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schreiten des in der BBodSchV für MKW in<br />
Sickerwasser festgelegten Prüfwertes von<br />
0,2 mg/l möglich.<br />
Die DIN 38409 H18 wurde in erster Linie zur Untersuchung<br />
von Wasserproben entwickelt, sodass<br />
hinsichtlich der Anwendbarkeit dieser<br />
Norm für die Analyse von Grasproben in der<br />
Fachwelt Bedenken auftauchen könnten. In diesem<br />
Projekt wurden nun 10 der Standorte, auf<br />
denen MKW-Gehalte von > 1.800 mg/kg TS gefunden<br />
wurden, erneut beprobt. Die Proben<br />
sollten auftragsgemäß sowohl mit dem genannten<br />
DIN-Verfahren als auch mit dem in der<br />
BBodSchV für Bodenproben festgeschriebenen<br />
Verfahren nach ISO/TR 11046 auf MKW-Gehalte<br />
analysiert werden. Das Verfahren nach<br />
ISO/TR 11046 (eine technische Richtlinie)<br />
wurde zur Bestimmung von MKW-Gehalten in<br />
Böden entwickelt. Deshalb wurde für diese Untersuchung<br />
alternativ das für die Untersuchung<br />
von Wasserproben genormte Verfahren nach<br />
DIN EN ISO 9377-2 herangezogenen, das sich<br />
von dem der ISO/TR 11046 vornehmlich durch<br />
eine auf Grund der unterschiedlichen Materialien<br />
andere Probenvorbereitung unterscheidet.<br />
Zur Analyse von MKW, MTBE und Naphthalin in<br />
bzw. an Gras- und Bodenproben aus dem Straßenseitenrau<br />
(Intensivpflegebereich, Bankett) wurden<br />
in der BASt im Rahmen eines Projektes spezielle<br />
Verfahren entwickelt (AP 01360 „Entwicklung einer<br />
spurenanalytischen Bestimmungsmethode zum<br />
Nachweis von Methyl-tertiär-Buthylether, Naphthalin<br />
und Mineralölkohlenwasserstoffen im Aufwuchs<br />
straßenbegleitender Grünflächen und Bankette“).<br />
Es handelt sich dabei um zwei gaschromatografische<br />
Methoden, basierend auf der GC/FID- bzw.<br />
GC/MS-Technik (GC = Gaschromatografie, FID =<br />
Flammenionisationsdetektion, MS = Massenspektrometrie)<br />
in Verbindung mit SPME (Festphasenmikroextraktion).<br />
· „Verkehrsbedingte Quellen und Einträge von<br />
polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen<br />
(PAK) auf Nutz- und Seitenflächen an<br />
Bundesfernstraßen – Beurteilung anhand der<br />
Prüf- und Maßnahmenwerte der Bundesbodenschutz-<br />
und Altlastenverordnung“<br />
Der Straßenverkehr gehört zu den Hauptemittenten<br />
von PAK. Bei vielen Einzelkomponenten<br />
dieser Stoffgruppe besteht der begründete Verdacht<br />
einer Kanzerogenität. Dies wirkt sich auch<br />
in der umweltrechtlichen Praxis aus, in der so-<br />
wohl für einzelne Verbindungen als auch für die<br />
Stoffgruppe in fast allen umweltrechtlichen Regelwerken<br />
Grenzwerte festgelegt sind. Obwohl<br />
in Untersuchungen nachgewiesen werden<br />
konnte, dass die auf die Kraftstoffverbrennung<br />
zurückzuführenden spezifischen „heißen“ PAK-<br />
Emissionen als Folge der Einführung des Katalysators<br />
zurückgegangen sind, muss aufgrund<br />
des steigenden Verkehrsaufkommens und der<br />
damit einhergehenden Zunahme anderer verkehrsbedingter<br />
PAK-Quellen (Fahrbahn- und<br />
Reifenabrieb) mittelfristig eher mit einer Zunahme<br />
der verkehrsbedingten PAK-Emissionen gerechnet<br />
werden. Im Rahmen der Untersuchungen<br />
zur Schnittgutverwertung ergaben sich Hinweise,<br />
dass PAK-Einträge in die straßennahen<br />
Flächen wesentlich von diesen „kalten“ Quellen<br />
bestimmt werden.<br />
Die Arbeit berücksichtigt den Beitrag der „kalten“<br />
PAK-Quellen auf die Gesamtemission an<br />
PAK und erlaubt eine Aussage über PAK-Einträge<br />
in straßennahe Flächen. Sie fasst neuere Literatur<br />
(1990-1999) sowie aktuelle Ergebnisse<br />
aus laufenden Forschungsvorhaben zusammen<br />
und wertet sie aus, wobei auf eine einfache und<br />
auch für den Laien verständliche Darstellung<br />
des Themengebietes Wert gelegt wird. Die Beurteilung<br />
der in straßennahen Böden gefundenen<br />
Fremdstoffgehalte erfolgt anhand der Prüfwerte<br />
der BBodSchV.<br />
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