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Spielplatzgeräte - Arbeits- und Gesundheitsschutz in Schulen

Spielplatzgeräte - Arbeits- und Gesundheitsschutz in Schulen

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Sichere Schule<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong>


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Unfallkasse Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

Regionaldirektion Rhe<strong>in</strong>land<br />

St.-Franziskus-Str. 146<br />

40470 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 2808-0<br />

Telefax 0211 2808-209<br />

E-Mail <strong>in</strong>fo@unfallkasse-nrw.de<br />

Internet www.unfallkasse-nrw.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Gabriele Pappai<br />

Redaktion, Konzept<br />

Boris Fardel (Unfallkasse NRW)<br />

Gestaltung, Umsetzung<br />

rend Medien Service GmbH<br />

www.rend.de<br />

Bildnachweis<br />

Boris Fardel (Unfallkasse NRW)<br />

rend Medien Service GmbH<br />

Ausgabe April 2008<br />

www.sichere-schule.de


Inhaltsverzeichnis<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen 3<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> 3<br />

Räume 4<br />

Fallhöhe 5<br />

Quellen 6<br />

Sicherheitstechnische Anforderungen 7<br />

Informationen 7<br />

Konstruktionsfestigkeit/F<strong>und</strong>amente 8<br />

Absturzsicherungen 9<br />

Schutz vor Fangstellen 10<br />

Anforderungen an das Umfassen <strong>und</strong> Greifen 13<br />

Beschaffenheit des Gerätes/Werkstoffe 15<br />

Zugänglichkeit für Erwachsene 16<br />

Kennzeichnung 17<br />

Quellen 18<br />

Fallschutz <strong>und</strong> Bodenbeschaffenheit 19<br />

Barrierefreie Nutzung 22<br />

Öffentlicher Freiraum 26<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Informationen 29<br />

Brücken 30<br />

Informationen 30<br />

Starre Brücken 31<br />

Hänge- bzw. Wackelbrücken 32<br />

Kettenstege 33<br />

Seil- <strong>und</strong> Netzbrücken 34<br />

Quellen 35<br />

Schaukel 36<br />

Informationen 36<br />

E<strong>in</strong>er- <strong>und</strong> Zweierschaukeln 38<br />

Vogelnestschaukeln 39<br />

Kontaktschaukeln 40<br />

Quellen 41


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Rutsche 42<br />

Informationen 42<br />

Freistehende Rutschen 46<br />

Komb<strong>in</strong>ierte Rutschen 47<br />

Hangrutschen 48<br />

Quellen 49<br />

Wippen 50<br />

Informationen 50<br />

Wippschaukeln 51<br />

Wippgeräte 52<br />

Quellen 53<br />

Raumnetze 54<br />

Karussell 57<br />

Reck 60<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge 63<br />

Informationen 63<br />

Leitern, Sprossenleitern 64<br />

Treppen 65<br />

Rampen 66<br />

Kletterwände 67<br />

Kletternetze 68<br />

Taue <strong>und</strong> Seile 69<br />

Kletter-Rutsch-Stangen 70<br />

Quellen 71<br />

Organisationsh<strong>in</strong>weise<br />

Planung, Kauf, Eigenbau, Aufstellung, Nutzung 72<br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong> 78<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Giftpflanzen 83


Inhaltsverzeichnis<br />

Anhänge<br />

Checklisten<br />

Gestaltung von Außen- <strong>und</strong> Spielflächen<br />

Inspektions- <strong>und</strong> Wartungsplan<br />

Projektverlauf<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Schutzmaße<br />

Rutsche<br />

Typ 1 Rutsche<br />

Typ 2 Rutsche


<strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen<br />

Je Jünger K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d, desto eher erfahren sie die Welt im<br />

Spiel. Ist <strong>in</strong> der Gr<strong>und</strong>schule der Anteil an <strong>Spielplatzgeräte</strong>n<br />

auf den Schulflächen groß, werden die Angebote<br />

<strong>in</strong> den weiterführenden <strong>Schulen</strong> ger<strong>in</strong>ger.<br />

Hier gilt es, entsprechend dem schulischen Konzept zur<br />

Außenflächengestaltung, attraktive Spielgeräte aufzustellen,<br />

die <strong>in</strong>teressante Anreize zu mehr Bewegung <strong>in</strong> der<br />

Schule schaffen. Entscheidend für die Qualität der<br />

Spielflächen <strong>und</strong> der aufgestellten Spielgeräte ist immer<br />

der Spielwert für die Nutzer.<br />

E<strong>in</strong>e geeignete Anordnung <strong>und</strong> Aufstellung der <strong>Spielplatzgeräte</strong>,<br />

d. h. die s<strong>in</strong>nvolle Integration der Geräte <strong>in</strong> die<br />

Spielabläufe der Nutzer, führen zum Erwerb <strong>und</strong> zur<br />

Verbesserung zahlreicher motorischer Fähigkeiten.<br />

Hierdurch werden Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>in</strong> ihren<br />

Bewegungen selbstsicherer.<br />

Durch e<strong>in</strong>e übersichtliche Gestaltung der Spielabläufe<br />

lassen sich Gefährdungen, die zu Unfällen führen können,<br />

für die Nutzer reduzieren.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler sollen im Spiel mit den Risiken<br />

des Lebens konfrontiert werden. Sie sollen diese erleben,<br />

den Umgang mit ihnen lernen <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong> Handwerkszeug<br />

erwerben, um risikoreiche Situationen im Leben zu<br />

beherrschen. Mögliche Verletzungen durch überschaubare<br />

<strong>und</strong> kalkulierbare Restrisiken, die als „sportlichspielerisches<br />

Risiko“ gelten, werden bewusst <strong>in</strong> Kauf<br />

genommen.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Auf schulischen Flächen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel Spielplatz- <strong>und</strong><br />

Klettergeräte aufgestellt, die dem Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz<br />

unterliegen.<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d def<strong>in</strong>iert als Geräte <strong>und</strong> Bauten<br />

mit ihren Bauteilen <strong>und</strong> Konstruktionselementen, an<br />

oder mit denen sich K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendliche dr<strong>in</strong>nen oder<br />

draußen nach eigenen, jederzeit veränderbaren Regeln<br />

bzw. Spielmotivationen betätigen können.<br />

Klettergeräte s<strong>in</strong>d Geräte, die ke<strong>in</strong>e Flächen zum Stehen<br />

aufweisen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Festhalten mit beiden Händen<br />

erfordern.<br />

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Räume<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen<br />

Werden Spiel- <strong>und</strong> Klettergeräte aufgestellt, s<strong>in</strong>d ausreichend<br />

bemessene Räume vorzusehen. Zu unterscheiden<br />

s<strong>in</strong>d folgende Räume:<br />

● Geräteraum<br />

als Raum, den e<strong>in</strong> Gerät nach se<strong>in</strong>er Aufstellung<br />

e<strong>in</strong>nimmt<br />

● Freiraum<br />

als Raum <strong>in</strong>, auf oder um e<strong>in</strong> Gerät, der von e<strong>in</strong>em<br />

Benutzer des Gerätes während e<strong>in</strong>er Bewegung, die<br />

durch das Gerät verursacht wird, e<strong>in</strong>genommen<br />

werden kann<br />

● Fallraum<br />

als Raum <strong>in</strong>, auf oder um e<strong>in</strong> Gerät herum, der von<br />

e<strong>in</strong>em Benutzer e<strong>in</strong>genommen werden kann, der von<br />

e<strong>in</strong>em erhöhten Teil des Gerätes fällt. Der Fallraum<br />

e<strong>in</strong>es Gerätes beträgt gr<strong>und</strong>sätzlich m<strong>in</strong>destens<br />

1,50 m.<br />

● M<strong>in</strong>destraum<br />

als erforderliches Raummaß bei der Aufstellung von<br />

Geräten. Der M<strong>in</strong>destraum ist die Summe von Geräte-,<br />

Frei- <strong>und</strong> Fallraum <strong>und</strong> ist für e<strong>in</strong>e sichere Nutzung<br />

e<strong>in</strong>es Gerätes notwendig.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Fallhöhe<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen<br />

Die Spielebene ist die Fläche bzw. Ebene, von der aus die<br />

Benutzung des Gerätes beg<strong>in</strong>nt.<br />

Als freie Fallhöhe wird der Abstand zwischen der e<strong>in</strong>deutig<br />

beabsichtigten Körperunterstützung zur darunterliegenden<br />

Aufprallfläche bezeichnet. Die Bestimmung der<br />

freien Fallhöhe erfolgt bei sitzender Nutzung von der<br />

Sitzfläche zur Fläche darunter.<br />

Wird der Körper nur mit den Händen gehalten, wird die<br />

Fallhöhe von der Greiffläche zur Fläche darunter errechnet.<br />

Bei e<strong>in</strong>er hängenden Nutzung mit Unterstützung der<br />

Füße <strong>und</strong> Be<strong>in</strong>e (z. B. Klettertaue, Rutschstangen) wird die<br />

freie Fallhöhe durch die Formel: maximale Greifhöhe<br />

m<strong>in</strong>us 1 m zur Fläche darunter ermittelt.<br />

Bei der Bestimmung der freien Fallhöhe müssen Flächen<br />

an Spielgeräten mite<strong>in</strong>bezogen werden, zu denen Zugang<br />

besteht. Die freie Fallhöhe von <strong>Spielplatzgeräte</strong>n darf 3 m<br />

nicht überschreiten <strong>und</strong> die Beschaffenheit des Fallschutzes<br />

ist entsprechend der freien Fallhöhe zu wählen.<br />

Beispiele zur Bestimmung der freien Fallhöhe s<strong>in</strong>d:<br />

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Quellen<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Begriffsbestimmungen<br />

Bei Bau, Gestaltung <strong>und</strong> Betrieb von Außenspiel- <strong>und</strong><br />

Spielplatzflächen s<strong>in</strong>d Spielplatz- <strong>und</strong> Klettergeräte stets<br />

nach dem aktuellen Stand der Technik <strong>und</strong> den nachfolgenden<br />

unfallversicherungsrechtlichen Bestimmungen zu<br />

gestalten.<br />

● Gr<strong>und</strong>sätze der Prävention, GUV A1, § 2<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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Informationen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Voraussetzung für freudvolles <strong>und</strong> anspruchsvolles<br />

Spielen an <strong>Spielplatzgeräte</strong>n s<strong>in</strong>d sichere Geräte <strong>und</strong><br />

Geräteumgebungen.<br />

Gefährdungen werden vermieden, wenn<br />

● die konstruktive Festigkeit der Geräte vorhanden ist,<br />

● auf erhöhten Spielebenen Absturzsicherungen<br />

angebracht s<strong>in</strong>d,<br />

● Fangstellen für Körper <strong>und</strong> Kleidungsstücke<br />

vermieden werden,<br />

● ergonomische Anforderungen an das Fassen <strong>und</strong><br />

Umgreifen erfüllt s<strong>in</strong>d,<br />

● geeignete Werkstoffe fachgerecht verarbeitet werden,<br />

● die Geräte für Erwachsene zugänglich s<strong>in</strong>d,<br />

● die Geräte deutlich <strong>und</strong> dauerhaft gekennzeichnet<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

● der Fallschutz <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Fallhöhe erfüllt<br />

ist.<br />

In der Checkliste: „Sicherheits- <strong>und</strong> Schutzmaße für<br />

K<strong>in</strong>der über drei Jahren“ s<strong>in</strong>d zahlreiche erforderlichen<br />

Maße nach DIN EN 1176 übersichtlich dargestellt.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Konstruktionsfestigkeit / F<strong>und</strong>amente<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> müssen e<strong>in</strong>e ausreichende konstruktive<br />

Festigkeit <strong>und</strong> Standsicherheit aufweisen sowie den<br />

Belastungen der Nutzer standhalten. Die Konstruktionsfestigkeit<br />

wird errechnet oder durch Belastungsversuche<br />

nach DIN EN 1176-1 bestimmt.<br />

F<strong>und</strong>amente von <strong>Spielplatzgeräte</strong>n s<strong>in</strong>d standsicher<br />

auszuführen <strong>und</strong> Gefährdungen durch F<strong>und</strong>amente s<strong>in</strong>d<br />

zu vermeiden. Bei lockerem Fallschutz (z. B. Sand)<br />

müssen F<strong>und</strong>amente folgendermaßen angelegt werden:<br />

● Sockel, Stützen <strong>und</strong> Befestigungselemente müssen<br />

m<strong>in</strong>destens 400 mm unter der Spielebene liegen<br />

● F<strong>und</strong>amentköpfe, die wie im Bild angelegt s<strong>in</strong>d,<br />

müssen m<strong>in</strong>destens 200 mm unter der Spielebene<br />

liegen<br />

● F<strong>und</strong>amente können auch durch Geräte oder<br />

Geräteteile wirksam abgedeckt se<strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Bauteile, die <strong>in</strong> Beton f<strong>und</strong>amentiert werden, können<br />

schnell korrodieren <strong>und</strong> verrotten.<br />

Besonders kritisch <strong>in</strong> ihrer Standsicherheit s<strong>in</strong>d Standpfosten<br />

an E<strong>in</strong>mastgeräten. Hier müssen Hersteller stets<br />

e<strong>in</strong>en Standsicherheitsnachweis erbr<strong>in</strong>gen. S<strong>in</strong>nvoll s<strong>in</strong>d<br />

Konstruktionen mit Bauteilen, die nicht im Beton<br />

f<strong>und</strong>amentiert s<strong>in</strong>d.<br />

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Absturzsicherungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Zur Vermeidung von Abstürzen von Standebenen <strong>und</strong><br />

erhöhten Spielebenen s<strong>in</strong>d zw<strong>in</strong>gend Absturzsicherungen<br />

anzubr<strong>in</strong>gen. Standebenen s<strong>in</strong>d Flächen, wo sich e<strong>in</strong><br />

