrüns nicht hoch ist. Ein Vergleich der von beiden Labors bestimmten Trockensubstanzen der angelieferten Proben zeigt eine sehr gute Übereinstimmung, der Korrelationskoeffizient beträgt 0,95 bei 10 Wertepaaren. Das weist auf eine sorgfältige Probenahme und -teilung hin. Der Gesamt-KW-Gehalt nach DIN scheint von der Trockensubstanz nahezu unabhängig zu sein. Die nach EN ISO bestimmten KW-Gehalte sind insbesondere bei mittleren Trockensubstanz-Werten (30 bis 35 %) sehr unterschiedlich. Zu erklären ist dieses Ergebnis möglicherweise mit den doch vielfältigen Pflanzengesellschaften der verschiedenen Untersuchungsflächen. Die Gegenüberstellung von MKW-Gehalten und den Untersuchungsflächen zuzuordnenden Verkehrsbelastungen zeigt für beide Analyseverfahren tendenziell eine nur geringe Zunahme der MKW- Gehalte mit steigendem Verkehrsaufkommen. Die Werte scheinen von den im Bereich der Untersuchungsflächen vorherrschenden Verkehrsbelastungen (DTV-Werte zwischen 30.000 und 105.000 Kfz/24 h) allerdings weit gehend unabhängig zu sein, eine Bestätigung des entsprechenden Arbeitsergebnisses aus der Voruntersuchung. Die Messwerte des Methodenvergleiches wurden auch mit denen der MKW-Analysen der Voruntersuchung verglichen. Die damaligen sehr hohen Werte sollten so überprüft und die Entwicklung der MKW-Belastung auf den deutschen Autobahnen vor dem Hintergrund zunehmender Verkehrsdichte hinterfragt werden. Der Vergleich zeigt ein ähnlich diffuses Bild wie der Methodenvergleich. Auch hier sind lineare Abhängigkeiten zwischen den verschiedenen Messreihen nicht zu erkennen. Deutlich wird jedoch ein erheblicher Rückgang der MKW-Belastungen im Schnittgut der Intensivpflegebereiche auf nur noch ca. 1/5 des Gehaltes der Untersuchung von 1994. Dieser Rückgang erscheint bei einer durchschnittlichen Zunahme der Verkehrsdichte von knapp 11 % erstaunlich, ist aber zu erklären durch die zwischen den Probenahmeterminen erfolgte zunehmende Ausstattung der Fahrzeugflotte mit Abgaskatalysatoren. Bewertung Die für die Untersuchungen herangezogenen Analyseverfahren (IR-Spektrometrie nach DIN 38409 und Gaschromatografie EN ISO 9377-2) wurden zur Untersuchung von Wasserproben genormt. Hier waren jedoch pflanzliche Matrices zu untersuchen, die pflanzeneigene KW mit vergleichbaren chemischen Eigenschaften enthalten. Diese können bei beiden Analyseverfahren während der Probenaufbereitung nicht von den zu bestimmenden, aus dem Straßenbetrieb stammenden MKW abgetrennt werden. Die Chromatogramme der untersuchten Grasproben weisen strukturelle Unterschiede zum Chromatogramm eines MKW-Vergleichsstandards auf. Die Proben enthalten vergleichsweise mehr höhere Kohlenwasserstoffe als der Standard. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei den höheren Kohlenwasserstoffen um natürliche Kohlenwasserstoffe aus den Gräsern handelt. Eine Quantifizierung der Mineralöl- und Pflanzenanteile ist noch nicht möglich. Dazu müssten KW in unbelasteten Pflanzenproben bestimmt werden, die den unterschiedlichen Bewuchs des Intensivpflegebereiches repräsentieren. Fazit 79 Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen einen Rückgang von KW im Grüngut des Intensivpflegebereiches an BAB auf ca. 1/5 der in der Voruntersuchung ermittelten Werte. Bei einem Teil dieser KW handelt es sich um natürliche Inhaltsstoffe der untersuchten Gräser. Ein Überschreiten des in der BBodSchV festgeschriebenen Prüfwertes von 0,2 mg MKW pro Liter Sickerwasser ist vermutlich nicht zu besorgen. Die hier vorliegenden Ergebnissen machen allerdings deutlich, dass mit den personellen und finan-
