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1.8 Grundlagen der Digitaltechnik

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Informatik V, Kap. 8, WS 98/99<br />

Bei solchen Strukturen ist auch die automatische Plazierung und Verdrahtung <strong>der</strong> Zellen ein relativ<br />

einfaches Problem. Seit etwa Mitte <strong>der</strong> 80er Jahren sind Technologien verfügbar, die mehrere<br />

Ebenen metallischer Verdrahtung übereinan<strong>der</strong> anbieten. Dann sind die Verdrahtungskanäle<br />

weitgehend verzichtbar, man verdrahtet "nach oben" und spart damit in erheblichem Umfang Fläche<br />

ein.<br />

Technologien dieser Art waren und sind deshalb für viele digitale Schaltungen ziemlich ineffizient,<br />

weil die verfügbaren Speicherzellen nur aus Flip-Flops bestehen. Natürlich kann man statische o<strong>der</strong><br />

dynamische RAMs vergleichsweise viel enger packen, sie passen aber nicht ins Standardzellen-<br />

Konzept. Dasselbe gilt für PLAs. Ein RAM-/ROM- o<strong>der</strong> PLA-Block wird in etwa rechteckig sein<br />

müssen und ist in <strong>der</strong> Regel viel höher als eine Standardzelle.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Entwurfssysteme bieten neben Standardzellen auch spezielle Generatoren für RAM- o<strong>der</strong><br />

ROM-Module an, die man entsprechend <strong>der</strong> gewünschten Größe (z. B. 256k mal 8 Bit, 1 M mal 1<br />

Bit) konfigurieren kann. Kundenspezifische ICs, die solche Makro-Bausteine enthalten, nennt man<br />

auch "Marozellen-ICs". Eine o<strong>der</strong> mehrere dieser Makrozellen können selbst wie<strong>der</strong> aus einer o<strong>der</strong><br />

mehreren Reihen von Standardzellen aufgebaut sein.<br />

Pads<br />

Std-Zellen<br />

ROM<br />

Prozessor-<br />

Kern<br />

Abb. 8.69: Aufbau eines Makrozellen-ASICs<br />

PLA RAM<br />

Gemeinsam ist Standarzellen- und Makrozellen-ASICs, daß sie zwar vorentworfene Strukturen<br />

verwenden, <strong>der</strong> Schaltkreis aber speziell mit einem vollen Durchlauf <strong>der</strong> Fertigungstechnologie<br />

produziert werden muß. Das ist für Stückzahlen ab einigen zehntausend ICs kostengünstig, für kleine<br />

Stückzahlen aber sehr teuer.<br />

Deshalb sind an<strong>der</strong>e Technologien entwickelt worden, welche nicht nur vorentworfene<br />

Teilschaltungen verwenden, son<strong>der</strong>n auch bereits vorgefertigte Halbleiter-Strukturen verwenden. Im<br />

wesentlichen ist das die Technik <strong>der</strong> Gate-Arrays.<br />

Gate-Arrays sind eine Technologie, bei <strong>der</strong> für einen Schaltkreis allgemein benötigte Baugruppen wie<br />

die I / O - Bausteine (Pads) und alle Transistoren zunächst vorproduziert werden. Dies geschieht in<br />

Form sogenannter "Master"-Bausteine in sehr großen Serien und deshalb auch relativ kostengünstig.<br />

Dieses "Vorprodukt" beinhaltet den größten (und teuersten) Teil <strong>der</strong> Fertigungstechnologie. Auf<br />

dem Master sind die Transistoren in Form von regulären Streifengeometrien implementiert. Im<br />

einfachsten Fall ist nur eine Standard-Größe von p-Kanal und n-Kanal-Transistoren verfügbar.<br />

Zelle<br />

Polysilizium<br />

Abb. 8.70: Gate-Array-Master (Ausschnitt)<br />

45<br />

p-Diffusion<br />

n-Diffusion

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