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Skript zum Laborversuch ASM 17<br />
10. Stationäres Betriebsverhalten<br />
10.<strong>1.</strong> Betriebskennlinien<br />
Das stationäre Betriebsverhalten einer Asynchronmaschine bei konstanter Netzfrequenz und -<br />
spannung, kann anhand der Betriebskennlinien beurteilt werden. Bild 17 zeigt die typischen<br />
motorischen Betriebskennlinien einer Drehstromasynchronmaschine für einen Lastbereich<br />
von 0..1,5P N .<br />
Bild 17:Betriebskennlinien eines Schleifringläufers<br />
Die Schlupfkennlinie zeigt das starre Nebenschlußverhalten der Asynchronmaschine bis zum<br />
Kippmoment. Der Strom sinkt bei Entlastung nicht linear ab, sondern bleibt auch im Leerlauf<br />
aufgrund des Magnetisierungstromes relativ groß. Durch den großen Blindanteil des<br />
Ständerstromes wird auch der Leistungsfaktor cosϕ bei Entlastung sehr schlecht. Der<br />
Wirkungsgrad η ist in einem weiten Belastungsbereich konstant. Um einen guten<br />
Leistungsfaktor cosϕ zu erhalten, sollte eine Asynchronmaschine möglichst im<br />
Nennbetriebsbereich arbeiten.<br />
10.2. Ungesteuerter Betrieb<br />
10.2.<strong>1.</strong> Belastungskennlinien des Schleifringläufers<br />
Die Drehmoment-Schlupf-Kennlinie für die möglichen Betriebszustände einer<br />
Asynchronmaschine sind in Bild 18 dargestellt. Diese kann beispielsweise aus dem Ossanna-<br />
Kreis oder direkt meßtechnisch erfaßt werden. Dem Motorbetrieb entspricht der<br />
Schlupfbereich 0 ≤€s ≤ 1, bzw. der Drehzahlbereich n S ≥€n€≥€0. Wird die Maschine über<br />
die synchrone Drehzahl n S hinaus angetrieben, so wird der Schlupf negativ, und die Maschine<br />
arbeitet generatorisch (allerdings nicht im gesamten Bereich bis s →€−∞, vgl. Ossanna-<br />
Kreis). Im Bereich negativer Drehzahlen, d.h. bei entgegengesetztem Drehsinn von Drehfeld