Studienergebnisse SpaceBed
Studienergebnisse SpaceBed
Studienergebnisse SpaceBed
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Lehrstuhl für Baurealisierung und Bauinformatik, Prof. Dr. T. Bock<br />
microarchitecture space studies<br />
Projekt: <strong>SpaceBed</strong>: Schlafkomfort in Schwerelosigkeit<br />
Entwurf: Thomas Dirlich<br />
6. Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
In der folgenden Übersicht sind die Ergebnisse nach fünf Gesichtspunkten<br />
zusammengefaßt.<br />
1. Ein-/Ausstieg<br />
Von den 13 Versuchspersonen, die das <strong>SpaceBed</strong> auf dem Parabelflug<br />
getestet haben, fanden sich 12 Personen intuitiv mit dem System<br />
zurecht. Eine Testperson fand es schwierig in das System einzusteigen.<br />
An diesem Versuchstag war keiner der beiden Experimentatoren,<br />
Thomas Schielke und Thomas Dirlich, auf dem Parabelflug anwesend.<br />
Es trat eine Fehlfunktion ein, aufgrund derer die restraints nicht aufgeblasen<br />
werden konnten. Der Fehler konnte während des Flugs nicht<br />
behoben werden. Die Einstiegsprobleme der Testperson sind warscheinlich<br />
dadurch verursacht worden. Im Gegensatz dazu hatten aber die<br />
anderen Testpersonen an diesem Tag keine Schwierigkeiten bei der<br />
Benutzung des Prototypen. Trotz des Fehlers war der Liegekomfort<br />
nach Meinung aller Testpersonen nicht eingeschränkt, was für eine hohe<br />
Zuverlässsigkeit des Systems spricht.<br />
2. Komfort<br />
In den auf dem Fragebogen mit * gekennzeichneten ausschlaggebenden<br />
Fragen erhielt das System eine durchschnittliche Wertung von 6,23.<br />
Damit wurde der Benutzungs- und Liegekomfort bei diesem Prototypen<br />
als sehr zufriedenstellend beurteilt.<br />
Bei der Bewertung wurde besonders der Komfort der verwendeten<br />
Materialien und die einfache Benutzung des Systems hervorgehoben.<br />
Bei der Bewertung des Stützkragen spielte es eine Rolle, daß einige<br />
Testpersonen es ungewohnt fanden, den Kopf beim Schlafen zu stabilisieren.<br />
So ergab sich die Bewertung von „nur“ 5,8.<br />
Probleme mit der Enge des Kragens und daraus resultierende Einschränkungen<br />
beim Atmen traten nur bei sehr großen (größer 185<br />
cm) korpulenten Testpersonen auf. Die selben Personen hatten auch<br />
Schwierigkeiten, die restraints geschlossen zu halten. Aus diesem<br />
Grund wurde eine zusätzliche Verschlußlasche angebracht.<br />
Als gewünschte Schlafposition wurde von fast allen Nutzern (11) die<br />
„Rückenlage“ genannt. Die Möglichkeit zu anderen Schlafpositonen<br />
wurden nicht gewünscht und sogar als „in Schwerelosigket doch unnötig“<br />
bezeichnet. Der oben angesprochene Vorschlag der Astronautin für<br />
eine embryonale Schlafhaltung ist mit der Grundposition „Rückenlage“<br />
vereinbar.