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phase lagern sich jedoch diese Teilchen zu Teilchen<br />
mit einem Durchmesser von 10-40 nm zusammen,<br />
was aufgrund der Verminderung der katalytisch<br />
wirksamen Oberfläche zu Wirkungsgradverlusten<br />
führt. Dieser Vorgang wird als Alterung des Katalysators<br />
bezeichnet und hat einen deutlichen Einfluss<br />
auf die PGE-Emissionsraten (Kapitel 4.3).<br />
Gegenwärtig werden drei Hauptverfahren zur Abgasreinigung<br />
von Verbrennungsmotoren eingesetzt:<br />
· Der Oxidationskatalysator ist dadurch gekennzeichnet,<br />
dass dem Abgas vor dem Eintritt in<br />
den Konverter Sekundärluft beigemischt wird,<br />
sodass Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoffe<br />
(HC) mit einem hohen Wirkungsgrad<br />
zu Wasser und Kohlendioxid (CO2 ) umgesetzt<br />
werden. Dieses Verfahren wird überwiegend zur<br />
Bild 3: Aufbau eines Abgaskonverters am Beispiel des Drei-<br />
Wege-Katalysators (vereinfachte Darstellung); Erläuterungen<br />
im Text<br />
Quelle: REICHEL et al. 1997<br />
Stoff<br />
Herkömmliche<br />
Drei-Wege-<br />
Katalysatoren<br />
[g/l Hubraum]<br />
Neue<br />
Drei-Wege-<br />
Katalysatoren<br />
[g/l Hubraum]<br />
Platin (Pt) 0,5 – 2,0 0 – 0,3<br />
Palladium (Pd) 0 1,5 – 5<br />
Rhodium (Rh) 0,1 – 0,4 0,1 – 0,4<br />
Aluminiumoxid<br />
(Al2O3 )<br />
90 – 160 90 – 160<br />
Ceroxid (CeO 2 ) 30 – 80 30 – 80<br />
Zirkonoxid (ZrO 2 ) 0 – 20 10 – 50<br />
Tab. 4: Zusammensetzung der Beschichtung („washcoat“) in<br />
Drei-Wege-Katalysatoren<br />
Quelle: DOMESLE 1996<br />
Reinigung von Abgasen aus Dieselmotoren verwendet.<br />
Stickoxide (NO x ) und Schwefeldioxid<br />
(SO 2) können allerdings hierdurch nicht aus dem<br />
Abgas entfernt werden.<br />
· In dem Doppelbett-Verfahren wird dem oben<br />
beschriebenen Oxidationskatalysator ein Reduktionskatalysator<br />
vorgeschaltet. Der Reduktionskatalysator<br />
überführt die NO x in Stickstoff<br />
(N 2 ), sodass mit Hilfe dieses Verfahrens im Vergleich<br />
zu dem Oxidationskatalysator zusätzlich<br />
die NO x weit gehend aus dem Abgas entfernt<br />
werden können. Darüber hinaus arbeitet dieses<br />
Verfahren in einem weiten Luft-Kraftstoff-Verhältnis,<br />
d. h., dass sowohl magere Kraftstoff-<br />
Luft-Gemische (im Verbrennungsgemisch ist ein<br />
Luftüberschuss vorhanden) als auch fette Kraftstoff-Luft-Gemische<br />
die Funktionsweise des<br />
Abgaskonverters nicht beeinträchtigen. Eine<br />
Regelung der Zusammensetzung des Kraftstoff-Luft-Gemisches<br />
innerhalb weiter Grenzen<br />
ist nicht nötig.<br />
· Als Standardverfahren zur Reinigung von Verbrennungsmotorabgasen<br />
wird der Drei-Wege-<br />
Katalysator eingesetzt. Dieses Verfahren erlaubt<br />
die gleichzeitige Entfernung von CO, HC und<br />
NO x mit einem einzigen Katalysatorentyp. Allerdings<br />
muss in diesem Abgasreinigungsverfahren<br />
eine aufwändige Steuerung eingesetzt werden,<br />
da dieser Abgaskonvertertyp nur in einem<br />
sehr engen Fenster für das Kraftstoff-Luft-Gemisch<br />
von ca. 1 arbeitet (λ-Wert ≈ 1). Die Steuerung<br />
der Gemischzusammensetzung wird mit<br />
Hilfe einer λ-Sonde erreicht, sodass man in diesem<br />
Zusammenhang auch von einem geregelten<br />
Drei-Wege-Katalysator spricht. Eine Darstellung<br />
der Funktionsweise der λ-Sonde findet<br />
sich z. B. in ESCHNAUER (ESCHNAUER 1999).<br />
Der geregelte Drei-Wege-Katalysator besitzt<br />
den höchsten Wirkungsgrad hinsichtlich der<br />
Entfernung unerwünschter Stoffe aus dem<br />
Abgas und stellt somit die effektivste Möglichkeit<br />
zur Reinigung der Abgase dar.<br />
4.1.2 Die Abgasreinigung<br />
19<br />
Auf der Katalysatoroberfläche des Drei-Wege-Katalysators<br />
läuft eine Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Reaktionen ab. Diese werden nachfolgend kurz beschrieben.<br />
Nach GIFHORN (GIFHORN und MEYER-PITROFF<br />
1998) und DOMESLE (DOMESLE 1996) werden die