29.06.2013 Aufrufe

2.4 Festkörperdetektoren

2.4 Festkörperdetektoren

2.4 Festkörperdetektoren

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

200 2 Strahlungsdetektoren<br />

eben sein müssen, bestimmen. Davon macht man z. B. in der Strahlentherapie Gebrauch, um Dosis-<br />

verteilungen im Strahlenbündel einer Therapieanlage zu messen. In der Strahlendiagnostik und bei<br />

technischen Anwendungen nutzt man Dosisverteilungen zur Abbildung von Körperstrukturen<br />

(Röntgenaufnahmen). Im Strahlenschutz werden in erheblichem Umfang Filmdosimeter zur Mes-<br />

sung der Personendosis strahlenexponierter Personen nach der Strahlenschutz- und der Röntgenver-<br />

ordnung eingesetzt.<br />

Ein in der Filmemulsion freigesetztes primäres Elektron aus einer Photoeffekt- oder Comptonwech-<br />

selwirkung kann auf seinem Weg durch die Emulsion je nach Energie zwischen 10 8 und 10 11 Silber-<br />

atome aktivieren, die dann bei der Entwicklung chemisch zu elementarem Silber reduziert werden.<br />

Dieses bewirkt eine makroskopisch feststellbare Schwärzung des Filmes. Diese Schwärzung ist also<br />

ein Maß für die bei der Belichtung des Filmes eingestrahlte "Strahlungsmenge". Sie wird in der<br />

Filmdosimetrie als Maß für die absorbierte Energiedosis, in der sonstigen Photometrie als Maß für<br />

die absorbierte Lichtmenge mit Hilfe Densitometern bestimmt.<br />

Transmission und optische Dichte: Das Verhältnis des Lichtstromes hinter dem Film und des<br />

auf den Film einfallenden Lichtstromes wird als Transmission T bezeichnet. Die optische Dichte<br />

S einer photographischen Schicht, die früher als Schwärzung bezeichnet wurde, ist definiert der<br />

negative dekadische Logarithmus dieser Transmission. Bezeichnet man den auftreffenden Licht-<br />

strom mit Φ0, den Lichtstrom hinter der Filmemulsion mit Φ, so erhält man für die optische Dichte:<br />

S = - 10 log(T) = 10 log (1/T) = 10 log(Φ0/Φ) (2.2)<br />

Werden zwei Schichten mit den optischen Dichten S1 und S2 hintereinander betrachtet, so erhält<br />

man für die Gesamttransmission Ttot das Produkt der Einzeltransmissionen T1 und T2, für die resul-<br />

tierende optische Dichte Stot die Summe der beiden optischen Dichten.<br />

Ttot = T1 ⋅ T2 und Stot = - 10 log(T1 ⋅ T2) = -( 10 logT1 + 10 logT2) = S1+S2 (2.3)<br />

Schwächt ein Film die Lichtintensität beispielsweise auf 1/10, so beträgt die Transmission 1/10=10 -<br />

1 -1<br />

. Die optische Dichte ist dann S = - log(10 ) = 1. Röntgenfilme für die bildgebende Diagnostik<br />

sollen in der Regel so belichtet werden, daß sie etwa die optische Dichte 1 über Grundschleier auf-<br />

weisen, da dann die Fähigkeiten des menschlichen Auges zur Auflösung und zur Erkennung unter-<br />

schiedlicher Graustufen optimal sind. Bei einer 1:100-Schwächung ist die optische Dichte S = 2;<br />

bei einer Transmission von nur noch ein Promille hat die optische Dichte den Wert S = 3. Filme mit<br />

einer optischen Dichte von 3 erscheinen dem normal adaptierten menschlichen Auge bereits völlig

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!