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1.8 Grundlagen der Digitaltechnik

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Informatik V, Kap. 8, WS 98/99<br />

Während ein n-Kanal-MOS-Transistor ein p-dotiertes Grundsubstrat benötigt, ist für einen p-Kanal-<br />

Transistor eine n-dotiertes Grundsubstrat erfor<strong>der</strong>lich. Damit ist es notwendig, entwe<strong>der</strong> innerhalb<br />

eines n-dotierten Grundsubstrates für den n-Kanal- Transistor einen als Quasi- Grundsubstrat<br />

dienenden p-dotierten Bereich einzubauen o<strong>der</strong>, alternativ, bei Ausgang von einem p-dotierten<br />

Grundsubstrat für den p -Kanal-Transistor einen n-dotierten Bereich einzubauen. Diese Quasi-<br />

Grundsubstrate werden meistens als "Wannen" (wells, tubs) bezeichnet und sind durch die Technik<br />

<strong>der</strong> Ionen-Implantation in guter Qualität herstellbar.<br />

Metall<br />

n-channel p-channel<br />

GND VDD<br />

n+ n+<br />

p-well<br />

n- bulk silicon<br />

29<br />

p+ p+<br />

Abb. 8.46 b: CMOS-Inverter (Schnitt) in p-Wannen Technologie<br />

n-diffusion<br />

p-diffusion<br />

gate-oxide<br />

field-oxide<br />

n - bulk<br />

poly-silicon<br />

p-well<br />

Entsprechend unterscheidet man heute zwischen n-Wannen-CMOS (mit speziellen Wannen für die p-<br />

Kanal-Transistoren, wie in Abb. 8.46 a) und p-Wannen-CMOS (mit speziellen Wannen für die n-<br />

Kanal-Transistoren). Beide haben spezifische Vor- und Nachteile.<br />

Zunächst wird im Fertigungsprozeß die Kristallstruktur durch mehrfaches Umdotieren (n - p - n bei n<br />

- Kanal- Transistoren in <strong>der</strong> p-Wanne, p - n - p bei p-Kanal-Transistoren in <strong>der</strong> n-Wanne) nicht<br />

besser. Deshalb wird bezüglich <strong>der</strong> Leitfähigkeit und <strong>der</strong> Schaltgeschwindigkeit <strong>der</strong> "native" -<br />

Transistor, also <strong>der</strong> p-Kanal-Transistor direkt im n-Substrat bzw. <strong>der</strong> n-Kanal-Transistor im p-<br />

Substrat dem Vergleichstyp in <strong>der</strong> Wanne überlegen sein.<br />

Will man eine Technologie bauen, bei <strong>der</strong> p-Kanal-Transistor und n-Kanal-Transistor möglichst<br />

gleich "gut" sein sollen, so wird man die p - Wannen-Technologie bevorzugen, soll dagegen <strong>der</strong> n -<br />

Kanal-Transistor auf beste Leistung gezüchtet werden, so ist die n-Wannen-Technologie<br />

vorzuziehen.<br />

Letzte hat den für den Aufbau <strong>der</strong> ICs in Gehäuse den Vorteil, daß das Grundsubstrat auf Masse (0<br />

V) liegt. In neueren CMOS-Technologien werden vermehrt sowohl für p-Kanal- als auch für n-<br />

Kanal-Transistoren jeweils spezifische Wannen-Bereiche verwendet (Twin- Tub- Technologie).<br />

An dieser Stelle sei angemerkt, daß heutige hochintegrierte Schaltungen, egal ob Speicher o<strong>der</strong><br />

Prozessoren, fast ausschließlich in CMOS-Technologie gefertigt werden. In <strong>der</strong> digitalen<br />

Kommunikationstechnik hat auch die BiCMOS-Technologie, welche bipolare und CMOS-<br />

Schaltungen kombiniert beinhaltet, noch eine gewisse Bedeutung.<br />

8.5.8 Statische CMOS-Technik<br />

Der einfache Inverter in CMOS-Technik ist bereits in Abb. 8.44 dargestellt.

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