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essential RTAS Handbuch

<strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong><br />

Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Diese Anleitung bezieht sich auf Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> 1.0.<br />

Autoren: Uwe G. Hoenig, Stefan Lindlahr, Alex Schmidt<br />

Layout: Saskia Kölliker<br />

<strong>Celemony</strong> Software GmbH<br />

Valleystr. 25, 81371 München, Germany<br />

www.celemony.com<br />

Support: support@celemony.com<br />

Dieses Handbuch und die darin beschriebene Software werden unter Lizenz zur<br />

Verfügung gestellt und dürfen nur gemäß den Bedingungen einer solchen Lizenz<br />

benutzt und kopiert werden. Die in diesem Handbuch bereitgestellten Informationen<br />

dienen ausschließlich Informationszwecken und können sich ohne vorherige<br />

Ankündigung ändern. Sie stellen keinerlei Verpflichtung der <strong>Celemony</strong> Software<br />

GmbH dar. <strong>Celemony</strong> übernimmt keinerlei Verantwortung oder Haftung für eventuelle<br />

Fehler oder Ungenauigkeiten, die in diesem Handbuch enthalten sind. Ohne<br />

ausdrückliche schriftliche Erlaubnis durch die <strong>Celemony</strong> Software GmbH darf kein<br />

Teil dieses Handbuches für irgendwelche Zwecke oder in irgendeiner Form mit<br />

irgendwelchen Mitteln reproduziert oder übertragen werden.<br />

Melodyne, <strong>Celemony</strong> und DNA Direct Note Access sind eingetragene Warenzeichen<br />

der <strong>Celemony</strong> Software GmbH. Alle Produkt- und Firmennamen sind<br />

eingetragene Warenzeichen oder Marken ihrer jeweiligen Besitzer. Apple, Mac,<br />

AudioUnit und Mac OS X sind eingetragene Warenzeichen von Apple Inc. in den<br />

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Warenzeichen der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen<br />

Ländern. Intel ist ein eingetragenes Warenzeichen der Intel Corporation, AMD ist<br />

ein eingetragenes Warenzeichen der Advanced Micro Devices, Inc.<br />

© <strong>Celemony</strong> Software GmbH München, 2009<br />

All Rechte vorbehalten.<br />

2 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Inhalt<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Inhalt<br />

Melodyne <strong>essential</strong> Einführung ..............................................................6<br />

Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten ...........................................11<br />

Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> transferieren ..................................................17<br />

Plugin in Pro Tools • Transfer-Taster • Mehrere Transfers durchführen • Wiedergabebereiche<br />

Wiedergeben, navigieren und zoomen ...................................................................20<br />

Fenstergröße • Blobs wiedergeben • Wiedergabe und Scrubbing per Taktlineal • Scrollund<br />

Zoomwerkzeuge • Scrollbalken • Scrollen und zoomen per Maus und Tastatur<br />

Cycle aktivieren und einstellen .............................................................................25<br />

Cycle setzen und verschieben • Cycle-Grenzen anpassen<br />

Darstellungsoptionen wählen ...............................................................................27<br />

Automatisches Scrollen • Tonhöhenkurve anzeigen • Notentrennungen anzeigen • Blob-<br />

Info anzeigen • Gemeinte Noten anzeigen • Wiedergabebereiche anzeigen<br />

Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material ..................................32<br />

Notenzuweisungs-Werkzeug • Ändern der Notenzuweisung • Bearbeiten von Notentrennungen<br />

Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material .................................37<br />

Notenzuweisungs-Werkzeug • Bearbeiten von Notentrennungen<br />

Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen .....................................................40<br />

Kein Raster und Halbtonraster • Grundton und Skala wählen • [Alt]-Taste zum Verschieben<br />

ohne Raster • Referenzton wählen<br />

Zeitraster wählen ................................................................................................44<br />

Zeitraster aktivieren/deaktivieren • Rasterweite und dynamisches Raster • Beziehung der<br />

Noten zum Raster • Alt-Taste zum Verschieben ohne Raster<br />

Anpassung an variables Tempo in Pro Tools ...........................................................47<br />

Anzeige für abweichendes Tempo • Konstantes oder variables neues Tempo? • Vorspielen<br />

des Tempoverlaufs • Audio bei Tempoänderungen dehnen/stauchen<br />

3


Inhalt<br />

Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Noten auswählen ................................................................................................50<br />

Standard-Selektionstechniken • „Schlangenselektion“ • Selektion über das Tonlineal<br />

Tonhöhen per Makro bearbeiten ...........................................................................54<br />

Selektierte Noten oder alle Noten bearbeiten • Tonhöhenmakro öffnen • Tonhöhenschwerpunkt<br />

und -drift • Auch manuell korrigierte Noten bearbeiten<br />

Timing per Makro bearbeiten................................................................................57<br />

Gemeinte Position • Selektierte Noten oder alle Noten bearbeiten • Zeitkorrekturmakro öffnen<br />

• Groove-Referenz und Intensität der Zeitkorrektur • Auch manuell korrigierte Noten<br />

bearbeiten<br />

Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug .........................................................................61<br />

Tonhöhe ändern • Position ändern • Länge ändern • Notentrennungen bearbeiten<br />

Noten kopieren ...................................................................................................65<br />

Noten kopieren • Noten einsetzen mit und ohne Zielselektion • Die Bedeutung des Zeitrasters<br />

beim Einsetzen<br />

Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

Transferierte Audiodateien verwalten und fehlende Dateien zuweisen .......................71<br />

Standard- und projektbezogener Speicherpfad für Transfers • Unbenutzte Dateien löschen<br />

• Fehlende Dateien neu zuweisen • Verweise auf mehrere Speicherorte reparieren<br />

Die Voreinstellungen von Melodyne <strong>essential</strong> .........................................................75<br />

Sprache der Bedienoberfläche • Stimmung des Referenztons • Prüfen auf Updates •<br />

Globaler Transferpfad<br />

4 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

Willkommen!<br />

Vielen Dank für Ihr Interesse an Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> und herzlich willkommen<br />

im Kreis der Melodyne-Anwender!<br />

Melodyne ist in allen großen Studios der Welt zu Hause und wird seit Jahren<br />

wegen seiner intuitiven Bearbeitungsmöglichkeiten und seiner hohen Klangqualität<br />

geschätzt. Tatsächlich dürfte es nur wenige professionelle Produktionen der<br />

letzten Jahre geben, bei denen nicht an der einen oder anderen Stelle Melodyne<br />

zum Einsatz kam – sei es für unauffällige Korrekturen, für das Erzeugen von<br />

Zweitstimmen und Variationen oder für den kreativen Umbau von Audiomaterial.<br />

Was heißt das für Sie? Ganz einfach: Als Melodyne-Anwender sind Sie in bester,<br />

ja illustrer Gesellschaft.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> bietet Ihnen die wesentlichen Funktionen von Melodyne<br />

für die Tonhöhen- und Timing-Bearbeitung in besonders übersichtlicher und<br />

kompakter Form – als Plugin, direkt in Ihrem Pro Tools. Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong><br />

steht ganz in der Tradition der bisherigen Melodyne-Editionen, wurde aber von<br />

Grund auf neu konzipiert und programmiert. Im Ergebnis ist Melodyne <strong>essential</strong><br />

schneller, angenehmer zu bedienen und klingt noch besser als bisherige Melodyne-Editionen.<br />

Wir haben bei <strong>Celemony</strong> hart gearbeitet, um Melodyne <strong>essential</strong> für Sie so angenehm,<br />

leistungsfähig und nützlich wie möglich zu machen. Wir hoffen sehr, dass<br />

Melodyne <strong>essential</strong> Ihr Leben mit Audio leichter macht, Ihnen Freude bereitet und<br />

Ihre Kreativität beflügelt. Lassen Sie uns wissen, wie Ihnen die Software gefällt<br />

und was wir besser machen können. Und zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen,<br />

wenn mal was nicht so klappt wie es soll – unter www.celemony.com<br />

sind wir immer für Sie da.<br />

Wir wünschen Ihnen ein produktives Arbeiten und viel Spaß mit Melodyne <strong>essential</strong>!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr <strong>Celemony</strong>-Team<br />

5


Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

Über diese Anleitung<br />

Diese Anleitung widmet sich der eigentlichen Bedienung und Nutzung von Melodyne<br />

<strong>essential</strong>. Informationen zur Installation und Aktivierung finden Sie in einem<br />

separaten Dokument. Die Anleitung enthält Folgendes:<br />

• Dieses Einführungskapitel enthält einige allgemeine Erläuterungen, die Ihnen<br />

dabei helfen sollen, sich von den Einsatzmöglichkeiten und der Bedienung von<br />

Melodyne <strong>essential</strong> ein Bild zu machen.<br />

• Wir wissen, dass niemand gerne Bedienungsanleitungen liest. Es ist ja auch<br />

viel spannender, gleich loszulegen und das Nötige durch Versuch und Irrtum<br />

während der Arbeit zu lernen. Um Sie also nicht unnötig zu langweilen und Ihre<br />

Irrtums-Quote bei der Erforschung von Melodyne <strong>essential</strong> trotzdem möglichst<br />

gering zu halten, haben wir die Essenz alles Wissenswerten in einem eigenen<br />

Kapitel zusammengetragen: “Für Eilige: Melodyne <strong>essential</strong> in 10 Minuten”. Die<br />

Lektüre dieses Kapitels empfehlen wir Ihnen als Bedienungsanleitungshasser<br />

genau so wie als ausgekochtem Audio-Profi, denn es kostet Sie unterm Strich<br />

mehr Zeit, diesen Abschnitt nicht zu lesen, als ihn zu lesen.<br />

• In den “Touren” beschreiben wir Schritt für Schritt verschiedene Bedienvorgänge<br />

in Melodyne <strong>essential</strong>. Hier können Sie gezielt nachschlagen um etwas zu<br />

lernen oder wenn Sie vergessen haben, wie etwas funktioniert.<br />

Ergänzende Informationen zu Melodyne <strong>essential</strong> gibt es im Support-Bereich von<br />

www.celemony.com, den Sie direkt aus dem Hilfe-Menü von Melodyne <strong>essential</strong><br />

ansteuern können. Sie finden dort unser Hilfe-Center, in dem wir zahlreiche<br />

Video-Tutoriale zur Bedienung von Melodyne <strong>essential</strong>, ergänzende Informationen<br />

sowie aktuelle Tipps und Workarounds zu Problemen für Sie bereithalten. In unserem<br />

Forum können Sie von den Erfahrungen anderer Anwender profitieren und<br />

sich mit diesen austauschen. Und sollten Sie einmal nicht mehr weiter wissen,<br />

erreichen Sie uns jederzeit direkt über unsere Webseite oder per E-Mail an support@celemony.com.<br />

Was und wofür Melodyne <strong>essential</strong> ist<br />

Melodyne <strong>essential</strong> ermöglicht es Ihnen, verschiedenes Audiomaterial – zum<br />

Beispiel Gesang, Saxophon, Flöte aber auch Drumloops und Percussion – auf eine<br />

sehr musikalische Weise darzustellen und zu bearbeiten. Die Besonderheit ist,<br />

6 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

dass Melodyne die musikalischen Noten in den Audiodaten erkennt und entlang<br />

eines Tonhöhen- und eines Zeitrasters darstellt. Das hat wesentlich mehr Aussagekraft<br />

als die von typischen Sample-Editoren und Audio-Sequencern bekannte<br />

Darstellung der Amplitudenwerte entlang einer Zeitachse. Mit Melodyne <strong>essential</strong><br />

sehen Sie nicht nur, an welchen Stellen einer Aufnahme das Signal laut oder leise<br />

ist. Sie sehen auch, wo Noten beginnen und enden sowie die gespielten Tonhöhen.<br />

Das ist – offensichtlich – ein großer Unterschied.<br />

Melodyne <strong>essential</strong><br />

Die dargestellten Noten können Sie nicht nur betrachten, sondern auch anfassen<br />

und ändern. So können Sie etwa eine zu tief intonierte Note einfach auf die richtige<br />

Tonhöhe ziehen, eine zu kurz gespielte Note länger oder eine zu leise Note lauter<br />

machen und einiges mehr. Das ermöglicht Ihnen die feinfühlige Korrektur und<br />

Optimierung Ihrer Aufnahmen, gibt Ihnen aber auch die Möglichkeit, Audiomaterial<br />

tiefgreifend zu verändern, umzubauen und neues Material daraus zu schaffen.<br />

Melodyne genießt seit Jahren bei der Bearbeitung von Lead-Gesang einen hervorragenden<br />

Ruf, da Korrekturen musikalisch und intuitiv vorgenommen werden<br />

können und praktisch unhörbar sind. Was aber in der Königsklasse Gesang gut<br />

funktioniert, taugt natürlich erst recht bei anderen Instrumenten. Wenn Sie eine<br />

Weile mit Melodyne <strong>essential</strong> gearbeitet haben, werden Sie jenseits der Korrektur<br />

viele weitere lohnende Anwendungsmöglichkeiten entdecken. Ein paar Beispiele:<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

7


Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

• das Erzeugen zweiter Stimmen oder ganzer Sätze mit Kopien der Ausgangspur<br />

• das Erstellen melodischer Variationen bei Wiederholungen einer Phrase<br />

• Timing-Korrekturen und Timing-Abgleich von Drums und Bass<br />

• Timing-Korrektur oder Um-Quantisierung von Rhythmen<br />

• das Erzeugen von Breaks und Variationen bei Drumloops<br />

• und natürlich: ganz normales Pitchshifting und Timestretching, das Melodyne<br />

<strong>essential</strong> ebenfalls in hervorragender Qualität beherrscht<br />

Mit Melodyne <strong>essential</strong> können Sie einstimmiges (z. B. Lead-Gesang, Saxophon,<br />

Flöte, etc.) und rhythmisches/geräuschhaftes Audiomaterial (Drumloops, Percussion,<br />

Atmosphären und Geräusche, etc.) bearbeiten. Die Abbildungen geben Ihnen<br />

einen Eindruck davon, wie das Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> aussieht.<br />

Melodisches Material in<br />

Melodyne <strong>essential</strong><br />

Rhythmisches Material<br />

in Melodyne <strong>essential</strong><br />

Indem Sie absichtlich “unpasssendes” Material verwenden oder passendes Material<br />

auf “unpassende” Weise bearbeiten, können Sie viele interessante Effekte<br />

erzielen. Melodyne <strong>essential</strong> bietet Ihnen die größtmögliche Klangqualität und<br />

Authentizität bei der “normalen” Audiobearbeitung, aber das heisst nicht, dass<br />

Sie durch kreativen Missbrauch seiner Funktionen nicht auch Ergebnisse erzielen<br />

können, die auf lohnende Weise völlig anders klingen als das Original. Wir wünschen<br />

viel Spaß beim Experimentieren!<br />

8 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

Das Plugin Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong><br />

Melodyne <strong>essential</strong> finden Sie nach der Installation unter den Effekt-Insert-Plugins<br />

von Pro Tools (nicht unter den Instrumenten-Plugins). Nachdem Sie Melodyne<br />

<strong>essential</strong> auf einer Audiospur geöffnet haben, transferieren Sie die gewünschten<br />

Passagen in das Plugin, um sie dort sehen und bearbeiten zu können. Dieses<br />

Transferieren ist gleichbedeutend mit einem Aufnehmen der entsprechenden<br />

Passagen in Melodyne <strong>essential</strong>. Später bei der Wiedergabe werden die transferierten<br />

