Stilmittel - Ausbildung-Elektrotechnik
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BOS – Vorkurs<br />
Deutsch<br />
<strong>Stilmittel</strong><br />
Eine rhetorische Figur (Stilfigur) ist ein sprachliches Gestaltungsmittel, das vom üblichen<br />
Sprachgebrauch abweicht. Es wird vom Autor/Redner gezielt eingesetzt, um die Aufmerksamkeit der<br />
Leser/Zuhörer auf eine bestimmte Textstelle oder Aussage zu lenken.<br />
Die rhetorischen Figuren eines Textes zu benennen, reicht allerdings bei der Erschließung einer<br />
Textvorlage nicht aus. Auch die Wirkung bzw. die Funktionen, die von diesem <strong>Stilmittel</strong> ausgeht,<br />
muss berücksichtigt werden.<br />
Die folgende Tabelle soll euch helfen, mit den wichtigsten rhetorischen <strong>Stilmittel</strong> vertraut zu werden:<br />
Rhetorische Figur Definition Beispiel<br />
Akkumulation, die Reihung von Begriffen zu einem<br />
genannten oder nicht<br />
genannten Oberbegriff.<br />
Alliteration, die Wiederholung der<br />
Anfangsbuchstaben bei<br />
Wörtern.<br />
Anapher, die Wiederholung eines oder<br />
mehrerer Wörter an Satz- oder<br />
Versanfängen.<br />
Antithese, die Gegenüberstellung<br />
gegensätzlicher Begriffe.<br />
Asyndeton, das Reihung gleichwertiger Wörter<br />
oder Satzteile ohne<br />
verbindende Konjunktion.<br />
Chiasmus, der Symmetrische<br />
Überkreuzstellung von<br />
gedanklichen oder<br />
syntaktischen Elementen.<br />
Ellipse, die Grammatisch unvollständiger<br />
Satz, Auslassung eines<br />
Satzgliedes/Wortes, das leicht<br />
© by <strong>Ausbildung</strong>-<strong>Elektrotechnik</strong>.de | Andreas Reitberger<br />
Nennt’s Glück! Herz! Liebe!<br />
Gott!<br />
Dunkle Dinge<br />
Er schaut nicht die Felsenriffe /<br />
Er schaut nur hinauf..<br />
Heiß und Kalt<br />
Alles rennt, rettet, flüchtet.<br />
Ich schlafe am Tag, in der Nacht<br />
wache ich.<br />
Je früher der Abschied, desto<br />
kürzer die Qual.<br />
Euphemismus, der<br />
ergänzbar ist.<br />
Beschönigung. „sanft entschlafen“ für sterben<br />
Exklamation, die Ausruf als Affektausdruck. „Oh!“ „Ah!“<br />
Hyperbel, die Starke Übertreibung. Ein Meer von Tränen!<br />
Inversion, die Die Umkehrung der geläufigen Der Schultern warmer Schnee<br />
Wortstellung im Satz.<br />
wird werden kalter Sand.<br />
Ironie, die Aussage, die erkennen lässt, Das hast du ja wieder toll<br />
dass das Gegenteil gemeint ist. hinbekommen!<br />
Klimax, die Dreigliedrige Steigerung. Er sei mein Freund, mein Engel,<br />
mein Gott!<br />
Metapher, die Bildhafte<br />
Bedeutungsübertragung.<br />
Eine Mauer des Schweigens.<br />
Neologismus, der Wortneuschöpfung. Berufsjugendlicher<br />
Paradoxon, das Scheinwiderspruch. Vor lauter Individualismus<br />
tragen Sie Uniformen.<br />
Parallelismus, der Wiederholung gleicher Das Schiffchen fliegt, der<br />
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BOS – Vorkurs<br />
Deutsch<br />
syntaktischer Fügungen. Webstuhl kracht.<br />
Personifikation, die Vermenschlichung. Vater Staat, Mutter Natur<br />
Rhetorische Frage, die Scheinfrage, welche nur eine<br />
Antwort zulässt.<br />
Wer ist schon perfekt?<br />
Symbol, das Sinnbild, das über sich hinaus Taube als Symbol des Friedens,<br />
auf etwas Allgemeines<br />
Ring als Symbol der Treue und<br />
verweist; meist ein konkreter<br />
Gegenstand, in dem ein<br />
allgemeiner<br />
Sinnzusammenhang deutlich<br />
wird.<br />
Ewigkeit.<br />
Synästhesie, die Verbindung unterschiedlicher<br />
Sinneseindrücke.<br />
Mit lärmenden Fackeln.<br />
Synekdoche, die Ein Teil steht für das Ganze Sie leben alle unter einem<br />
oder umgekehrt.<br />
Dach.<br />
Vergleich, der Verknüpfung zweier<br />
Bedeutungsbereiche durch<br />
Hervorhebenden des<br />
Gemeinsamen.<br />
Achill ist stark wie ein Löwe.<br />
Zitat, das Aussprüche von Fachleuten zur Auch der Klimaforscher Hans<br />
Stützung von Thesen.<br />
von Storch bestätigt, dass…<br />
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