Benutzer ohne Festhalten mit den Händen oder ohne<br />

Balancieren aufhalten kann. Die notwendigen Absturzsicherungen<br />

s<strong>in</strong>d abhängig von der Höhe der Standebene.<br />

Alle Absturzsicherungen sollten m<strong>in</strong>destens 750 N/m als<br />

Fertigkeitsanforderung aufweisen.<br />

Zum Schutz gegen Absturz s<strong>in</strong>d folgende Sicherungen<br />

wirksam:<br />

● Handläufe bieten nur e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen Schutz gegen<br />

Absturz <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Absturzsicherungen, sie<br />

dienen vorwiegend dem Balancehalten. Handläufe<br />

müssen m<strong>in</strong>destens 60 cm <strong>und</strong> höchstens 85 cm hoch<br />

angebracht se<strong>in</strong>.<br />

● Geländer sollen e<strong>in</strong>en Absturz verh<strong>in</strong>dern, nicht aber<br />

e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>durchrutschen darunter. Ab e<strong>in</strong>er freien<br />

Fallhöhe von 1 m bis 2 m s<strong>in</strong>d Geländer anzubr<strong>in</strong>gen,<br />

<strong>und</strong> der Untergr<strong>und</strong> ist stoßdämpfend auszubilden.<br />

● Brüstungen s<strong>in</strong>d erforderlich bei Geräten, die e<strong>in</strong>e<br />

Standebene aufweisen, die über 2 m liegt. Die Höhe<br />

wird von der Oberfläche der Plattform, Treppe oder<br />

Rampe gemessen. Die erforderliche Oberkante der<br />

Brüstung muss m<strong>in</strong>destens 70 cm betragen.<br />

Leitereffekte durch horizontale bzw. annähernd<br />

horizontale Querstangen an Brüstungen s<strong>in</strong>d nicht<br />

zulässig, da Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler die Brüstung<br />

sonst überklettern könnten.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Schutz vor Fangstellen<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> sollten ke<strong>in</strong>e Fangstellen aufweisen.<br />

Fangstellen ergeben sich aus Situationen, bei denen<br />

Körper(-teile) oder Kleidungsstücke hängen bleiben <strong>und</strong><br />

der Nutzer des Gerätes sich nicht selbstständig befreien<br />

kann. Fangstellen für Kopf <strong>und</strong> Hals, für den Körper, für<br />

Fuß oder Be<strong>in</strong>, für F<strong>in</strong>ger <strong>und</strong> für Kleidung s<strong>in</strong>d konstruktiv<br />

zu vermeiden.<br />

Fangstellen für Kopf <strong>und</strong> Hals werden bei Öffnungen<br />

vermieden, durch die der Nutzer mit dem Kopf oder den<br />

Füßen voran rutschen kann, wenn das Öffnungsmaß<br />

23 cm ist.<br />

Spielgeräte dürfen oberhalb 60 cm senkrecht über dem<br />

Boden bzw. der Standfläche ke<strong>in</strong>e Öffnungen aufweisen,<br />

die als Fangstellen angesehen werden können. Die<br />

Prüfkörper zur Beurteilung dieser Fangstellen f<strong>in</strong>den sich<br />

im Anhang der DIN EN 1176.<br />

Fangstellen für F<strong>in</strong>ger lassen sich vermeiden, wenn<br />

Öffnungen <strong>in</strong> Gerät <strong>und</strong> Bauteilen gr<strong>und</strong>sätzlich e<strong>in</strong>e<br />

lichte Weite / Durchmesser von 25 mm<br />

aufweisen. Rohrenden sollten geschlossen se<strong>in</strong>. Kritisch<br />

s<strong>in</strong>d Fangstellen für F<strong>in</strong>ger, wenn sich der Körper <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

vorgegebenen Bewegung bef<strong>in</strong>det (z. B. Rutschen, Fallen)<br />

<strong>und</strong> der F<strong>in</strong>ger nicht mehr aus der Fangstelle vom Gerät<br />

befreit werden kann.<br />

Witterungsbed<strong>in</strong>gte Trockenrisse <strong>in</strong> Hölzern gelten nicht<br />

als Fangstellen. Durch die Verjüngung des Risses nach<br />

<strong>in</strong>nen kann das Hängenbleiben der F<strong>in</strong>ger nahezu<br />

ausgeschlossen werden.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Schutz vor Fangstellen<br />

Fangstellen für den Körper sollten durch die Konstruktion<br />

der Geräte ausgeschlossen se<strong>in</strong>. Dies wird erreicht, wenn<br />

spitze W<strong>in</strong>kel, die 500 >750 >750<br />

Länge


Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Schutz vor Fangstellen<br />

Fangstellen für Kleidung s<strong>in</strong>d dort auszuschließen, wo<br />

der Nutzer e<strong>in</strong>e erzwungene Bewegung durchführt bzw.<br />

durchführen will <strong>und</strong> gefährdet ist, sich beispielsweise zu<br />

strangulieren. Erzwungene Bewegungen f<strong>in</strong>den statt beim<br />

Rutschen, beim Ablassen an Kletterstangen <strong>und</strong> beim<br />

Abrutschen von Bau- <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dungsteilen von Dächern,<br />

die zum Rutschen verleiten.<br />

Spalten <strong>und</strong> V-förmige Öffnungen s<strong>in</strong>d zu vermeiden.<br />

Drehende Teile müssen e<strong>in</strong>e Vorrichtung besitzen, die e<strong>in</strong><br />

Aufwickeln von Haaren oder Kleidung verh<strong>in</strong>dert, dies<br />

können geeignete Abdeckungen oder Abschirmungen se<strong>in</strong>.<br />

Die Prüfung auf Fangstellen hat stets am Gerät <strong>und</strong> im<br />

dazugehörigen Freiraum stattzuf<strong>in</strong>den. (Prüfgerät nach<br />

Anhang D der DIN EN 1176-1).<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Anforderungen an das Umfassen <strong>und</strong> Greifen<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrer Nutzung sicher, wenn beispielsweise<br />

beim Beklettern der Geräte ergonomische<br />

Anforderungen an das Umfassen <strong>und</strong> Greifen erfüllt s<strong>in</strong>d.<br />

Beim Umfassen wird das Griffprofil vollständig umschlossen,<br />

hierdurch ist e<strong>in</strong> sicherer Griff gewährleistet, mit dem<br />

der Körper gehalten werden kann. Bauteile, die umfasst<br />

werden können, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Querschnitt entweder<br />

quadratisch, r<strong>und</strong> oder oval.<br />

Das Querschnittsmaß beim Umfassen muss m<strong>in</strong>destens<br />

16 mm betragen <strong>und</strong> darf 45 mm nicht überschreiten.<br />

Beim Greifen umfasst die Hand nur teilweise e<strong>in</strong>en Halt.<br />

Sie soll geleitet werden <strong>und</strong> Halt durch seitliches Abstützen<br />

f<strong>in</strong>den, wodurch das Halten der körpereigenen<br />

Balance ermöglicht wird.<br />

Das maximale Greifmaß von 60 mm darf nicht<br />

überschritten werden.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Beschaffenheit des Gerätes / Werkstoffe<br />

Von der Beschaffenheit e<strong>in</strong>es <strong>Spielplatzgeräte</strong>s <strong>und</strong> den<br />

verwendeten Werkstoffen dürfen ke<strong>in</strong>e Gefährdungen<br />

ausgehen.<br />

Dies wird erreicht, wenn:<br />

● Ecken <strong>und</strong> Kanten ger<strong>und</strong>et oder gefast s<strong>in</strong>d,<br />

● Muttern <strong>und</strong> Schraubköpfe <strong>in</strong> Konstruktionsteile<br />

versenkt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> Gew<strong>in</strong>deenden nicht überstehen<br />

oder aber abgedeckt s<strong>in</strong>d,<br />

● unerwartete H<strong>in</strong>dernisse <strong>in</strong> Kopfhöhe (Anstoßstellen)<br />

<strong>und</strong> im Gehbereich (Stolperstellen) vermieden werden<br />

<strong>und</strong><br />

● Quetsch- <strong>und</strong> Scherstellen vermieden werden.<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Beschaffenheit des Gerätes / Werkstoffe<br />

Werkstoffe müssen fachgerecht ausgewählt <strong>und</strong> verarbeitet<br />

werden:<br />

● Werkstoffe, die leicht entflammbar s<strong>in</strong>d, dürfen nicht<br />

verwendet werden<br />

● Bauteile aus Bauholz müssen Niederschläge ungeh<strong>in</strong>dert<br />

ablaufen oder abtropfen lassen. Wasserstau<br />

muss vermieden werden.<br />

● Bauholz darf nicht splittern <strong>und</strong> muss ungiftig se<strong>in</strong><br />

● Metalle müssen gegen atmosphärische E<strong>in</strong>flüsse<br />

geschützt se<strong>in</strong><br />

● Bei glasfaserverstärkten Kunststoffen darf die Schicht<br />

unter dem Gelcoat nicht frei liegen<br />

● Kunststoffe sollten gegen UV-Strahlung<br />

widerstandsfähig se<strong>in</strong><br />

● Gefährliche Substanzen, beispielsweise polychlorierte<br />

Biphenyle (PCB), Asbest, Ste<strong>in</strong>kohleteeröle, Blei <strong>und</strong><br />

Formaldehyd, dürfen nicht verwendet werden<br />

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Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Zugänglichkeit für Erwachsene<br />

Geräte s<strong>in</strong>d so zu konstruieren, dass jederzeit Erwachsene<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Gerätes Hilfe leisten können.<br />

Dies ist beispielsweise gewährleistet, wenn<br />

Zugangsöffnungen zu Geräten größer als 50 cm s<strong>in</strong>d.<br />

Geschlossene Geräte (Tunnel, Spielhäuser), die e<strong>in</strong>en<br />

Abstand von mehr als 2 m vom E<strong>in</strong>gang gemessen<br />

aufweisen, müssen zwei vone<strong>in</strong>ander unabhängige <strong>und</strong><br />

an verschiedenen Stellen angeordnete Zugangsöffnungen<br />

haben.<br />

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Kennzeichnung<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

Hersteller <strong>und</strong> Vertreiber von <strong>Spielplatzgeräte</strong>n müssen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für jedes Gerät <strong>in</strong> verständlicher Art <strong>und</strong><br />

Weise allgeme<strong>in</strong>e Produkt<strong>in</strong>formationen liefern.<br />

Informationen zur Betriebssicherheit, zur Installation,<br />

Inspektion <strong>und</strong> Wartung müssen beschrieben se<strong>in</strong>.<br />

Sobald e<strong>in</strong> Spielplatzgerät aufgestellt wird, ist dieses<br />

deutlich <strong>und</strong> dauerhaft mit m<strong>in</strong>destens folgenden<br />

Angaben zu kennzeichnen:<br />

1. Name <strong>und</strong> Adresse des Herstellers/Vertreibers<br />

2. Gerätekennzeichnung <strong>und</strong> Herstellungsjahr<br />

3. Markierung der Gr<strong>und</strong>l<strong>in</strong>ie<br />

4. Nummer <strong>und</strong> Datum der angewandten Europäischen<br />

Norm für das Spielplatzgerät.<br />

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Quellen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche sicherheitstechnische Anforderung<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Fallschutz <strong>und</strong> Bodenbeschaffenheit<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> dürfen nur bis zu e<strong>in</strong>er maximalen freien<br />

Fallhöhe von 3 m aufgestellt werden. Die tatsächliche freie<br />

Fallhöhe der Nutzer bei e<strong>in</strong>em Spielplatzgerät bee<strong>in</strong>flusst die<br />

erforderliche Beschaffenheit des Bodenmaterials <strong>und</strong> die<br />

notwendige umlaufende M<strong>in</strong>destlänge des Fallraumes bei<br />

e<strong>in</strong>em möglichen Sturz.<br />

M<strong>in</strong>destmaß des Fallraums:<br />

● Bis 1,50 m freie Fallhöhe ist stets e<strong>in</strong> Fallraum mit e<strong>in</strong>er<br />

umlaufenden M<strong>in</strong>destlänge von 1,50 m vorzusehen. Der<br />

Fallraum wird an den äußersten Geräteteilen gemessen.<br />

● Der Fallraum ist stets von H<strong>in</strong>dernissen <strong>und</strong> Gegenständen<br />

frei zu halten, auf die man beim Fallen auftreffen kann.<br />

● Ab Fallhöhen von 1,50 m kann das Maß nach folgender<br />

Formel bestimmt werden:<br />

Länge der Aufprallfläche (m) = (2/3 der freien Fallhöhe) + 0,5<br />

Beispiele:<br />

Fallhöhe (m) 1,50 1,75 2,00 2,25 2,50 2,75 3,00<br />

Aufprallfläche* (m)<br />

* Maße ger<strong>und</strong>et<br />

1,50 1,70 1,85 2,00 2,20 2,35 2,50<br />

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Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Fallschutz <strong>und</strong> Bodenbeschaffenheit<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Anforderungen für Bodenmaterial:<br />

● Bis 0,60 m Fallhöhe s<strong>in</strong>d alle Böden, auch die aus<br />

Ste<strong>in</strong>, Beton <strong>und</strong> Bitumen, erlaubt. Diese Böden s<strong>in</strong>d<br />

jedoch für viele Aktivitäten nicht empfehlenswert.<br />

● Bis 1,00 m Fallhöhe ist Oberboden (Naturboden)<br />

zulässig.<br />

● Bis 1,50 m Fallhöhe kann Rasen verwendet werden.<br />

E<strong>in</strong> wirksamer Fallschutz durch Rasen ist<br />

normalerweise nur gegeben, wenn der Rasen<br />

dauerhaft vorhanden ist <strong>und</strong> klimatische Faktoren wie<br />

Frost <strong>und</strong> Hitze die stoßdämpfenden Eigenschaften<br />

nicht verm<strong>in</strong>dern. Um e<strong>in</strong>en dauerhaften <strong>und</strong><br />

wirksamen Fallschutz durch Rasen zu erhalten, sollte<br />

die Fallhöhe von 1 m nicht überschritten werden.<br />

● Ab 1,50 m Fallhöhe s<strong>in</strong>d Bodenmaterialien mit<br />

stoßdämpfenden Eigenschaften zu verwenden.<br />

Folgende Materialien weisen stoßdämpfende<br />

Eigenschaften auf:<br />

● Holzschnitzel (Korngröße 5 mm bis 30 mm)<br />

● R<strong>in</strong>denmulch (Korngröße 20 mm bis 80 mm)<br />

● Sand, gewaschen (Korngröße 0,2 mm bis 2 mm)<br />

● Kies, r<strong>und</strong> <strong>und</strong> gewaschen (Korngröße 2 mm bis 8 mm)<br />