Abschnitte von Melodyne <strong>essential</strong> abgespielt, während das Material um<br />

diese Abschnitte drumherum weiterhin von der Original-Audiospur, also von Pro<br />

Tools kommt.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> arbeitet also eingeklinkt in Pro Tools und folgt diesem auf<br />

dem Fuß, was Ihnen ideale Voraussetzungen bietet, um Bearbeitungen im Song-<br />

Kontext vorzunehmen und zu überprüfen. Sie können dabei so viele Instanzen von<br />

Melodyne <strong>essential</strong> gleichzeitig öffnen, wie Ihr Rechner in puncto Speicherausstattung<br />

und Rechenleistung zulässt. Wenn Sie mit der Bearbeitung einer Passage<br />

fertig sind, können Sie das Ergebnis in Pro Tools bouncen, die resultierende<br />

Audiodatei auf der Originalspur einfügen und Melodyne <strong>essential</strong> wieder von der<br />

Spur entfernen.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Direkt in Ihre<br />

DAW integriert,<br />

erlaubt Melodyne<br />

<strong>essential</strong> ein<br />

schnelles und<br />

komfortables<br />

Arbeiten<br />

Audio erkennen, dann bearbeiten – das Arbeitsprinzip<br />

Wie schafft es Melodyne <strong>essential</strong>, die Noten im Audiomaterial zu finden? Der<br />

entscheidende Teil der Antwort lautet: Durch eine Analyse des Materials. Das<br />

bedeutet, dass Melodyne <strong>essential</strong> nach dem Laden oder Transferieren von Audio<br />

die gesamte Datei untersucht, um die Noten darin zu erkennen. Dieser Vorgang<br />

findet wohlgemerkt nicht nur beim, sondern auch noch kurz nach dem Laden oder<br />

9


Melodyne <strong>essential</strong> Einführung<br />

Transferieren statt; seine Dauer hängt von der Rechenleistung des verwendeten<br />

Rechners ab.<br />

Nach dem Laden oder<br />

Transferieren einer<br />

Datei erkennt Melodyne<br />

<strong>essential</strong> die Noten im<br />

Material – dies ist die<br />

Voraussetzung für seine<br />

einzigartigen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

Die notwendige Analyse ist der Grund dafür, dass Melodyne <strong>essential</strong> nicht als<br />

Echtzeit-Effekt wie ein Hall oder Echo betrieben werden kann: Erst nach der<br />

Analyse können die Noten dargestellt und die einzigartigen Melodyne-Funktionen<br />

genutzt werden. Diese arbeiten dann allerdings in Echtzeit: Jede Änderung, die<br />

Sie in Melodyne <strong>essential</strong> an den Audionoten vornehmen, wird unmittelbar und<br />

ohne Verzögerung hörbar.<br />

10 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Für Eilige:<br />

Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Im Folgenden erfahren Sie in aller Kürze, was Sie wissen sollten, um Melodyne<br />

<strong>essential</strong> erfolgreich einzusetzen. Der Rest der Anleitung enthält nähere Informationen<br />

zu allen angesprochenen Punkten.<br />

Hinweis: In diesem Dokument sprechen wir von der Taste [Befehl]. Damit ist auf<br />

dem Mac die Befehls- bzw. Apfel-Taste gemeint, auf dem PC die Strg-Taste. Die<br />

Namen der anderen Tasten sind auf Mac und PC identisch.<br />

Transfer<br />

Grundlage der Arbeit mit Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> ist der Transfer jener Abschnitte<br />

einer Spur in das Plugin, die Sie bearbeiten wollen: Der gewünschte Abschnitt<br />

einer Spur wird in Pro Tools abgespielt, in Melodyne <strong>essential</strong> aufgezeichnet und<br />

steht nach einer kurzen Analyse zur Bearbeitung bereit. Es ist grundsätzlich ein<br />

Transfer nötig, um Melodyne <strong>essential</strong> nutzen zu können – das Plugin arbeitet<br />

nicht im herkömmlichen Sinn als Echtzeit-Insert-Effekt.<br />

• Aktivieren Sie den Transfer-Taster in Melodyne <strong>essential</strong>, spielen Sie den<br />

gewünschten Abschnitt der Spur in Pro Tools ab und stoppen Sie danach die<br />

Wiedergabe. Sie können mehrere Abschnitte von unterschiedlichen Stellen der<br />

Pro-Tools-Spur in Melodyne <strong>essential</strong> transferieren.<br />

Wiedergabebereiche<br />

Nach einem oder mehreren Transfers ist bei der Wiedergabe an den betreffenden<br />

Stellen das transferierte Material aus Melodyne <strong>essential</strong> zu hören, an allen anderen<br />

Stellen die Originalspur aus Pro Tools.<br />

Wenn Sie im Darstellungs-Menü die Option “Wiedergabebereiche anzeigen”<br />

aktivieren, werden die Grenzen für die Umschaltung zwischen Pro-Tools- und<br />

Melodyne-<strong>essential</strong>-Wiedergabe im Taktlineal angezeigt und können bei Bedarf<br />

manuell verschoben werden. Sie können die Wiedergabebereiche für Melodyne<br />

<strong>essential</strong> hier nur vergrößern, nicht verkleinern. Um sie zu verkleinern, löschen<br />

Sie einige Noten und wählen dann “Wiedergabebereich auf Noten setzen” aus<br />

dem Kontextmenü des Taktlineals.<br />

11


Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Erkennung und Algorithmen<br />

Das Audiomaterial muss zunächst von Melodyne <strong>essential</strong> analysiert werden,<br />

damit die Noten darin erkannt und anschließend bearbeitet werden können. Sie<br />

können mit Melodyne <strong>essential</strong> einstimmiges (melodisches) und rhythmisch/<br />

geräuschhaftes Material bearbeiten. Bei der Erkennung trifft Melodyne <strong>essential</strong><br />

selbst die Entscheidung, um was für Material es sich handelt. Indem Sie manuell<br />

den anderen Algorithmus wählen, können Sie eine andere Interpretation des<br />

Materials erzwingen. Das kann sinnvoll sein, falls Material für Ihre Bearbeitungswünsche<br />

unpassend interpretiert wurde. Sie können den Algorithmus aber auch<br />

einfach umschalten, um mit unterschiedlichen Repräsentationen von Material in<br />

Melodyne <strong>essential</strong> zu experimentieren.<br />

• Wählen Sie im Algorithmus-Hauptmenü den anderen Algorithmus, um eine<br />

entsprechende Neu-Interpretation des Materials zu erzwingen.<br />

Bearbeiten der Erkennung<br />

Bei melodischem Material wird gelegentlich eine Note eine Oktave zu hoch oder<br />

zu tief interpretiert. Bevor Sie Ihr Material bearbeiten, sollten Sie solche Noten<br />

richtig zuweisen, sonst drohen bei der Bearbeitung klangliche Artefakte. Wählen<br />

Sie das abgesetzte ±-Werkzeug im Werkzeugkasten aus, um in den Modus für die<br />

Neuzuweisung von Noten zu gelangen. Durch Anwahl eines anderen Werkzeugs<br />

wird der Notenzuweisungs-Modus wieder verlassen.<br />

• Das ±-Werkzeug schaltet in den Modus für das Neuzuweisen von Noten, wo sie<br />

falsch interpretierte Noten manuell auf die richtige Tonhöhe schieben können.<br />

• Der Wellenform-Schalter schaltet vom Originalklang auf einen synthetischen<br />

Abhörklang um; der Schalter dient gleichzeitg auch als Lautstärkeregler für<br />

den synthetisierten Klang. Der synthetische Abhörklang erleichtert Ihnen das<br />

Überprüfen, ob die zugewiesenen Noten den tatsächlich gespielten Noten entsprechen.<br />

• Shift+Doppelklick ins Taktlineal schaltet die Wiedergabe zwischen dem normalen<br />

Blob-Klang und dem synthetisierten Klang um.<br />

Bedienoberfläche und Navigation<br />

Alle erkannten Noten werden im Editierbereich als “Blobs” dargestellt. Der Editierbereich<br />

kann in der Größe geändert, die Blob-Darstellung kann gezoomt und<br />

gescrollt werden.<br />

12 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

• Die Größe des Fensters wird durch Ziehen der rechten unteren Ecke gewählt<br />

(auch im Plugin)<br />

• Ziehen mit [Befehlstaste] im Editierbereich verschiebt den dargestellten Ausschnitt<br />

(gleiche Funktion wie das Handwerkzeug)<br />

• Das Scrollrad der Maus verschiebt den Bildausschnitt nach oben/unten bzw.<br />

links/rechts (dazu ggf. [Shift] drücken)<br />

• Ziehen mit [Befehlstaste+Alt] im Editierbereich zoomt horizontal und/oder vertikal<br />

(gleiche Funktion wie das Lupenwerkzeug)<br />

• Scrollrad mit [Befehl+Alt] zoomt beide Achsen gleichzeitig<br />

• Doppelklick mit [Befehlstaste] auf einen Blob zoomt auf diesen Blob oder die<br />

aktuelle Blob-Auswahl<br />

• Doppelklick+ [Befehlstaste] auf den Editierhintergrund zoomt zurück<br />

• Ziehen der Scrollschieber unten oder rechts im Fenster scrollt horizontal bzw.<br />

vertikal<br />

• Ziehen der Scrollschieber-Enden zoomt horizontal bzw. vertikal<br />

• Indem Sie das rechte oder linke Ende des horizontalen Scrollschiebers bis<br />

an den Anschlag ziehen, vergrößern Sie die Länge des dargestellten Bereichs<br />

(wichtig, wenn Sie z. B. nur bis Takt 4 etwas transferiert haben und nur diesen<br />

Bereich navigieren können, aber bei Takt 20 etwas einsetzen wollen)<br />

• Doppelklick auf die Scrollschieber zoomt horizontal bzw. vertikal auf alle Noten<br />

• Der Schieberegler in der rechten unteren Ecke vergrößert die Blob-Darstellung<br />

Wiedergabefunktionen<br />

Wenn Pro Tools gestoppt ist, können Sie im Zeitlineal durch das Material scrubben<br />

und die lokale Wiedergabe des Plugins per Doppelklick an einer beliebigen<br />

Stelle des Zeitlineals starten. Es ist nicht möglich, die Wiedergabefunktionen von<br />

Pro Tools aus Melodyne <strong>essential</strong> heraus zu steuern.<br />

Wiedergabefunktionen (bei gestopptem Pro Tools):<br />

• Klick ins Taktlineal setzt die Positions-Linie dorthin<br />

• Doppelklick ins Taktlineal startet die Wiedergabe an dieser Stelle<br />

• Doppelklick+[Alt] irgendwo im Taktlineal spielt den Abschnitt der aktuellen<br />

Selektion<br />

• In den meisten Hosts beendet die Leertaste die lokale Plugin-Wiedergabe<br />

• Die [Pfeiltasten] selektieren und spielen den nächsten/vorherigen Blob<br />

• Klick ins Taktlineal bei laufender Wiedergabe stoppt und setzt die Positionslinie<br />

dorthin<br />

• Klicken und Ziehen im Taktlineal scrubbt<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

13


Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Cycle<br />

Ergänzend zur lokalen Wiedergabe besitzt Melodyne <strong>essential</strong> einen Cycle, der<br />

ebenfalls nur aktiviert werden kann, wenn Pro Tools gestoppt ist.<br />

• Horizontales Ziehen im unteren Bereich des Taktlineals setzt den Cycle<br />

• Doppelklick auf den Cycle schaltet diesen an/aus<br />

• Horizontales Ziehen der Cycle-Grenzen verschiebt diese<br />

• Ziehen in der Cycle-Mitte verschiebt den ganzen Cycle<br />

• Das gewählte (und aktive) Raster beeinflusst das Einrasten der Cycle-Grenzen<br />

• Ziehen der Cycle-Grenzen oder des Cycles mit [Alt] ignoriert das Raster<br />

• Klick+[Shift] links oder rechts neben den Cycle setzt die entsprechende Cycle-<br />

Grenze an diese Stelle<br />

• Doppelklick+[Shift] irgendwo im Cycle-Bereich setzt den Cycle gerundet auf die<br />

selektierten Noten; Doppelklick+[Shift+Alt] setzt ihn exakt auf die selektierten<br />

Noten<br />

Selektion von Noten<br />

Die Noten im Editierbereich können Sie mit den üblichen Techniken selektieren:<br />

Anklicken, Anklicken mit Shift und Ziehen eines Rechtecks (Gummiband-Selektion).<br />

Darüber hinaus gibt es im Bearbeiten-Menü den Befehl “Alles auswählen”<br />

sowie die folgenden Selektionstechniken:<br />

• Verwenden Sie Standard-Selektionstechniken wie Anklicken, Anklicken mit<br />

[Shift] sowie das “Gummiband” zur Selektion und Deselektion von Noten<br />

• Halten Sie [Shift] beim Anklicken einer Note und ziehen Sie dann die Maus, um<br />

Noten mit per Schlangenselektion auszuwählen<br />

• Selektieren Sie Noten durch Anklicken oder Ziehen im Tonlineal; ein Doppelklick<br />

selektiert dabei die betreffende Note in allen Oktaven, nicht nur der<br />

angeklickten<br />

• Verwenden Sie auch im Tonlineal [Shift], um Noten zur Selektion hinzuzufügen<br />

oder wieder zu entfernen<br />

• Im Bearbeiten-Menü finden Sie den Selektionsbefehl “Alle auswählen”<br />

Kopieren und Einsetzen<br />

Melodyne <strong>essential</strong> erlaubt Ihnen das Ausschneiden, Kopieren und Einsetzen von<br />

Blobs. Wird vor dem Einsetzen eines Blobs (des “Quell-Blobs”) ein anderer Blob<br />

(der “Ziel-Blob”) selektiert, so wird der Ziel-Blob durch den Quell-Blob ersetzt. Ist<br />

beim Einsetzen kein Blob selektiert, wird der Quell-Blob an der Cursor-Position<br />

eingesetzt. Dabei behält er einen eventuell vorhandenen Versatz bei, den er zur<br />

Quell-Zählzeit hatte – schalten Sie das Raster vor dem Einsetzen auf Sekunden<br />

um, um den Blob exakt an der Positionslinie einzufügen.<br />

14 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Makros und Werkzeuge<br />

Auf selektierte Blobs können Sie das Tonhöhen- oder das Timing-Makro anwenden<br />

(Schalter auf dem Panel). Sind keine Noten selektiert, wirken die Makros auf<br />

alle Noten. Das manuelle Bearbeiten von Tonhöhe und Timing erfolgt mit dem<br />

Hauptwerkzeug links im Werkzeugkasten. Das Werkzeug ist kontextsensitiv und<br />

hat je nach Platzierung an der Note unterschiedliche Funktionen. Halten Sie bei<br />

seiner Verwendung [Alt], um Feinverschiebungen vorzunehmen. Mit der rechten<br />

Maustaste erreichen Sie im Editierbereich Werkzeugkasten und Kontextmenü.<br />

• [Befehlstaste+Pfeiltasten Auf/Ab] wenden die Haupt-Funktion des Werkzeugs –<br />

Tonhöhenänderung und Positionsänderung – auf die selektierten Blobs an. Wenn<br />

Sie zusätzlich [Alt] drücken, erfolgt die Werteänderung in feineren Schritten.<br />

