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1.8 Grundlagen der Digitaltechnik

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Informatik V, Kap. 8, WS 98/99<br />

n-enh.<br />

A B<br />

GND<br />

VDD<br />

n-depl.<br />

n-enh.<br />

n-depl.<br />

n-enh.<br />

out<br />

A<br />

B<br />

VDD<br />

n-depl.<br />

n-enh.<br />

n-enh.<br />

17<br />

GND<br />

n-depl.<br />

n-enh.<br />

Abb. 8.29: nMOS-Implementierung <strong>der</strong> AND und OR - Funktion.<br />

Natürlich ist es auch möglich, logische Grundgatter mit mehr als einem Eingang zu realisieren. Im<br />

Falle des NOR ist dies relativ unproblematisch: Man muß weitere Transistoren parallelschalten, was<br />

nur die Kapazität des Ausgangsknotens erhöht.<br />

Will man z. B. ein NAND mit 8 Transistoren realisieren, so müßten aber 8 Transistoren in Serie<br />

geschaltet werden. Hier ergibt sich dann das Problem, daß diese Transistoren mit zunehmen<strong>der</strong><br />

Anzahl in Serie umso langsamer schalten, je weiter sie vom GND-Anschluß entfernt sind. Dieser<br />

Effekt ist eine Folge <strong>der</strong> Tatsache, daß alle Transistoren mit ihrem "Bulk"- o<strong>der</strong> Substratanschluß mit<br />

Masse verbunden sind. Praktische wird man deshalb kaum über ca. 4 Transistoren in Serie<br />

hinausgehen. 8-fach NANDs wird man deshalb in 2- o<strong>der</strong> mehrstufiger Logik realisieren.<br />

Die nMOS-Technologie erlaubt aber die Implementierung sogar mehrstufiger Logik innerhalb eines<br />

sogenannten Komplexgatters (Abb. 8. 30).<br />

A<br />

B<br />

C<br />

n-enh.<br />

VDD<br />

n-depl.<br />

n-enh.<br />

n-enh. n-enh.<br />

nenh.<br />

D<br />

E<br />

out<br />

GND<br />

out = A B C + D E NAND - NOR<br />

Abb. 8.30: nMOS Komplexgatter (NAND-NOR)<br />

out<br />

A B C D E out<br />

0 0 0 0 0 1<br />

0 0 0 0 1 1<br />

0 0 0 1 0 1<br />

0 0 0 1 1 0<br />

0 0 1 0 0 1<br />

0 0 1 0 1 1<br />

0 0 1 1 0 1<br />

0 0 1 1 1 0<br />

0 1 0 0 0 1<br />

0 1 0 0 1 1<br />

0 1 0 1 0 1<br />

0 1 0 1 1 0<br />

usw.<br />

1 1 1 0 0 0<br />

1 1 1 0 1 0<br />

1 1 1 1 0 0<br />

1 1 1 1 1 0<br />

Damit läßt sich Logik relativ kompakt realisieren. Durch den Substrateffekt sind auch hier praktische<br />

Grenzen gesetzt. In einer "Serie" von Transistoren wie denen mit den Eingängen A, B, C in Abb.<br />

8.30 sind diese Transistoren, auch bei gleicher Größe und Breite, elektrisch nicht völlig gleichwertig.<br />

Sie liegen mit dem Source-Anschluß nur für C an <strong>der</strong> Masse, in den an<strong>der</strong>en Fällen fast immer auf<br />

einem höheren Potential. Dagegen ist <strong>der</strong> Substrat-Anschluß (bulk) in allen Fällen mit <strong>der</strong> Masse<br />

verbunden. Dies führt dazu, daß die Schaltgeschwindigkeit <strong>der</strong> Transistoren mit zunehmendem<br />

"Abstand" von GND abnimmt.

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