● Synthetischer Fallschutz<br />

(Fallschutzplatten u. a., geprüft nach DIN EN 1177)<br />

Die Schichtdicke bei losen Bodenmaterialien ist abhängig<br />

von der Fallhöhe. Bei Fallhöhen bis 2 m beträgt die M<strong>in</strong>destschichtdicke<br />

20 cm, bei Fallhöhen bis zu 3 m s<strong>in</strong>d<br />

30 cm erforderlich. Zusätzlich ist, um den Wegspiegeleffekt<br />

des Fallschutzes zu kompensieren, immer e<strong>in</strong>e<br />

M<strong>in</strong>destschichtdicke von 10 cm h<strong>in</strong>zuzufügen.<br />

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03 | Quellen<br />

Fallschutz <strong>und</strong> Bodenbeschaffenheit<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, §15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Barrierefreie Nutzung<br />

Bei der Planung <strong>und</strong> Ausstattung von Spielplätzen ist<br />

regelmäßig e<strong>in</strong> Spagat zu bewältigen, um spielerische<br />

Herausforderungen für Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> Nichtbeh<strong>in</strong>derte<br />

zu schaffen. Viele beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der verbr<strong>in</strong>gen als Folge<br />

ihrer Beh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit, die nur sehr e<strong>in</strong>geschränkt<br />

Möglichkeiten <strong>und</strong> Gelegenheiten zu Spiel <strong>und</strong><br />

Bewegung bietet.<br />

Besonders deutlich zeigt sich für beh<strong>in</strong>derte K<strong>in</strong>der die<br />

E<strong>in</strong>schränkung ihrer Möglichkeiten aktiv zu spielen <strong>in</strong> den<br />

Spielangeboten öffentlicher Spielplätze. Wünschenswert<br />

wären Spielplätze, die ausreichend attraktive Angebote<br />

für Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> Nichtbeh<strong>in</strong>derte aufwiesen.<br />

Spielflächen sollten gr<strong>und</strong>sätzlich so gestaltet werden,<br />

dass sie barrierefrei zugänglich s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e barrierefreie<br />

Nutzung von Spielflächen <strong>und</strong> -geräten ist gegeben, wenn<br />

Rollstuhlbenutzer, Bl<strong>in</strong>de <strong>und</strong> Sehbeh<strong>in</strong>derte, Gehörlose<br />

<strong>und</strong> Hörgeschädigte, Gehbeh<strong>in</strong>derte, Menschen mit<br />

sonstigen Beh<strong>in</strong>derungen, kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> großwüchsige<br />

Menschen <strong>und</strong> K<strong>in</strong>der unabhängig von fremder Hilfe, die<br />

Flächen <strong>und</strong> Anlagen weitgehend unabhängig nutzen<br />

können.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Barrierefreie Nutzung<br />

Wichtige Voraussetzungen für die unabhängige Nutzung<br />

von Verkehrs- <strong>und</strong> Aufenthaltsflächen <strong>in</strong> Grünanlagen <strong>und</strong><br />

auf Spielplätzen s<strong>in</strong>d:<br />

● sichere Bewegungs- <strong>und</strong> Begegnungsflächen<br />

m<br />

m<br />

m<br />

e<strong>in</strong>fache Zugänglichkeit <strong>und</strong> absturzsichere<br />

Gestaltung<br />

leichte, erschütterungsarme <strong>und</strong> gefahrlose<br />

Begeh- <strong>und</strong> Befahrbarkeit bei jeder Witterung<br />

leichte Wahrnehmbarkeit von Erlebnisbereichen<br />

<strong>und</strong> barrierefreien <strong>Spielplatzgeräte</strong>n durch<br />

Orientierungshilfen für Bl<strong>in</strong>de <strong>und</strong> Sehbeh<strong>in</strong>derte,<br />

wie z.B. Leitl<strong>in</strong>ien<br />

● ausreichende Bewegungsflächen<br />

m m<strong>in</strong>destens 2 m breit <strong>und</strong> 2,5 m tief<br />

m<br />

m<br />

auf Nebenwegen 0,9 m breit <strong>und</strong> 2,3 m hoch<br />

auf den Wegen maximal 4% Längs- <strong>und</strong> 2%<br />

Quergefälle<br />

● ausreichende Begegnungsflächen<br />

m m<strong>in</strong>destens 2 m breit <strong>und</strong> 2,5 m tief<br />

m<br />

m<br />

spätestens nach 18 m<br />

Ruhebänke nach spätestens 100 m<br />

● e<strong>in</strong>e öffentlich zugängliche Sanitäranlage<br />

m<br />

nahegelegene (beh<strong>in</strong>dertengerechte) Toilette<br />

m Wickelraum bzw. Wickelmöglichkeit<br />

● Öffentliche Fernsprechstelle <strong>und</strong> Notrufanlage<br />

m<br />

für Rollstuhlfahrer befahrbar <strong>und</strong> benutzbar<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Barrierefreie Nutzung<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Spielplätze an Förderschulen sollten mit barrierefreien<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong>n ausgestattet se<strong>in</strong> <strong>und</strong> abgestimmt auf<br />

die jeweilige Schülerklientel die körperliche, geistige <strong>und</strong><br />

seelische Entwicklung der Nutzer unterstützen.<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong>, die für e<strong>in</strong>e Benutzung mit Rollstühlen<br />

vorgesehen s<strong>in</strong>d müssen folgende Sicherheitsstandards<br />

erfüllen:<br />

● die sicherheitstechnischen Anforderungen der<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong>norm <strong>und</strong> die Anforderungen an die<br />

Beschaffenheit des Untergr<strong>und</strong>es s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten;<br />

● Flächen, die als Zu- <strong>und</strong> Ausgang, zum Aufenthalt <strong>und</strong><br />

zur Richtungsänderung dienen, müssen m<strong>in</strong>d. 1,5 m<br />

lang <strong>und</strong> 1,5 m breit se<strong>in</strong>;<br />

● Bewegungsflächen müssen immer stufenfrei <strong>und</strong><br />

m<strong>in</strong>d. 1,2 m breit se<strong>in</strong>. In die Fläche dürfen ke<strong>in</strong>e<br />

Bauteile h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ragen;<br />

● bei Geräten, die nicht mit dem Rollstuhl benutzbar<br />

s<strong>in</strong>d, z.B. Rutschen, müssen ausreichend große<br />

Umsetzflächen (m<strong>in</strong>d. 1,2 m x 0,8 m) vorhanden se<strong>in</strong>;<br />

● an Bewegungsflächen, die mit Rollstühlen befahren<br />

werden können, müssen freie Fallhöhen gesichert se<strong>in</strong><br />

m<br />

m<br />

m<br />

bis 15 cm mit Radabweisern;<br />

15 cm bis 1 m mit Radabweisern, e<strong>in</strong>em Handlauf<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>em Geländer;<br />

ab 1 m mit Radabweisern, e<strong>in</strong>em Handlauf <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>er Brüstung.<br />

● Handläufe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> 70 – 85 cm Höhe anzubr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong><br />

dürfen nicht zum Klettern verleiten. In Komb<strong>in</strong>ation<br />

mit Radabweisern s<strong>in</strong>d sie lotrecht über der radabweisenden<br />

Fläche des Radabweisers anzuordnen;<br />

● Handläufe, Geländer <strong>und</strong> Brüstungen müssen e<strong>in</strong>er<br />

Belastung von 1 500 N/m standhalten;<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

● Erhöhte Bewegungsflächen ohne Rollstuhlzugang<br />

müssen gesichert se<strong>in</strong><br />

m<br />

ab e<strong>in</strong>er Höhe von 60 cm mit e<strong>in</strong>em Geländer<br />

<strong>und</strong> ab 1,5 m durch e<strong>in</strong>e Brüstung. Geländer <strong>und</strong><br />

Brüstung müssen m<strong>in</strong>d. 70 cm hoch se<strong>in</strong>;<br />

● Öffnungen <strong>in</strong> Geländern <strong>und</strong> Brüstungen, die dem<br />

Zugang zu e<strong>in</strong>er Spielfunktion dienen, müssen<br />

gegen unbeabsichtigten Zugang gesichert se<strong>in</strong>;<br />

● Sandkästen sollten auf e<strong>in</strong>er Höhe angebracht<br />

werden, die e<strong>in</strong>e Benutzung ohne fremde Hilfe<br />

ermöglichen;<br />

● barrierefreie <strong>Spielplatzgeräte</strong> sollten mit dem<br />

Zeichen „GS = Geprüfte Sicherheit“ <strong>und</strong> dem Zusatz<br />

„barrierefrei“ gekennzeichnet se<strong>in</strong>.<br />

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03 | Quellen<br />

Barrierefreie Nutzung<br />

● Gesetz zur Gleichstellung beh<strong>in</strong>derter Menschen,<br />

Beh<strong>in</strong>dertengleichstellungsgesetz – BGG<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● Spielplätze <strong>und</strong> Freiräume zum Spielen, DIN 18034<br />

● Barrierefreies Bauen – Teil 1, DIN 18024-1<br />

● Barrierefreie <strong>Spielplatzgeräte</strong>, DIN 33942<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Öffentlicher Freiraum<br />

Spielplätze <strong>und</strong> Freiräume auf dem Schulgelände werden<br />

durch Städte <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den oft nach der Schulzeit <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

den Ferien für das Spielen von K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

freigegeben.<br />

Bei der Planung <strong>und</strong> Gestaltung von Spielplätzen im sogenannten<br />

„öffentlichen Freiraum“ s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>en sicheren<br />

Betrieb der Anlage <strong>und</strong> für e<strong>in</strong>e optimale Entwicklungsförderung<br />

von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen folgende<br />

Planungsgr<strong>und</strong>sätze zu berücksichtigen:<br />

● e<strong>in</strong> vielfältiges attraktives Angebot unterstützt die<br />

körperliche, geistige <strong>und</strong> seelische Entwicklung der<br />

Nutzer;<br />

● gr<strong>und</strong>sätzlich sollten Spielflächen ausreichend <strong>und</strong><br />

altersgerecht <strong>in</strong> Wohnungsnähe bestehen <strong>und</strong><br />

verkehrssicher erreichbar se<strong>in</strong>;<br />

● Spielflächen sollten so gestaltet werden, dass sie<br />

barrierefrei zugänglich s<strong>in</strong>d;<br />

● zum Spielen ausgewiesene Flächen s<strong>in</strong>d wirksam, z.B.<br />

durch dichte Hecken oder Zäune, gegen Straßen,<br />

Gleise, tiefe Wasserläufe <strong>und</strong> ähnlichen Gefahrenquellen<br />

e<strong>in</strong>zufrieden;<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Öffentlicher Freiraum<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist Folgendes zu beachten:<br />

● die Zu- <strong>und</strong> Ausgänge zu den Spielflächen sollten<br />

abseits vom Durchgangsverkehr liegen;<br />

● die E<strong>in</strong>gänge <strong>und</strong> Ausgänge s<strong>in</strong>d so zu sichern, dass<br />

den K<strong>in</strong>dern das Verlassen des Platzes bewusst wird;<br />

● alle <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> bauliche Anlagen, die im<br />

Spiel e<strong>in</strong>bezogen werden, müssen den sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen nationaler <strong>und</strong> europäischer<br />

Normen entsprechen. Für Ausstattungselemente,<br />

die nicht <strong>in</strong> den Normen erfasst s<strong>in</strong>d, gelten<br />

die Gr<strong>und</strong>sätze der Verkehrssicherungspflicht;<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong>, Spielflächen <strong>und</strong> Pflanzen s<strong>in</strong>d<br />

regelmäßig zu pflegen <strong>und</strong> zu warten;<br />

● Giftpflanzen dürfen nicht gepflanzt werden oder<br />

vorhanden se<strong>in</strong>;<br />

● sollten auf Freiflächen Ballspielbereiche e<strong>in</strong>gerichtet<br />

se<strong>in</strong>, s<strong>in</strong>d diese mit Schutzgittern von m<strong>in</strong>destens 4 m<br />

Höhe gegen Verkehrsflächen <strong>und</strong> Nachbargr<strong>und</strong>stücke<br />

abzuschirmen.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Öffentlicher Freiraum<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Spielplätze <strong>und</strong> Freiräume zum Spielen, DIN 18034<br />

● Barrierefreies Bauen – Teil 1, DIN 18024-1<br />

● Barrierefreie <strong>Spielplatzgeräte</strong>, DIN 33942<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Informationen<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> unterstützen die Entwicklung von<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen positiv, wenn sie entsprechend<br />

dem Entwicklungsstand der Nutzer ausgesucht <strong>und</strong><br />

aufgestellt werden. Vom Spielgerät muss e<strong>in</strong> Anreiz für<br />

den Nutzer ausgehen, das es spielerisch mit se<strong>in</strong>en<br />

eigenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Ressourcen bewältigen möchte.<br />

Bei der Auswahl der Geräte, die dem Spielwert der<br />

jeweiligen Nutzergruppe entsprechen sollten, wird<br />

zwischen E<strong>in</strong>zelgeräten, wie Schaukeln <strong>und</strong> Rutschen,<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von Geräten unterschieden.<br />