Hier ein Überblick über die Werkzeug-Funktionen, die im Editierbereich auch<br />

durch eine Änderung der Mauspfeil-Darstellung visualisiert werden.<br />

Hauptwerkzeug<br />

Note vorne<br />

Beginn<br />

verschieben<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Klick Doppelklick<br />

Teil des Blobs<br />

Note mittig,<br />

Hauptfunktion Note hinten Note mittig<br />

Tonhöhe oder<br />

Position<br />

verschieben<br />

Ende verschieben Notentrennung<br />

setzen/entfernen<br />

(Blob oben)<br />

15


Für Eilige: Das Wichtigste in 10 Minuten<br />

Tempo-Funktionen<br />

Neben dem Tempofeld befindet sich ein Taster zum Öffnen eines Tempo-Dialogs.<br />

Tempofeld und Tempo-Dialog haben folgende Funktion:<br />

Das Tempo wird im Tempofeld nur angezeigt und kann nicht geändert werden,<br />

da es ausschließlich in Pro Tools bestimmt wird. Nachdem Sie das Tempo dort<br />

geändert haben, sollten Sie den Tempo-Dialog öffnen, um Melodyne <strong>essential</strong><br />

über Natur und Zweck dieser Änderung zu informieren: Wurde einfach ein neues<br />

konstantes Tempo gewählt? Oder war die Änderung als Tempoverlauf (Ritardando)<br />

gemeint? Im Fall von variablem Tempo sollten Sie Melodyne <strong>essential</strong> die<br />

betreffende Stelle vorspielen, damit der Tempoverlauf “gelernt” werden kann. Im<br />

Tempo-Dialog können Sie ferner wählen, ob das Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong><br />

bei Tempoänderungen gedehnt/gestaucht werden soll oder nicht.<br />

Sichern und Fixieren Ihrer Bearbeitungen<br />

Die Inhalte von Melodyne <strong>essential</strong> werden automatisch mit dem Pro-Tools-Projekt<br />

gesichert. Wenn Sie die Inhalte von Melodyne <strong>essential</strong> fixieren und eine Audiodatei<br />

daraus erzeugen möchten, nutzen Sie die Bounce-Funktion von Pro Tools.<br />

Datei-Verwaltung<br />

Beim Transfer von Audiomaterial erzeugt Melodyne <strong>essential</strong> Kopien der transferierten<br />

Abschnitte. Die entsprechenden Dateien werden standardmäßig an<br />

dem Ort abgelegt werden, der unter Menü Einstellungen > Voreinstellungen ><br />

Standardpfad für Transfers gewählt ist. Dabei handelt es sich um die Song-übergreifende<br />

“zentrale Sammelstelle” für Transfers. Um Dateien eines bestimmten<br />

Projekts nicht dort, sondern zum Beispiel im Ordner des betreffenden Projekts<br />

abzulegen, können Sie den Pfad projektbezogen und für alle Instanzen des Plugins<br />

unter Menü Einstellungen > Datei-Manager > Projekt-bezogener Speicherpfad<br />

jederzeit und auch nachträglich ändern.<br />

16 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audiomaterial in Melodyne<br />

<strong>essential</strong> transferieren<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie Audiomaterial zum Bearbeiten in Melodyne<br />

<strong>essential</strong> transferieren und lernen damit die Grundlage für die Nutzung des Plugins<br />

kennen.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Zum Bearbeiten muss Audio von einer Pro-Tools-Spur in Melodyne <strong>essential</strong><br />

transferiert werden<br />

• Die Transferbereitschaft wird mit dem “Transfer”-Taster aktiviert; es können<br />

beliebig vielle Abschnitte von beliebigen Stellen der Pro-Tools-Spur transferiert<br />

werden<br />

• An den Stellen, an denen etwas transferiert wurde, ist bei der Wiedergabe<br />

Melodyne <strong>essential</strong> zu hören, an allen anderen Stellen die Pro-Tools-Spur<br />

• Die Wiedergabebereiche für Melodyne <strong>essential</strong> können eingeblendet und im<br />

Taktlineal bearbeitet werden<br />

Audio transferieren<br />

Öffnen Sie das gewünschte Projekt in Pro Tools.<br />

Fügen Sie Melodyne <strong>essential</strong> als Audio-Insert-Effekt in der Audiospur ein, deren<br />

Material Sie bearbeiten wollen. Wählen Sie eine Insert-Position vor etwaigen<br />

weiteren Insert-Effekten, im Zweifelsfall also den ersten Insert-Slot der Spur.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> sollte ein möglichst trockenes, sauberes Signal als Input erhalten,<br />

damit die Erkennung der Noten im Material bestmöglich funktioniert.<br />

Positionieren Sie Pro Tools kurz vor dem Beginn des Spurabschnitts, den Sie mit<br />

Melodyne <strong>essential</strong> bearbeiten wollen.<br />

Aktivieren Sie in Melodyne <strong>essential</strong> die Transferbereitschaft durch Klicken auf<br />

den Transfer-Schalter links oben.<br />

17


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Starten Sie Pro Tools und stoppen Sie es wieder, nachdem der gewünschte<br />

Abschnitt in Melodyne <strong>essential</strong> transferiert und dort aufgezeichnet wurde. Die<br />

Transferbereitschaft von Melodyne <strong>essential</strong> wird beim Stoppen von Pro Tools<br />

automatisch beendet. Sie kann auch jederzeit durch Anklicken des Transfer-<br />

Schalters beendet werden.<br />

Transferieren Sie falls gewünscht weitere Abschnitte von beliebigen Stellen der<br />

Pro-Tools-Spur in Melodyne <strong>essential</strong>. Sie können den Transfer-Schalter während<br />

der Pro-Tools-Wiedergabe mehrfach aktivieren und deaktivieren – also sozusagen<br />

einen Punch-In und -Out in den Transfer ausführen – um zum Beispiel nur die<br />

gewünschten Abschnitte zu transferieren. Alternativ können Sie Pro Tools nach<br />

einem Transfer stoppen, neu positionieren, den Transfer wieder aktivieren, Pro<br />

Tools starten und nach dem gewünschten Abschnitt wieder stoppen und so weiter.<br />

Wenn Sie möchten, können Sie auch die gesamte Spur in Melodyne <strong>essential</strong><br />

transferieren oder mehrere Spuren gleichzeitig in mehrere Instanzen von Melodyne<br />

<strong>essential</strong> transferieren.<br />

Wiedergabebereiche<br />

Nach einem oder mehreren Transfers ist an den betreffenden Stellen bei der Wiedergabe<br />

das Material aus Melodyne <strong>essential</strong> zu hören, an allen anderen Stellen<br />

die Originalspur aus Pro Tools. An den Stellen, an denen etwas transferiert wurde,<br />

ersetzt Melodyne <strong>essential</strong> also das ursprüngliche Spursignal.<br />

Aktivieren Sie im Darstellungsmenü die Option „Wiedergabebereiche anzeigen“.<br />

Im Taktlineal sind nun die Bereiche markiert, in denen Melodyne <strong>essential</strong> zu hören<br />

ist. Sie können die Wiedergabebereiche durch Ziehen der Grenzen vergrößern.<br />

18 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Um einen Wiedergabebereich zu verkleinern, löschen Sie einige Blobs und wählen<br />

dann „Wiedergabebereich auf Noten setzen“ aus dem Kontextmenü des Taktlineals.<br />

Verwandte Themen<br />

• Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material<br />

• Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material<br />

• Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug<br />

• Transferierte Audiodateien verwalten und fehlende Dateien zuweisen<br />

19


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Wiedergeben, navigieren<br />

und zoomen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie bequem in den Blobs von Melodyne <strong>essential</strong><br />

navigieren, sie wiedergeben und die Blob-Darstellung nach Ihren Wünschen<br />

zoomen.<br />

ÜBERBlICK<br />

Wiedergabefunktionen (bei gestopptem Pro Tools):<br />

• Klick ins Taktlineal setzt die Positionslinie dorthin<br />

• Doppelklick ins Taktlineal startet die Wiedergabe an dieser Stelle<br />

• Doppelklick+[Alt] irgendwo im Taktlineal spielt den Abschnitt der aktuellen<br />

Selektion<br />

• Die Leertaste beendet die lokale Plugin-Wiedergabe<br />

• Die Pfeiltasten selektieren und spielen den nächsten/vorherigen Blob<br />

• Klick ins Taktlineal bei laufender Wiedergabe stoppt und setzt die Positionslinie<br />

dorthin<br />

• Klicken und Ziehen im Taktlineal startet das Scrubbing<br />

Navigations- und Zoom-Funktionen:<br />

• Die Größe des Fensters wird durch Ziehen der rechten unteren Ecke gewählt<br />

• Ziehen mit [Befehlstaste] im Editierbereich verschiebt den dargestellten<br />

Ausschnitt (gleiche Funktion wie Handwerkzeug)<br />

• Das Scrollrad der Maus verschiebt den Bildausschnitt nach oben/unten bzw.<br />

links/rechts (dazu ggf. [Shift] drücken)<br />

• Ziehen mit [Befehlstaste+Alt] im Editierbereich zoomt horizontal und/oder<br />

vertikal (gleiche Funktion wie Lupenwerkzeug)<br />

• Scrollrad mit [Befehl+Alt] zoomt beide Achsen gleichzeitig<br />

• Doppelklick mit [Befehlstaste] auf einen Blob zoomt auf diesen Blob oder die<br />

aktuelle Blob-Auswahl<br />

• Doppelklick+[Befehlstaste] auf den Editierhintergrund zoomt zurück<br />

• Ziehen der Scrollschieber unten oder rechts im Fenster scrollt horizontal bzw.<br />

vertikal<br />

• Ziehen der Scrollschieber-Enden zoomt horizontal bzw. vertikal<br />

20 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

• Indem Sie das rechte oder linke Ende des horizontalen Scrollschiebers bis<br />

an den Anschlag ziehen, vergrößern Sie die Länge des dargestellten Bereichs<br />

(wichtig, wenn Sie z. B. nur bis Takt 4 etwas transferiert haben und nur diesen<br />

Bereich navigieren können, aber bei Takt 20 etwas einsetzen wollen)<br />

• Doppelklick auf die Scrollschieber zoomt horizontal bzw. vertikal auf alle<br />

Noten<br />

• Der Schieberegler in der rechten unteren Ecke vergrößert die Blob-Darstellung<br />

Fenstergröße wählen<br />

Wählen Sie die gewünschte Fenstergröße durch Ziehen der rechten unteren Ecke.<br />

Wiedergabe über die Bedienoberfläche<br />

und die Tastatur steuern<br />

Melodyne <strong>essential</strong> ist in Pro Tools integriert und folgt seiner Wiedergabe auf dem<br />

Fuß. Wenn Sie Pro Tools neu positionieren, erhält Melodyne <strong>essential</strong> die neue<br />

Positionsinformation und wird ebenfalls neu positioniert. Sobald Pro Tools startet,<br />

startet auch Melodyne <strong>essential</strong>. Melodyne <strong>essential</strong> ist sozusagen immer „Sklave“<br />

von Pro Tools. Es ist nicht möglich, Pro Tools aus Melodyne <strong>essential</strong> heraus<br />

zu starten, zu stoppen oder zu positionieren. Sobald Melodyne <strong>essential</strong> geöffnet<br />

und im Vordergrund ist, können Sie zwar die Tasten Shift, Alt und Befehl sowie<br />

die Pfeiltasten für die Arbeit in Melodyne <strong>essential</strong> nutzen, alle Transportfunktionen<br />

und Tastaturkommandos Ihrer Rechnertastatur wirken aber weiterhin auf Pro<br />

Tools.<br />

Die Pfeiltasten der Tastatur wählen nacheinander die Blobs im Editierbereich aus.<br />

Der gerade ausgewählte Blob wird dabei abgespielt.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

21


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Wiedergabe und Scrubbing über das Taktlineal steuern<br />

Diese Funktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn Pro Tools gestoppt ist.<br />

Sobald Pro Tools gestartet wird, ist Melodyne <strong>essential</strong> wie oben beschrieben<br />

„Sklave“ der Pro-Tools-Wiedergabe.<br />

Doppelklicken Sie in das Taktlineal (oder alternativ direkt auf den Editierhintergrund),<br />

um die Wiedergabe an der betreffenden Position zu starten.<br />

Doppelklick+[Alt] spielt nur den Abschnitt der aktuellen Selektion ab.<br />

Klicken Sie in das Taktlineal, um die Positionslinie dorthin zu bewegen und die<br />

Wiedergabe zu stoppen.<br />

Klicken und Ziehen Sie im Taktlineal, um durch das Audiomaterial zu scrubben.<br />

Blobs navigieren und zoomen<br />

Wählen Sie das Scrollwerkzeug (die Hand) neben dem Hauptwerkzeug aus oder<br />

halten Sie einfach die Befehlstaste, um den Darstellungsbereich durch Ziehen mit<br />

der Maus zu verschieben.<br />

22 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Wählen Sie das Lupenwerkzeug aus oder halten Sie einfach [Befehl+Alt], um die<br />

Darstellung durch Ziehen der Maus zu zoomen. Mit dem Zoomwerkzeug können<br />

Sie gleichzeitig horizontal und vertikal zoomen, jeweils aber mit unterschiedlicher<br />

Intensität.<br />

Doppelklick+[Befehlstaste] zoomt auf einen Blob oder mehrere selektierte Blobs.<br />

Doppelklick auf den Editierhintergrund führt zur vorherigen Zoomeinstellung<br />

zurück.<br />

Ziehen Sie den horizontalen oder vertikalen Scrollschieber, um die Darstellung zu<br />

verschieben. Eine miniaturisierte Darstellung der Inhalte im Schieber erleichtert<br />

Ihnen den Überblick.<br />

Ziehen Sie die Enden der Scrollschieber, um die Darstellung zu zoomen.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

23


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Doppelklicken Sie auf die Mitte der Scrollschieber, um den Zoom so einzustellen,<br />

dass horizontal beziehungsweise vertikal alle Blobs sichtbar werden.<br />

Benutzen Sie den Schieberegler rechts unten im Fenster, um die Blobs größer<br />

zeichnen zu lassen. Dies ändert nicht die Lautstärke der Blobs, sondern nur ihre<br />

Darstellung und erleichtert den Überblick, wenn Ihr Material viele leise Noten<br />

enthält.<br />

Verwandte Themen<br />

• Noten auswählen<br />

• Cycle aktivieren und einstellen<br />

• Darstellungsoptionen wählen<br />

• Zeitraster wählen<br />

• Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen<br />

24 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Cycle aktivieren und einstellen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie den Cycle von Melodyne <strong>essential</strong> handhaben.<br />

Der Cycle spielt bei der Wiedergabe einen wählbaren Zeitabschnitt „im Kreis“.<br />

Der Cycle kann nur aktiviert werden, wenn Pro Tools gestoppt ist. Läuft Pro Tools,<br />

werden Cycle und Wiedergabe durch den Host gesteuert.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Horizontales Ziehen im unteren Bereich des Taktlineals setzt den Cycle<br />

• Doppelklick auf den Cycle schaltet diesen an/aus<br />

• Horizontales Ziehen der Cycle-Grenzen verschiebt diese<br />

• Ziehen in der Cycle-Mitte verschiebt den ganzen Cycle<br />

• Das gewählte (und aktive) Raster beeinflusst das Einrasten der Cycle-Grenzen<br />

