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Skript zum Laborversuch ASM 9<br />
( ) ( )<br />
U = I jX + I R + jX + jX = I jX + I R + jX<br />
’ ’ ’ ’ ’ ’ ’<br />
2 1 1h 2 2 2σ 1h 1 1h 2 2 2<br />
7.2. Ersatzschaltbild der Asynchronmaschine<br />
Bei Drehzahlen ungleich Null muß nun berücksichtigt werden, daß die Spannungen und<br />
Ströme des Rotorstromkreises nunmehr nicht mehr ständerfrequent sind, sondern mit dem<br />
Schlupf s veränderlich sind. Für die Rotorfrequenz f2 gilt im allgemeinen stationären<br />
Betriebsfall die Beziehung laut Gl.(13), was in der Rotorspannungsgleichung Gl.(18) durch<br />
Multiplikation der frequenzabhängigen Reaktanzen mit dem Schlupf s berücksichtigt wird,<br />
d.h.<br />
’ ’ ’ ’<br />
U = I jsX + I R + jsX . (19)<br />
( )<br />
2 1 1h 2 2 2<br />
Hierbei gilt für die Hauptreaktanz<br />
sX = sω L = s2πf L = 2 πf L = ω L<br />
(20)<br />
1h 1 1h 1 1h 2 1h 2 1h<br />
und entsprechend für die Rotorreaktanz<br />
’<br />
sX = sω L = ω L . (21)<br />
2 1 2 2 2<br />
Die Ständerspannungsgleichung Gl.(17) wird dagegen unverändert übernommen, da hier<br />
sämtliche Spannungen und Ströme ständerfrequent sind.<br />
Im normalen Betrieb sind die Rotorwicklungen beim Schleifringläufer kurzgeschlossen, was<br />
beim Käfig- bzw. Kurzschlußläufer konstruktiv bedingt, ohnehin immer der Fall ist. Für die<br />
Rotorspannungsgleichung gilt folglich:<br />
’ ’ ’ ’<br />
U = I jsX + I R + jsX = 0. (22)<br />
( )<br />
2 1 1h 2 2 2<br />
Dividiert man nun die Rotorspannungsgleichung durch den Schlupf s, so erhält man das<br />
Gleichungssystem der Asynchronmaschine im stationären Betrieb zu<br />
U = I R + jX + I jX<br />
’<br />
(23)<br />
( )<br />
1 1 1 1 2 1h<br />
⎛<br />
0 = I jX + I ⎜ +<br />
⎝<br />
R<br />
’<br />
’ 2<br />
1 1h 2 jX<br />
s<br />
’<br />
2<br />
(18)<br />
⎞<br />
⎟.<br />
(24)<br />
⎠<br />
Diesem Gleichungssystem kann das in Bild 11 dargestellte Ersatzschaltbild zugeordnet<br />
werden, in dem nicht nur die Rotorströme bezüglich des Übersetzungsverhältnisses ü auf den<br />
Ständer umgerechnet sind, sondern auch bezüglich der Frequenz. Die Asynchronmaschine<br />
verhält sich somit wie ein sekundärseitig kurzgeschlossener Transformator, dessen sekundärer<br />
Wirkwiderstand nicht R´ 2 , sondern R´ 2 /s ist.<br />
Bild 11: T-Ersatzschaltbild der AM im stationären Betrieb<br />
Mathematisch liefert die gezeigte Vorgehensweise eine korrekte Beschreibung des stationären<br />
Betriebsverhaltens der Asynchronmaschine, allerdings Bedarf der resultierende