Die sicherheitstechnischen Anforderungen an E<strong>in</strong>zelgeräte<br />

<strong>und</strong> Gerätekomb<strong>in</strong>ationen bzw. Spiel- <strong>und</strong><br />

Kletterlandschaften können sich unterscheiden.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Brücken<br />

01 | Informationen<br />

Unterschiedliche Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsflächen für<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler lassen sich durch Brücken <strong>und</strong><br />

Stege s<strong>in</strong>nvoll mite<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>ieren. Spielanlagen<br />

<strong>und</strong> -flächen können durch folgende Elemente verb<strong>und</strong>en<br />

werden:<br />

● Starre Brücken<br />

● Hänge- bzw. Wackelbrücken<br />

● Kettenstege<br />

● Seil- <strong>und</strong> Netzbrücken<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten diese Verb<strong>in</strong>dungselemente<br />

zwischen Türmen, Plattformen <strong>und</strong> als Aufgänge zu<br />

Spielgeräten nur entsprechend den Altersangaben der<br />

Hersteller e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Starre Brücken<br />

Brücken<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Starre Brücken s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>fachste Form, Spielflächen <strong>und</strong><br />

Ziele auf gleichem Niveau oder unterschiedlich hohen<br />

Ebenen mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den. Je nach Höhe der<br />

Brücke müssen jedoch Absturzsicherungen angebracht<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Werden Spielplätze auch außerschulisch genutzt ist bei<br />

den Zugängen zu den Brücken das Alter der Nutzer zu<br />

berücksichtigen, so kann es erforderlich se<strong>in</strong> für jüngere<br />

K<strong>in</strong>der, z.B. unter 3 jährige, den Zugang zu erschweren.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Brücken<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Hänge- bzw. Wackelbrücken<br />

Hängebrücken werden oft als Element zur Gestaltung von<br />

Spiellandschaften verwendet. Wackelbrücken f<strong>in</strong>den sich<br />

zwischen Hügeln <strong>und</strong> zwischen Gerätekomb<strong>in</strong>ationen.<br />

An Hänge- <strong>und</strong> Wackelbrücken müssen Absturzsicherungen<br />

vorhanden se<strong>in</strong>, <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>legenden sicherheitstechnischen<br />

Standards s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Kettenstege<br />

Brücken<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Kettenstege s<strong>in</strong>d anspruchsvolle Zugangs- <strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dungselemente.<br />

Das Laufen auf wackeligen Hölzern ist<br />

<strong>in</strong>teressant <strong>und</strong> reizt Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler.<br />

Kettenstege sollten folgende sicherheitsrelevanten<br />

Anforderungen erfüllen:<br />

● Die Kettensysteme, an denen die wackeligen Hölzer<br />

hängen, sollten ke<strong>in</strong>e Fangstellen aufweisen<br />

● Die wackeligen Hölzer (Trittfläche) müssen derart<br />

befestigt se<strong>in</strong>, dass die Zwischenräume bestehen<br />

bleiben <strong>und</strong> die Trittflächen beim Begehen nicht<br />

ane<strong>in</strong>anderschlagen können<br />

● Die Geländer müssen zum Balancehalten e<strong>in</strong>en<br />

sicheren Halt bieten<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Brücken<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Seil- <strong>und</strong> Netzbrücken<br />

Seilbrücken weisen e<strong>in</strong>en hohen Spielwert auf, da Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler beim Überqueren der Brücken balancieren,<br />

klettern <strong>und</strong> schw<strong>in</strong>gen können.<br />

Fangstellen <strong>in</strong>sbesondere für Kopf <strong>und</strong> Hals s<strong>in</strong>d auszuschließen<br />

<strong>und</strong> der Untergr<strong>und</strong> muss je nach Höhe des<br />

E<strong>in</strong>baus den Anforderungen an den Fallschutz<br />

entsprechen.<br />

E<strong>in</strong> besonderes Verb<strong>in</strong>dungselement ist die geschlossene<br />

Netzbrücke. Bei diesem Element dürfen beispielsweise<br />

ke<strong>in</strong>e Gefährdungen von den Seilen <strong>und</strong> Klemmen<br />

ausgehen.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Brücken<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Schaukeln<br />

K<strong>in</strong>der nutzen gerne Angebote zum Schaukeln. Sie<br />

schaffen Situationen, <strong>in</strong> denen sie etwas wagen <strong>und</strong><br />

riskieren: „So hoch kann ich schaukeln <strong>und</strong> so weit kann<br />

ich von der Schaukel spr<strong>in</strong>gen!“ Beim Schaukeln wird die<br />

Motorik tra<strong>in</strong>iert, <strong>und</strong> die S<strong>in</strong>ne werden geschult.<br />

Zur Vermeidung von Unfällen an Schaukeln s<strong>in</strong>d zu den<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

noch folgende Anforderungen e<strong>in</strong>zuhalten:<br />

● Die Schaukel sollte so aufgestellt se<strong>in</strong>, dass die<br />

K<strong>in</strong>der mit dem Gesicht zu anderen Spielflächen<br />

schaukeln, sodass sie das Geschehen auf dem<br />

Spielplatz überblicken können<br />

● Schaukeln sollten von anderen Spielflächen abgesetzt<br />

se<strong>in</strong> <strong>und</strong> so e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>laufen von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den<br />

Schaukelbereich ausschließen<br />

● Zugänge zu Schaukeln sollten so gestaltet se<strong>in</strong>, dass<br />

der Bereich nur im Schritttempo betreten werden kann<br />

● Für die Kanten der Schaukelsitze s<strong>in</strong>d Materialien mit<br />

stoßdämpfenden Eigenschaften auszuwählen<br />

● Die Bodenfreiheit unter dem Schaukelsitz muss <strong>in</strong><br />

Ruhestellung m<strong>in</strong>destens 0,35 m betragen, bei<br />

Reifensitzen <strong>und</strong> Vogelnestschaukeln muss die<br />

Bodenfreiheit m<strong>in</strong>destens 0,40 m betragen<br />

● Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong>dersitze sollten nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Feld mit<br />

anderen Sitztypen (für größere K<strong>in</strong>der) komb<strong>in</strong>iert<br />

werden<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Schaukeln<br />

Zur Vermeidung von Unfällen an Schaukeln s<strong>in</strong>d folgende<br />

sicherheitstechnischen Anforderungen e<strong>in</strong>zuhalten:<br />

● Die Ausdehnung des Fallraums ist ausreichend zu<br />

dimensionieren. Folgende Faustformel kann verwendet<br />

werden:<br />

Fallraum = Kettenlänge + 2 m.<br />

● Fallräume von Schaukeln dürfen sich nicht<br />

überschneiden.<br />

● Die M<strong>in</strong>destlänge des stoßdämpfenden Bodens im<br />

Fallraum wird errechnet, durch die Auslenkung des<br />

Schaukelsitzes von 60° zuzüglich 2,25 m Fallraum,<br />

der mit geeignetem stoßdämpfenden Material<br />

aufzufüllen ist<br />

● Der Fallraum muss mit der umgebenden Fläche<br />

bündig abschließen<br />

● Die freie Fallhöhe wird durch die Auslenkung des<br />

Schaukelsitzes von 60° bestimmt. Schaukeln mit e<strong>in</strong>er<br />

Höhe bis zu 2,60 m können auf Rasen aufgestellt<br />

werden, da die freie Fallhöhe bei dieser Höhe nicht<br />

mehr als 1,50 m beträgt.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Schaukeln<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

E<strong>in</strong>er- <strong>und</strong> Zweierschaukeln<br />

Diesen Schaukeltyp f<strong>in</strong>det man auf fast allen öffentlichen<br />

Spielplätzen <strong>und</strong> auch <strong>in</strong> <strong>Schulen</strong>. Bei der Errichtung bzw.<br />

Aufstellung s<strong>in</strong>d zu den genannten Anforderungen <strong>und</strong><br />

den sicherheitstechnischen Anforderungen noch weitere<br />

Anforderungen zu erfüllen:<br />

● Der M<strong>in</strong>destabstand zwischen dem Schaukelgerüst<br />

<strong>und</strong> dem Schaukelsitz beträgt:<br />

● 20 % der Kettenlänge (Messung zwischen Lager <strong>und</strong><br />

Sitzfläche) + 20 cm.<br />

● Der Abstand zwischen zwei Sitzen beträgt 20% der<br />

Kettenlänge + 30 cm.<br />

● Wird e<strong>in</strong>e Schaukel an e<strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ationsgerät, z.B.<br />

e<strong>in</strong>en Kletterturm, angebaut, beträgt der<br />

M<strong>in</strong>destabstand der Schaukel zum Komb<strong>in</strong>ationsgerät<br />

20 % der Kettenlänge + 20 cm + 1,50 m Umlaufraum<br />

● Ketten müssen <strong>in</strong> jede Richtung e<strong>in</strong>e maximale<br />

Öffnung von 8,6 mm haben. An Verb<strong>in</strong>dungsstellen<br />

der Abhängung müssen die Kettenöffnungen<br />

< 8,6 mm oder < 12 mm se<strong>in</strong>.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Schaukeln<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Vogelnestschaukeln<br />

Die Vogelnestschaukel ist e<strong>in</strong> beliebtes Spielgerät.<br />

Aufstellung <strong>und</strong> Betrieb erfordern jedoch zu den bereits<br />

genannten Anforderungen noch besondere Anforderungen:<br />

● E<strong>in</strong>e besondere Aufsicht ist zu gewährleisten<br />

● Es sollten maximal zwei K<strong>in</strong>der das Spielgerät<br />

gleichzeitig nutzen<br />

● Die Bodenfreiheit unter der Vogelnestschaukel muss<br />

m<strong>in</strong>destens 0,40 m betragen<br />

● Der äußere R<strong>in</strong>g der Vogelnestschaukel muss stets<br />

stoßdämpfend ausgeführt se<strong>in</strong><br />

● Zusätzliche Vorrichtungen zum Halten des Lagers<br />

müssen vorhanden se<strong>in</strong>, um zu verh<strong>in</strong>dern, dass die<br />

Hauptbefestigung versagt<br />

● Aufgr<strong>und</strong> der besonderen Nutzungsart ist als<br />

stoßdämpfender Untergr<strong>und</strong> Sand bzw. Kies zu<br />

wählen<br />

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Kontaktschaukeln<br />

Schaukeln<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Kontaktschaukeln werden fast ausschließlich <strong>in</strong><br />

Gr<strong>und</strong>schulen aufgestellt. Durch die hohe Anzahl von<br />

Schaukelsitzen können <strong>in</strong> den Pausen viele Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler gleichzeitig schaukeln. Bei der Aufstellung<br />

von Kontaktschaukeln s<strong>in</strong>d folgende Punkte zu beachten:<br />

● Die gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten,<br />

● die spezifischen Anforderungen an Schaukeln s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>zuhalten<br />

● Ketten müssen <strong>in</strong> jede Richtung e<strong>in</strong>e maximale<br />

Öffnung von 8,6 mm haben. An Verb<strong>in</strong>dungsstellen<br />

der Abhängungen müssen die Kettenöffnungen<br />

kle<strong>in</strong>er 8,6 mm oder größer 12 mm se<strong>in</strong>,<br />

● die Sitze der Kontaktschaukel müssen so konstruiert<br />

se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Spr<strong>in</strong>gen zur zentralen Achse erschwert<br />

wird. Dies wird <strong>in</strong> der Regel durch den E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es<br />

Reifens als Sitz erreicht,<br />

● die Schaukeln müssen an e<strong>in</strong>er sichtbaren Stellen<br />

gekennzeichnet se<strong>in</strong>.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Schaukeln<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-2<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Rutschen<br />

Rutschen gehören zu den beliebtesten Spielgeräten <strong>und</strong><br />

werden <strong>in</strong> der Schule oft nicht bestimmungsgemäß<br />

genutzt, da sie eher dem Klettern als dem Rutschen<br />

dienen.<br />

Rutschen s<strong>in</strong>d die Spielgeräte mit dem höchstem Unfallaufkommen.<br />

Dies liegt an der veränderten Nutzung der<br />

Rutschen – Aufstieg <strong>und</strong> Überbelegung der Rutschflächen<br />

– <strong>und</strong> auch an unsachgemäßen E<strong>in</strong>bauten <strong>und</strong> fehlender<br />

Wartung.<br />

Bei der sicherheitstechnischen Bewertung von Rutschen<br />

werden unterschieden:<br />

● freistehende Rutschen<br />

● <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Gerätekomb<strong>in</strong>ation <strong>in</strong>tegrierte Rutschen<br />

● Hangrutschen<br />

Zusätzlich werden Rutschen noch nach der Art <strong>und</strong><br />

Beschaffenheit ihrer Auslaufteile <strong>in</strong><br />

● Typ 1 <strong>und</strong><br />

● Typ 2<br />

klassifiziert.<br />

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01 | Informationen<br />

Rutschen<br />

Bei Aufstellung <strong>und</strong> Betrieb von Rutschen s<strong>in</strong>d def<strong>in</strong>ierte<br />

Anforderungen an folgende Bauteile e<strong>in</strong>zuhalten:<br />

● Rutschenaufgang<br />

● Höhe der Seitenteile, Seitenbrüstung<br />

● Länge des E<strong>in</strong>sitzteils<br />

● Rutschenbreite <strong>und</strong> Neigungsw<strong>in</strong>kel der Rutsche<br />

● Länge des Auslaufteils<br />

● Höhe des Auslaufteils über dem Untergr<strong>und</strong><br />

● Seitenbegrenzung<br />

● Rutschenoberfläche<br />

● Fallraum<br />

Zusätzlich zu den gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen an <strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d spezielle<br />

Anforderungen an die Bauteile von Rutschen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

A E<strong>in</strong>sitzteil<br />

B Rutschteil<br />

C Auslaufteil<br />

B+C Rutschenlänge<br />

D Rutschenhöhe<br />

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01 | Informationen<br />

Rutschen<br />

Diese sicherheitstechnischen Anforderungen gelten für<br />

alle Rutschen:<br />

● Die gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen, z. B. Beschaffenheit des Materials,<br />

