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(Platin, Palladium sowie Rhodium) auf einer landeseigenen<br />
Bodendauerbeobachtungsfläche an der<br />
BAB A 5 bei Forst zwischen Bruchsal und Kronau<br />
(Verkehrsbelastung 93.000 Kfz/d – Stand 1992)<br />
sowie nördlich der BAB-Auffahrt Pforzheim-Ost an<br />
der A 8 (Verkehrsbelastung 90.000 Kfz/d – Stand<br />
1990). Darüber hinaus wurden Proben aus der<br />
Grasauflage sowie aus dem Straßensediment entnommen.<br />
Die Autoren ermittelten auf der Probenahmestelle<br />
Forst in Übereinstimmung mit den Ergebnissen<br />
aus den beschriebenen Untersuchungen<br />
einen steilen Abfall der PGE-Gehalte im Boden<br />
(Beprobungstiefe: 0-10 cm) innerhalb der ersten<br />
fünf Meter neben der Fahrbahn. Eine weitere signifikante<br />
Abnahme der PGE-Gehalte konnte mit zunehmender<br />
Entfernung nicht mehr beobachtet<br />
werden. Jedoch waren verkehrsbedingte Einträge<br />
von PGE bis in eine Entfernung von 14 m nachzuweisen.<br />
Für Platin wurden die höchsten Werte zu<br />
18 µg/kg TS bestimmt, für Palladium wurden Werte<br />
bis zu 4 µg/kg TS gefunden und für Rhodium Werte<br />
von bis zu 2,5 µg/kg TS. Die in der Grasauflage bestimmten<br />
Werte für Platin lagen um eine Größenordnung<br />
(Faktor 10) oberhalb der in den darunter<br />
liegenden Böden ermittelten Werte. Die Rhodiumwerte<br />
in der Auflage waren sogar um den Faktor 45<br />
höher als die entsprechenden Bodengehalte; für<br />
Palladium wurde jedoch nur ein Faktor von 2 ermittelt.<br />
5.3 PGE-Gehalte in Sedimenten von<br />
Entwässerungsbecken an Bundesautobahnen<br />
und in Klärschlämmen<br />
Platin kann in zunehmendem Umfang auch in Klärschlämmen<br />
nachgewiesen werden, wobei Klärschlämme<br />
von Großstädten Gehalte von bis zu 150<br />
µg/kg aufweisen können (s. beispielsweise LUSTIG<br />
et al. (LUSTIG, SCHIERL et al. 1997) sowie HEL-<br />
MERS et al. (HELMERS, MERGEL et al. 1994)).<br />
Diese Einträge sollten zum einen über die Entwässerung<br />
innerörtlicher sowie außerörtlicher Straßen<br />
in die Kläranlagen gelangen. Zum anderen sind die<br />
erheblichen PGE-Emissionen in Abwässern aus<br />
Einrichtungen des Gesundheitswesens (Platin aus<br />
Klinikabwässern sowie Palladium aus Abwässern<br />
von Zahnarztpraxen und Zahnkliniken) für die Klärschlammbelastung<br />
mit PGE verantwortlich HEES<br />
et al. (HEES, WENCLAWIAK et al. 1998).<br />
Von GOLWER (GOLWER und ZEREINI 1998) sowie<br />
ZEREINI und GOLWER (ZEREINI und GOLWER<br />
1999) wurden die Sedimentkerne eines Entwässerungsbeckens<br />
an der A 3 auf PGE untersucht. Die-<br />
Bild 13: Gehalte verschiedener PGE im Sedimentkern im unmittelbaren Bereich des Zulaufes eines Entwässerungsbeckens in Abhängigkeit<br />
von den Sedimentkern-Tiefenstufen<br />
Quelle: ZEREINI und GOLWER 1999