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Kurzfassung – Abstract<br />
Untersuchungen zu Fremdstoffbelastungen im<br />
Straßenseitenraum<br />
Wie alle anthropogenen Fremdstoffquellen zeigt<br />
auch der Straßenverkehr aufgrund neuer Werkstoffe<br />
sowie neuer Technologien ein sich zeitlich<br />
änderndes Emissionsverhalten. Das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen<br />
hat deshalb die Bundesanstalt für Straßenwesen<br />
beauftragt, vor dem Hintergrund aktueller Umweltgesetzgebung<br />
für verschiedene Fremdstoffe<br />
im Straßenseitenraum stichprobenartig oder in<br />
Form von Literaturauswertungen Aussagen über<br />
Quantitäten und Auswirkungen zu erarbeiten. Im<br />
Einzelnen handelt es sich um die Platingruppenelemente<br />
(PGE), Methyl-tertiär-Butylether, Naphthalin,<br />
polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe<br />
(PAK) sowie Mineralölkohlenwasserstoffe<br />
(MKW).<br />
Die Elemente der Platingruppe, eingesetzt als Katalysatoren<br />
in Abgas-Konvertern, reduzieren unerwünschte<br />
gasförmige (NO x , KW, CO) sowie Dioxinund<br />
PAK-Emissionen. PGE besitzen einige aus humantoxikologischer<br />
Sicht kritisch zu bewertende<br />
Eigenschaften. Beim regelmäßigen Umgang mit<br />
Platinverbindungen treten häufig allergische Reaktionen<br />
von Hautreizungen bis zu asthmaähnlichen<br />
Erstickungsanfällen auf, auch wurden Anzeichen<br />
für kanzerogene Wirkungen vermutet. Die Ergebnisse<br />
der durchgeführten Literaturanalyse lassen<br />
den Schluss zu, dass die emittierte Menge an PGE<br />
für Mensch und Umwelt unerheblich und die Einführung<br />
von PGE-Grenzwerten für Böden oder organische<br />
Reststoffe nicht erforderlich ist.<br />
Bekannte aus der Kraftstoffverbrennung resultierende<br />
Stoffe sind durch die Einführung des Abgas-<br />
Katalysators zurückgegangen, andere hinzugekommen.<br />
Einer dieser Stoffe ist Methyl-tertiär-Butylether<br />
(MTBE), der Kraftstoffen als Antiklopfmittel<br />
zugesetzt wird. In untersuchten Pflanzen und<br />
Böden neben Autobahnen wurde keine messbare<br />
Anreicherung von MTBE festgestellt. Dennoch ist<br />
aufgrund der hohen Wasserlöslichkeit und Leichtflüchtigkeit<br />
von MTBE eine Anreicherung im Regenwasser<br />
nicht auszuschließen. Ein Linieneintrag<br />
von MTBE ins Grundwasser über den unmittelbaren<br />
Straßenseitenraum scheint zum jetzigen Zeitpunkt<br />
jedoch ausgeschlossen.<br />
Für Naphthalin als Einzelparameter ist in der<br />
BBodSchV ein Sickerwasser-Prüfwert von 2 µg/l<br />
festgeschrieben. In Gras- und Bodenproben aus<br />
dem Straßenseitenraum (Bankett) konnte kein<br />
Naphthalin nachgewiesen werden. Es ist somit<br />
davon auszugehen, dass Sickerwässer aus<br />
Straßenabflüssen den in der Bodenschutzverordnung<br />
(BBodSchV) festgeschriebenen Prüfwert von<br />
0,2 µg/l nicht überschreiten.<br />
Der Straßenverkehr gehört zu den Hauptemittenten<br />
von PAK. Obwohl in Untersuchungen nachgewiesen<br />
werden konnte, dass die auf die Kraftstoffverbrennung<br />
zurückzuführenden spezifischen „heißen“<br />
PAK-Emissionen als Folge der Einführung des<br />
Abgas-Konverters zurückgegangen sind, muss<br />
aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens<br />
und der damit einhergehenden Zunahme anderer<br />
verkehrsbedingter PAK-Quellen (Fahrbahn- und<br />
Reifenabrieb) mittelfristig eher mit einer Zunahme<br />
verkehrsbedingter PAK-Emissionen gerechnet werden.<br />
Im Rahmen früherer Untersuchungen wurden u. a.<br />
MKW-Gehalte von > 3 g/kg Trockensubstanz an/in<br />
Grasproben aus dem Intensiv-Pflegebereich von<br />
Autobahnen bestimmt. Bei derartig hohen Messwerten<br />
schien ein Überschreiten des in der<br />
BBodSchV für MKW in Sickerwasser festgeschriebenen<br />
Prüfwertes von 0,2 mg/l möglich. Die damals<br />
gefundenen Werte wurden mit dem Analyseverfahren<br />
gemäß DIN 38409 H18 und alternativ mit<br />
dem Verfahren nach DIN EN ISO 9377-2 überprüft.<br />
Die Untersuchungen zeigen einen Rückgang von<br />
KW im Grüngut des Intensivpflegebereiches an<br />
BAB auf ca. 1/5 der Werte der Voruntersuchung.<br />
Die Ergebnisse machen jedoch deutlich, dass mit<br />
geringen personellen und finanziellen Mitteln keine<br />
gesicherten Aussagen möglich sind.<br />
Investigations into foreign substance<br />
contamination in road-side areas<br />
The emission behaviour of road traffic has, as with<br />
all sources of anthropogenic foreign substances,<br />
changed over time due to new materials and new<br />
technologies. The Federal Ministry for Transport,<br />
Building and Housing (Bundesministerium für Verkehr,<br />
Bau- und Wohnungswesen) has therefore, in<br />
view of current environmental legislation,<br />
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