Fangstellen für Kleidung, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

● Das E<strong>in</strong>sitzteil muss m<strong>in</strong>destens 0,35 m Länge haben.<br />

Sollte das E<strong>in</strong>sitzteil länger als 0,4 m se<strong>in</strong>, so ist die<br />

Aufenthaltsfläche der K<strong>in</strong>der als Plattform anzusehen.<br />

Daraus folgend s<strong>in</strong>d notwendige Absturzsicherungen<br />

anzubr<strong>in</strong>gen.<br />

● Die Breite des E<strong>in</strong>sitzteils muss der Breite des<br />

Rutschteils entsprechen.<br />

● Öffnungen an Brüstungen müssen so breit wie der<br />

Rutschteil se<strong>in</strong>.<br />

● Der W<strong>in</strong>kel des Rutschenteils zur Horizontalen darf<br />

durchschnittlich 40° nicht überschreiten. W<strong>in</strong>kel über<br />

60° s<strong>in</strong>d unzulässig.<br />

● Rutschen ohne Tunnel mit e<strong>in</strong>er Länge des Rutschteils<br />

von über 1,50 m Länge müssen e<strong>in</strong>e Breite von<br />

< 700 mm für e<strong>in</strong> rutschendes K<strong>in</strong>d bzw. > 950 mm<br />

für mehrere rutschende K<strong>in</strong>der haben.<br />

● Nutzer sollten erst im Auslaufteil zum Stillstand<br />

kommen, wenn sie mit Höchstgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

rutschen.<br />

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01 | Informationen<br />

Rutschen<br />

Diese sicherheitstechnischen Anforderungen gelten für<br />

alle Rutschen:<br />

● Die Höhe zwischen Rutschenende <strong>und</strong> Boden darf bei<br />

Rutschen ab 1,50 m Länge max. 0,35 m, bei kürzeren<br />

Rutschen max. 0,20 m betragen.<br />

● Der Auslaufbereich der Rutschen sollte nicht im<br />

Spielbereich e<strong>in</strong>es Sandkastens münden.<br />

● Bei <strong>in</strong>tensiver Sonnene<strong>in</strong>strahlung ist an die<br />

Aufheizung der Rutschflächen zu denken. Die<br />

Ausrichtung sollte daher vorzugsweise nach Norden<br />

erfolgen. Empfehlenswert ist, Baustoffe für Rutschen<br />

zu verwenden, die sich kaum aufheizen.<br />

Die Kanten der Seitenbegrenzung müssen ger<strong>und</strong>et se<strong>in</strong><br />

(Radius von m<strong>in</strong>destens 3 mm) oder mit e<strong>in</strong>em Schutz<br />

versehen se<strong>in</strong>. Rutschen müssen feste Seitenbegrenzungen<br />

haben, die sich nach der freien Fallhöhe richten.<br />

Freie Fallhöhe<br />

m<strong>in</strong>imale Höhe der<br />

Seitenbegrenzung (h)<br />

bis 1,2 m Höhe 10 cm<br />

über 1,2 m Höhe bis<br />

2,5 m Höhe<br />

15 cm<br />

über 2,5 m Höhe 50 cm<br />

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Rutschen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Freistehende Rutsche<br />

Zu den Anforderungen für alle Rutschentypen gilt<br />

zusätzlich:<br />

● Der Zugang zur Rutsche kann durch e<strong>in</strong>e<br />

Aufgangsleiter, Treppe oder Klettergeräte erfolgen.<br />

Die Anforderungen an Zugänge f<strong>in</strong>den sich unter<br />

Spiel- <strong>und</strong> Kletterlandschaften.<br />

● Die Seitenteile müssen m<strong>in</strong>destens an e<strong>in</strong>em Punkt<br />

70 cm hoch se<strong>in</strong>.<br />

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Rutschen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Komb<strong>in</strong>ierte Rutsche<br />

Bei Rutschen, die <strong>in</strong> Spiel- <strong>und</strong> Kletterlandschaften als<br />

komb<strong>in</strong>ierte Rutschen e<strong>in</strong>gebaut werden, gilt zu den<br />

Anforderungen für alle Rutschentypen noch zusätzlich:<br />

● Die Seitenteile müssen m<strong>in</strong>destens an e<strong>in</strong>em Punkt<br />

50 cm hoch se<strong>in</strong>.<br />

● Die Plattform kann als E<strong>in</strong>sitzteil dienen. Falls das<br />

E<strong>in</strong>sitzteil jedoch länger als 0,4 m ist, s<strong>in</strong>d die<br />

Anforderungen an Plattformen nach DIN EN 1176-1 zu<br />

erfüllen.<br />

● Komb<strong>in</strong>ierte Rutschen, die e<strong>in</strong>e Fallhöhe von über 1 m<br />

aufweisen, müssen an der Zugangsöffnung e<strong>in</strong>e<br />

Durchlaufsicherung besitzen. Die Höhe dieser<br />

Absturzsicherung muss zwischen 70–90 cm betragen.<br />

● Zur Vermeidung von Fangstellen sollte die Rutschfläche<br />

fest <strong>und</strong> bündig mit den Seitenteilen<br />

verb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong>.<br />

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Hangrutsche<br />

Rutschen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Der Zugang zur Hangrutsche kann direkt vom Hang oder<br />

über e<strong>in</strong>e Leiter oder Treppe erfolgen.<br />

Zu den Anforderungen für Rutschen gilt zusätzlich:<br />

● Hangrutschen s<strong>in</strong>d wegen der ger<strong>in</strong>gen Fallhöhen<br />

sicherer.<br />

● Der Zugang zum E<strong>in</strong>sitzteil kann unmittelbar vom<br />

Hang erfolgen.<br />

● Die an den E<strong>in</strong>sitzteil angrenzenden seitlichen Bereiche<br />

auf kle<strong>in</strong>en Plateauflächen sollten mit e<strong>in</strong>em<br />

Handlauf oder e<strong>in</strong>er Brüstung bei zu erwartenden<br />

Drängeleien abgesichert werden.<br />

● Die Anforderungen an die notwendige Aufprallfläche<br />

s<strong>in</strong>d auch bei Hangrutschen e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

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03 | Quellen<br />

Rutschen<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-3<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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Wippen<br />

Wippen<br />

01 | Informationen<br />

Oft bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>schulen Wippen auf dem Schulgelände,<br />

die während der Schulzeit <strong>und</strong> am Nachmittag<br />

genutzt werden.<br />

Zu unterscheiden s<strong>in</strong>d Wippen, die als E<strong>in</strong>zelgerät oder als<br />

Schaukel betrieben werden. S<strong>in</strong>nvoller ist der E<strong>in</strong>satz von<br />

Schaukeln <strong>in</strong> der Schule, da mehr Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler gleichzeitig wippen können.<br />

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Wippschaukeln<br />

Wippen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Wippschaukeln bestehen aus e<strong>in</strong>em Schaukelbalken. Oft<br />

s<strong>in</strong>d Wippschaukeln im Bewegungsbereich des Schaukelbalkens<br />

<strong>in</strong> Ruhe gedämpft, sodass die Geschw<strong>in</strong>digkeit<br />

der Gerätebewegungen gedrosselt wird. Wippschaukeln,<br />

die nicht gedämpft s<strong>in</strong>d, müssen mit e<strong>in</strong>er Stoßdämpfung<br />

kurz vor Auftreffen des Schaukelbalkens auf den Boden<br />

ausgestattet se<strong>in</strong>.<br />

Folgende gerätespezifischen Anforderungen gelten<br />

zusätzlich zu den gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen:<br />

● Die Sitzhöhe <strong>in</strong> Gleichgewichtsstellung des<br />

Schaukelbalkens darf maximal 1,00 m betragen<br />

● Die höchste Position der Sitze beträgt 1,50 m<br />

● Die Aufstellung muss auf Rasen oder Bodenmaterial<br />

mit stoßdämpfenden Eigenschaften erfolgen<br />

● Am Mittellager dürfen ke<strong>in</strong>e Quetsch- <strong>und</strong><br />

Scherstellen für Hände <strong>und</strong> F<strong>in</strong>ger vorhanden se<strong>in</strong><br />

● Festhaltemöglichkeiten s<strong>in</strong>d vor jeder Sitzfläche<br />

erforderlich<br />

● Der Fallraum muss an allen Stellen der Wippe<br />

m<strong>in</strong>destens 1,00 m betragen<br />

● Bei ungedämpften Wippen s<strong>in</strong>d Puffer mit stoßdämpfender<br />

Wirkung anzubr<strong>in</strong>gen. Dies kann durch<br />

hochkant aufgestellte <strong>und</strong> <strong>in</strong> den Boden e<strong>in</strong>gelassene<br />

Autoreifen erfolgen.<br />

Empfehlenswert:<br />

Die Reifen sollten längs zum Schaukelbalken e<strong>in</strong>gebaut<br />

werden, da hierdurch die Stahlarmierung des<br />

Reifens länger hält <strong>und</strong> so die stoßdämpfenden<br />

Eigenschaften beibehält.<br />

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Wippgeräte<br />

Wippen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Wippgeräte (Schaukelpferd, Federtiere) werden auch als<br />

E<strong>in</strong>punktwippen bezeichnet.<br />

Folgende gerätespezifischen Anforderungen s<strong>in</strong>d zusätzlich<br />

zu den gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen zu erfüllen:<br />

● Die maximale Höhe der Sitz-/Stehgelegenheit beträgt<br />

0,55 m für Geräte mit vorgegebener Hauptbewegungsrichtung<br />

bzw. 0,78 m für Geräte mit Bewegungsmöglichkeit<br />

<strong>in</strong> mehrere Richtungen<br />

● Geräte mit Höhen der Sitz-/Stehgelegenheit ≤ 60 cm<br />

sollten auf Rasen bzw. auf ungeb<strong>und</strong>enem oder<br />

stoßdämpfendem Boden aufgestellt werden<br />

● Die R<strong>und</strong>ungsradien der Außenkonturen müssen<br />

m<strong>in</strong>destens 20 mm betragen<br />

● Handgriffe s<strong>in</strong>d für jede Sitzgelegenheit erforderlich,<br />

wobei der Durchmesser der Stangen <strong>und</strong> Griffe<br />

zwischen 16 <strong>und</strong> 45 mm liegt<br />

● Falls die Bodenfreiheit < 23 cm ist, s<strong>in</strong>d Fußstützen<br />

erforderlich<br />

● Quetsch- <strong>und</strong> Klemmstellen an den Federn s<strong>in</strong>d<br />

auszuschließen<br />

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03 | Quellen<br />

Wippen<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-6<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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01 | Informationen<br />

Raumnetze<br />

Raumnetze<br />

Auf Schulhöfen sollten Raumnetze eher <strong>in</strong> Randbereichen<br />

des Schulhofes aufgestellt werden. Durch diese Anordnung<br />

ist eher gewährleistet, dass sich die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler auf ihre Bewegung konzentrieren.<br />

Zusätzlich können „Schülerströme“ im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er optimalen<br />

Nutzung von Außenspielflächen gelenkt werden, da<br />

Raumnetze beliebte <strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d, die aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer Konstruktion <strong>und</strong> dreidimensionale Anordnung für<br />

viele K<strong>in</strong>der, aber auch für Jugendliche e<strong>in</strong> hohen<br />

Spielwert aufweisen.<br />

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Raumnetze<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Raumnetze gelten als sicher, wenn<br />

● sie gr<strong>und</strong>sätzlich ohne Helm bzw. Fahrradhelm<br />

beklettert werden.<br />

● Piktogramme auf e<strong>in</strong> Verbot von Helmen bei der<br />

Nutzung des Raumnetzes h<strong>in</strong>weisen.<br />

● e<strong>in</strong> freier Fall am Mast des Raumnetzes<br />

ausgeschlossen ist. Dies wird z.B. durch Abweiser<br />

oder Plattformen, die am Mast angebracht werden<br />

erreicht.<br />

● die Anforderung an die freie Fallhöhe erfüllt werden;<br />

● e<strong>in</strong> ausreichender Fallschutz vorhanden ist;<br />

● die Sicherheitsanforderungen mit dem Prüfzeichen<br />

„GS = geprüfte Sicherheit“ nachgewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

● sie dauerhaft <strong>und</strong> sicher gekennzeichnet s<strong>in</strong>d.<br />

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03 | Quellen<br />

Raumnetze<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-2<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Karussell<br />

Karussell<br />

Auf Spielplätzen an Gr<strong>und</strong>schulen werden oft Drehscheiben<br />

aufgestellt, da sie den Gleichgewichtss<strong>in</strong>n der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler schulen <strong>und</strong> deshalb e<strong>in</strong>en<br />

hohen Aufforderungscharakter für die Nutzer haben.<br />

Karussells <strong>und</strong> Drehscheiben werden sicher betrieben,<br />

wenn<br />

● der Fallraum bei allen Karussells m<strong>in</strong>destens 2 Meter<br />

beträgt <strong>und</strong> bei Drehscheiben m<strong>in</strong>destens 3 Meter,<br />

● beim Betrieb des Karussells der Fallraum von<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler frei bleibt,<br />

● die Drehgeschw<strong>in</strong>digkeit des Karussells höchstens 5<br />

Meter pro Sek<strong>und</strong>e beträgt, was der üblichen Laufgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

von K<strong>in</strong>dern entspricht,<br />

● die zulässige Anzahl der Nutzer nicht überschritten<br />

wird,<br />

● Fangstellen an Karussellböden ausgeschlossen s<strong>in</strong>d,<br />

● die Bodenfreiheit zwischen Gerät <strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong><br />

m<strong>in</strong>destens 30 cm bei losem Fallschutz <strong>und</strong> 40 cm bei<br />

festem Material (z.B. Kunststoff) beträgt,<br />

● die Oberfläche der Karussellscheibe glatt <strong>und</strong> frei von<br />

H<strong>in</strong>dernissen ist,<br />

● Ecken <strong>und</strong> Übergänge ger<strong>und</strong>et s<strong>in</strong>d,<br />