• Ziehen der Cycle-Grenzen oder des Cycles mit [Alt] ignoriert das Raster<br />

• Klick+[Shift] links oder rechts neben den Cycle setzt die entsprechende<br />

Cycle-Grenze an diese Stelle<br />

• Doppelklick+[Shift] irgendwo im Cycle-Bereich setzt den Cycle gerundet<br />

auf die selektierten Noten; Doppelklick+[Shift+Alt] setzt ihn exakt auf die<br />

selektierten Noten<br />

Bedienschritte<br />

Klicken und ziehen Sie im unteren Bereich des Taktlineals, um einen Cycle zu<br />

setzen. Wenn Sie dabei [Alt] drücken, wird das gewählte Zeitraster ignoriert und<br />

Sie können die Cycle-Grenzen frei bestimmen.<br />

Doppelklicken Sie auf den Cycle, um ihn abwechselnd aus- und wieder einzuschalten.<br />

Der deaktivierte Cycle wird hell dargestellt.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

25


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Ziehen Sie die linke oder die rechte Cycle-Grenze, um den Cycle länger oder kürzer<br />

zu machen. Wenn Sie dabei [Alt] drücken, wird das gewählte Raster ignoriert<br />

und Sie können die Cycle-Grenze fein verschieben.<br />

Ziehen Sie den Cycle in der Mitte, um ihn als Ganzes zu verschieben. Mit gedrückter<br />

[Alt]-Taste wird auch hierbei das Raster ignoriert.<br />

Indem Sie mit gehaltener [Shift]-Taste links oder rechts neben eine Cycle-Grenze<br />

klicken, wird die Grenze dorthin gesetzt. Mit zusätzlich gehaltener [Alt]-Taste wird<br />

wiederum das Raster ignoriert.<br />

Wenn Sie mit gehaltener [Shift]-Taste irgendwo im Cycle-Bereich doppelklicken,<br />

wird der Cycle – gerundet am Raster – auf die aktuelle Blob-Selektion gesetzt.<br />

Halten Sie beim Doppelklick [Shift+Alt], um den Cycle exakt auf die Noten-Grenzen<br />

zu setzen (keine Rundung am Raster).<br />

Verwandte Themen<br />

• Wiedergeben, navigieren und zoomen<br />

• Zeitraster wählen<br />

• Noten auswählen<br />

26 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Darstellungsoptionen wählen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, welche Darstellungsoptionen Ihnen Melodyne <strong>essential</strong><br />

bei der Arbeit mit Ihren Audionoten bietet.<br />

Alle der folgenden Optionen sind im Menü „Darstellung“ zu finden.<br />

ÜBERBlICK<br />

• „Automatisches Scrollen“ lässt die Darstellung der Positionslinie folgen<br />

• „Tonhöhenkurve anzeigen“ zeigt den genauen Tonhöhenverlauf auf den Noten<br />

an<br />

• „Notentrennungen anzeigen“ zeigt vertikale Striche an den Notengrenzen an<br />

• „Blob-Info anzeigen“ blendet verschiedene Hilfslinien und ein Tonlineal an<br />

bearbeiteten Noten ein<br />

• „Gemeinte Noten anzeigen“ zeigt Rähmchen an, die die zugeordneten Zählzeiten<br />

der Noten repräsentieren<br />

• „Notation anzeigen“ blendet eine einfache Notationsdarstellung ohne Rhythmus<br />

über dem Editierbereich ein<br />

• „Wiedergabebereiche anzeigen“ zeigt im Taktlineal die Bereiche heller an, in<br />

denen das Plugin statt Pro Tools zu hören ist<br />

Automatisches Scrollen<br />

Wenn Sie „Automatisches Scrollen“ aktivieren – also mit einem Häkchen versehen<br />

– folgt die Notendarstellung in Melodyne <strong>essential</strong> der Positionslinie.<br />

Haben Sie eine oder mehrere Noten selektiert, geht Melodyne <strong>essential</strong> davon aus,<br />

dass Sie die Selektion sehen und bearbeiten wollen. Dann wird das automatische<br />

Scrollen vorübergehend deaktiviert. Sobald Sie die Selektion aufheben, also zum<br />

Beispiel auf den Editierhintergrund klicken, beginnt die Darstellung wieder der<br />

Positionslinie zu folgen.<br />

27


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Tonhöhenkurve anzeigen<br />

Wenn Sie „Tonhöhenkurve anzeigen“ aktivieren, erscheint auf den Noten eine<br />

Kurve, die den exakten Tonhöhenverlauf anzeigt.<br />

Links sehen Sie „nackte“ Noten ohne jegliche zugeschaltete Darstellungsoptionen,<br />

rechts die Noten mit der Tonhöhenkurve:<br />

Notentrennungen anzeigen<br />

Wenn Sie die Option „Notentrennungen anzeigen“ aktivieren, erscheinen an den<br />

Grenzen der Noten graue vertikale Striche. Sie repräsentieren die Grenzen der<br />

Noten.<br />

Die Anzeige der Notentrennungen erleichtert Ihnen mitunter den Überblick, die<br />

Notentrennungen können außerdem mit dem Hauptwerkzeug bewegt werden, um<br />

die Grenze zwischen zwei zusammenhängenden Noten zu verschieben.<br />

Bei ganz oder halb freistehenden Noten werden die Notentrennlinien als etwas<br />

dickere Klammern angezeigt. Auch diese können verschoben werden, um eine<br />

Note vorne oder hinten „anzuschneiden“ oder mehr vom vorausgehenden bzw.<br />

folgenden Material freizulegen.<br />

28 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Blob-Info anzeigen<br />

Mit der Option „Blob-Info anzeigen“ blenden Sie verschiedene Darstellungselemente<br />

zusammen ein oder aus, die Ihnen die Arbeit mit den Noten erleichtern können.<br />

Das auffälligste dieser Elemente ist ein zusätzliches Notenlineal, das direkt vor<br />

der Note erscheint, auf die Sie ein Werkzeug bewegen. In der Note selbst werden<br />

durch dünne rote Linien die Anfasszonen für die kontextsensitiven Werkzeuge<br />

optisch voneinander getrennt.<br />

Wenn Sie eine Note anfassen und bewegen, wird bei aktivierter Blob-Info außerdem<br />

im Taktlineal eine vertikale Linie angezeigt, die den Beginn der Note repräsentiert<br />

und Ihnen bei der Positionierung am Taktlineal helfen soll.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

29


Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Gemeinte Noten anzeigen<br />

Wenn Sie die Option „Gemeinte Noten anzeigen“ aktivieren, werden die von Melodyne<br />

ermittelten Startpunkte der Noten als vertikale rote Linien und um die Noten<br />

herum graue Rähmchen angezeigt.<br />

Ein solches Rähmchen liegt immer exakt auf dem Halbton und beginnt immer<br />

exakt auf einer Zählzeiten des Rasters. Es repräsentiert somit die exakte Tonhöhe<br />

und exakte Position, die Melodyne <strong>essential</strong> für diese Note basierend auf seiner<br />

Erkennung annimmt. Diese Annahme stimmt in den meisten Fällen, muss aber<br />

nicht richtig sein. Es ist ein Vorschlag. Die Rähmchen repräsentieren damit auch<br />

die Quantisierungsziele, wenn Sie Noten per Makro korrigieren.<br />

Wiedergabebereiche anzeigen<br />

Mit der Option „Wiedergabebereiche anzeigen“ können Sie in Melodyne <strong>essential</strong><br />

die Zeitabschnitte im Taktlineal sichtbar machen, in denen ein Transfer von Audio<br />

in das Plugin erfolgt ist und in denen deshalb das Plugin statt der Pro-Tools-Spur<br />

zu hören ist.<br />

30 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audio darstellen, navigieren und abspielen<br />

Die Wiedergabebereiche werden als hellerer Abschnitt im Taktlineal dargestellt.<br />

Verwandte Themen<br />

• Wiedergeben, navigieren und zoomen<br />

• Zeitraster wählen<br />

• Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen<br />

31


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Erkennung prüfen und bearbeiten<br />

bei melodischem Material<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie die Noten-Erkennung bei einstimmigem Material<br />

prüfen und Noten bei Bedarf neu zuweisen.<br />

Gelegentlich wird die Tonhöhe einer Note zum Beispiel wegen starker Obertöne<br />

eine Oktave zu hoch dargestellt oder die eine oder andere Notentrennung zu viel<br />

oder zu wenig gesetzt. Diese Dinge können Sie sehr leicht korrigieren.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Weisen Sie falsch erkannte Noten durch Doppelklicken der richtigen „potenziellen“<br />

Note oder durch Schieben der falschen Note auf die richtige Tonhöhe<br />

neu zu<br />

• Verwenden Sie den synthetischen Abhörklang, um die erkannte Melodie<br />

losgelöst vom Originalklang zu hören und dadurch leichter überprüfen zu<br />

können<br />

• Setzen oder entfernen Sie bei Bedarf Notentrennungen durch Doppelklick<br />

im oberen Notenbereich oder verschieben Sie vorhandene Trennungen (dazu<br />

muss die Option „Notentrennungen anzeigen“ im Darstellungsmenü aktiviert<br />

sein)<br />

Bedienschritte<br />

Wählen Sie nach dem Transferieren oder dem Laden von Audio das abgesetzte<br />

Notenzuweisungswerkzeug im Werkzeugkasten aus, um in den Notenzuweisungsmodus<br />

zu wechseln. Bitte beachten Sie, dass aus technischen Gründen beim<br />

Wechsel in diesen Modus oder zurück die Widerrufen-Historie gelöscht wird, die<br />

Aktionen vor dem jeweiligen Moduswechsel also nicht mehr widerrufen werden<br />

können.<br />

Der Editierhintergrund wird in einer anderen Färbung dargestellt, um daran zu<br />

erinnern, dass im Notenzuweisungsmodus keine „hörbare“ Bearbeitung der<br />

Noten erfolgt: In diesem Modus überprüfen und ändern Sie Melodyne <strong>essential</strong>s<br />

Interpretation der Noten im Audiomaterial. Sie weisen falsch interpretierte Noten<br />

den richtigen Tonhöhen zu, um eine perfekte Übereinstimmung zwischen den<br />

32 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

angezeigten und den tatsächlich gespielten Noten herzustellen – und um die<br />

unverzichtbare Grundlage für die anschließende Bearbeitung zu schaffen.<br />

Auf dem Editierhintergrund sehen Sie in diesem Modus ausgefüllte (aktive) und<br />

hohl gezeichnete (potenzielle) Noten.<br />

Die aktiven Noten sind die, für die Melodyne <strong>essential</strong> bei der Erkennung die<br />

höchste Plausibilität festgestellt hat. Das Programm geht also davon aus, dass es<br />

diese Noten sind, die tatsächlich im Material gespielt wurden und zu hören sind.<br />

Die hohlen potenziellen Noten zeigen alternative Noten mit der nächstgrößten<br />

Plausibilität an. Es könnten auch diese Noten sein, die im Material zu hören sind,<br />

allerdings sind die aktiven Noten mit größerer Wahrscheinlichkeit die richtigen.<br />

Es geht hier also darum, die richtigen Noten im Audiomaterial zu erkennen, und<br />

obgleich Melodyne <strong>essential</strong> eine hohe Trefferquote hat, kann die Erkennung auch<br />

mal danebenliegen.<br />

In der Abbildung beispielsweise sehen Sie genau eine Oktave unter den als aktiv<br />

erkannten Noten die gleichen Noten noch mal als hohle potenzielle Noten. Der<br />

Grund: Melodyne <strong>essential</strong> kann nicht sicher sein, ob der Klang des aufgenommenen<br />

Instruments nicht einen ausgeprägten Oberton eine Oktave über dem<br />

Grundton hat. Gibt es einen solchen Oberton, könnte die gesamte Melodie eine<br />

Oktave zu hoch erkannt worden sein. Die Oktave unter der erkannten besitzt die<br />

nächsthöchste Plausibilität für die Töne der Melodie, darum werden diese Noten<br />

hier als potenzielle Alternative zu den erkannten Noten angezeigt.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

33


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Nun könnte es passieren, dass ein Ton der Melodie durch die Spiel- oder Singweise<br />

ein abweichendes Timbre, sprich eine andere Obertonstruktur hat und deswegen<br />

zum Beispiel eine Oktave zu tief erkannt wird. Einen solchen Fall erkennen<br />

Sie in der Regel an einem auffälligen Bruch im Verlauf der Tonhöhe:<br />

Um diese Fehlinterpretation zu korrigieren, können Sie wahlweise die potenzielle<br />

Note auf der richtigen Tonhöhe doppelklicken, sofern dort eine angezeigt wird.<br />

Dadurch wird die potenzielle Note aktiviert und die falsch zugewiesene Note<br />

deaktiviert. Alternativ können Sie die falsch zugewiesene Note auch einfach in die<br />

Gegend der richtigen Tonhöhe (im Beispiel offensichtlich nach oben) schieben;<br />

Sie müssen die Note dabei nicht exakt auf der richtigen Tonhöhe ablegen.<br />

34 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Das Verschieben löst eine neue Erkennung für die Note mit der Vorgabe „Suche<br />

weiter oben nach der richtigen Tonhöhe“ aus. Wenn Sie die Note dann loslassen,<br />

springt sie auf die nächstplausible höhere Tonhöhe, und das wird in aller Regel<br />

auch die korrekte Tonhöhe sein:<br />

Der synthetische Abhörklang<br />

Eine wesentliche Hilfestellung beim Überprüfen und Neuzuweisen der erkannten<br />

Noten verbirgt sich hinter dem Bedienelement mit der Sinuswelle unter dem<br />

Werkzeugkasten, das gleichzeitig als Schalter und Drehregler arbeitet. Indem Sie<br />

es Anklicken, aktivieren Sie statt dem normalen Blob-Klang einen synthetischen<br />

Abhörklang, dessen Lautstärke Sie durch Ziehen des Bedienelements einstellen<br />

können.<br />

Doch warum sollten Sie das tun? Ganz einfach: Der synthetische Abhörklang lässt<br />

Sie genau die Noten hören, die Sie auch sehen und die aktiv sind. So können Sie<br />

einfach überprüfen, ob diese Noten jenen entsprechen, die im Material zu hören<br />

sind.<br />

Stellen Sie sich einfach vor, dass die aktiven Noten eine Transkription der Musik<br />

in der Audiodatei sind. Mit dem synthetischen Abhörklang können Sie diese<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

35


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Transkription nun wie mit einem MIDI-Klangerzeuger probehören und so sehr<br />

leicht feststellen, ob alle Noten auf den richtigen Tonhöhen liegen. Auch während<br />

der Wiedergabe mit dem synthetischen Abhörklang können Sie Noten wie oben<br />

beschrieben neu zuweisen und sich so bei direkter Mithörkontrolle schnell und<br />

einfach dem Ideal nähern: dass die angezeigten aktiven Noten exakt die Noten<br />

repräsentieren, die auch im Material zu hören sind.<br />

Notentrennung<br />

Wenn Sie die Maus etwas oberhalb eines Blobs platzieren, verwandelt sich der<br />

Mauspfeil in das Notentrennwerkzeug. Mit diesem können Sie genau wie mit dem<br />

Notentrennwerkzeug des Hauptwerkzeugs auch im Notenzuweisungsmodus bei<br />

Bedarf Noten trennen oder Trennungen entfernen.<br />

Notenzuweisungsmodus verlassen<br />

Sie verlassen den Notenzuweisungsmodus ganz einfach, indem Sie eines der anderen<br />

