Beschreibung - Institut für Baugeschichte, Architekturtheorie und ...

BACHELOR-Studiengang 

Pflichtmodul 

„Theorie, Geschichte und Soziologie der Architektur“ 

Im WS 2012/13 

VL Architekturtheorie (2 SWS), VL Baugeschichte I (2SWS), VL 

Architektursoziologie (2 SWS) 

Im SoSe 2013 

VL Baugeschichte II (2 SWS), VL Stadtbaugeschichte (1 SWS) 

Prüfung: Studienbegleitend als 2 Tests und 1 Hausarbeit 

Notenwichtung: entsprechend SWS 

Architekturtheorie (Test) und Architektursoziologie (HA) 

Ende WS 2012/13 

Baugeschichte und Stadtbaugeschichte (Test) 

Anfang August 2013 

Vorlesung Baugeschichte WS 2012/13: Renaissance und Barock - 30.10.2012: Die Wurzeln

MASTER-Studiengang – alte Ordnung 

Pflichtmodul „Theorie und Geschichte der Architektur“ 

VL Architekturtheorie (2 SWS) 

VL Baugeschichte (2 SWS) im WS 2012/13; 

Ein Seminar aus einem der Fächer wahlweise (MA 6a oder 6b) 

Prüfung: mündlich in einem der Fächer wahlweise 

MASTER-Studiengang – neue Ordnung 

Keine Pflichtveranstaltung Baugeschichte 

Freie Hausarbeiten und Mitschriften 

Im Architekturstudium nicht mehr zugelassen. Besuchen Sie für 

bewertete Leistungen bitte die Seminarveranstaltungen 

Masterstudium Denkmalpflege 

Voraussetzung für die mündliche Modulprüfung 


Die Termine und ihre Themen 

30.10. Die Wurzeln in Antike und Mittelalter 

06.11. Von der Burg zum Schloss 

13.11. Frührenaissance in Italien 

20.11. Die Rückkehr des Adels auf das Land 

27.11. Bürgerhäuser der Renaissance 

04.12. Der barocke Stadtumbau von Rom 

11.12. Lichtarchitektur – barocke Kirchen in Süddeutschland 

18.12. Barocke Häuser in geordneten Städten 

08.01. Neuzeitlicher Wohnkomfort für Adel und Bürger 

15.01. Schlösser und Residenzen im Absolutismus 

22.01. Barocke Gärten und Parks 

29.01. Barocke Landschaft – Jagd und Krieg 

05.02. Das Berliner Stadtschloss und seine Kulturlandschaft 


Antrieb vorn 

Einstieg von der Seite 

Kontinuität und Wandel 

Von der Sänfte zum Automobil 

Antrieb vorn 

Einstieg von der Seite 

Gepäck hinten 



Von der Sänfte zur Kutsche 



Von der Kutsche zur Eisenbahn – um 1840 





Von der Eisenbahn zur 

Pferdebahn zum Omnibus und 

der elektrischen Straßenbahn 


Von der Kutsche zum Automobil 







Bürgerhaus der Renaissance in 

Basel. 

Regelmäßige, aber rhythmisierte 

Fassadengliederung mit dem 

Palladio-Motiv (Bogenöffnung mit 

beidseitiger Architravöffnung) 

und ausgeprägtem 

Dachüberstand 


Andrea Palladio: Vicenza „Basilica“ – „Palladio“-Fenster (1549) 

(eigentlich „Serliana“ nach Sebastiano Serlio – 1475-1554) 

Split, Diokletianspalast (um 300 n. Chr.) 


Split, Diokletianspalast (um 300 n. Chr.) 


Petra, Jordanien: Felsgräber aus römischer Zeit 


Petra, Jordanien: Felsgrab aus römischer Zeit 


Bürgerhaus aus der Barockzeit. 

Symmetrischer Aufbau und 

gesprengter Giebel 


Bürgerhaus aus der späten 

Barockzeit (auch: Rokoko) 

in Konstanz. Zusammenfassung 

mehrerer älterer Häuser – 

unregelmäßige 

Fensteranordnung, geknickte 

Fassade. Die Dekorationsformen 

sind stark verunklärt, aber noch 

zu erkennen: z.B. der gesprengte 

Giebel aus der Antike 


Gegen was wendet sich die Architektur 

der Renaissance? 