● das Gerät gekennzeichnet ist.<br />

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Karussell<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich s<strong>in</strong>d die Anforderungen an den Fallschutz<br />

e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Karussell<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-5<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Reck<br />

01 | Informationen<br />

K<strong>in</strong>der, aber auch Jugendliche benutzen gerne Recks. Die<br />

Muskulatur des Schultergürtels wird durch Bewegungen,<br />

die e<strong>in</strong> Stützen <strong>und</strong> Halten erfordern, aktiviert. Auf Schulhöfen<br />

<strong>und</strong> Spielplätzen werden Recks oft als Mehrfachrecks<br />

aufgestellt, hierdurch können mehrere Nutzer<br />

gleichzeitig körperlich aktiv se<strong>in</strong>.<br />

Werden Recks als E<strong>in</strong>zelgerät <strong>und</strong> Mehrfachreck oder als<br />

Bestandteil e<strong>in</strong>er Gerätekomb<strong>in</strong>ation aufgestellt ist<br />

folgendes zu beachten:<br />

● die gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen Anforderungen<br />

an <strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten,<br />

● der Untergr<strong>und</strong> ist <strong>in</strong> Abhängigkeit von der Höhe der<br />

Reckanlage mit Fallschutz zu gestalten,<br />

● Reckanlagen s<strong>in</strong>d regelmäßig zu prüfen <strong>und</strong> zu<br />

warten.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Reck<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Spielgerätehersteller bieten Recks oft auch als e<strong>in</strong><br />

Bestandteil e<strong>in</strong>er Gerätekomb<strong>in</strong>ationen an.<br />

Hier s<strong>in</strong>d bereits ganannten Anforderungen ebenfalls<br />

e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Reck<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

Spielflächen werden oft durch e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Spielgeräten gestaltet. Auf kle<strong>in</strong>stem Raum lassen sich so<br />

kompakte Spielanlagen mit <strong>in</strong>teressanten Angeboten für<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler errichten.<br />

Das Erreichen erhöhter Plattformen <strong>und</strong> Türme entspricht<br />

den k<strong>in</strong>dlichen Bedürfnissen, immer höher steigen zu<br />

wollen. Unterschiedliche Zu- <strong>und</strong> Abgänge schaffen<br />

anspruchsvolle Spielbereiche, die gerne durch K<strong>in</strong>der<br />

erschlossen werden.<br />

Auf <strong>und</strong> von erhöhten Spielebenen <strong>und</strong> -flächen gelangen<br />

K<strong>in</strong>der durch folgende konstruktive Elemente:<br />

● Leitern, Sprossenleitern<br />

● Treppen<br />

● Rampen<br />

● Kletterwände<br />

● Kletternetze<br />

● Taue <strong>und</strong> Seile<br />

● Kletter-Rutsch-Stangen<br />

Bei der Verwendung dieser Zu- <strong>und</strong> Abgangselemente an<br />

Spielkomb<strong>in</strong>ationen s<strong>in</strong>d stets die allgeme<strong>in</strong>en<br />

sicherheitstechnischen Anforderungen <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls zusätzliche gerätespezifische<br />

Anforderungen zu erfüllen.<br />

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Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Leitern / Sprossenleitern<br />

Leitern mit Sprossen oder Stufen s<strong>in</strong>d üblicherweise mit<br />

e<strong>in</strong>er Neigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel zwischen 60° <strong>und</strong> 90° zum<br />

Untergr<strong>und</strong> aufgestellt. Der Abstand zwischen den<br />

Sprossen bzw. Stufen muss <strong>in</strong> gleichmäßigen Abständen<br />

e<strong>in</strong>gebaut se<strong>in</strong> <strong>und</strong> Fangstellen für den Kopf ausschließen.<br />

Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere auch im Übergang von der<br />

Sprosse auf e<strong>in</strong>e erhöhte Plattform/Ebene.<br />

Sprossen <strong>und</strong> Stufen müssen gegen Verdrehen <strong>und</strong><br />

Verschieben gesichert se<strong>in</strong> <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihren Verb<strong>in</strong>dungen<br />

formschlüssig se<strong>in</strong>. Nägel <strong>und</strong> Holzschrauben s<strong>in</strong>d nicht<br />

zulässig.<br />

H<strong>in</strong>ter der Leiter muss e<strong>in</strong> h<strong>in</strong>dernisfreier Raum von<br />

m<strong>in</strong>destens 90 mm vorhanden se<strong>in</strong>, damit der Fuß e<strong>in</strong>en<br />

sicheren Halt f<strong>in</strong>det.<br />

Die allgeme<strong>in</strong>en Anforderungen an das Umfassen <strong>und</strong><br />

Greifen der Sprossen <strong>und</strong> Wangen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

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Treppen<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Treppen bestehen aus Stufen <strong>und</strong> haben üblicherweise<br />

e<strong>in</strong>e Neigung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel zwischen 15° <strong>und</strong> 60° zur<br />

Erde.<br />

Die Stufen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> gleichmäßigen Abständen mit e<strong>in</strong>er<br />

Stufentiefe von m<strong>in</strong>destens 140 mm zu gestalten. Die<br />

Vorderseite jeder Stufe muss senkrecht zur H<strong>in</strong>terkante<br />

der darunterliegenden Stufe se<strong>in</strong>. Spaltbildung an<br />

Treppenstufen wird dadurch ausgeschlossen.<br />

In Abhängigkeit der Treppenhöhe s<strong>in</strong>d Absturzsicherungen,<br />

wie Geländer oder Brüstungen, anzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Handläufe müssen bei Treppenläufen angebracht se<strong>in</strong>, die<br />

über 1 m über dem Boden liegen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Steigung von<br />

mehr als 45° aufweisen. Hierdurch können Nutzer ihr<br />

Gleichgewicht halten.<br />

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Rampen<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Rampen haben üblicherweise e<strong>in</strong>e Neigung mit e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>kel bis 38° zur Horizontalen.<br />

Rampen, die von vielen K<strong>in</strong>dern gleichzeitig genutzt<br />

werden können, müssen Vorkehrungen aufweisen, die<br />

den Halt der Füße verbessern, z. B. Fußstützen.<br />

In Abhängigkeit der Rampenhöhe s<strong>in</strong>d Absturzsicherungen<br />

anzubr<strong>in</strong>gen.<br />

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Kletterwände<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Von Kletterwänden als Zugangselement zu erhöhten<br />

Spielebenen, z. B. Türmen, dürfen konstruktiv ke<strong>in</strong>e<br />

Gefährdungen ausgehen. Dies wird erreicht, wenn<br />

● die Platten der Kletterwand im e<strong>in</strong>gebauten Zustand<br />

ke<strong>in</strong>e Fangstellen für Kleidung <strong>und</strong> F<strong>in</strong>ger aufweisen,<br />

● Griffe <strong>und</strong> Tritte aus geeigneten<br />

witterungsbeständigen Werkstoffen bestehen,<br />

● die Anforderungen an den Untergr<strong>und</strong> nach freier<br />

Fallhöhe erfüllt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> die maximale Tritthöhe von<br />

2,00 m nicht überschritten wird <strong>und</strong><br />

● der Fallraum bei e<strong>in</strong>em Sturz rückwärts oder aber<br />

seitwärts ausreichend dimensioniert ist.<br />

Dienen Kletterwände nicht dem Zugang zu e<strong>in</strong>em Spielgerät,<br />

sondern werden Kletterwände als Boulderwände<br />

zwischen zwei Geräten e<strong>in</strong>gebaut („Querklettern“), s<strong>in</strong>d<br />

die Anforderungen der Schrift Sicher nach oben – Klettern<br />

<strong>in</strong> der Schule, GUV-SI 8013 zu erfüllen.<br />

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Kletternetze<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Bei Kletternetzen dürfen ke<strong>in</strong>e Fangstellen für den Kopf<br />

<strong>und</strong> Körper entstehen. Dies wird erreicht, wenn die<br />

Abstände der Maschenweiten im Öffnungsmaß 23 cm betragen. Dieses Maß ist auch bei<br />

Belastungen an den Netzen durch die Benutzer<br />

e<strong>in</strong>zuhalten, sodass die Gefahr e<strong>in</strong>er Strangulierung<br />

ausgeschlossen werden kann.<br />

Kletternetze, die analog den Maschenweiten durchgehend<br />

befestigt s<strong>in</strong>d, be<strong>in</strong>halten weniger Gefährdungen für die<br />

Nutzer.<br />

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Taue <strong>und</strong> Seile<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Klettertaue müssen immer an beiden Enden befestigt<br />

se<strong>in</strong>. Dies gilt für vertikale abgehängte Klettertaue, die<br />

zum Klettern/Aufsteigen an schrägen Flächen angebracht<br />

s<strong>in</strong>d. Hierdurch werden Schl<strong>in</strong>genbildung <strong>und</strong> das Herumschw<strong>in</strong>gen<br />

des Taues verh<strong>in</strong>dert. Die gesamte Schw<strong>in</strong>gungsweite<br />

darf 20 % des Abstandes zwischen der<br />

Aufhängung <strong>und</strong> der Bodenebene nicht überschreiten<br />

(z. B. beim Klettertau an e<strong>in</strong>er Rampe).<br />

Taue müssen e<strong>in</strong>en Durchmesser zwischen 18 mm <strong>und</strong><br />

45 mm aufweisen.<br />

Bei hängenden Seilen ist zu anderen Geräteteilen e<strong>in</strong><br />

Abstand von m<strong>in</strong>destens 0,60 m e<strong>in</strong>zuhalten. Dies gilt bei<br />

Seilen bis 2,00 m Länge. Bei längeren Seilen ist der<br />

Abstand auf m<strong>in</strong>destens 1,00 m zu erhöhen.<br />

Bei der Verwendung von ummantelten Stahlseilen muss<br />

jede Litze mit synthetischen oder natürlichen Fasern<br />

ummantelt se<strong>in</strong>. Der Seildurchmesser muss zwischen<br />

25 mm <strong>und</strong> 45 mm betragen.<br />

Seile <strong>und</strong> Schaukeln dürfen nicht mite<strong>in</strong>ander komb<strong>in</strong>iert<br />

werden.<br />

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Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Kletter-Rutsch-Stangen<br />

Oft wird die Kletter-Rutsch-Stange genutzt, um e<strong>in</strong>e<br />

Spielebene zu verlassen. Die Stangen müssen die<br />

Anforderungen an das Umfassen bzw. Greifen erfüllen,<br />

<strong>und</strong> der Fallschutz muss im Fallraum ausreichend se<strong>in</strong>.<br />

Auf Fangstellen ist besonders zu achten, da durch hohe<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit mit dem eigenen Körpergewicht e<strong>in</strong>e<br />

erhöhte Gefährdung für die Nutzer besteht.<br />

Geschickte K<strong>in</strong>der erklettern Spielflächen über die Stange.<br />

Sowohl beim Abrutschen als auch beim Beklettern sollten<br />

sich ke<strong>in</strong>e anderen K<strong>in</strong>der im Fallraum aufhalten.<br />

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03 | Quellen<br />

Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Sicher nach oben – Klettern <strong>in</strong> der Schule, GUV-SI 8013<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176-1<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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Planung<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

Von der Idee, Außen- <strong>und</strong> Spielflächen k<strong>in</strong>dgerecht <strong>und</strong><br />

sicher zu gestalten, bis zur erfolgreichen Umsetzung der<br />

Idee s<strong>in</strong>d viele e<strong>in</strong>zelne Schritte umzusetzen. So s<strong>in</strong>d u. a.<br />

<strong>Arbeits</strong>gruppen zu bilden, Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler <strong>in</strong> die<br />

Planungen e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, Informationen zu beschaffen,<br />

Flächen zu planen, Genehmigungen e<strong>in</strong>zuholen,<br />

Vorschriften <strong>und</strong> Gesetze zu beachten <strong>und</strong> geeignete<br />

<strong>Arbeits</strong>kräfte e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

E<strong>in</strong> Orientierungsrahmen zu e<strong>in</strong>zelnen Planungsschritten<br />

ist <strong>in</strong> den Checklisten zum Projektverlauf <strong>und</strong> zur<br />

Gestaltung von Außen- <strong>und</strong> Spielflächen aufgelistet.<br />

Bei der Neu- oder Umgestaltung des Außengeländes<br />

sollte stets e<strong>in</strong> erfahrener Planer e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Damit ist gewährleistet, dass e<strong>in</strong> Gesamtkonzept<br />

entwickelt wird, das den Bedürfnissen der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> allen Sicherheitsanforderungen gerecht<br />

wird. Dies gilt <strong>in</strong>sbesondere auch für Maßnahmen, die <strong>in</strong><br />

Eigenarbeit erfolgen.<br />

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Eigenbau <strong>und</strong> Kauf<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

Eigenbau bietet die Möglichkeit e<strong>in</strong>er optimalen <strong>in</strong>dividuellen<br />

Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten beim Bau von selbst konstruierten<br />

Spielelementen die k<strong>in</strong>dgerechte Dimension (Spielwert)<br />

<strong>und</strong> die sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllt<br />

werden.<br />

Voraussetzung für Eigenbaumaßnahmen s<strong>in</strong>d Fachwissen<br />

<strong>und</strong> handwerkliches Geschick. Empfehlenswert ist es, die<br />

Planung mit dem zuständigen gesetzlichen Unfallversicherungsträger<br />

abzustimmen.<br />

Die Beteiligung der Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler spielt e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle. Eigenarbeit hilft nicht nur Kosten zu<br />

sparen, sie ermöglicht Heranwachsenden auch, sich<br />

konkret <strong>in</strong> die Gestaltung ihres unmittelbaren Umfelds<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Über die Arbeit erleben sie Geme<strong>in</strong>schaft<br />

positiv <strong>und</strong> gew<strong>in</strong>nen Erkenntnisse über die Bauweise.<br />