Werkzeuge auswählen. Beim Verlassen wird auf der Basis Ihrer Änderungen<br />

die Erkennung neu berechnet, was einen kleinen Moment dauern kann.<br />

Verwandte Themen<br />

• Erkennung prüfen und bearbeiten bei rhythmischem Material<br />

36 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Erkennung prüfen und bearbeiten<br />

bei rhythmischem Material<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie die Erkennung bei rhythmischem Material<br />

bearbeiten.<br />

Da es bei rhythmischen Material nicht um tonale Zuweisungen geht, spielt hier<br />

lediglich das Überprüfen und Korrigieren der Notentrennungen eine Rolle.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Wählen Sie das Notenzuweisungswerkzeug aus, um in den Notenzuweisungsmodus<br />

zu gelangen<br />

• Das Bearbeiten der Erkennung bei perkussivem Material beschränkt sich auf<br />

das Setzen fehlender und das Entfernen überzähliger Notentrennungen<br />

• Blenden Sie die Notentrennungen im Darstellungsmenü mit „Notentrennungen<br />

zeigen“ ein<br />

• Doppeklicken Sie im oberen Bereich der Blobs, um eine Trennung zu setzen<br />

• Doppeklicken Sie eine vorhandene Trennung, um sie zu entfernen<br />

• Wählen Sie ein anderes Werkzeug aus, um den Notenzuweisungsmodus zu<br />

verlassen<br />

Bedienschritte<br />

Wählen Sie nach dem Transferieren oder Laden von Audio das abgesetzte Notenzuweisungswerkzeug<br />

im Werkzeugkasten aus, um in den Notenzuweisungsmodus<br />

zu wechseln. Bitte beachten Sie, dass aus technischen Gründen beim Wechsel in<br />

diesen Modus oder zurück die Widerrufen-Historie gelöscht wird, die Aktionen vor<br />

dem jeweiligen Moduswechsel also nicht mehr widerrufen werden können.<br />

Im Notenzuweisungsmodus erfolgt keine hörbare Bearbeitung der Noten. In<br />

diesem Modus überprüfen und ändern Sie Melodyne <strong>essential</strong>s Interpretation<br />

der Noten im Audiomaterial. Bei rhythmischem Material geht es dabei lediglich<br />

darum, zu viel oder zu wenig gesetzte Notentrennungen zu korrigieren. Die rich-<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

37


Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

tigen Notentrennungen sind Voraussetzung für die Bearbeitung des Materials in<br />

bestmöglicher Qualität, zum Beispiel beim Timestretchen.<br />

Am einfachsten können Sie die Notentrennungen nun überprüfen, indem Sie den<br />

ersten Blob auswählen und dann per [Pfeiltasten Links/Rechts] durch die Blobs<br />

blättern. Enthält ein Blob zwei Schläge, doppelklicken Sie den oberen Bereich<br />

des Blobs an der Stelle, an der Sie die beiden Schläge trennen wollen, um eine<br />

Notentrennung einzufügen.<br />

Wurde ein Schlag fälschlicherweise durch eine Notentrennung geteilt, doppelklicken<br />

Sie den Trennstrich, um die Trennung zu entfernen.<br />

Sitzt eine Notentrennung nicht an der richtigen Stelle, können Sie sie anfassen<br />

und horizontal verschieben.<br />

38 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Notenerkennung prüfen und bearbeiten<br />

Notenzuweisungsmodus verlassen<br />

Sie verlassen den Notenzuweisungsmodus ganz einfach, indem Sie eines der anderen<br />

Werkzeuge auswählen. Beim Verlassen wird auf der Basis Ihrer Änderungen<br />

die Erkennung neu berechnet, was einen kleinen Moment dauern kann.<br />

Verwandte Themen<br />

• Erkennung prüfen und bearbeiten bei melodischem Material<br />

39


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Tonhöhenraster, Skala und<br />

Referenzton wählen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie das Tonhöhenraster zum Verschieben von Noten<br />

aktivieren und deaktivieren und wie Sie eine Skala als Raster wählen können.<br />

Wenn eine Skala ausgewählt ist, landen die Noten beim Verschieben immer nur<br />

auf den Tönen, die zur Skala gehören.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Beim vertikalen Verschieben der Noten – dem Ändern der Tonhöhe – ist entweder<br />

kein Raster, ein Halbtonraster oder ein Skalenraster aktiv<br />

• Ein Skalenraster wird bestimmt durch die Wahl des Grundtons und einer der<br />

angebotenen Skalen<br />

• Halten von [Alt] ignoriert das Raster beim Verschieben der Noten<br />

• Bei Bedarf kann die Stimmung für den Referenzton A geändert werden, die<br />

geänderte Einstellung kann als Voreinstellung für neue Dokumente übernommen<br />

werden<br />

Raster wählen<br />

Klicken Sie auf das Feld zwischen Zeitlineal und Tonlineal, um das Menü mit den<br />

Rasteroptionen zu öffnen. Alternativ können Sie das Menü per Rechtsklick auf<br />

dem Tonlineal öffnen.<br />

Wenn Sie „Kein Raster“ auswählen, können Sie die Noten frei in der Tonhöhe<br />

verschieben. Um anzuzeigen, dass kein Raster aktiv ist, werden im Tonlineal keine<br />

Linien zwischen den Notenbezeichnungen angezeigt.<br />

40 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Wenn Sie „Halbtonraster“ auswählen, rasten die Noten beim Verschieben immer<br />

auf Halbtönen ein. Ein eventueller Versatz zur exakten Tonhöhe bleibt beim Verschieben<br />

erhalten – die Noten werden also am Raster verschoben, aber nicht auf<br />

das Raster. Um anzuzeigen, dass das Halbtonraster aktiv ist, werden im Tonlineal<br />

Linien zwischen den Notenbezeichnungen angezeigt.<br />

Ein Hinweis zur „richtigen“ Tonhöhe: Noten enthalten oft einen leichten Tonhöhenverlauf,<br />

aus dem Melodyne <strong>essential</strong> nach Kräften eine gemittelte Tonhöhe für<br />

die gesamte Note berechnet. Besitzt eine Note eine leicht schwankende Tonhöhe,<br />

ist also nicht gewährleistet, dass ihre exakte Positionierung auf einem Halbton<br />

wirklich zu einer völlig „richtigen“ Tonhöhe führt – zumal eine solche sich immer<br />

aus dem musikalischen Kontext ergibt und nicht absolut ist. Vertrauen Sie also<br />

bitte bei Tonhöhenbearbeitungen vor allem Ihren Ohren und nicht darauf, dass die<br />

Note optisch auf der vermeintlich richtigen Tonhöhe liegt.<br />

Skala wählen<br />

Statt des Halbtonrasters können Sie auch eine Skala als Raster auswählen.<br />

Eine Skala ist eine Teilmenge der zwölf Töne, die eine Oktave bilden und kann<br />

beispielsweise eine Durtonleiter, eine Molltonleiter oder eine andere Tonfolge<br />

sein. Die nicht zur gewählten Skala passenden Töne sind nicht Teil des Rasters;<br />

auf diese Töne können keine Noten geschoben werden. Aktivieren Sie zunächst<br />

die Option „Skalenraster“. Um eine Skala als Raster auszuwählen, navigieren Sie<br />

über das Menü „Skala wählen“ zunächst zum gewünschten Grundton der Skala<br />

und wählen dann im Submenü des Grundtons die gewünschte Skala aus. Um<br />

anzuzeigen, dass das Skalenraster aktiv ist, werden im Tonlineal die nicht zur<br />

Skala gehörenden Töne ausgegraut angezeigt und unter dem gewählten Grundton<br />

erscheint eine dickere Linie.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

41


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Sie können später zwischen „Kein Raster“, „Halbtonraster“ und „Skalenraster“<br />

umschalten, ohne die Einstellung für die gewählte Skala zu verlieren.<br />

Indem Sie eine einzelne Note oder eine Selektion von Noten mit dem Tonhöhenwerkzeug<br />

doppelklicken, werden die Noten automatisch auf den nächsterreichbaren<br />

Skalenton gesetzt.<br />

Wenn Sie beim vertikalen Verschieben einer oder mehrerer Noten [Alt] drücken,<br />

können Sie die Noten unabhängig vom gewählten Raster frei und ohne Rasterung<br />

verschieben.<br />

Referenzton wählen<br />

Wenn Sie die Standardstimmung von 440 Hz für den Referenzton A ändern und<br />

damit das gesamte Tonhöhenlineal entsprechend verschieben wollen, wählen Sie<br />

den Befehl „Referenzton ...“ aus dem Tonhöhenrastermenü.<br />

Es öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie die gewünschte Frequenz für A<br />

wählen können. Die Einstellung, die Sie hier vornehmen, bezieht sich nur auf die<br />

Transfers der aktuellen Instanz von Melodyne <strong>essential</strong>. Sie können die Einstellung<br />

jedoch auch als neue Voreinstellung übernehmen (in diesem Fall wird von<br />

hier aus der Wert für den „Referenzton“ in den Voreinstellungen geändert).<br />

42 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Rechts neben dem Feld für die Frequenzangabe können Sie ein Menü öffnen,<br />

das gegebenenfalls abweichende Frequenzen als Vorschläge für Sie zur Auswahl<br />

bereithält. Diese abweichenden Frequenzen ermittelt Melodyne <strong>essential</strong> bei der<br />

Erkennung aus dem Audiomaterial. Wenn Sie beispielsweise die Aufnahme eines<br />

Instruments transferieren, das insgesamt etwas tiefer als normal gestimmt ist, wird<br />

Melodyne <strong>essential</strong> dies registrieren und Ihnen eine entsprechende Frequenz für<br />

den Referenzton A im Menü anbieten. Wenn Sie die tiefere Stimmung beibehalten<br />

wollen, können Sie diesen Wert auswählen und das Tonlineal dadurch dem Instrument<br />

anpassen. Wählen Sie dagegen die Standard-Frequenz von 440 Hz für das A,<br />

erscheinen alle Noten etwas versetzt zum Tonlineal und Sie können sie ganz einfach<br />

per Tonhöhenmakro oder manuell auf die Stimmung A=440 Hz bringen.<br />

Setzen Sie das Häkchen bei „ist Standard-Referenzton“, wenn Sie die gewählte<br />

Referenzton-Frequenz als Voreinstellung für weitere Instanzen des Plugins übernehmen<br />

wollen. Dies ist dann sinnvoll, wenn Sie ausschließlich mit Instrumenten<br />

arbeiten, bei denen das A beispielsweise auf 442 Hz gestimmt ist. Indem Sie<br />

diesen Wert als Voreinstellung definieren, müssen Sie ihn nicht jedes Mal von<br />

Hand justieren. Diese Voreinstellung können Sie hier oder im Voreinstellungsfenster<br />

natürlich jederzeit ändern.<br />

Bestätigen Sie Ihre neue Einstellung für den Referenzton dann mit „OK“ oder<br />

verwerfen Sie sie mit „Abbrechen“.<br />

Verwandte Themen<br />

• Tonhöhen per Makro bearbeiten<br />

• Zeitraster wählen<br />

43


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Zeitraster wählen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie das Zeitraster im Editierbereich einstellen und<br />

damit arbeiten.<br />

Das Raster dient einerseits dem Überblick und zeigt die Sekunden oder Zählzeiten<br />

an. Das Raster erlaubt es auf Wunsch aber auch, Noten beim Verschieben exakt<br />

auf den gewünschten Zählzeiten einrasten zu lassen und ermöglicht dadurch eine<br />

exakte Positionierung der Noten.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Ist das Zeitraster aktiviert, rasten die Noten beim horizontalen Verschieben<br />

am Raster ein<br />

• Das Raster kann auf einen festen Notenwert eingestellt werden oder sich<br />

dynamisch der Zoomstufe anpassen<br />

• Ein eventueller Versatz der Noten zum Raster bleibt beim Verschieben erhalten;<br />

die Noten werden am Raster bewegt aber nicht auf das Raster<br />

• Halten von [Alt] ignoriert das Raster beim Verschieben der Noten<br />

Bedienschritte<br />

Klicken Sie auf das Feld zwischen Zeitlineal und Tonlineal, um das Menü mit den<br />

Rasteroptionen zu öffnen. Alternativ können Sie das Menü per Rechtsklick auf<br />

dem Zeitlineal öffnen.<br />

Durch Auswählen des obersten Menü-Eintrags können Sie das Zeitraster aktivieren<br />

beziehungsweise deaktivieren.<br />

44 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Ist das Raster aktiv, erkennen Sie das an den durchgezeichneten vertikalen Rasterstrichen.<br />

Ist es deaktiviert, werden die Striche nicht durchgezeichnet.<br />

Wenn Sie „Dynamisch“ wählen, passt sich das Raster automatisch der aktuellen<br />

horizontalen Zoomstufe an: Je weiter Sie in die Darstellung hineinzoomen, desto<br />

feiner wird das Raster.<br />

Die Einträge darunter wählen eine fixe Rasterweite in Notenwerten. Die aktuelle<br />

Rasterweite wird durch die vertikalen Striche im unteren Bereich des Zeitlineals<br />

angezeigt. Setzen Sie das Häkchen bei Triolen, falls Sie mit einem triolischen<br />

Raster arbeiten wollen. Indem Sie „Sekunden“ wählen, schalten Sie die Anzeige<br />

des Lineals von der Takt- auf die Zeitanzeige um. Bei aktiver Zeitanzeige rasten<br />

die Noten beim Verschieben nicht am Raster ein.<br />

Sie werden feststellen, dass auch dann Notenwerte wählbar sind, wenn Sie das<br />

Raster auf „Dynamisch“ gestellt haben. Dies soll Ihnen auch bei der Verwendung<br />

des dynamischen Rasters ein sinnvolles Arbeiten mit Triolen ermöglichen: Da<br />

es nicht die „Triole an sich“ gibt, sondern nur Achteltriolen, Vierteltriolen etc.,<br />

können Sie den gewünschten Notenwert wählen, damit das dynamische Raster<br />

entsprechend gezeichnet wird und sich entsprechend verhält.<br />

Wenn Sie Noten bei aktivem Raster auf eine andere Zählzeit verschieben, behalten<br />

sie einen eventuellen Versatz zur Zählzeit bei. Die Noten werden also am<br />

Raster verschoben, aber nicht aufs Raster. Die abgebildete Note beispielsweise<br />

sitzt etwas hinter der Eins.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

45


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Wird diese Note bei aktivem Raster verschoben, so behält sie ihren Versatz zur<br />

Zählzeit auch an ihrer neuen Position bei:<br />

Ist das Raster aktiv, können Sie eine oder mehrere selektierte Noten trotzdem<br />

jederzeit fein verschieben (also das Raster ignorieren), indem Sie beim Verschieben<br />

[Alt] drücken.<br />

Verwandte Themen<br />

• Timing per Makro bearbeiten<br />

• Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen<br />

46 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Anpassung an variables Tempo<br />

in Pro Tools<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit variablem Tempo in Ihrem Pro-Tools-<br />

Projekt umgehen.<br />

Normalerweise folgt Melodyne <strong>essential</strong> Pro Tools auf dem Fuß und die Taktlineale<br />

sowie die Tempoanzeigen von Pro Tools und Plugin zeigen das Gleiche an.<br />

Wenn Sie allerdings zwischen zwei transferierten Abschnitten in Pro Tools einen<br />