Knorpelhafte Gestaltung 

Unter der Rubrik „gotisch“ … häufte ich alle 

synonymischen Missverständnisse, die mir von 

Unbestimmtem, Ungeordnetem, Unnatürlichem, 

Zusammengestoppeltem, Aufgeflicktem, Überladenem 

jemals in den Kopf gezogen waren (Johann Wolfgang 

von Goethe, 1772) 

Zusammengestoppelte Baumassen 

Unehrliche Architektur (Materialgerechtigkeit) 


Straßburg, Dom (F); (1365-1495) 


Von deutscher Baukunst 

…. Auf Hörensagen ehrt ich die Harmonie, … war ein abgesagter Feind der 

verworrenen Willkürlichkeit gotischer Verzierungen. … 

Johann Wolfgang von Goethe (1772) 


Gloucester, 

Kreuzgang, 1377 

Eingestürzt und nie zu Ende gebaut: 

Das Chorfragment der Kathedrale von 

Beauvais 


Rue, 1500 

Troyes, 1549 

Ingolstadt, um 1520 


Wohnhaus um 1225: Die Fassade ist von innen nach außen gedacht 


Roermond, St. Marien (13. Jh.) 

Im Sinne der Romanik 

Komposition 

unterschiedlicher Volumen zu 

einer Großform 


Querhaus von außen und innen. 

Wandstärken und Dienste 

machen die innen 

symmetrische Ansicht außen 

unsymmetrisch 


Die Fassade ist durch die Nutzung im Inneren bestimmt, 

nicht durch ein architektonisches Gesamtkonzept 


Die Fassade ist durch die Nutzung im Inneren bestimmt, 

nicht durch ein architektonisches Gesamtkonzept 


Die Fassade spiegelt durch die Lage und die Form der Fenster die 

Nutzung im Inneren wider. Keine Symmetrien 

Stube 

Vorlesung Baugeschichte WS 2012/13: Renaissance und Barock - 30.10.2012: Die Wurzeln 

Stube

Die Nutzungen innen sind in der 

Kubatur sichtbar: 

Zum Beispiel Treppentürme 


Treppenturm als Schmuckstück: 

Schloss Hartenfels, Torgau; 1533-35 


Das allmähliche Verschwinden 

des Mittelalters: 

Treppenturm ja, Fenster schon 

reguliert. 

Superposition der drei antiken 

Säulenordnungen: 

Toskanisch, jonisch, korinthisch 

(von unten) 


Was wird eingeführt? 

Das Haus hat ein Gesicht (Fassade = Faccia) 

Das Haus steht im Raum (Perspektive) 

Das Haus steht in der Landschaft (Garten / Park) 

Die Antike lebt wieder auf / wird wieder geboren 

= RENAISSANCE 


Das Haus erhält ein einheitliches Gesicht im Stil der Antike: 

Rom, Palazzo Farnese; Sangallo d. J. und Michelangelo, 1534 ff 


Die Antike wird neu geboren (RENAISSANCE): 

Römische Bade-Wannen aus den Caracalla-Thermen als Brunnen 


Perspektive im Stadtraum 

Rom, Capitol nach der 

Neugestaltung durch Michelangelo 

(1536 ff) 

Flügelbauten als Trapez, Pflaster 

elliptisch, Treppe weitet sich nach 

oben. 


Perspektive in der Architektur 

Rom, Palazzo Spada (1635) – 

Francesco Borromini 


Das Haus erhält ein einheitliches Gesicht: 

Wien, Palais Liechtenstein, Domenico Egidio Rossi, 1689 ff 

Achsensymmetrische Ansicht 

Kolossalordnung, ausgeprägter Mittelrisalit mit Durchfahrt, Hauptgeschoss 

als Bel Etage (schönes und überhohes Geschoss mit dem Festsaal), 

Fensterbekrönungen als Ädikula (Häuschen) und Segment 

Wo die Treppe liegt, ist von außen nicht zu erkennen 


Nichts ist echt: Stuckmarmor und perspektivisches Deckenfresko 

Wien, Festsaal im Palais Liechtenstein; Andrea Pozzo – 1704-08 


Das Haus liegt im Garten: 

Wien, Palais Liechtenstein, 1689 ff. Blick vom Garten-Belvedere 

zum Haupthaus über die Parterres des Parks; 

rechts und links die Bosquettes 

Gemälde: Bernardo Belotto, gen. Canaletto, 1759

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