konzerte04-pressemappe.pdf - Berliner Festspiele
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Marcel Beyer<br />
Geboren am 23. November 1965 in Tailfi ngen/Württemberg. Marcel Beyer ist in Kiel und in Neuss<br />
aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft in Siegen,<br />
lebte aber bis 1996 in Köln. Seit 1987 trat er gemeinsam mit dem Lyriker Norbert Hummelt in Literatur-Performance-Projekten<br />
auf, bis 1992 fi rmierten sie unter dem Namen „Postmodern Talking“. 1988<br />
richtete er das Friederike-Mayröcker-Archiv der Wiener Stadt- und Landesbibliothek ein. 1991 schloß<br />
er sein Magister-Studium mit einer Bibliographie zu Friederike Mayröcker ab. 1989-2000 war er<br />
zusammen mit Karl Riha Herausgeber der Reihe „Vergessene Autoren der Moderne“ (Uni/GH Siegen)<br />
und 1988-1994 Redakteur der Reihe „experimentelle texte“ (ebenfalls Universität Siegen). 1990-1993<br />
war er Lektor für Lyrik bei der Literatur-Zeitschrift „Konzepte“, 1992 bis 1998 Mitarbeiter des Musik-<br />
Magazins SPEX.<br />
Nachdem er bereits für seinen Debütroman „Das Menschenfl eisch“ hervorragende Rezensionen und<br />
mehrere Auszeichnungen erhielt, brachte ihm der Roman „Flughunde“ den Durchbruch. Das Buch<br />
wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Beyer selbst arbeitet auch als Übersetzer aus dem Englischen<br />
und ins Englische (u. a. Max Ernst, e. e. cummings, Norbert Hummelt, William S. Burroughs, Gertrude<br />
Stein, Kurt Schwitters) sowie aus dem Estnischen. 1998 arbeitete er gemeinsam mit Katrin Achinger<br />
und Matthias Arfmann an einem Projekt zu Brion Gysin. Im Sommersemester 1999 wurde er als<br />
Gastdozent an das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig berufen, im Sommersemester 2000<br />
übernahm er die Poetik-Gastprofessur an der Universität Bamberg, 2002 die Paderborner Gastdozentur<br />
für Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Gastdozenturen, Vortragsreisen und Aufenthalte als<br />
„writer in residence“ führten ihn außerdem nach London, Warwick, New York, Tokio, Kobe und zur<br />
Raketenstation Hombroich. Unter den zahlreichen Preisen und Auszeichnungen für Marcel Beyer sind<br />
die Johannes-Bobrowski-Medaille 1996, der Uwe-Johnson-Preis 1997, der Heinrich-Böll-Preis 2001<br />
und der Hölderlin-Preis 2003. Marcel Beyer lebt seit 1996 in Dresden.<br />
Veröffentlichungen (Auswahl):<br />
Das Menschenfl eisch. Roman. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1991.<br />
Walkmännin. Gedichte 1988 / 1989. Neu-Isenburg: Patio 1991 (200 Ex).<br />
Flughunde. Roman. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1995.<br />
Falsches Futter. Gedichte. Frankfurt / M.: Suhrkamp 1997.<br />
Spione. Roman. Köln: Dumont 2000.<br />
Zur See. Prosa. Radierungen: Andreas Zahlaus. Berlin: Uwe Warnke 2001 (20 Ex.).<br />
Erdkunde. Gedichte. Köln: Dumont 2002.<br />
Nonfi ction. Köln: Dumont 2003.<br />
>>> Marcel Beyers Libretto zu „Interzone“ schicken wir Ihnen bei Interesse gerne zu!