Tempowechsel haben oder das Tempo von Pro Tools insgesamt geändert haben,<br />

müssen Sie Melodyne <strong>essential</strong> über diesen Tempowechsels informieren, damit<br />

die Taktlineale synchron bleiben. In dieser Tour erfahren Sie, wie das geht.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Wenn Melodyne <strong>essential</strong> eine unbekannte Tempoänderung in Pro Tools registriert,<br />

blinkt der Taster neben der Tempoanzeige.<br />

• Mit dem Taster wird das Tempofenster geöffnet, wo angegeben werden kann,<br />

ob das neue Tempo konstant oder variabel ist.<br />

• Bei variablem Tempo muss der gesamte Tempoverlauf Melodyne <strong>essential</strong><br />

vorgespielt werden<br />

• Sowohl bei konstantem wie auch bei variablem neuen Tempo kann gewählt<br />

werden, ob das Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> entsprechend gedehnt/<br />

gestaucht oder ob nur das Raster angepasst werden soll<br />

Konstantes neues Tempo<br />

Wenn Melodyne <strong>essential</strong> eine Tempoänderung in Pro Tools registriert hat, blinkt<br />

der Taster mit dem Kettensymbol neben der Tempoanzeige orange, um Handlungsbedarf<br />

anzuzeigen. Wenn Sie nichts unternehmen, müssen Sie damit rechnen,<br />

dass die Taktlineale in Pro Tools und Plugin nicht mehr übereinstimmen.<br />

Klicken Sie auf den Taster, um das Tempofenster zu öffnen. Hier können Sie<br />

Melodyne <strong>essential</strong> über die Art der registrierten Tempoänderung informieren, um<br />

den Gleichlauf der Taktlineale zu gewährleisten.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

47


Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Haben Sie in Pro Tools ein konstantes neues Tempo gewählt, dann wählen Sie die<br />

Option „Konstant“. Melodyne <strong>essential</strong> erfährt dadurch, dass das neu registrierte<br />

Tempo für den ganzen Song gilt und kann sein Taktlineal entsprechend justieren.<br />

Entscheiden Sie dann durch das Setzen oder Weglassen des Häkchens neben der<br />

gleichnamigen Option, ob das Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> gemäß der<br />

Tempoänderung gedehnt bzw. gestaucht werden soll.<br />

Ist das Häkchen gesetzt, passt Melodyne <strong>essential</strong> das transferierte Material per<br />

Timestretching an das neue Tempo an. Ist das Häkchen nicht gesetzt, dann wird<br />

bei Tempoänderungen nur das Raster unter dem Audiomaterial verändert, das<br />

Audiomaterial selbst bleibt unbeeinflusst.<br />

Variables neues Tempo<br />

Wenn Sie in Pro Tools kein neues konstantes Tempo gewählt, sondern einen Tempoverlauf<br />

erzeugt haben, dann wählen Sie im Tempofenster die Option „Variabel“.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> registriert durchaus auch Tempoverläufe und setzt sie korrekt<br />

um – sofern sie innerhalb eines transferierten Abschnitts stattfinden. Findet ein<br />

48 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Tonhöhen- und Zeitraster einstellen<br />

Tempoverlauf dagegen zwischen zwei transferierten Abschnitten statt, dann kann<br />

Melodyne <strong>essential</strong> nichts darüber wissen, denn der betreffende Abschnitt wurde<br />

ja nicht in das Plugin transferiert. Sie können Melodyne <strong>essential</strong> die Stelle<br />

mit dem Tempoverlauf nun einfach vorspielen, dadurch wird der Tempoverlauf<br />

„gelernt“ und der Gleichlauf der Taktlineale wiederhergestellt. Gehen Sie dazu wie<br />

folgt vor.<br />

Während der Tempodialog geöffnet ist, bewegen Sie in gestopptem Zustand die<br />

Positionslinievon Pro Tools vor den Beginn des Tempoverlaufs. Starten Sie dann<br />

die Wiedergabe in Pro Tools und spielen Sie Melodyne <strong>essential</strong> den gesamten<br />

Bereich mit dem Tempoverlauf vor – bis das Tempo wieder einen konstanten Wert<br />

erreicht. Achtung: Spielen Sie immer die gesamte Strecke des Tempoverlaufs<br />

vor, von einem konstanten Tempo zu Beginn bis zu einem konstanten Tempo am<br />

Ende – auch dann, wenn Sie innerhalb des Tempoverlaufs nur eine kleine Passage<br />

geändert haben! Stoppen Sie dann Pro Tools. Im Tempofenster wird nun der überstrichene<br />

Wertebereich des Tempos angezeigt:<br />

Entscheiden Sie nun wiederum durch Setzen oder Weglassen des Häkchens, ob<br />

das Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> gemäß des Tempoverlaufs gedehnt/gestaucht<br />

oder ob nur das Raster in Melodyne <strong>essential</strong> angepasst werden soll.<br />

Schließen Sie das Fenster mit „OK“, um Ihre Eingaben zu übernehmen oder mit<br />

„Abbrechen“, um sie zu verwerfen.<br />

Verwandte Themen<br />

• Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> transferieren<br />

49


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Noten auswählen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, mit welchen Techniken Sie Noten in Melodyne <strong>essential</strong><br />

auswählen können, um sie dann zu bearbeiten.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Verwenden Sie Standard-Selektionstechniken wie Anklicken, Anklicken mit<br />

[Shift] sowie das „Gummiband“ zur Selektion und Deselektion von Noten<br />

• Halten Sie [Shift] beim Anklicken einer Note und ziehen Sie dann die Maus,<br />

um Noten mit per Schlangenselektion auszuwählen<br />

• Selektieren Sie Noten durch Anklicken oder Ziehen im Tonlineal; ein Doppelklick<br />

selektiert dabei die betreffende Note in allen Oktaven, nicht nur der<br />

angeklickten<br />

• Verwenden Sie auch im Tonlineal [Shift], um Noten zur Selektion hinzuzufügen<br />

oder wieder zu entfernen<br />

• Im Bearbeiten-Menü finden Sie den Selektionsbefehl „Alle auswählen“<br />

Standard-Selektionstechniken<br />

Klicken Sie eine Note im Editierbereich an, um sie zu selektieren. Selektierte<br />

Noten werden dunkler eingefärbt.<br />

Klicken Sie weitere Noten mit [Shift] an, um sie zusätzlich zu selektieren.<br />

Das Anklicken einer selektierten Note mit [Shift] nimmt diese wieder aus der<br />

Selektion heraus.<br />

50 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Klicken Sie alternativ auf den Editierhintergrund, halten Sie die Maustaste<br />

gedrückt und ziehen Sie ein „Gummiband“ auf, um die gewünschten Noten zu<br />

selektieren.<br />

Mit [Shift] können Sie an einer anderen Stelle eine weitere Gummiband-Selektion<br />

oder einzelne Noten durch Anklicken zur Selektion hinzufügen (und auch wieder<br />

entfernen).<br />

Schlangenselektion<br />

Wenn Sie [Shift] halten, eine Note anklicken und die Maus dann wegziehen, wird<br />

die „Schlangenselektion“ von Melodyne <strong>essential</strong> aktiv. Sie können Noten nun<br />

durch Überstreichen mit der „Schlange“ zur Selektion hinzufügen.<br />

Indem Sie die Maus und damit die Schlange wieder zurückbewegen, können Sie<br />

überstrichene Noten wieder aus der Selektion entfernen.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

51


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Sobald Sie die Maustaste loslassen, verschwindet die Schlange und lässt Sie mit<br />

der gewünschten Selektion zurück.<br />

Selektion über das Tonlineal<br />

Klicken Sie eine Note im Tonlineal an, um die entsprechenden Tonhöhen zu<br />

selektieren.<br />

Ist der Cycle aktiv, wirkt die Selektion nur auf Noten, die innerhalb des Cycles<br />

liegen.<br />

Sie können mit [Shift] weitere Noten im Tonlineal anklicken, um sie zur Selektion<br />

hinzuzufügen (und auch wieder zu entfernen).<br />

52 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Führen Sie im Tonlineal einen Doppelklick statt einen Einfachklick aus, werden<br />

alle Oktavlagen der betreffenden Note (und nicht nur die Noten in der angeklickten<br />

Oktave) ausgewählt.<br />

Klicken und ziehen Sie im Tonlineal, um einen Notenbereich auszuwählen.<br />

Auch bei dieser Selektionstechnik können Sie mit [Shift] weitere Bereiche oder<br />

einzelne Noten zur Selektion hinzunehmen oder aus ihr entfernen. Und auch hier<br />

wirkt die Selektion nur auf Noten innerhalb des Cycles, falls dieser aktiviert ist.<br />

Verwandte Themen<br />

• Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug<br />

• Tonhöhen per Makro bearbeiten<br />

• Noten kopieren<br />

53


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Tonhöhen per Makro bearbeiten<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit dem Tonhöhenmakro schnell und bequem<br />

Intonationsschwächen und -schwankungen von Noten korrigieren.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Das Makro wirkt auf selektierte Noten; sind keine Noten selektiert, wirkt es<br />

auf alle Noten<br />

• Wählen Sie bei laufender Wiedergabe und unabhängig voneinander die Korrekturintensität<br />

von Tonhöhenschwerpunkt und -drift<br />

• Schließen Sie auf Wunsch auch manuell veränderte Noten in die Makrobearbeitung<br />

mit ein<br />

• Bestätigen Sie die Makrobearbeitung mit „OK“ oder verwerfen Sie sie mit<br />

„Abbrechen“<br />

• Verwenden Sie gegebenenfalls die Widerrufen-Funktion, um eine Makrobearbeitung<br />

rückgängig zu machen<br />

Bedienschritte<br />

Selektieren Sie die gewünschten Noten für die Bearbeitung. Wenn keine Note<br />

selektiert ist, bezieht sich die Bearbeitung mit dem Makro auf alle Noten.<br />

Öffnen Sie das Tonhöhenkorrekturmakro durch einen Klick auf den Taster „Tonhöhenkorrektur“<br />

auf der Bedienoberfläche.<br />

Mit dem oberen Regler im Makro-Fenster können Sie nun die Tonhöhe der Noten<br />

von 0 % (keine Beeinflussung) bis 100 % (Noten landen exakt auf dem nächsten<br />

Halbton) korrigieren. Doch Vorsicht: Noten enthalten oft einen leichten Tonhöhenverlauf,<br />

aus dem Melodyne <strong>essential</strong> nach Kräften eine gemittelte Tonhöhe für die<br />

gesamte Note berechnet. Dieser sogenannte Tonhöhenschwerpunkt ist die Basis<br />

für die Korrektur. Besitzt eine Note eine leicht schwankende Tonhöhe, ist also<br />

nicht gewährleistet, dass die 100-%-Korrektur auf den nächsten Halbton wirklich<br />

zu einer völlig „richtigen“ Tonhöhe führt – zumal eine solche sich immer aus dem<br />

musikalischen Kontext ergibt und nicht absolut ist. Vertrauen Sie also bitte bei<br />

Tonhöhenbearbeitungen vor allem Ihren Ohren und nicht darauf, dass die Note<br />

optisch auf der vermeintlich richtigen Tonhöhe liegt.<br />

54 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Die Korrektur des Tonhöhenschwerpunkts, die im Makro automatisch ausgeführt<br />

wird, entspricht der Tonhöhenbearbeitung, die Sie mit dem Hauptwerkzeug manuell<br />

ausführen können.<br />

Indem Sie den unteren Regler auf einen Wert größer 0 % ziehen, reduzieren Sie<br />

zunehmend die Tonhöhendrift der Noten. Die Drift ist eine langsame Schwankung<br />

der Tonhöhe, wie sie durch eine unsichere Intonation entsteht. Die schnelleren<br />

Schwankungen der Tonhöhe (Tonhöhenmodulation bzw. Vibrato) werden durch<br />

diesen Parameter nicht beeinflusst.<br />

Sie können beide Korrekturparameter bei laufender Wiedergabe und Mithörkontrolle<br />

justieren und dabei auch sehen, wie das Makro die einzelnen Noten im<br />

Editierbereich verändert.<br />

Wenn Sie Noten bereits manuell fein gestimmt haben und dann das Makro<br />

aufrufen, gehen wir davon aus, dass Sie die manuellen Korrekturen mit Absicht<br />

und Erfolg durchgeführt haben, diese Korrekturen behalten und lediglich weitere<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

55


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Noten mit dem Makro korrigieren wollen. Manuell gestimmte Noten werden darum<br />

standardmäßig nicht durch das Makro beeinflusst. Setzen Sie das Häkchen bei<br />

„Auch manuell veränderte Noten bearbeiten“, wenn Sie auch diese Noten mit<br />

dem Makro bearbeiten wollen. Diese Option ist nur dann verfügbar, wenn Noten<br />

von Hand fein gestimmt wurden und erscheint andernfalls ausgegraut.<br />

Schließen Sie das Makro mit „OK“, um Ihre Bearbeitung zu übernehmen oder mit<br />

„Abbrechen“, um sie zu verwerfen. Selbstverständlich können Sie auch nach dem<br />

Verwenden des Makros die Noten jederzeit von Hand stimmen.<br />

Wenn Sie eine bereits mit dem Makro bearbeitete Note selektieren und das Makro<br />

erneut öffnen, dann werden die letzten Einstellungen für diese Note angezeigt<br />

– das Makro „merkt“ sich also die Korrekturwerte für jede bearbeitete Note. Bearbeiten<br />

Sie mehrere Noten mit unterschiedlichen Korrekturwerten erneut mit dem<br />

Makro, zeigt es einen Mittelwert für die Korrekturwerte der Noten an.<br />

Sie können nach dem Bestätigen mit „OK“ die Widerrufen-Funktion verwenden,<br />

um die Makrobearbeitung rückgängig zu machen.<br />

Verwandte Themen<br />

• Noten auswählen<br />

• Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen<br />

56 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Timing per Makro bearbeiten<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie mit dem Zeitkorrekturmakro arbeiten, um<br />

schnell und bequem das Timing von Noten zu korrigieren.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Das Makros wirkt auf selektierte Noten; sind keine Noten selektiert, wirkt es<br />

auf alle Noten<br />

• Wählen Sie bei laufender Wiedergabe die Groove-Referenz und die Intensität<br />

der Zeitkorrektur<br />

• Schließen Sie auf Wunsch auch manuell veränderte Noten in die Makrobearbeitung<br />

mit ein<br />

• Bestätigen Sie die Makrobearbeitung mit „OK“ oder verwerfen Sie sie mit<br />

„Abbrechen“<br />

• Verwenden Sie gegebenenfalls die Widerrufen-Funktion, um eine Makrobearbeitung<br />

rückgängig zu machen<br />

Timingkorrektur: Über das Was und das Wohin<br />

Bevor wir die Bedienung des Zeitkorrekturmakros betrachten können, müssen<br />

einige Grundbegriffe und -zusammenhänge geklärt werden. Um diese besser verstehen<br />

zu können, aktivieren Sie bitte zunächst die Darstellungsoption „Gemeinte<br />

Noten anzeigen“.<br />

Um die Noten herum erscheinen graue Rähmchen.<br />

57


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Bei der Erkennung ermittelt Melodyne <strong>essential</strong> für jede Note die zugeordnete musikalische<br />