Die Beteiligung führt zur Identifikation mit dem<br />

Geschaffenen <strong>und</strong> kann Vandalismus vorbeugen.<br />

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Eigenbau <strong>und</strong> Kauf<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> müssen den Anforderungen des Geräte<strong>und</strong><br />

Produktsicherheitsgesetzes <strong>und</strong> der DIN EN 1176<br />

„<strong>Spielplatzgeräte</strong>“ entsprechen. Beim Kauf von<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong>n besche<strong>in</strong>igt der Hersteller oder<br />

Verkäufer des Gerätes die E<strong>in</strong>haltung der genannten<br />

Anforderungen.<br />

In <strong>Schulen</strong> s<strong>in</strong>d ausschließlich Geräte e<strong>in</strong>zubauen, die<br />

diesen Anforderungen entsprechen. Spielgeräte, die für<br />

den Freizeitgebrauch konstruiert wurden, dürfen nicht<br />

verwendet werden.<br />

In der Bedienungsanleitung <strong>und</strong> den H<strong>in</strong>weisen zur<br />

Geräteaufstellung f<strong>in</strong>den sich detaillierte Vorgaben, wie<br />

das Gerät aufzustellen ist <strong>und</strong> welche Anforderungen an<br />

den Fallschutz zu erfüllen s<strong>in</strong>d. <strong>Spielplatzgeräte</strong> s<strong>in</strong>d erst<br />

dann sicher zu nutzen, wenn alle sicherheitsrelevanten<br />

Anforderungen erfüllt s<strong>in</strong>d.<br />

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Aufstellung<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

Selbst gebaute <strong>und</strong>/oder gekaufte <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

dürfen nur an geeigneten Standorten aufgestellt werden.<br />

Die Wahl des Standortes ist abhängig von der Art der<br />

Nutzung des Gerätes.<br />

E<strong>in</strong>e Orientierung zum geeigneten Standort können<br />

folgende Aussagen geben:<br />

● Spielgeräte lassen sich unterscheiden <strong>in</strong> Geräte mit<br />

hoher Bewegungsaktivität der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> solche mit ger<strong>in</strong>ger. Entsprechend dem<br />

Konzept der E<strong>in</strong>richtung zur Nutzung der Außenflächen<br />

s<strong>in</strong>d die Geräte <strong>in</strong> den entsprechenden<br />

Räumen aufzustellen.<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielgelegenheiten sollten so<br />

aufgestellt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gerichtet werden, dass sich Sicherheitsbereiche<br />

(notwendige Fallräume) nicht mit<br />

Laufflächen o. Ä. überschneiden.<br />

● E<strong>in</strong>ige <strong>Spielplatzgeräte</strong> sollten eher <strong>in</strong> Randbereichen<br />

des Außengeländes aufgestellt werden, da hierdurch<br />

e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>e<strong>in</strong>laufen <strong>in</strong> bewegliche Geräteelemente (z. B.<br />

Schaukelsitz) vermieden wird.<br />

● Die Sicherheitsbereiche müssen frei von Gegenständen<br />

oder anderen Spielgeräten se<strong>in</strong>. Fallräume zum<br />

Abspr<strong>in</strong>gen, aber auch bei Stürzen s<strong>in</strong>d notwendig.<br />

Geräte müssen stets so aufgestellt werden, dass die<br />

Standsicherheit <strong>und</strong> die konstruktive Festigkeit des<br />

Gerätes den Anforderungen genügen. Bewegliche<br />

Elemente sollten gegen Wegrollen, Verschieben oder<br />

Umstürzen gesichert se<strong>in</strong>.<br />

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Nutzung<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

<strong>Spielplatzgeräte</strong> werden von K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

bestimmungsgemäß (z.B. Rutschen) aber oft nicht<br />

bestimmungsgemäß bespielt (z.B. Beklettern von<br />

Rutschflächen, Erhöhung der Nutzerzahl auf Wippen).<br />

Zur Reduzierung von Unfällen darf vom Spielplatzgerät<br />

selbst ke<strong>in</strong>e Gefährdung ausgehen, deshalb müssen die<br />

Geräte den sicherheitstechnischen Standards<br />

entsprechen.<br />

In bestimmten Situationen kann es erforderlich se<strong>in</strong>, die<br />

Anzahl der Nutzer an e<strong>in</strong>em Spielgerät e<strong>in</strong>zuschränken<br />

oder aber e<strong>in</strong> Nutzungsverbot auszusprechen.<br />

Dies kann beispielsweise der Fall se<strong>in</strong>, wenn<br />

● alle Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler gleichzeitig auf e<strong>in</strong>e<br />

erhöhte Plattform wollen<br />

● Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler Bewegungsräume anderer<br />

Schüler e<strong>in</strong>schränken<br />

● die Aufmerksamkeit der K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

durch zu viele Nutzer <strong>in</strong> hohem Maße reduziert wird<br />

● Fallräume nicht mehr frei gehalten werden können.<br />

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Quellen<br />

Planung, Kauf - Eigenbau, Aufstellung, Nutzung<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, §15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG,<br />

Erläuterungen<br />

● Geräte- <strong>und</strong> Produktsicherheitsgesetz – GPSG, Gesetz<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung<br />

Das Außengelände sollte immer e<strong>in</strong>en hohen Spielwert für<br />

die jeweiligen Nutzer haben. Vom Gelände <strong>und</strong> den aufgestellten<br />

Spielgeräten dürfen ke<strong>in</strong>e erhöhten Gefährdungen<br />

ausgehen. Dies wird erreicht, <strong>in</strong>dem bei der Aufstellung<br />

der Geräte alle gr<strong>und</strong>sätzlichen sicherheitstechnischen<br />

Anforderungen <strong>und</strong> gegebenenfalls zusätzlich<br />

gerätebezogene Anforderungen erfüllt s<strong>in</strong>d. Die E<strong>in</strong>haltung<br />

dieser Standards ist <strong>in</strong> regelmäßigen Rhythmen zu<br />

prüfen.<br />

Geprüft <strong>und</strong> gewartet werden sollten:<br />

● Das gesamte Außengelände, <strong>in</strong>sbesondere die<br />

Zugänge zu den Spielflächen<br />

● Die e<strong>in</strong>zelnen <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Komb<strong>in</strong>ationen<br />

● Die Fallräume mit dem notwendigen Fallschutz<br />

Alle Inspektions- <strong>und</strong> Wartungsarbeiten s<strong>in</strong>d immer zu<br />

dokumentieren <strong>und</strong> die Dokumentationen s<strong>in</strong>d<br />

aufzubewahren.<br />

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Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung<br />

Die Prüfung der Geräte <strong>und</strong> die erforderlichen Wartungsarbeiten<br />

sollten nach den Anleitungen der Hersteller<br />

durchgeführt werden. Folgende Inspektionen s<strong>in</strong>d stets<br />

vorzusehen:<br />

Sichtkontrollen<br />

Je nach Beanspruchung oder Gefährdung (z.B. als Folge<br />

von Vandalismus): täglich, wöchentlich (z.B. durch den<br />

Hausmeister oder Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Stadt / Geme<strong>in</strong>de).<br />

Funktionskontrollen<br />

Die Funktion <strong>und</strong> Stabilität der Geräte muss alle e<strong>in</strong> bis<br />

drei Monate durch Sachk<strong>und</strong>ige geprüft werden.<br />

Sachk<strong>und</strong>ige s<strong>in</strong>d Personen, die aufgr<strong>und</strong> ihrer fachlichen<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Erfahrung ausreichende Kenntnisse der<br />

K<strong>in</strong>derspielgeräte besitzen <strong>und</strong> mit den entsprechenden<br />

Vorschriften bzw. Regeln der Technik (z. B. DIN-Normen)<br />

vertraut s<strong>in</strong>d.<br />

Jährliche Kontrollen<br />

Die jährliche Kontrolle bzw. Hauptuntersuchung f<strong>in</strong>det<br />

vorzugsweise zu Beg<strong>in</strong>n der Spielsaison durch e<strong>in</strong>en<br />

Sachk<strong>und</strong>igen statt. Empfehlenswert ist, e<strong>in</strong>en Sachk<strong>und</strong>igen<br />

mit den Arbeiten zu beauftragen, der nicht<br />

durchgehend die Geräte betreut, beispielsweise bei den<br />

erforderlichen Funktionskontrollen. Hierdurch wird e<strong>in</strong>e<br />

mögliche Betriebsbl<strong>in</strong>dheit vermieden. Die Überprüfung<br />

be<strong>in</strong>haltet die Feststellung des betriebssicheren<br />

Zustandes der gesamten Anlagen, F<strong>und</strong>amente <strong>und</strong><br />

Oberflächen. Die Geräte s<strong>in</strong>d auf Verschleiß <strong>und</strong><br />

Verrottung von allen Seiten zu kontrollieren.<br />

E<strong>in</strong>mastgeräte erfordern e<strong>in</strong>en höheren Wartungsaufwand,<br />

<strong>in</strong>sbesondere an den Standpfosten <strong>und</strong><br />

F<strong>und</strong>amenten. Deshalb sollte auf E<strong>in</strong>mastgeräte <strong>in</strong><br />

Bildungse<strong>in</strong>richtungen eher verzichtet werden.<br />

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Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung<br />

Zur Gefahrenabwehr sollten folgende Gr<strong>und</strong>sätze bei der<br />

Inspektion <strong>und</strong> Wartung e<strong>in</strong>gehalten werden:<br />

● Anhand der lokalen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> der Herstellerangaben<br />

sollte jedes Spielplatzgerät <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Inspektionsplan aufgenommen se<strong>in</strong><br />

● Werden bei der Prüfung der K<strong>in</strong>derspielgeräte <strong>und</strong><br />

angrenzenden Flächen Mängel festgestellt, sollten<br />

diese sofort beseitigt werden<br />

● Können Mängel nicht sofort abgestellt werden, kann<br />

das Gerät nur noch e<strong>in</strong>geschränkt genutzt werden<br />

oder es ist zu sperren bzw. zu entfernen<br />

● Bestimmte Reparaturen dürfen nur von Fachleuten<br />

durchgeführt werden (z. B. Schweißen von<br />

Konstruktionsteilen)<br />

● Wartungs- <strong>und</strong> Reparaturarbeiten müssen fachk<strong>und</strong>ig<br />

ausgeführt werden<br />

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Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung<br />

Folgende Tätigkeiten s<strong>in</strong>d gr<strong>und</strong>sätzlich bei der Wartung<br />

<strong>und</strong> Reparatur auszuführen:<br />

● Nachziehen von Befestigungen<br />

● Entrosten <strong>und</strong> Streichen von Oberflächen<br />

● Schmieren von Gelenken<br />

● Entfernen von Schmutz <strong>und</strong> Verunre<strong>in</strong>igungen<br />

● Auffüllen von Fallschutzmaterial<br />

● Erneuern von Befestigungselementen<br />

● Schweißarbeiten<br />

● Nacharbeiten oder Ersetzen von abgenutzten oder<br />

defekten Teilen<br />

● Austausch von Bauteilen<br />

● Beseitigung von Schäden an Zäunen <strong>und</strong> Mauern<br />

● Erneuern der Sitzflächen der Bänke<br />

● Rückschnitt <strong>und</strong> Pflege von Bäumen <strong>und</strong> Sträuchern<br />

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Prüfung <strong>und</strong> Wartung der <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Prüfung <strong>und</strong> Wartung<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1, § 15<br />

● Außenspielflächen <strong>und</strong> <strong>Spielplatzgeräte</strong>, GUV-SI 8017<br />

● <strong>Spielplatzgeräte</strong> <strong>und</strong> Spielplatzböden, DIN EN 1176<br />

● Stoßdämpfende Spielplatzböden, DIN EN 1177<br />

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01 | Informationen<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Giftpflanzen<br />

Sträucher <strong>und</strong> Bäume strukturieren das Gelände <strong>und</strong><br />

grenzen Flächen, die dem freien Spiel dienen, vone<strong>in</strong>ander<br />

ab. Hecken <strong>und</strong> Sträucher schirmen Spiel- <strong>und</strong> Aufenthaltsflächen<br />

von anderen Flächen ab, ermöglichen aber<br />

auch neue Spielmöglichkeiten, wie beispielsweise<br />

Verstecken.<br />

Werden auf Spielplätzen, die sich auf Schulhöfen bef<strong>in</strong>den,<br />

die Bepflanzungen <strong>und</strong> Sträucher im Spiel der K<strong>in</strong>der<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen mit e<strong>in</strong>bezogen, ist darauf zu achten,<br />

dass Triebenden von Sträuchern nicht spitz <strong>in</strong> Verkehrsflächen<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ragen. Hier ist e<strong>in</strong>e regelmäßige Sichtprüfung<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls e<strong>in</strong>e Wartung mit fachgerechtem<br />

Rückschnitt der Triebenden erforderlich.<br />

Bei der Auswahl von Pflanzen auf Schulhofflächen können<br />

durchaus auch Brombeeren oder Brennnesseln angepflanzt<br />

werden. Auf öffentlichen Spielplätzen <strong>und</strong> an<br />

<strong>in</strong>tensiv genutzten Bewegungsbereichen sollten jedoch<br />

stachelige Pflanzen, wie die Brombeere, gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

nicht gepflanzt werden bzw. angrenzen.<br />

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Pflanzen <strong>und</strong> Giftpflanzen<br />

02 | weitere H<strong>in</strong>weise<br />

Im Außengelände e<strong>in</strong>er Schule sollten folgende Pflanzen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich nicht e<strong>in</strong>gesetzt werden:<br />

1. Pfaffenhütchen (Euonymus europaea)<br />

2. Seidelbast (Daphne mezereum)<br />

3. Stechpalme (Ilex aquifolium)<br />

4. Goldregen (Laburnum anagyroides)<br />

5. Stark ätzende Pflanzen, wie z.B. der<br />

Riesenbärenklau (Heracleummantegazzium)<br />

Weiter Informationen zu Giftpflanzen, die auf dem Schulgelände<br />

nicht vorhanden se<strong>in</strong> sollten, f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der<br />

