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28<br />

(Platin, Palladium sowie Rhodium) auf einer landeseigenen<br />

Bodendauerbeobachtungsfläche an der<br />

BAB A 5 bei Forst zwischen Bruchsal und Kronau<br />

(Verkehrsbelastung 93.000 Kfz/d – Stand 1992)<br />

sowie nördlich der BAB-Auffahrt Pforzheim-Ost an<br />

der A 8 (Verkehrsbelastung 90.000 Kfz/d – Stand<br />

1990). Darüber hinaus wurden Proben aus der<br />

Grasauflage sowie aus dem Straßensediment entnommen.<br />

Die Autoren ermittelten auf der Probenahmestelle<br />

Forst in Übereinstimmung mit den Ergebnissen<br />

aus den beschriebenen Untersuchungen<br />

einen steilen Abfall der PGE-Gehalte im Boden<br />

(Beprobungstiefe: 0-10 cm) innerhalb der ersten<br />

fünf Meter neben der Fahrbahn. Eine weitere signifikante<br />

Abnahme der PGE-Gehalte konnte mit zunehmender<br />

Entfernung nicht mehr beobachtet<br />

werden. Jedoch waren verkehrsbedingte Einträge<br />

von PGE bis in eine Entfernung von 14 m nachzuweisen.<br />

Für Platin wurden die höchsten Werte zu<br />

18 µg/kg TS bestimmt, für Palladium wurden Werte<br />

bis zu 4 µg/kg TS gefunden und für Rhodium Werte<br />

von bis zu 2,5 µg/kg TS. Die in der Grasauflage bestimmten<br />

Werte für Platin lagen um eine Größenordnung<br />

(Faktor 10) oberhalb der in den darunter<br />

liegenden Böden ermittelten Werte. Die Rhodiumwerte<br />

in der Auflage waren sogar um den Faktor 45<br />

höher als die entsprechenden Bodengehalte; für<br />

Palladium wurde jedoch nur ein Faktor von 2 ermittelt.<br />

5.3 PGE-Gehalte in Sedimenten von<br />

Entwässerungsbecken an Bundesautobahnen<br />

und in Klärschlämmen<br />

Platin kann in zunehmendem Umfang auch in Klärschlämmen<br />

nachgewiesen werden, wobei Klärschlämme<br />

von Großstädten Gehalte von bis zu 150<br />

µg/kg aufweisen können (s. beispielsweise LUSTIG<br />

et al. (LUSTIG, SCHIERL et al. 1997) sowie HEL-<br />

MERS et al. (HELMERS, MERGEL et al. 1994)).<br />

Diese Einträge sollten zum einen über die Entwässerung<br />

innerörtlicher sowie außerörtlicher Straßen<br />

in die Kläranlagen gelangen. Zum anderen sind die<br />

erheblichen PGE-Emissionen in Abwässern aus<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens (Platin aus<br />

Klinikabwässern sowie Palladium aus Abwässern<br />

von Zahnarztpraxen und Zahnkliniken) für die Klärschlammbelastung<br />

mit PGE verantwortlich HEES<br />

et al. (HEES, WENCLAWIAK et al. 1998).<br />

Von GOLWER (GOLWER und ZEREINI 1998) sowie<br />

ZEREINI und GOLWER (ZEREINI und GOLWER<br />

1999) wurden die Sedimentkerne eines Entwässerungsbeckens<br />

an der A 3 auf PGE untersucht. Die-<br />

Bild 13: Gehalte verschiedener PGE im Sedimentkern im unmittelbaren Bereich des Zulaufes eines Entwässerungsbeckens in Abhängigkeit<br />

von den Sedimentkern-Tiefenstufen<br />

Quelle: ZEREINI und GOLWER 1999

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