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Karl Bachl Fertigbau GmbH, Osterbachtal 1, 94133 Röhrnbach ...

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Thema 23:<br />

Hat der Standort Einfluss auf den Energieverbrauch?<br />

Das BAUGRUNDSTÜCK<br />

Um den Energieverbrauch eines Gebäudes<br />

zu senken, muss es vor allem gut wärmegeschützt<br />

sein. Wärmeschutz bedeutet die<br />

Abschirmung des Gebäudeinneren vor den<br />

Einflüssen des Außenklimas. Die in diesem<br />

Zusammenhang wichtigen Größen zur Beschreibung<br />

des Außenklimas sind:<br />

• Der Temperaturverlauf im Jahr.<br />

• Die solare Einstrahlung.<br />

• Die Luftfeuchte.<br />

• Die Windverhältnisse.<br />

• Niederschläge und Bewölkung.<br />

Der herausragende Parameter ist der Temperaturverlauf im Jahr und zwar deshalb,<br />

weil wir aus Gründen der Behaglichkeit und teilweise auch der Gesundheit im Gebäude-inneren<br />

eine Temperatur wünschen, welche deutlich über der Außentemperatur<br />

liegt, die in der überwiegenden Zeit des Jahres herrscht. Diese höhere Innentemperatur<br />

können wir nur aufrechterhalten, indem wir Wärmequellen im Haus nutzen. Das<br />

können ohnehin vorhandene Quellen sein, etwa die Sonnenstrahlung, oder auch unsere<br />

Körperwärme, oder aber künstlich angebrachte Quellen, beispielsweise die Heizung<br />

oder elektrische Einzelgeräte.<br />

Je besser wir die Wärmequellen zu nutzen verstehen, desto weniger Energie<br />

müssen wir für künstliche Wärmequellen aufwenden. Der wirksamste Weg zur<br />

effizienten Nutzung der Quellen ist das Reduzieren der Wärmeverluste, die<br />

zwangsläufig mit der Temperaturdifferenz zwischen innen und außen verbunden sind.<br />

Des Weiteren gilt es die solare Strahlung, die auf jedes Gebäude trifft, optimal als<br />

Wärme, als Licht oder als Mittel für die Behaglichkeit zu nutzen.<br />

(Querverweis: Thema 25 – Passive Nutzung Solarenergie)<br />

Die Luftfeuchtigkeit gewinnt, im Zusammenhang mit der Lüftung des Gebäudes und<br />

mit der Feuchte in Bauteilen, an Bedeutung. Der Wind spielt im Zusammenhang mit<br />

der Exponiertheit eines Gebäudes, eine wesentliche Rolle, für die Lüftung durch Fugen<br />

und durch Fenster.<br />

Niederschläge sind bei der Konstruktionsart der Gebäudehülle nicht außer Acht zu<br />

lassen, wirken sich aber auf den Energiebedarf kaum aus.<br />

Deutschland befindet sich in der Übergangszone, zwischen einem gemäßigt<br />

maritimen Klima und dem kontinentalen Klima Osteuropas. Dem entsprechend<br />

sind in Küstennähe die Winter milder und die Sommer kühler, während nach Südosten<br />

die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede wieder zunehmen.<br />

Weiterhin wirkt sich der Einfluss der Höhe über dem Meeresspiegel aus. Alle 200 Höhenmeter<br />

nimmt die mittlere Temperatur etwas über 1° ab. Darüber hinaus gibt es<br />

noch regionale Einflüsse, etwa durch Gebirge und Flüsse.


Für den Wärmebedarf von Gebäuden ist der jahreszeitliche Verlauf der Temperatur<br />

von Bedeutung. Ein für deutsche Klimaverhältnisse typischer Jahresverlauf weist mittlere<br />

Temperaturen, knapp unter 20° C in den Sommermonaten und Mittelwerte um 0° C<br />

im Winter auf.<br />

In den meisten Gebäuden in Deutschland reichen die inneren Wärmequellen und die<br />

solare Einstrahlung aus, um in den Sommermonaten eine behagliche Temperatur aufrecht<br />

zu erhalten, ohne dass Heizwärme zugeführt werden müsste. Ab welcher Außentemperatur<br />

ein bestimmtes Gebäude beheizt werden muss, hängt zum einen von der<br />

gewünschten Innentemperatur ab und zum andern davon, wie gut die solare Einstrahlung<br />

und innere Wärmequellen genutzt werden. Ein guter Dämmstandard bewirkt eine<br />

niedrige Heizgrenze.<br />

Standort und Gebäude<br />

Der Energieverbrauch eines Gebäudes ist von einer Reihe verschiedener Parameter<br />

abhängig. Im Vordergrund stehen, ohne Zweifel, das Gebäude und seine thermische<br />

Bauqualität. Erheblichen Einfluss besitzt das Klima, in dem ein Gebäude steht. Von<br />

besonderer Bedeutung sind die lokalen Gegebenheiten, in denen sich das Haus befindet.<br />

Exponierte Lage<br />

Eine exponierte Gebäudeposition, z.B. auf einer<br />

Anhöhe, bedeutet vor allem, dass das Gebäude in<br />

höherem Maße dem Wind und damit auch<br />

Niederschlägen an den Wandflächen ausgesetzt ist. Für<br />

den Heizwärmebedarf sind die erhöhten Lüftungswärmeverluste<br />

durch Fugen oder geöffnete Fenster zu<br />

beachten.<br />

Südhanglage<br />

Ein Bauplatz am Südhang gilt als geradezu ideal für<br />

Wohngebäude.<br />

Tal- und Kessellage<br />

Eine Gebäudelage in einem Tal, einem Kessel oder<br />

auch an einem Nordhang, kann leicht zur Folge<br />

haben, dass in Folge der niedrigen winterlichen<br />

Sonnenstände die Besonnung in der Heizperiode relativ<br />

gering ausfällt. Bei geplanter passiver Sonnenenergienutzung<br />

ist eine genaue Untersuchung der<br />

Besonnungsverhältnisse und der möglichen Gewinne<br />

angebracht. In Kessellagen muss man mit Kaltluftseen<br />

und Nebelbildung rechnen.<br />

Einfluss des Baugrundstückes auf den Heizenergieverbrauch:<br />

Verbraucht ein Haus in der Ebene 100 %, so verbraucht dasselbe Gebäude in<br />

der Kessellage 125 %, am Südhang 83 % und in der exponierten Lage 110 %.

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