Zählzeit. Sie wird durch den Beginn des grauen Rähmchens visualisiert.<br />

Wie Sie sehen können, liegt der Beginn der Rähmchen immer exakt auf einer<br />

Zählzeit des Rasters. Wenn Sie nun Noten quantisieren, dann werden ihre Startpunkte<br />

auf den Beginn ihrer grauen Rähmchen gesetzt. Dies ist das Grundprinzip<br />

der Zeitquantisierung in Melodyne <strong>essential</strong>.<br />

Bitte beachten Sie dabei: Der Startpunkt einer Note muss nicht notwendigerweise<br />

exakt ihr sichtbarer Beginn sein. Denken Sie beispielsweise an ein Blasinstrument,<br />

wo dem eigentlichen Ton ein Anblasgeräusch vorhergeht. Zwar gehört auch<br />

dieses Anblasgeräusch zur Note, aber relevant für die zeitliche Platzierung ist<br />

der Moment, in dem sich der Ton hörbar entfaltet – dies ist der timingkritische<br />

Moment, und diesen verwendet Melodyne <strong>essential</strong> als Startpunkt.<br />

Verwenden des Zeitkorrekturmakros<br />

Selektieren Sie die gewünschten Noten für die Bearbeitung. Wenn keine Note<br />

selektiert ist, bezieht sich die Bearbeitung mit dem Makro auf alle Noten.<br />

Öffnen Sie das Zeitkorrekturmakro durch einen Klick auf den Taster „Zeitkorrektur“<br />

auf der Bedienoberfläche.<br />

Wählen Sie zunächst die Groove-Referenz für die Zeitkorrektur der Noten.<br />

„Keine“ Groove-Referenz bedeutet, dass der Startpunkt einer Note wie beschrieben<br />

auf den Beginn ihres grauen Rähmchens quantisiert wird. Es liegt immer<br />

exakt auf der Zählzeitlinie des Rasters, die Melodyne <strong>essential</strong> der Note bei der<br />

Erkennung als musikalische Zählzeit zugeordnet hat. (Das funktioniert in der<br />

58 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Regel sehr gut, es kann aber durchaus sein, dass Melodyne <strong>essential</strong> dabei auch<br />

mal falsch liegt und Sie eine Note nach der Quantisierung um eine Zählzeit nach<br />

vorne oder hinten schieben müssen.) Wenn Sie „Keine“ Groove-Referenz auswählen,<br />

bedeutet dies also, dass Sie die Noten auf die Zählzeiten quantisieren, die<br />

Melodyne <strong>essential</strong> nach der Erkennung als die richtigen ansieht.<br />

Selbstverständlich steht es Ihnen frei, mit den benachbarten Tastern ein anderes<br />

Zielraster für die Quantisierung auszuwählen. Indem Sie beispielsweise „1/4“<br />

auswählen, werden die grauen Rähmchen auf die nächsten Viertel-Zählzeiten<br />

des Rasters verschoben und die Noten werden entsprechend dorthin quantisiert.<br />

Die Quantisierung arbeitet dabei intelligent: Zusammenhängende Phrasen mit<br />

kleineren Notenwerten bleiben erhalten und werden als Ganzes in Richtung der<br />

Viertelnote gerückt. Melodyne quantisiert also nicht stur alle Noten auf das gewählte<br />

Raster, sondern verschiebt vielmehr die rhythmischen Schwerpunkte Ihres<br />

Materials dorthin.<br />

Die Intensität der Quantisierung bestimmen Sie mit dem Regler „Zeitkorrektur“.<br />

0 % entspricht keiner Bearbeitung, 100 % der vollen Quantisierung auf die jeweilige<br />

Zählzeit. Sie können beide Parameter bei laufender Wiedergabe und Mithörkontrolle<br />

einstellen und dabei auch sehen, wie das Makro die einzelnen Noten im<br />

Editierbereich verändert.<br />

Experimentieren Sie mit dieser Möglichkeit und verlassen Sie sich bei der Timingkorrektur<br />

vor allem auf Ihr Gehör und nicht auf eine theoretisch richtige Einstellung.<br />

Erstens ist es musikalisch nicht immer sinnvoll und erwünscht, alle Noten<br />

exakt auf das Raster zu quantisieren, da dies leblos klingen kann. Zweitens kann<br />

Melodyne <strong>essential</strong> auch bei der Ermittlung der „richtigen“ gemeinten Position<br />

mal daneben liegen, was zu unerwünschten Quantisierungsergebnissen führen<br />

kann. Betrachten Sie die Quantisierungsergebnisse also bitte nicht als absolute<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

59


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Wahrheit, sondern vielmehr als einen Vorschlag und scheuen Sie sich nicht, Noten<br />

danach manuell zu verschieben – bis es gut und richtig klingt.<br />

Wenn Sie Noten bereits manuell verschoben haben und dann das Makro aufrufen,<br />

gehen wir davon aus, dass Sie die manuellen Korrekturen mit Absicht und Erfolg<br />

durchgeführt haben, diese Korrekturen behalten und lediglich weitere Noten mit<br />

dem Makro korrigieren wollen. Manuell verschobene Noten werden darum standardmäßig<br />

nicht durch das Makro beeinflusst. Setzen Sie das Häkchen bei „Auch<br />

manuell veränderte Noten bearbeiten“, wenn Sie auch diese Noten mit dem Makro<br />

bearbeiten wollen. Diese Option ist nur dann verfügbar, wenn Noten von Hand<br />

verschoben wurden und erscheint andernfalls ausgegraut.<br />

Schließen Sie das Makro mit „OK“, um Ihre Bearbeitung zu übernehmen oder mit<br />

„Abbrechen“, um sie zu verwerfen. Selbstverständlich können Sie auch nach dem<br />

Verwenden des Makros die Noten jederzeit von Hand verschieben.<br />

Wenn Sie eine bereits mit dem Makro bearbeitete Note selektieren und das Makro<br />

erneut öffnen, dann werden die letzten Einstellungen für diese Note angezeigt<br />

– das Makro „merkt“ sich also die Korrekturwerte für jede bearbeitete Note. Bearbeiten<br />

Sie mehrere Noten mit unterschiedlichen Korrekturwerten erneut mit dem<br />

Makro, zeigt es einen Mittelwert für die Korrekturwerte der Noten an.<br />

Sie können nach dem Bestätigen mit „OK“ die Widerrufen-Funktion verwenden,<br />

um die Makrobearbeitung rückgängig zu machen.<br />

Verwandte Themen<br />

• Noten auswählen<br />

• Zeitraster wählen<br />

60 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug<br />

In dieser Tour lernen Sie das Hauptwerkzeug von Melodyne <strong>essential</strong> kennen.<br />

Das Hauptwerkzeug ist kontextsensitiv und hat in Abhängigkeit seiner Positionierung<br />

an der Note unterschiedliche Funktionen. Die beiden Werkzeuge neben dem<br />

Hauptwerkzeug dienen lediglich zum Scrollen (Handwerkzeug) und zum Zoomen<br />

(Lupenwerkzeug) der Arbeitsfläche und haben keine Bearbeitungsfunktion.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Positioniert man das Hauptwerkzeug im mittleren Bereich einer Note, kann<br />

man sie horizontal oder vertikal verschieben<br />

• Drückt man beim Verschieben [Alt], wird das Zeit- bzw. Tonhöhenraster vorübergehend<br />

deaktiviert<br />

• Zieht man die Note vorne oder hinten, verschiebt man nur ihren Beginn bzw.<br />

ihr Ende<br />

• Positioniert man das Hauptwerkzeug im oberen Bereich der Note, kann man<br />

durch Doppelklick Notentrennungen setzen bzw. entfernen und vorhandene<br />

Notentrennungen verschieben<br />

• Der Zusammenhang zwischen Noten kann durch zwischenzeitliches Weiterweg-Schieben<br />

einer der Noten „zerrissen“ werden<br />

Tonhöhe und Position ändern<br />

Wählen Sie das Hauptwerkzeug im Werkzeugkasten aus. Sie finden diesen auf der<br />

Bedienoberfläche oder im Kontextmenü des Editierbereichs.<br />

Klicken Sie mit dem Hauptwerkzeug auf den mittleren Bereich einer Note, halten<br />

Sie die Maustaste gedrückt und verschieben Sie die Note vertikal, um ihre Tonhöhe<br />

zu ändern oder horizontal, um ihre Position zu ändern. Die erste Richtung Ihrer<br />

Bewegung entscheidet, ob die Note horizontal oder vertikal bewegt werden kann.<br />

Um die Richtung zu ändern, müssen Sie die Note kurz absetzen. Halten Sie beim<br />

Verschieben [Alt] gedrückt, um eine aktives Tonhöhen- oder Zeitraster temporär zu<br />

ignorieren, die Note also fein zu verschieben.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

61


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

länge ändern<br />

Aktivieren Sie im Menü „Darstellung“ nun die Option „Blob-Info anzeigen“.<br />

Zoomen Sie dann so in die Darstellung hinein, dass Sie ein paar einzelne Noten<br />

groß sehen können. Wenn Sie die Maus nun über eine Note bewegen, erscheinen<br />

darin dünne Striche, um die Zonen anzuzeigen, in denen das Hauptwerkzeug eine<br />

unterschiedliche Funktion hat. Die Striche sind in der Abbildung verstärkt dargestellt;<br />

den Bereich in der Mitte haben Sie bereits kennengelernt. Davon zu unterscheiden<br />

sind der vordere, der hintere sowie der obere Teil der Note. Je nachdem,<br />

welchen dieser Bereiche Sie mit der Maus überstreichen, ändert der Mauspfeil<br />

sein Aussehen und verwandelt sich in das Symbol des dort wirksamen Werkzeugs.<br />

Fassen Sie nun den vorderen Teil den Note an und verschieben Sie ihn horizontal.<br />

Halten Sie dabei [Alt] gedrückt, wenn das Zeitraster zu weit ist, um feinfühlige<br />

Verschiebungen zu erlauben. Sie können nun den Beginn der Note nach vorne<br />

oder hinten schieben, ohne ihr Ende zu bewegen, dabei wird die Note gedehnt<br />

beziehungsweise gestaucht.<br />

Entsprechend können Sie den hinteren Teil der Note ziehen.<br />

62 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Sie werden beim Verschieben von Notenbeginn- oder -ende immer wieder feststellen,<br />

dass eine angrenzende Note gedehnt oder gestaucht wird, um der veränderten<br />

Note Platz zu machen. Dies ist immer dann der Fall, wenn ein Tonhöhenübergang<br />

zwischen den beiden Noten erkannt wurde.<br />

Sie können einfach eine der beiden Noten zwischenzeitlich an eine andere Position<br />

ziehen, um die beiden Noten „auseinanderzureißen“. Die „Rissstellen“ werden<br />

danach mit einer Klammer dargestellt – sie ist das Zeichen dafür, dass keine Verbindung<br />

zu einer anderen Note besteht. Sie können „ausgerissene“ (oder kopierte)<br />

Noten übrigens übereinander schieben und so Mehrstimmigkeit erzeugen.<br />

Notentrennung bearbeiten<br />

Wenn Sie den Mauszeiger im oberen Bereich der Note (über der horizontalen<br />

Linie) positionieren, verwandelt sich das Hauptwerkzeug in das Notentrennwerkzeug.<br />

Durch einen Doppelklick können Sie nun eine Notentrennung setzen, also<br />

die Note zerschneiden.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

63


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Wundern Sie sich nicht, wenn die beiden Noten beim Zerschneiden auf neue<br />

Tonhöhen rutschen: Für jede der beiden neuen Noten wird nach dem Schnitt ein<br />

neuer Tonhöhenschwerpunkt ermittelt, der sich vom dem der alten Note unterscheiden<br />

kann. Entsprechend rutschen die Noten auf neue vertikale Positionen.<br />

Eine vorhandene Notentrennung können Sie mit dem Notentrennwerkzeug horizontal<br />

verschieben.<br />

Ein Doppelklick auf eine Notentrennung entfernt diese wieder.<br />

Verwandte Themen<br />

• Noten auswählen<br />

• Zeitraster wählen<br />

• Tonhöhenraster, Skala und Referenzton wählen<br />

• Noten kopieren<br />

64 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Noten kopieren<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

In dieser Tour erfahren Sie, wie die Befehle für das Kopieren und Einsetzen von<br />

Noten in Melodyne <strong>essential</strong> genutzt werden.<br />

ÜBERBlICK<br />

• Das Einsetzen kopierter Noten unterscheidet zwischen einem Einfügen und<br />

einem Ersetzen, je nachdem, ob nach dem Kopieren andere Noten selektiert<br />

werden oder nicht<br />

• Beim Einfügen mit aktivem Taktraster werden die Noten beginnend auf der<br />

Viertelnote eingesetzt, die der Positionslinie am nächsten ist; ein eventueller<br />

Versatz zur Viertelnote bleibt ebenso erhalten wie die Länge der kopierten<br />

Noten<br />

• Beim Einfügen mit deaktiviertem Taktraster oder aktivem Sekundenraster<br />

werden die Noten exakt beginnend an der Positionslinie eingesetzt, ihre<br />

Länge bleibt erhalten<br />

• Beim Ersetzen wird zwischen zusammenhängenden Noten und nicht zusammenhängenden<br />

Noten unterschieden, in jedem Fall werden die selektierten<br />

„Zielnoten“ gelöscht<br />

• Bestehen sowohl Quell- als auch Zielselektion aus zusammenhängenden<br />

Noten, dann wird die Quellselektion beim Einsetzen so gedehnt oder<br />

gestaucht, dass ihre Länge der ersetzten Zielselektion entspricht. Muss zu<br />

stark gestaucht oder gedehnt werden, ist ein Einsetzen nicht möglich und der<br />

Befehl erscheint ausgegraut. Dies gilt auch dann, wenn die Zielselektion eine<br />

Mehrfachselektion mit zeitlicher Unterbrechung ist<br />

• Bei nicht zusammenhängenden Noten wird die Zielselektion gelöscht; ist<br />

das Raster beim Einsetzen aus oder auf Sekunden eingestellt, so wird die<br />

Quellselektion exakt an der Positionslinie eingesetzt und behält ihre Länge<br />

bei. Ist das Taktraster aktiv, werden die Zählzeiten der kopierten Noten um<br />

das eingestellte Raster verschoben und passen ihre Länge an<br />

Eine Note einfügen<br />

Beginnen wir mit dem Kopieren einer einzelnen Note: Selektieren Sie eine Note<br />

und wählen Sie „Kopieren“ aus dem Bearbeiten-Menü oder dem Kontextmenü.<br />

65


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Setzen Sie dann die Positionslinie durch Klicken/Ziehen im Taktlineal an die<br />

gewünschte Zielposition.<br />

Wählen Sie „Einsetzen“ aus dem Bearbeiten-Menü oder dem Kontextmenü. Bei<br />

aktivem Zeitraster wird die Note an der Viertelnote eingesetzt, die der Positionslinie<br />

am nächsten ist. Besitzt die Note einen Versatz zur Viertelnote, wird dieser<br />

beim Einsetzen beibehalten. Die Länge der eingesetzten Note bleibt gleich.<br />

Ist das Zeitraster aber deaktiviert oder auf Sekunden gestellt, landet der Notenbeginn<br />

beim Einsetzen exakt dort, wo Sie die Positionslinie platziert haben. Wieder<br />

bleibt die Länge der Note unverändert.<br />

Eine Note ersetzen<br />

Wenn Sie nach dem Kopieren einer Note zunächst eine andere Note auswählen<br />

und dann den Einsetzen-Befehl ausführen, wird die ausgewählte Note ersetzt.<br />

