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4. Reglerentwurf mit dem Frequenzkennlinienverfahren

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5.4 Kompensationsglieder 103<br />

de¿niert.<br />

Für Systeme zweiter Ordnung gilt näherungsweise<br />

b r 1 6 c (5.28)<br />

Da<strong>mit</strong> kann bei vorgegebener Anstiegszeit die dazu notwendige Durchtrittsfrequenz von L j<br />

berechnet werden.<br />

Die Ausregelzeit ist außer von der Bandbreite auch noch von der Phasenreserve abhängig.<br />

Wenn diese beiden Größen festgelegt sind, dann liegt bei einem System zweiter Ordnung auch<br />

die Ausregelzeit fest. Für eine Toleranzbandbreite von 2% gilt näherungsweise<br />

D 0 taus<br />

r 4 6 (5.29)<br />

wobei 0 die Kennkreisfrequenz und D der Dämpfungsgrad der Übertragungsfunktion des<br />

geschlossenen Kreises ist.<br />

Für die bleibende Regelabweichung ist die Verstärkung der Kreisübertragungsfunktion L s<br />

bei niedrigen Frequenzen maßgebend. Falls L s einen Pol bei s 0 besitzt (also ein Integrierer<br />

im Kreis vorhanden ist), können Sollwertverstellungen exakt ausgeregelt werden. Bei<br />

rampenförmiger Führungsgröße bleibt ein “Geschwindigkeitsfehler”<br />

e *<br />

1<br />

V<br />

(5.30)<br />

Falls die Kreisübertragungsfunktion keinen Integrierer enthält, bleibt bereits bei sprungförmiger<br />

Veränderung der Führungsgröße (also einer Sollwertverstellung) eine bleibende Regelabweichung<br />

von<br />

e *<br />

1<br />

1 V<br />

V ist dabei der jeweilige Verstärkungsfaktor der Übertragungsfunktion.<br />

(5.31)<br />

Um vorgegebene Spezi¿kationen erfüllen zu können, müssen also die Frequenzkennlinien der<br />

Kreisübertragungsfunktion passend korrigiert werden. Wesentlich ist dabei der Verstärkungsfaktor<br />

bei niedrigen Frequenzen, die Durchtrittsfrequenz und die Phasenreserve. Es sind also<br />

Korrekturglieder erforderlich, die es gestatten, die Frequenzkennlinien des offenen Kreises zu<br />

verformen. Reglertypen, die dies erlauben, sind Kompensationsglieder zur Phasenanhebung<br />

(“Lead­Glieder”) und zur Betragsabsenkung (“Lag­Glieder”).<br />

5.4 Kompensationsglieder<br />

a) Lag­Glieder<br />

Ziel ist es, bei tiefen Frequenzen eine hohe Verstärkung zu erzielen, ohne dadurch die Durchtrittsfrequenz<br />

zu verändern.

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