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Sekundärnetzgesteuerte Stromrichter

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Sekundärnetzgeführte Umrichter:<br />

a) Untersynchrone <strong>Stromrichter</strong>kaskade (USK)<br />

Anwendung: Pumpen, Lüfter, Fördereinrichtungen mit variabler Drehzahl und Last<br />

Die vom Läufer eines Asynchronmotors abgegebene<br />

elektrische Leistung wird nicht in einem Widerstand<br />

vernichtet, sondern über eine Umrichterschaltung ins<br />

Drehstromnetz zurückgespeist. Der Umrichter richtet die<br />

vom Läufer abgegebene Spannung gleich. Eine Drossel<br />

glättet den Gleichstrom und führt ihn einem Wechselrichter<br />

zu. Dieser wird so gesteuert, daß seine Ausgangsspannung<br />

für die Rückspeisung die geeignete Größe erhält. Ggf. ist<br />

zur groben Anpassung ein Transformator erforderlich.<br />

Dadurch ist eine verlustarme Steuerung des Motors möglich<br />

und die Drehzahl wird bei konstantem Läuferstrom nahezu<br />

unabhängig vom abgegebenen Drehmoment.<br />

Bei vernachlässigten Verlusten gilt:<br />

Mech. Leistung P mech = (1-s)*P 1 (s = Schlupf) Läuferleistung P el =s*P 1 Läuferspannung U 2 =<br />

s*U 20<br />

<strong>Stromrichter</strong>größen: z. B. SR I: B6U-Schaltung, SR II: B6C-Schaltung<br />

Gleichspannung der SR: U = 1, 35* s * U ( 1−<br />

d ) = − U<br />

U + U = 0<br />

Zurückgespeiste Spg: U<br />

U d max<br />

U d<br />

dI 20 x I dII<br />

3<br />

UdII<br />

=<br />

1, 35*<br />

(cos α − d )<br />

untersynchron übersynchron<br />

α<br />

0 n<br />

min<br />

n<br />

o<br />

s = 1 s = 0<br />

normaler<br />

Arbeitsbereich<br />

x II<br />

Drehzahl n<br />

Gleichrichter Wechselrichter<br />

dI dII<br />

Zurückgespeiste Leistung: P 3 = s*P 1 = U dI *I d<br />

Die Spannungs- und Stromdimensionierung der <strong>Stromrichter</strong> bestimmt den Regelbereich. Im Bereich um n 0<br />

(Schlupf s = 0) gehen die Läuferspannung und deren Frequenz gegen Null; in diesem Bereich kann nicht<br />

gearbeitet werden. Beim Anfahren treten im Läufer die größten Spannungen auf. Um zu vermeiden, daß die<br />

<strong>Stromrichter</strong> auch für diese nur kurzzeitig auftretenden Belastungen dimensioniert werden müssen, wird zum<br />

Anfahren der Läufer auf einen Anlaßwiderstand geschaltet und erst bei einer Mindestdrehzahl auf die Kaskade<br />

umgeschaltet.<br />

Durch Antreiben des Motors über die Synchrondrehzahl hinaus (übersynchroner Bereich) geht er automatisch in<br />

den Generatorbetrieb über. Dies wird zum Bremsen genutzt.<br />

s*P 1<br />

U 2<br />

M 3~<br />

P 1<br />

Drehzahl<br />

n o<br />

(1-s)* n<br />

o<br />

U dI<br />

P mech<br />

α<br />

U 1<br />

U<br />

dII<br />

Steuerung durch<br />

<strong>Stromrichter</strong><br />

Widerstand<br />

im Läuferkreis<br />

s*P 1<br />

Drehmoment<br />

U 3


) <strong>Stromrichter</strong>motor<br />

Anwendung: Pumpen, Lüfter in<br />

Kraftwerksanlagen.<br />

Ein <strong>Stromrichter</strong>motor besteht aus einem<br />

Synchronmotor und einem speisenden<br />

Umrichter. Der Motor besítzt eine mehrpolige<br />

Ständerwicklung, die an den Drehstromausgang<br />

des Umrichters angeschlossen ist. Der Rotor<br />

wird von einer Gleichstromquelle gespeist. In<br />

den Ständerwicklungen wird dadurch eine<br />

Wechselspannung induziert, die als<br />

Kommutierungsspannung für den<br />

Wechselrichterteil des Umrichters dient. Die vom Wechselrichter benötigte Gleichstromleistung liefert ein<br />

gesteuerter oder ungesteuerter Gleichrichter, der<br />

am Wechselstromnetz hängt.<br />

Der Vorteil dieser Schaltung ist, daß die<br />

Synchronmaschine bei Lastschwankungen nicht<br />

außer Tritt fallen kann, wie es der Fall wäre,<br />

wenn sie direkt vom Netz betrieben würde.<br />

U = 1, 35*<br />

U *(cos α − d )<br />

d I N I x I<br />

= −1, 35*<br />

U * (cos α − d )<br />

M II x II<br />

(Widerstand im Gleichstromkreis<br />

vernachlässigt!)<br />

Der Strom ist rechteckförmig; zur Wirkleistung<br />

im Motor trägt nur die Grundschwingung bei:<br />

I1 = g * I = g *<br />

2<br />

* I<br />

3<br />

(B6-Schaltung: g = 0,955)<br />

M M d<br />

Phasenlage von Spannung und Strom:<br />

ϕ = α - 180 o<br />

neg. ϕ bedeutet übererregte Sychnronmaschine!<br />

Gleichrichter<br />

0<br />

B6C<br />

V<br />

Zünd- T3<br />

impulse T4<br />

W<br />

U dI<br />

U<br />

V<br />

U dII<br />

ω<br />

W<br />

Tm<br />

2<br />

U<br />

V<br />

Wechselrichter<br />

T4 T6 T2<br />

T1 T3 T5<br />

W<br />

U<br />

V<br />

α = f(ψ)<br />

W<br />

U<br />

Synchronmaschine<br />

V<br />

i u<br />

i v<br />

i w<br />

M<br />

3~<br />

ψ Rotorlagegeber<br />

W<br />

U<br />

V<br />

Erregung<br />

+<br />

-<br />

U U U U U U<br />

UV UW VW VU WU WV<br />

Ventilspg.<br />

i i i i i i<br />

UV UW VW VU WU WV<br />

60 120 180 240 300 360<br />

T5<br />

T4<br />

T5<br />

T6<br />

T1<br />

T6<br />

U dII<br />

T1<br />

T2<br />

T3<br />

T2<br />

W<br />

U<br />

T3<br />

T4

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