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2.4 Festkörperdetektoren

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Fig. 2.22: Aufbau eines Röntgenbildverstärkers. Die von links<br />

einfallende Röntgenstrahlung fällt auf einen Eingangsleuchtschirm<br />

ELS. Das in ihm durch Fluoreszenz erzeugte Bild fällt<br />

auf die Photokathode FK. Die in den hinteren Halbraum emittierten<br />

Photoelektronen werden durch die Elektronenoptik EO<br />

auf den Ausgangsleuchtschirm ALS fokussiert und dabei auf<br />

25-35 keV beschleunigt.<br />

<strong>2.4</strong> <strong>Festkörperdetektoren</strong> 187<br />

gangsleuchtschirm beträgt etwa<br />

1:1000. Ein einzelnes auf dem Aus-<br />

gangsleuchtschirm auftreffendes<br />

Elektron erzeugt also etwa 1000<br />

Lichtquanten.<br />

Der Ausgangsleuchtschirm enthält<br />

als wirksamen Leuchtstoff eine fein-<br />

kristalline ZnCdS-Schicht auf einem<br />

Glasträger. Um Rückwirkungen des<br />

Ausgangslichtes auf den Eingangs-<br />

leuchtschirm zu verhindern, wird der<br />

Ausgangsschirm mit einer für Licht<br />

undurchsichtigen, für die Elektronen<br />

jedoch transparenten dünnen Alumi-<br />

niumschicht bedampft. Der Ausgangsleuchtschirm wird über ein Linsen- und Spiegelsystem (mit<br />

oder ohne Lichtteiler) oder auch direkt über eine kompakte Glasfaseroptik an eine Videokamera<br />

oder an eine modernere, digitale Halbleiter-Kamera (CCD-Kamera) gekoppelt.<br />

<strong>2.4</strong>.4.3 Thermolumineszenzdetektoren<br />

Eine Reihe von natürlichen oder künstlich erzeugten kristallinen Substanzen speichert die bei einer<br />

Bestrahlung mit ionisierender Strahlung auf den Kristall übertragene Energie in langlebigen Zu-<br />

ständen (metastabilen Energieniveaus) von Kristallelektronen, die ohne äußere Energiezufuhr nicht<br />

mehr aus diesen Zuständen befreit werden können. Durch Erhitzen kann die gespeicherte Energie in<br />

Form von Lichtquanten wieder freigesetzt werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Thermo-<br />

lumineszenz, die Substanzen, die Thermolumineszenz zeigen, als Thermolumineszenz-Detektoren<br />

(TLD). Das beim Erhitzen freigesetzte Licht wird mit Photomultipliern in lichtdichten Auswertege-<br />

räten nachgewiesen. Der Lichtstrom bzw. die über die Zeit integrierte Lichtmenge ist ein Maß für<br />

die im Kristall gespeicherte Dosis.<br />

Die für die Strahlungsmeßtechnik wichtigsten Verbindungen sind Lithiumfluorid, Kalziumfluorid,<br />

Kalziumsulfat und Lithiumborat, die mit verschiedenen Fremdatomen wie Mn, Mg, Ti u. ä. gezielt<br />

verunreinigt (dotiert) sind (s. Tab. 2.5). Diese Dotierungen dienen der Erzeugung von Fehlstellen<br />

im Kristall, in denen die bei der Bestrahlung im Kristall freigesetzten Elektronen eingefangen wer-<br />

den. Thermolumineszenzdetektoren können nur als Relativ-Dosimeter verwendet werden, da ihre

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