80 ziellen Mitteln, die für diese Untersuchung zur Verfügung standen, gesicherte Aussagen nicht möglich waren. Das Über- oder Unterschreiten von Prüf- oder Grenzwerten kann nicht anhand weniger Einzelanalysen oder zu hoher bzw. zu niedriger Einzelwerte in Messreihen beurteilt werden. 7 Literatur BEER, F., PETERS, A., SALTZMANN-KOSCHKE, G.: „Entwicklung einer spurenanalytischen Bestimmungsmethode zum Nachweis von Methyltertiär-Butylether, Naphthalin und Mineralölkohlenwasserstoffen im Aufwuchs straßenbegleitender Grünflächen und Bankette“, Bericht zum Projekt 01 360, Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach, 2002 DIERKES, C., GEIGER, W. F.: „Dekontaminierende Wirkung belebter Bodenzonen bei verkehrsbedingten Beeinträchtigungen der Bodenqualität“, FE 05.107, 1996, GGB, Schlussbericht, Bundesanstalt für Straßenwesen, Berg. Gladbach, 1999 DIN 38409, Teil 18: „Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung: Summarische Wirkungs- und Stoffkenngrößen (Gruppe H), Bestimmung von Kohlenwasserstoffen (H 18)“, Normenausschuss Wasserwesen im DIN, Februar 1981 EN ISO 9377-2: „Wasserbeschaffenheit, Bestimmung des Kohlenwasserstoff-Index, Teil 2: Verfahren nach Lösemittelextraktion und Gaschromatografie“, Normenausschuss Wasserwesen im DIN, Juli 2000 HERPERTZ, St., KRIEGER, B.: „Untersuchungen zur Schnittgutverwertung, Teil IV: Erhebung und Bewertung ausgewählter anorganischer und organischer Fremdstoffe – Verwertungskonzepte“, Abschlussbericht zum Projekt 93 601, unveröffentlicht HORCHLER, D.: „Gedanken zur Repräsentativität bei der Bodenprobenahme“, Bodenschutz 2, 2002, S. 70 IFEU Heidelberg: „Road Traffic in Germany 1980 to 2020 – Direct Emission of non Methan Hydrocarbonates“, September 1998 ISO, TC, 190, 3, 6: „Soil quality – Determination of mineral oil content by gas chromatography“, First working draft, 1997 ISO, TR 11046: „Soil quality – Determination of mineral oil content – Method by infrared spectrometry and gas chromatografic method“, Technical Report, 1994 KOCH, M., JANCKE, H., NEHLS, I.: „Messung und Quantifizierung von Mineralölkohlenwasserstoffen; Ein Vergleich von FT, IR, GC-FID und ‘H-NMR“, UWSF – Z. Umweltchem. Ökotox. 11 (1), S. 9 – 14, Landsberg, 1999 KOCHER, B., WESSOLEK, G.: „Verlagerung straßenverkehrsbedingter Stoffe mit dem Sickerwasser“, FE 05.118, 1997, GRB, Schlussbericht, TU Berlin, Institut für Ökologie und Biologie, Standortkunde, Bodenschutz, 2002 SPALLEK, M. K.: „Der Abgaskatalysator aus Sicht der Umwelt- und Arbeitsmedizin, Teil 1: Aufbau, Funktion, gesundheitliche Relevanz von Platinemissionen“, Zentralblatt Arbeitsmedizin 47 (1997), S. 52 – 55 TEGETHOF, U.: „Straßenseitige Belastungen des Grundwassers“, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft V 60, Bergisch Gladbach, 11, 1998 TISCHENDORF, A., BAIER, H.-U., VOGEL, T.: „Die Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen in Wasser und Boden mittels Gaschromatografie“, GIT Spezial – Separation 2, 200, S. 78 – 81
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ziellen Mitteln, die für diese Untersuchung zur Verfügung<br />
standen, gesicherte Aussagen nicht möglich<br />
