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2.4 Festkörperdetektoren

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<strong>2.4</strong> <strong>Festkörperdetektoren</strong> 183<br />

Je nach Filmmaterial werden blauleuchtende Zinksulfidschirme oder grün leuchtende Zink-Kad-<br />

miumsulfid-Schirme eingesetzt. Die Bildschirmfotografie hatte eine große Bedeutung als Standard-<br />

methode zur Tuberkolose-Reihenuntersuchung der Bevölkerung.<br />

Verstärkungsfolien: Verstärkungsfolien sind Leuchtschirme, deren Leuchtbild durch Kontaktbe-<br />

lichtung direkt auf Photoemulsionen übertragen wird. Die hochenergetische Röntgenstrahlung wird<br />

dabei in niederenergetisches sichtbares Licht transformiert, für das der Film eine wesentlich höhere<br />

Nachweisempfindlichkeit besitzt. Bei direkter Filmbelichtung wird in handelsüblichen, modernen<br />

Röntgenfilmen nur etwa 1% der Röntgenintensität in der Filmemulsion absorbiert, die Schwärzung<br />

durch das Lumineszenzlicht ist dagegen bis zum Faktor 30 höher. Bei der medizinischen Röntgen-<br />

aufnahme kann durch Einsatz von Verstärkungsfolien also je nach Folienmaterial etwa der Faktor<br />

10-30 an Dosis eingespart werden. Die Dosisersparnis wird allerdings mit einer Verschlechterung<br />

der Bildqualität bezahlt. Verstärkungsfolien zeigen den in (Fig. 2.20a) dargestellten typischen<br />

Schichtaufbau. Als Träger des Leuchtstoffes dienen antistatisch behandelte Polyesterfolien mit ei-<br />

ner Dicke von etwa 0.25 mm. Darüber befindet sich eine Reflexionschicht, die das in Richtung zur<br />

Röntgenröhre emittierte Lumineszenzlicht in Richtung zur Leuchtschicht streut. Soll aus Auflö-<br />

sungsgründen das rückwärtige Licht nicht verwendet werden, wird statt der Reflektorschicht eine<br />

geschwärzte Folie eingebaut. Als nächstes folgt die eigentliche Leuchtschicht und darüber eine<br />

Fig. 2.20: (a): Typischer Schichtaufbau einer Verstärkungsfolie für die Röntgendiagnostik: PE: 250<br />

µm dicke Polyesterschicht, R: Reflektorschicht (10-30µm), LS: Leuchtschicht (0.1-0.5<br />

mm), SS: Schutzschicht aus 10-15 µm Kunstharz. (b): Relative Anordnung von Film und<br />

Folien in der Röntgenkasette (VF: Vorderfolie, DF: doppelt beschichteter Film, HF:<br />

Hinterfolie). In beiden Fällen wird die Röntgenstrahlung von oben eingestrahlt.<br />

transparente Schutzschicht aus antistatischem Kunstharz.

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