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1.8 Grundlagen der Digitaltechnik

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Informatik V, Kap. 8, WS 98/99<br />

Auf integrierten Schaltungen sind solche Konstrukte kaum verwendbar: Man kann dort die<br />

notwendigen großen Werte <strong>der</strong> Kopplungs-Kapazitäten (100 Mikrofarad und mehr) nicht realisieren,<br />

auch schwebende (also nicht einseitig an Masse abgeschlossene) Kapazitäten sind schwer zu<br />

realisieren.<br />

Deshalb sind mehrstufige Schaltungen, wenn sie auf dem IC realisiert werden, fast immer direkt<br />

gekoppelt und können auch Gleichspannungen übertragen.<br />

Generell wird <strong>der</strong> einzelne Transistor in <strong>der</strong> Analogtechnik aber ein möglichst linearer Verstärker<br />

sein sollen. Wir werden uns in dieser Vorlesung nur ganz am Rande mit analoger Schaltungstechnik<br />

beschäftigen. Das kann (und tun) <strong>der</strong> Lehrstuhl Mikroelektronik (Prof. Falter).<br />

Diese Linearität ist in <strong>der</strong> <strong>Digitaltechnik</strong> we<strong>der</strong> erwünscht noch günstig. Dort kommt es vielmehr<br />

darauf an, daß stets definierte High- bzw. Low-Pegel vorhanden sind und die Übergänge dazwischen<br />

möglichst schnell stattfinden. Eine digitale Verstärkerstufe soll außerdem in <strong>der</strong> Lage sein, Signale zu<br />

regenerieren, also aus einem langsamen high / low o<strong>der</strong> low / high - Zustandsübergang einen<br />

schnelleren mit steileren Flanken zu erzeugen. Dazu benötigt auch die digitale Schaltstufe eine hohe<br />

Verstärkung. Hat z. B. das Gatter G3 eine Spannungsverstärkung von 10, so wird es bereits<br />

Ausgangssignale von 0,5 V des Gatters G1 auf einen Ausgangswert von 5V verstärken und<br />

dementsprechend eine steile Übergangsflanke erzeugen.<br />

Bei einer Verstärkung von 10, einer Versorgungsspannung von 5 V und einer Eingangsspannung<br />

über 0,5 V wird aber bereits eine Zustand <strong>der</strong> Sättigung erreicht, das Gatter wird in seinem<br />

Ausgangspegel begrenzt, seine aktiven Transistoren geraten in den Zustand <strong>der</strong> "Sättigung".<br />

u (t)<br />

G1<br />

G2<br />

G3<br />

Ausgangssignal<br />

G3<br />

regeneriertes<br />

Signal<br />

Abb. 8.3: Mehrstufige Digitalschaltung und Signalregenerierung<br />

Im (nicht realistischen) Idealfall hat ein digitales Signal senkrechte Flanken. Läßt man den Aspekt <strong>der</strong><br />

Regenerierung außer Betracht, dann kann ein Transistor in einer Digitalschaltung als Schalter<br />

idealisiert werden, <strong>der</strong> nur die Zustände "on " (leitend) und "off" (nicht leitend) kennt.<br />

Diese Abstraktion ist in <strong>der</strong> <strong>Digitaltechnik</strong> durchaus gebräuchlich. Allerdings sind Transistoren nur<br />

als spezielle Schalter verwendbar:<br />

Ein pnp - o<strong>der</strong> ein p-Kanal-MOS- Transistor eignet sich dazu, einen internen Schaltungsknoten mit<br />

<strong>der</strong> Betriensspannung zu verbinden, während ein n-Kanal MOS-Transistor o<strong>der</strong> eine npn-Transistor<br />

einen Schaltungsknoten mit dem Masse-Anschluß verbindet.<br />

2<br />

G5<br />

t

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