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1.8 Grundlagen der Digitaltechnik

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Informatik V, Kap. 8, WS 98/99<br />

Nachdem so zunächst die Oberfläche des Oxids selektiv geöffnet wurde, wird anschließend ein<br />

Ätzmittel verwendet, das nur das Oxid, nicht aber den stehengebliebenen Resist angreift. Meistens<br />

wird zum Ätzen Flußsäure (HF) verwendet. Damit wird nun seinerseits das Oxid an den belichteten<br />

Stellen geöffnet.<br />

Damit existiert nun das für eine selektive Diffusion benötigte Fenster.<br />

Vor <strong>der</strong> Diffusion werden aber die stehengebliebenen Lackreste entfernt (gestrippt).<br />

Nach dem Diffusionsvorgang wird sofort wie<strong>der</strong> oxidiert, damit die behandelte Stelle für weitere<br />

Prozeßschritte maskiert ist.<br />

Im Verlauf <strong>der</strong> Herstellung eines ICs ist es einerseits notwendig, p- und n-Dotierungen an<br />

verschiedenen Stellen aufzubringen. Aber auch die Umdotierung eines schwach p-dotierten Bereichs<br />

in ein n-dotiertes Gebiet (und umgekehrt) kann notwendig werden. Beson<strong>der</strong>s kompliziert sind die<br />

Verhältnisse beim integrierten bipolaren Transistor (Abb. 8.12).<br />

E B C<br />

n++<br />

P +<br />

n+<br />

n - (epitaktisch)<br />

n++<br />

Grundsubstrat<br />

Abb. 8.12: Integrierter bipolarer Transistor<br />

8<br />

Isolator<br />

Dort muß auf ein schwach leitendes Grundsubstrat zunächst die gut leitende "vergrabene Schicht"<br />

aufgebracht werden. Dieser folgt für den Kollektor eine niedriger leitende epitaktische Schicht. Da<br />

man in eine gut leitende Schicht keine schwach leitende <strong>der</strong>selben Polarität eindotieren kann, muß<br />

auf <strong>der</strong> Oberfläche eine schwach leitende monokristalline Schicht "aufgewachsen" werden. Diesen<br />

Prozeß nennt man Epitaxie. In die Epitaxie-Schicht werden dann die mittelhoch dotierte Basis und<br />

die hoch dotierten Emitter- und Kollektor-Anschlüsse eindiffundiert.<br />

Schießlich ist noch Trennschicht zwischen verschiedenen Transistoren vorzusehen, die entwe<strong>der</strong> aus<br />

einer tiefen p-Diffusion o<strong>der</strong> einer echten Isolierschicht bestehen kann.<br />

8.4 Integrierte bipolare Schaltungen<br />

Die ersten digitalen ICs wurden in den 60er Jahren in verschiedenen bipolaren Technologien<br />

entwickelt und gefertigt.<br />

Von einer gewissen praktischen Bedeutung ist sind heute davon nur noch die Transistor-Transistor-<br />

Logik (TTL) und die Emitter-Coupled-Logic (ECL).<br />

Diese Technologien haben die Eigenschaft, daß sich bestimmte Gatter-Funktionen bevorzugt fertigen<br />

lassen (meistens NAND o<strong>der</strong> NOR). An<strong>der</strong>e logische Funktionen werden dann indirekt z. B über<br />

NANDs o<strong>der</strong> NORs realisiert.<br />

8.4.1 Transistor-Transistor (TTL) Logik<br />

Das wesentliche und typische Bauelement <strong>der</strong> TTL-Logik ist <strong>der</strong> Multi-Emitter-Transistor.<br />

E1 E2 B C<br />

n++ n++<br />

P +<br />

n+<br />

n - (epitaktisch)<br />

n++<br />

Grundsubstrat<br />

Abb. 8.13: Multi-Emitter-Transistor<br />

Isolator

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