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2.4 Festkörperdetektoren

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164 2 Strahlungsdetektoren<br />

Fig. 2.12: Störstellen im Kristall, (a): Idealer Ionenkristall. (b): Einlagerung von Fremdatomen auf<br />

einen Gitterplatz. (c): Unbesetzter Gitterplatz (Fehlstelle). Das fehlende Anion ("Trap")<br />

fängt frei bewegliche Elektronen ein, die sich mit größter Wahrscheinlichkeit in der Nähe<br />

der Kationen (+) aufhalten. (d): Mit einem Gitteratom fehlbesetzter Gitterplatz (lokaler negativer<br />

Ladungsüberschuß). (e): Zwischengittereinbau eines Fremdatoms (z. B. bei der Dotierung).<br />

(f): Versatz von Kristallebenen (Fehlstelle am Übergang der beiden Ebenen).<br />

nenfallen (engl.: traps) genannt. Innerhalb der Traps können die eingefangenen Elektronen ähnlich<br />

wie in der Hülle einzelner Atome diskrete Anregungszustände einnehmen. Die bei Elektronenüber-<br />

gängen zwischen diesen ortsfesten Trap-Niveaus absorbierten Photonen sind u. a. für die Farbe von<br />

Kristallen bei Bestrahlung mit weißem Licht verantwortlich. Um Elektronen wieder aus den Traps<br />

zu befreien, muß mindestens die Energiedifferenz vom Trap zum Leitungsband aufgebracht wer-<br />

den. Diese Anregungsenergie kann durch thermische Energie (Erhitzen), Lichtenergie oder ionisie-<br />

rende Strahlung aufgebracht werden. Der Vorgang entspricht formal der Ionisation von Elektronen-<br />

hüllen, die erst oberhalb einer Mindestenergie, der Bindungsenergie des betroffenen Elektrons,<br />

stattfinden kann.<br />

Fehlstellen in Kristallen können durch chemische Verunreinigung (Dotierung) mit anderen Atomar-<br />

ten, durch mechanische Einwirkung auf den Kristall und durch Bestrahlung mit ionisierender Strah-<br />

lung künstlich erzeugt werden. Eine besondere Bedeutung haben die sogenannten Leuchtzentren<br />

in Kristallen, die durch Dotierung mit geeigneten Metallatomen entstehen. Leuchtzentren bestehen

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