Schrift Giftpflanzen – Beschauen, nicht<br />

kauen, GUV-SI 8018.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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03 | Quellen<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Giftpflanzen<br />

● UVV <strong>Schulen</strong>, GUV-V S1<br />

● Giftpflanzen – Beschauen, nicht kauen, GUV-SI 8018<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

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Idee<br />

• Entwicklung von Ideen zur Neu- bzw. Umgestaltung von Aussen- <strong>und</strong>/oder Spielflächen.<br />

Dies kann z.B. durch e<strong>in</strong>en Ideenwettbewerb erfolgen. Kle<strong>in</strong>ere Maßnahmen zur Verschönerung lassen sich<br />

oft mit Eigen<strong>in</strong>itiative umsetzen. "Größere" Ideen erfordern viele Aktive <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d schrittweise zu planen.<br />

Projekt bzw. <strong>Arbeits</strong>gruppe<br />

• Initiativgruppe mit Lehrkräften, Eltern, Hausmeister, Architekten, u.a. koord<strong>in</strong>iert das Vorhaben.<br />

Information<br />

• Sammeln von Informationen zur Gestaltung, F<strong>in</strong>anzierung, Genehmigung.<br />

• Kontakte zu <strong>Arbeits</strong>kreisen, Natur- <strong>und</strong> Umweltzentren, anderen <strong>Schulen</strong>, schulischen Beratern, Vere<strong>in</strong>en, u.a..<br />

Planung<br />

• Ideensammlung unter den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schülern, den Lehrkräften, Eltern, u.a..<br />

• Feststellen der Möglichkeiten im Gelände, Beachten von Vorgaben.<br />

Möglichkeiten mit Signalwirkung<br />

• Durchführen e<strong>in</strong>er Aktion mit Signalwirkung (z.B. kostengünstige <strong>und</strong> ohne aufwendige<br />

Genehmigung durchführbare Baumpflanzung), erzeugt Aufmerksamkeit <strong>und</strong> gew<strong>in</strong>nt Interesse.<br />

Verhandlungen<br />

• Kontakte zum Träger, Grünflächenamt u.a. zwecks Unterstützung.<br />

• Anfragen bei Eltern <strong>und</strong> örtlichen Firmen wegen Material, Geld, u.a..<br />

Übergangszeit<br />

• Vorbereitung des Geländes mit Schülern, Eltern <strong>und</strong> Lehrern - es gibt viele Themen für das Gelände,<br />

die auch ohne Genehmigung <strong>und</strong> Geldmittel mehr Natur <strong>in</strong> den Alltag br<strong>in</strong>gen, z.B. Pflanzungen.<br />

Genehmigungen<br />

• E<strong>in</strong>richtungs<strong>in</strong>tern muss über die Vorhaben abgestimmt werden.<br />

• Der Träger muss das Geländeprojekt genehmigen.<br />

• Die Unfallkasse ist zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Umsetzung<br />

• Aktionstage br<strong>in</strong>gen schnell sichtbare Ergebnisse.<br />

• E<strong>in</strong>beziehen der Baumaßnahmen <strong>in</strong> das Alltagsgeschehen.<br />

Sichere Schule | Außenflächen | Organisationsh<strong>in</strong>weise<br />

Checkliste zur Gestaltung von Außen- & Spielflächen<br />

Überarbeiteter Auszug aus: Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzakademie NRW, Beratungsmappe: „Naturnahes Schulgelände“<br />

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Art der Inspektion: Sichtkontrolle<br />

Funktionskontrolle<br />

Jährliche Inspektion<br />

E<strong>in</strong>richtung:<br />

(Anschrift)<br />

Maßnahmen<br />

behoben<br />

durch, am<br />

Festgestellt<br />

durch, am<br />

H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong><br />

erforderliche<br />

Maßnahmen<br />

Bef<strong>und</strong><br />

Mangel<br />

Standort des Gerätes<br />

<strong>und</strong>/oder Bildnachweis<br />

Gerät<br />

Sichere Schule | Außenflächen | Organisationsh<strong>in</strong>weise<br />

Vorschlag für e<strong>in</strong>en Inspektions- <strong>und</strong> Wartungsplan<br />

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Info an<br />

Schulleitung<br />

Pädagogische<br />

Argumente<br />

Standort<br />

Fortbildung<br />

F<strong>in</strong>anzierung<br />

Bauplanung<br />

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Checkliste zum Projektverlauf<br />

Idee<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

Chancen<br />

Akzeptanz<br />

für Projekt<br />

Projektgruppe<br />

Konzepterstellung<br />

Bau<br />

"Abnahme"<br />

E<strong>in</strong>weihung<br />

Info an<br />

Kollegium<br />

Eigenleistung Fachfirma<br />

Prüfungen Wartung<br />

Betrieb<br />

Material Ausbau<br />

Beratung<br />

Kooperation<br />

Abstimmung<br />

Schulträger<br />

Grünflächenamt<br />

Hochbauamt<br />

Immobilienwirtschaft<br />

Gebäudemanagement<br />

Schulamt<br />

Unfallkasse<br />

Träger offener,<br />

geb<strong>und</strong>ener Angebote<br />

Schulpflegschaft<br />

Elternvertretungen<br />

Fördervere<strong>in</strong>e<br />

Nachbarschaft<br />

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Für K<strong>in</strong>der über 3 Jahren nach DIN EN 1176<br />

Schutzfunktion Geräte <strong>und</strong> Geräteteile<br />

Sturzfolgen mildern <strong>und</strong> vermeiden<br />

Sturzfolgen mildern Freie Fallhöhe, an allen Geräten <strong>und</strong><br />

Bauteilen die zugänglich s<strong>in</strong>d<br />

Gleichgewichtshilfe Handläufe an Zugängen wie<br />

Treppen <strong>und</strong> Rampen<br />

Absturzsicherung<br />

F<strong>in</strong>ger passt nicht<br />

<strong>in</strong> Öffnung<br />

F<strong>in</strong>ger kann aus<br />

Öffnung herausgezogen<br />

werden<br />

F<strong>in</strong>gerquetschstellen<br />

vermeiden<br />

Vermeidung gefährlicher<br />

Situationen<br />

Schutz vor E<strong>in</strong>klemmen<br />

Kopf passt nicht<br />

h<strong>in</strong>durch<br />

Kopf <strong>und</strong> Körper<br />

passen durch die<br />

Öffnung<br />

Sichere Schule | Außenflächen | Organisationsh<strong>in</strong>weise<br />

Überblick von Sicherheits- <strong>und</strong> Schutzmaßen<br />

Geländer für Podeste, Plattformen<br />

über 1 m bis 2 m freie Fallhöhe<br />

Brüstung für Podeste <strong>und</strong> Plattformen<br />

über 2 m freie Fallhöhe<br />

Fangstellen für F<strong>in</strong>ger vermeiden<br />

Insbesondere bei Geräten, wo der Körper<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vorgegebenen Bewegung ist <strong>und</strong><br />

bleibt, z.B. rutschen, schw<strong>in</strong>gen, fallen<br />

Öffnungsmaße,<br />

Sicherheitsmaße<br />

(<strong>in</strong> mm)<br />

m<strong>in</strong>. max.<br />

600<br />

600<br />

700<br />

Bei allen Geräten 25<br />

3000<br />

850<br />

850<br />

Kettenglieder 8,6<br />

Verb<strong>in</strong>dungsteile von Ketten <strong>und</strong> bei<br />

Spalten, deren Maß sich während der<br />

Gerätenutzung verändern<br />

Fangstellen für Fuß <strong>und</strong> Be<strong>in</strong> vermeiden<br />

Spalten <strong>in</strong> Laufrichtung bei Oberflächen<br />

mit e<strong>in</strong>er Schrägen bis 45°<br />

Fangstellen für den Körper vermeiden<br />

Bewegliche Geräte die starr aufgehängt<br />

s<strong>in</strong>d, z.B. Vogelnestschaukel<br />

12<br />

zum Boden<br />

400<br />

Spitze W<strong>in</strong>kel 60°<br />

Fangstellen für den Kopf vermeiden<br />

Alle Geräte <strong>und</strong> Bauteile,<br />

die zugänglich s<strong>in</strong>d<br />

Alle Geräte <strong>und</strong> Bauteile,<br />

die zugänglich s<strong>in</strong>d<br />

230<br />

8<br />

30<br />

110<br />

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Für K<strong>in</strong>der über 3 Jahren nach DIN EN 1176<br />

Schutzfunktion Geräte <strong>und</strong> Geräteteile<br />

Sicheres Umfassen<br />

Schutz vor Aufprall<br />

Schutz vor<br />

Zusammenprall<br />

Sicheres Umfassen <strong>und</strong> Greifen gewährleisten<br />

Alle Geräteteile <strong>und</strong> Bauteile,<br />

die zugänglich s<strong>in</strong>d<br />

Öffnungsmaße,<br />

Sicherheitsmaße<br />

(<strong>in</strong> mm)<br />

m<strong>in</strong>. max.<br />

Klettertaudurchmesser 18 45<br />

Schw<strong>in</strong>gseildurchmesser 25 45<br />

Alle Geräte- <strong>und</strong> Bauteile,<br />

die zugänglich s<strong>in</strong>d<br />

Schutz vor Aufprall <strong>und</strong> Zusammenprall<br />

Abstand zu festen Geräteteilen bei<br />

Schw<strong>in</strong>gseilen bis 2 m Abhängelänge<br />

Abstand zu anderen Geräteteilen bei<br />

Schw<strong>in</strong>gseilen von 2 bis 4 m Abhängelänge<br />

Abstand zu schw<strong>in</strong>genden Geräteteilen<br />

bei Schw<strong>in</strong>gseilen bis 2 m Abhängelänge<br />

Schutz vor E<strong>in</strong>klemmen<br />

Fangstellen vermeiden Klettertaue an Zugängen <strong>und</strong><br />

Rampen verankern<br />

Hilfestellung ermöglichen,<br />

Fluchtwege offen halten<br />

Sichere Schule | Außenflächen | Organisationsh<strong>in</strong>weise<br />

Überblick von Sicherheits- <strong>und</strong> Schutzmaßen<br />

Rettung ermöglichen<br />

Zugangsöffnung <strong>in</strong> räumlichen Gebilden.<br />

Bei umbautem Raum, dessen Tiefe mehr<br />

als 2 m beträgt, s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>d. 2 Öffnungen<br />

notwendig<br />

Bei Tunnel, die e<strong>in</strong>seitig geöffnet s<strong>in</strong>d,<br />

bis 2 m Länge. Bei Tunnel ab 2 m Länge,<br />

wobei beide Enden geöffnet s<strong>in</strong>d.<br />

Bei Tunnel bis 1 m Länge mit e<strong>in</strong>er<br />

max. Schräge von 15° <strong>und</strong> beidseitig<br />

geöffneten Enden<br />

Bei Tunnel bis 2 m Länge mit e<strong>in</strong>er<br />

max. Schräge von 15° <strong>und</strong> beidseitig<br />

geöffneten Enden.<br />

16<br />

600<br />

1000<br />

900<br />

ø 500<br />

ø 750<br />

ø 400<br />

ø 500<br />

45<br />

Taulänge<br />

+20%<br />

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Typ 1 Rutschen<br />

Alle Rutschen müssen e<strong>in</strong> Auslaufteil haben. Die Länge des<br />

Auslaufteils richtet sich bei diesem Typ nach der Länge des<br />

Rutschteils.<br />

Länge des Rutschteils Länge des Auslaufteils<br />

< 150 cm<br />

> 30 cm<br />

> 150 cm<br />

< 750 cm<br />

> 750 cm<br />

> 50 cm mit Rutschende<br />

nach Bild a <strong>und</strong> Bild b<br />

> 150 cm mit Rutschende<br />

nach Bild a <strong>und</strong> Bild b<br />

Die durchschnittliche Neigung des Auslaufteils beträgt<br />

maximal 10°.<br />

Die Auslaufteile dieser Rutschen müssen mit e<strong>in</strong>em Radius von m<strong>in</strong>destens 50 mm bis zum Untergr<strong>und</strong> gebogen se<strong>in</strong>,<br />

oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>kel von m<strong>in</strong>destens 100° umgelenkt werden.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong> Rutschende bis zum Untergr<strong>und</strong> Bild a Beispiel für e<strong>in</strong> Rutschende über dem Untergr<strong>und</strong> Bild b<br />

E<strong>in</strong> ausreichender Fallschutz ist sicherzustellen. Für Typ 1<br />

Rutschen müssen m<strong>in</strong>destens folgende Maße e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong>sitzteil<br />

Rutschteil<br />

Auslaufteil<br />

seitliche Aufprallfläche<br />

Aufprallfläche im Auslaufbereich<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Die verschiedenen Typen von Rutschen<br />

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Typ 2 Rutschen<br />

Alle Rutschen müssen e<strong>in</strong> Auslaufteil haben. Die Länge des<br />

Auslaufteils richtet sich bei diesem Typ nach der Länge des<br />

Rutschteils.<br />

Länge des Rutschteils Länge des Auslaufteils<br />

< 150 cm<br />

> 30 cm<br />

> 150 cm<br />

0,3 x Länge des Rutschteils<br />

Die durchschnittliche Neigung des Auslaufteils beträgt<br />

maximal 5°.<br />

E<strong>in</strong> ausreichender Fallschutz ist sicherzustellen. Für Typ 2<br />

Rutschen müssen m<strong>in</strong>destens folgende Maße e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong>sitzteil<br />

Rutschteil<br />

Auslaufteil<br />

seitliche Aufprallfläche<br />

Aufprallfläche im Auslaufbereich<br />

Sichere Schule | Außenflächen | <strong>Spielplatzgeräte</strong><br />

Die verschiedenen Typen von Rutschen<br />

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