Bei zusammenhängenden Noten wird die eingesetzte Note dabei so gedehnt oder<br />

gestaucht, dass ihre Länge der Zielnote entspricht. Ihre ursprüngliche Tonhöhe<br />

behält die eingesetzte Note jedoch bei. Wird also diese Note hier kopiert, dann<br />

eine andere Note selektiert ...<br />

66 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

... und schließlich der Einsetzen-Befehl aufgerufen, so verschwindet die selektierte<br />

Note. Die kopierte Note landet an ihrer Stelle und übernimmt ihre Länge,<br />

behält aber ihre ursprüngliche Tonhöhe bei. Selbstverständlich können Sie die<br />

Note manuell auf die Tonhöhe der ersetzten Note schieben, falls Sie auch diese<br />

Tonhöhe und nicht nur Position und Länge übernehmen wollen. Bei diesem Ersetzen<br />

einer Note ist die Einstellung für das Zeitraster unerheblich.<br />

Mehrere Noten kopieren und einsetzen<br />

Werden mehrere Noten kopiert und eingesetzt, so kann es folgende Fälle und folgendes<br />

Verhalten geben. Ausgangspunkt sind diese beiden Noten, die wir kopiert<br />

haben:<br />

Wurden vor dem Einsetzen keine anderen Noten selektiert und ist das Zeitraster<br />

aktiviert, dann werden beide Noten (wie oben für die einzelne Note beschrieben)<br />

beginnend bei der Viertelnoten-Rasterlinie eingesetzt, die der Positionslinie am<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

67


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

nächsten ist. Die Länge der eingesetzten Noten bleibt gleich. Ein bestehender<br />

Versatz zur Viertelnote bleibt erhalten. Das Ergebnis sähe also so aus:<br />

Ist das Zeitraster nicht aktiviert oder auf Sekunden gestellt, werden die Noten<br />

exakt an der Positionslinie eingesetzt. Wieder bleibt ihre Länge gleich:<br />

Wurde vor dem Einsetzen eine andere Note selektiert, dann wird diese durch das<br />

Einsetzen gelöscht. Die eingesetzten Noten werden so gedehnt oder gestaucht,<br />

dass sie der Dauer der gelöschten Note entsprechen. Wiederum wird die ursprüngliche<br />

Tonhöhe der eingesetzten Noten beibehalten.<br />

68 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

Wurden vor dem Einsetzen mehrere zusammenhängende Noten selektiert, dann<br />

werden diese analog zum obigen Verhalten gelöscht und die eingesetzten Noten<br />

nehmen ihren Platz ein. Sind beispielsweise diese Noten selektiert:<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

69


Audionoten selektieren und bearbeiten<br />

... dann sieht das Ergebnis des Einsetzens so aus:<br />

Verwandte Themen<br />

• Noten auswählen<br />

• Zeitraster wählen<br />

• Arbeiten mit dem Hauptwerkzeug<br />

70 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

Transferierte Audiodateien verwalten<br />

und fehlende Dateien zuweisen<br />

In dieser Tour erfahren Sie, welche Verwaltungsfunktionen es für die kopierten<br />

Audioabschnitte gibt, die Melodyne <strong>essential</strong> beim Transfer erzeugt.<br />

ÜBERBlICK<br />

• In den Voreinstellungen ist ein Standard-Speicherpfad für Transfers wählbar<br />

• Im Datei-Manager kann jederzeit ein Projekt-bezogener Speicherpfad gewählt<br />

werden, wodurch die Daten aller Instanzen an diesen Ort bewegt und neue<br />

Transfers dort abgelegt werden<br />

• Der Datei-Manager erlaubt das Löschen unbenutzter Dateien, wahlweise für<br />

eine oder alle Instanzen<br />

• Durch (erneutes) Wählen des Projekt-bezogenen Speicherorts können „verstreute“<br />

Dateien eingesammelt und an den gewünschten Speicherort bewegt<br />

werden<br />

Standard-Speicherort für Transfers<br />

Bei jedem Transfer legt Melodyne <strong>essential</strong> eine Audiodatei für den transferierten<br />

Abschnitt an. Diese Audiodateien werden für die Wiedergabe in Melodyne <strong>essential</strong><br />

benötigt und standardmäßig an einem Ort abgelegt, der in den Voreinstellungen<br />

von Melodyne <strong>essential</strong> wählbar ist.<br />

Sie können einen anderen als den voreingestellten Speicherort wählen, indem Sie<br />

auf den Taster neben dem Eintrag „Standardpfad für Transfers“ klicken und zum<br />

gewünschten Verzeichnis navigieren. Bitte beachten Sie aber, dass sich eine Änderung<br />

dieses Speicherorts erst bei nächsten – und nicht beim laufenden Projekt<br />

– auswirkt. Um die Dateien eines bestimmten Projekts an einer anderen Stelle<br />

abzulegen, sollten Sie sich des Projekt-bezogenen Speicherpfads bedienen, den<br />

wir im Folgenden beschrieben.<br />

71


Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

Transferierte Dateien mit einem Pro-Tools-Projekt sichern<br />

Öffnen Sie nach ein paar Transfers den Eintrag „Datei-Manager“ im Menü „Einstellungen“<br />

von Melodyne <strong>essential</strong>.<br />

Im Datei-Manager-Fenster finden Sie eine Liste der transferierten und von Melodyne<br />

<strong>essential</strong> als Dateien abgelegten Audioabschnitte sowie einige Verwaltungsfunktionen<br />

für diese Dateien vor.<br />

Wenn Sie ein Projekt auf einen anderen Rechner übertragen wollen, ist es nötig,<br />

neben den Projektdaten von Pro Tools auch die von Melodyne <strong>essential</strong> erzeugten<br />

Audiodateien zu übertragen, da andernfalls auf dem anderen Rechner keine<br />

Wiedergabe dieser Abschnitte möglich ist. Klicken Sie auf den Taster neben der<br />

Zeile „Projekt-bezogener Speicherpfad für Transfers“, um einen individuellen und<br />

projektbezogenen Speicherort für die Dateien zu wählen – vorzugsweise den Projektordner<br />

von Pro Tools. Alle bereits transferierten Dateien werden dadurch vom<br />

globalen an den neu gewählten individuellen Speicherort verschoben.<br />

Der Projekt-bezogene Speicherpfad bestimmt also einen Ordner, der für alle Transfers<br />

Ihres aktuellen Projekts verwendet wird. Der Standard-Speicherpfad bestimmt<br />

einen Ordner, der nur dann verwendet wird, wenn Sie keinen Projekt-bezogenen<br />

Speicherpfad angegeben haben. Wenn Sie beispielsweise den ersten Transfer starten,<br />

ohne einen Projekt-bezogenen Speicherpfad angegeben zu haben, wird der<br />

Standard-Speicherpfad verwendet. Den Projekt-bezogenen Speicherpfad können<br />

Sie später ändern.<br />

Mit anderen Worten: Das Ändern des Standard-Speicherpfads wird Ihr aktuelles<br />

Projekt nicht beeinflussen, da dieses Projekt bereits seinen Projekt-bezogenen Speicherort<br />

hat (einen Ordner, den Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt gewählt haben<br />

oder der „alte“ Standard-Speicherort, der zum Zeitpunkt des ersten Transfers als<br />

Projekt-Speicherpfad übernommen wurde). Das Ändern des Standard-Speicherpfads<br />

hat darum nur Einfluss auf künftige Projekte, nicht aber auf das aktuelle Projekt.<br />

72 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

Diese Wahl muss nur einmal getroffen werden und betrifft alle verwendeten Instanzen<br />

von Melodyne <strong>essential</strong>. Sichern Sie nach der Wahl eines neuen Speicherpfads<br />

Ihr Pro-Tools-Projekt, um die Verweise auf die Dateien zu aktualisieren!<br />

löschen unbenutzter Dateien<br />

Die Liste im Datei-Manager zeigt Ihnen die Audiodateien aller Abschnitte an, die<br />

in die betreffende Instanz von Melodyne <strong>essential</strong> transferiert wurden. Die Einträge<br />

solcher Abschnitte, deren Noten in Melodyne <strong>essential</strong> vollständig gelöscht<br />

wurden – die also unbenutzt sind – werden grau dargestellt, benutzte Einträge<br />

schwarz. Die Audiodateien nicht mehr benutzter Abschnitte werden deswegen weiter<br />

vorgehalten und nicht automatisch gelöscht, damit Sie das Löschen der Noten<br />

per Widerrufen-Befehl bei Bedarf rückgängig machen können – was nicht möglich<br />

wäre, wenn die betreffenden Dateien gleich gelöscht würden.<br />

Wenn Sie sicher sind, dass Sie die unbenutzten Dateien nicht mehr benötigen,<br />

können Sie sie mit den Tastern unten im Fenster wahlweise für die aktuelle Instanz<br />

oder alle Instanzen des Projekts löschen und so Speicherplatz freigeben.<br />

Haben Sie die Bearbeitung in einer Instanz von Melodyne <strong>essential</strong> abgeschlossen<br />

und das Ergebnis mittels Bouncen bzw. Rendern als Audiodatei gesichert, sollten<br />

Sie vor dem Schließen und Entfernen von Melodyne <strong>essential</strong> aus der Pro-Tools-<br />

Spur alle Dateien der Instanz mit dem entsprechenden Taster unten im Fenster<br />

löschen, um den Speicherplatz freizugeben.<br />

Zuweisen fehlender Dateien<br />

Sollte Melodyne <strong>essential</strong> beim Öffnen eines Projekts die transferierten Dateien<br />

nicht finden – etwa weil diese gelöscht, verschoben oder nicht mit dem Projekt<br />

auf einen anderen Rechner bewegt wurden – so erscheinen die entsprechenden<br />

Noten ausgegraut im Editierbereich und bleiben bei der Wiedergabe stumm. In<br />

der Liste des Datei-Managers werden fehlende Dateien rot dargestellt.<br />

Wenn Sie wissen, in welchem Ordner sich die fehlenden Dateien befinden, hilft<br />

das Ausklappmenü „Fehlende Dateien zuweisen“ im Datei-Manager weiter. Wählen<br />

Sie darin den Eintrag „Fehlende Dateien zuweisen ...“ aus.<br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

73


Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

Navigieren Sie dann in der Dateiauswahlbox zum Ordner, der die fehlenden<br />

Dateien enthält und bestätigen Sie die Dateiauswahlbox. Die fehlenden Dateien<br />

im Ordner werden dadurch neu zugewiesen. Achtung: Sie müssen bei dieser<br />

Zuweisung nicht die Dateien selbst auswählen (was angesichts ihrer automatisch<br />

vergebenen sperrigen Namen auch etwas mühsam wäre), sondern nur den Ordner,<br />

in dem sich die Dateien befinden. Sein Inhalt wird dann automatisch nach den<br />

fehlenden Dateien durchsucht. Beachten Sie aber bitte, dass Unterordner dabei<br />

nicht mit durchsucht werden, sondern nur die Dateien direkt im Ordner. Einen<br />

Unterordner mit fehlenden Dateien müssen Sie also gegebenenfalls noch mal<br />

separat auf die beschriebene Weise durchsuchen lassen.<br />

Was, wenn Sie ein Projekt mit fehlenden Dateien von jemandem erhalten haben<br />

und dieser Person etwa per Mail darüber informieren wollen, wie die fehlenden<br />

Dateien heißen? Hier hilft der Befehl „Namen der ausgewählten Dateien kopieren“<br />

im Menü weiter. Er kopiert die Namen der Dateien in die Zwischenablage,<br />

die in der Liste ausgewählt wurden (Mehrfachselektion mit der Shift-Taste).<br />

Verweise auf unterschiedliche Speicherorte reparieren<br />

Wenn Sie fehlende Dateien neu zugewiesen haben oder versehentlich in einem<br />

Projekt den Standard-Speicherpfad statt den Projekt-bezogenen Speicherpfad<br />

geändert haben, dann kann es passieren, dass Melodyne <strong>essential</strong> auf Dateien<br />

zugreift, die an zwei unterschiedlichen Speicherorten liegen. Unabhängig davon,<br />

wie diese Situation zustande kommt, gibt es eine einfache Lösung dafür: Wählen<br />

Sie einfach im Datei-Manager noch mal den gewünschten Projekt-bezogenen<br />

Speicherpfad aus; dies kann auch der gleiche Ort wie der bisher dort eingestellte<br />

sein. Das (erneute) Auswählen des Projekt-bezogenen Speicherpfads veranlasst<br />

Melodyne <strong>essential</strong>, alle verwendeten Dateien an den gewählten Ort zu bewegen,<br />

wodurch das Problem mit den „verstreuen“ Dateien gelöst wird.<br />

Verwandte Themen<br />

• Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> transferieren<br />

• Die Voreinstellungen von Melodyne <strong>essential</strong><br />

74 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch


Die Voreinstellungen<br />

von Melodyne <strong>essential</strong><br />

Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch<br />

Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

In dieser Tour lernen Sie die Voreinstellungen von Melodyne <strong>essential</strong> kennen.<br />

ÜBERBlICK<br />

• In den Voreinstellungen können Sprache, Stimmung des Referenztons, das<br />

Update-Prüf-Verhalten und der Standardpfad für Transfers bestimmt werden.<br />

Optionen und ihre Bedeutung<br />

Öffnen Sie das Voreinstellungsfenster im Menü „Einstellungen“:<br />

Das Voreinstellungsfenster enthält einige Optionen für das Verhalten von Melodyne<br />

<strong>essential</strong>:<br />

Oberes Rähmchen<br />

• Sprache: Wählt die Sprache der Bedienoberfläche<br />

75


Dateiverwaltung und Voreinstellungen<br />

• Referenzton: Wählt die Stimmung für den Referenzton A<br />

• Diese Version: Zeigt die installierte Version von Melodyne <strong>essential</strong> an<br />

• Auf Updates prüfen: Erlaubt es, ein Zeitintervall zu wählen, in dem automatisch<br />

über das Internet nach Updates gesucht wird. Der Taster „Jetzt prüfen“ löst die<br />

Suche manuell aus<br />

• Letzte Überprüfung, Status, Nächste Überprüfung: Datum und Ergebnis der<br />

letzten sowie Datum der nächsten Überprüfung<br />

Unteres Rähmchen<br />

• Standardpfad für Transfers: Bestimmt den allgemeinen Speicherort für Transfers<br />

• Erweiterte Tastaturunterstützung: Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie die<br />

Pfeiltasten der Tastatur zur Navigation durch die Blobs und die Leertaste zum<br />

Stoppen der lokalen Wiedergabe im Plugin nutzen, wenn dieses geöffnet ist. Ist<br />

die Option nicht aktiviert, nutzt ausschließlich Pro Tools diese Tasten.<br />

• Erkennung erst nach Transfer: Wenn Sie diese Option aktivieren, erfolgt die<br />

Erkennung des Audiomaterials erst nach dem Abschluss eines Transfers und<br />

nicht bereits während des Transfers, was den Rechner während der Transfers<br />

weniger belastet. Aktivieren Sie diese Option darum auf schwächeren Rechnern,<br />

wenn während der Transfers Leistungsengpässe (Knackser, Aussetzer, extreme<br />

Verlangsamung, etc.) auftreten.<br />

Verwandte Themen<br />

• Audiomaterial in Melodyne <strong>essential</strong> transferieren<br />

• Zeitraster wählen<br />

76 Melodyne <strong>essential</strong> <strong>RTAS</strong> Handbuch

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