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Nikolausgedicht von Mons. Dr.Peter Wolf

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<strong>Nikolausgedicht</strong><br />

Rom, Hotel Tra Noi 6.12.2005<br />

Seid mir gegrüßt, Ihr lieben Leute,<br />

will feiern mit Euch hier und heute.<br />

Bin Nikolaus aus fernem Land,<br />

bis heute jedem Kind bekannt.<br />

Die Stadt hieß Myra, wo ich wohnte,<br />

war Bischof, was der Herr mir lohnte.<br />

Es war gar eine harte Zeit,<br />

für mich und für die Christenheit.<br />

Die Kinder konnten nicht vergessen,<br />

dass ich besorgte einst das Essen.<br />

In einer großen Hungersnot<br />

auf mein Gebet Gott schickte Brot.<br />

<strong>Dr</strong>ei Mädchen wollten Hochzeit machen,<br />

doch fehlten ihnen tausend Sachen,<br />

so dass ihr armer Vater kam<br />

zu mir ganz voller Sorg und Gram.<br />

Zum Glück konnt‘ ich ihm etwas schenken,<br />

was reichte aus, ein Fest zu lenken.<br />

Seither an jedem Niklaustag<br />

man gern etwas zum Schenken mag.<br />

Ich freute mich, Euch hier zu sehen<br />

als Pilger Rom entgegengehen.<br />

Aus Deutschland kamt Ihr durch die Nacht,<br />

in der so mancher hat gewacht.<br />

Und gleich am Stadtrand bei Belmonte<br />

in aller Früh ich sehen konnte,<br />

dass alle vor dem Heiligtum<br />

frohlockten zu der Mutter Ruhm.<br />

Für manche war‘s ein Wiedersehen<br />

nach Jahresfrist hierher zu gehen,<br />

wo wir mit zwei-dreitausend Leuten<br />

uns an der Einweihung erfreuten.


Dort auf Belmontes lichten Höhen<br />

war unser Heiligtum zu sehen.<br />

Da stand es nun mit seiner Pracht,<br />

als hätt’s der liebe Gott gemacht.<br />

Gar manche wollten gleich entdecken,<br />

und ihre Neugier nicht verstecken,<br />

wie wohl geraten sei der Bau<br />

und machten auf sich zu der Schau.<br />

Die Blicke blieben lange haften<br />

an wunderschönen Dachlandschaften<br />

und an der Ziegel hellem Rot,<br />

das sich dort ihren Blicken bot.<br />

Ein „Haus des Bundes“ soll es heißen,<br />

und Wege für die Kirche weisen,<br />

wie unser Vater sie geschaut,<br />

dem sie die Mutter anvertraut.<br />

Heut‘ Mittag in dem <strong>Peter</strong>sdome<br />

da sah ich Euch im Pilgerstrome<br />

und bei des Heil’gen Vaters Grab,<br />

den Gott so lang der Kirche gab.<br />

Mir schien, er hatte seine Freude<br />

an Euch, Ihr lieben Schönstattleute.<br />

Wer immer nur die Kirche liebt,<br />

dem gerne er den Segen gibt.<br />

Bleibt nur verbunden mit dem Kreise,<br />

der stets sich macht neu auf die Reise<br />

nach Rom in diese ew‘ge Stadt,<br />

die Petrus einst erpilgert hat.<br />

Seid frohgemut in diesen Tagen!<br />

Habt Dank für Euer großes Wagen!<br />

Dass er sich freut an Eurem Haus,<br />

das sagt Euch heut‘ Sankt Nikolaus.<br />

<strong>Peter</strong> <strong>Wolf</strong><br />

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