waren. Das Über- oder Unterschreiten von<br />
Prüf- oder Grenzwerten kann nicht anhand weniger<br />
Einzelanalysen oder zu hoher bzw. zu niedriger Einzelwerte<br />
in Messreihen beurteilt werden.<br />
7 Literatur<br />
BEER, F., PETERS, A., SALTZMANN-KOSCHKE,<br />
G.: „Entwicklung einer spurenanalytischen Bestimmungsmethode<br />
zum Nachweis von Methyltertiär-Butylether,<br />
Naphthalin und Mineralölkohlenwasserstoffen<br />
im Aufwuchs straßenbegleitender<br />
Grünflächen und Bankette“, Bericht zum<br />
Projekt 01 360, Bundesanstalt für Straßenwesen,<br />
Bergisch Gladbach, 2002<br />
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Wirkung belebter Bodenzonen bei verkehrsbedingten<br />
Beeinträchtigungen der Bodenqualität“,<br />
FE 05.107, 1996, GGB, Schlussbericht, Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen, Berg. Gladbach,<br />
1999<br />
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zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung:<br />
Summarische Wirkungs- und Stoffkenngrößen<br />
(Gruppe H), Bestimmung von Kohlenwasserstoffen<br />
(H 18)“, Normenausschuss Wasserwesen<br />
im DIN, Februar 1981<br />
EN ISO 9377-2: „Wasserbeschaffenheit, Bestimmung<br />
des Kohlenwasserstoff-Index, Teil 2: Verfahren<br />
nach Lösemittelextraktion und Gaschromatografie“,<br />
Normenausschuss Wasserwesen<br />
im DIN, Juli 2000<br />
HERPERTZ, St., KRIEGER, B.: „Untersuchungen<br />
zur Schnittgutverwertung, Teil IV: Erhebung und<br />
Bewertung ausgewählter anorganischer und organischer<br />
Fremdstoffe – Verwertungskonzepte“,<br />
Abschlussbericht zum Projekt 93 601, unveröffentlicht<br />
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bei der Bodenprobenahme“, Bodenschutz 2,<br />
2002, S. 70<br />
IFEU Heidelberg: „Road Traffic in Germany 1980 to<br />
2020 – Direct Emission of non Methan<br />
Hydrocarbonates“, September 1998<br />
ISO, TC, 190, 3, 6: „Soil quality – Determination of<br />
mineral oil content by gas chromatography“,<br />
First working draft, 1997<br />
ISO, TR 11046: „Soil quality – Determination of<br />
mineral oil content – Method by infrared<br />
spectrometry and gas chromatografic method“,<br />
Technical Report, 1994<br />
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Quantifizierung von Mineralölkohlenwasserstoffen;<br />
Ein Vergleich von FT, IR, GC-FID und<br />
‘H-NMR“, UWSF – Z. Umweltchem. Ökotox. 11<br />
(1), S. 9 – 14, Landsberg, 1999<br />
KOCHER, B., WESSOLEK, G.: „Verlagerung<br />
straßenverkehrsbedingter Stoffe mit dem<br />
Sickerwasser“, FE 05.118, 1997, GRB, Schlussbericht,<br />
TU Berlin, Institut für Ökologie und Biologie,<br />
Standortkunde, Bodenschutz, 2002<br />
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der Umwelt- und Arbeitsmedizin, Teil 1: Aufbau,<br />
Funktion, gesundheitliche Relevanz von Platinemissionen“,<br />
Zentralblatt Arbeitsmedizin 47<br />
(1997), S. 52 – 55<br />
TEGETHOF, U.: „Straßenseitige Belastungen des<br />
Grundwassers“, Berichte der Bundesanstalt für<br />
Straßenwesen, Heft V 60, Bergisch Gladbach,<br />
11, 1998<br />
TISCHENDORF, A., BAIER, H.-U., VOGEL, T.: „Die<br />
Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen<br />
in Wasser und Boden mittels Gaschromatografie“,<br />
GIT Spezial – Separation 2, 200, S. 78 – 81