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Skript zum Laborversuch ASM 1<br />

3. Allgemeines über Asynchronmaschinen<br />

3.<strong>1.</strong> Anwendungsgebiete<br />

In der modernen Antriebstechnik verdrängt die Asynchronmaschine aufgrund ihrer Vorteile<br />

bezüglich Robustheit, geringer Anschaffungs- und Wartungskosten in zunehmenden Maße<br />

die Gleichstrommaschine. Die Asynchronmaschine übertrifft sowohl in Stückzahlen als auch<br />

im Umsatz alle anderen elektrischen Maschinen. Ca. 95% aller elektromotorischen Antriebe<br />

sind heute Asynchronmaschinen.<br />

Aufgrund ihrer einfachen und robusten Bauweise, wird sie hauptsächlich für ungeregelte<br />

Antriebe, beispielsweise Pumpen, Lüfter und Kompressoren, eingesetzt. Durch die Entwicklung<br />

der modernen Leistungselektronik ist es heute allerdings auch möglich Asynchronmaschinen<br />

für geregelte Antriebe einzusetzen, etwa in der Traktion oder für Aufzüge.<br />

3.2. Leistungsbereiche<br />

Kleine Asynchronmaschinen unter 1,5kW Leistung werden heute in großen Stückzahlen als<br />

Einphasenmotoren mit einsträngiger, meist jedoch zweisträngiger Ständerwicklung (Hauptwicklung<br />

und Hilfswicklung) für den Betrieb am 230V-Netz ausgeführt (Einsatz im Haushalt<br />

und Gewerbe).<br />

Im Bereich von 0,5kW bis 3MW werden Asynchronmaschinen mit dreisträngigen<br />

Wicklungen für den Betrieb am Drehstromnetz mit Nennspannungen von 400V, 500V, 3kV<br />

und 6kV gebaut. Für Leistungen über 200kW wählt man höhere Spannungen (Mittelspannung<br />

>1kV).<br />

Die Grenzleistung der Asynchronmaschine liegt bei Luftkühlung für vierpolige Maschinen<br />

bei ca. 30MW. Maschinen dieser Größenordnung werden beispielsweise zum Antrieb von<br />

Kesselspeisepumpen in Kraftwerken eingesetzt.<br />

4. Konstruktiver Aufbau<br />

Die Asynchronmaschine besteht in ihren elektrisch aktiven Teilen aus dem Ständer und dem<br />

Läufer. Ständer und Läufer bestehen aus<br />

aufeinandergeschichteten Eisenblechen, die mit<br />

Nuten zur Aufnahme der Wichklungen versehen<br />

sind. Die Bleche werden aus 0,35 - 0,5mm<br />

dickem Elektroblech gestanzt. Wünschenswert<br />

sind eine hohe Magnetisierbarkeit und kleine<br />

Hysterese- und Wirbelstromverluste. Die Bleche<br />

sind gegeneinander durch eine dünne Papier-,<br />

Lack- oder Oxidschicht isoliert. Um eine gute<br />

magnetische Kopplung zwischen Ständer und<br />

Läufer bei geringem Magnetisierungsstrom zu<br />

erreichen, wählt man den Luftspalt so gering wie<br />

möglich. Bei Maschinen im mittleren<br />

Leistungsbereich beträgt er nur einige zehntel<br />

Bild 1: Ständer einer Drehstrom-<br />

Asynchronmaschine<br />

Millimeter. Das Ständergehäuse, das sowohl eine<br />

Schweißkonstruktion als auch gegossen sein<br />

kann, nimmt den aktiven Teil, das Ständer-

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