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Stellglieder für elektrische Antriebe

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Stromzwischenkreis-Umrichter (I-Umrichter)<br />

Beim I-Umrichter liefert der netzseitige Stromrichter in Sechspuls-Brükenschaltung (B6-<br />

Schaltung) einen durch die Anschnittsteuerung der Thyristoren einstellbaren Gleichstrom Id der<br />

infolge der Induktivität L der Zwischenkreisdrossel <strong>für</strong> den nachgeschalteten Stromrichter eingeprägt<br />

ist (Gleichstromzwischenkreis).<br />

GR ZD WR<br />

Der maschinenseitige Stromrichter<br />

arbeitet als selbstgeführter<br />

Wechselrichter. Die<br />

ND<br />

Technik der Phasenfolgelö-<br />

L1<br />

schung mit sechs Konden-<br />

L2<br />

ASYM satoren erlaubt ein Ein- und<br />

L3<br />

Ausschalten der Thyristoren,<br />

so daß der Gleichstrom Id in<br />

120°-Stromblöcken in jedem<br />

Wicklungsstrang fließt.<br />

Schaltung des Stromzwischenkreis-Umrichters<br />

Die Last (Maschine) ist Bestandteil des Kommutierungskreises und muß mit dem Wechselrichter<br />

des Umrichters abgestimmt sein. Die Kommutierungseinrichtung im Wechselrichter muß sowohl<br />

das Löschen des abzulösenden Thyristors sicherstellen, als auch die in den Streuinduktivitäten der<br />

Maschine gespeicherte Energie aufnehmen können. Die Kondensatoren müssen so dimensioniert<br />

sein, daß keine unzulässigen Spannungserhöhungen entstehen. Durch das zyklische Aufschalten<br />

des Stromes an die Motorklemmen entsteht in der angeschlossenen Maschine ein sprungförmig<br />

umlaufendes Ständerfeld einstellbarer Frequenz.<br />

Für die Funktion der Regelelektronik gibt es je nach den Anforderungen an die Dynamik des<br />

Antriebs unterschiedliche Konzepte. Mit entsprechendem Aufwand lassen sich etwa Stellzeiten<br />

eines Gleichstromantriebs erreichen. Besonders einfach und ohne Mehraufwand im Leistungsteil<br />

ist ein Vierquadrantenbetrieb möglich. Mit einer Spannungsumkehr im Zwischenkreis durch<br />

Wechselrichteransteuerung des netzseitigen Stromrichters bei unveränderter Stromrichtung kann<br />

eine Rückspeisung von Bremsenergie ins Netz erfolgen. Durch Änderung der Ansteuerfolge beim<br />

maschinenseitigen Stromrichter erzielt man Drehrichtungsumkehr, was einen Wechsel in der<br />

Drehrichtung bewirkt.<br />

Für Drehstromantriebe mit I-Umrichtern können Normmotoren verwendet werden, wobei<br />

allerdings auf Grund der nichtsinusförmigen Ströme und Spannungen erhöhte Stromwärme-<br />

und Eisenverluste auftreten. Im allgemeinen genügt es zum Ausgleich, die Leistung um 10 bis<br />

15 % herabzusetzen. Der typische Frequenzbereich liegt bei 2 Hz bis 87 Hz. Bei niedrigen<br />

Frequenzen wird der Rundlauf der Asynchronmaschine durch Zwischentaktung erreicht.<br />

Spannungszwischenkreis-Umrichter (U-Umrichter)<br />

U-Umrichter mit variabler Zwischenkreisspannung bestehen im allgemeinen aus einem<br />

netzgeführten, gesteuerten Stromrichter zur Bildung der variablen Zwischenkreisspannung, einem<br />

Zwischenkreis, bestehend aus Glättungdrossel und Zwischenkreiskondensator, und dem<br />

selbstgeführten Stromrichter (Wechselrichter) zur Bildung der frequenz- und spannungsvariablen<br />

Ausgangsspannung.<br />

Selbstgeführte Wechselrichter bestehen heute fast ausschließlich <strong>für</strong> alle Leistungsbereiche aus<br />

abschaltbaren Stromrichterventilen, <strong>für</strong> den unteren Leistungsbereich aus Leistungs-MOSFET's,<br />

<strong>für</strong> den mittleren Leistungsbereich aus IGBT's und <strong>für</strong> hohe Leistungen aus GTO's. Selbstgeführte<br />

Wechselrichter <strong>für</strong> eine einphasige Last bestehen aus 4 abschaltbaren Ventilen mit jeweils<br />

antiparalleler schneller Diode.<br />

G. Schenke, 3.2003 Automatisierte <strong>Antriebe</strong> FB Technik, Abt. E+I 29

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