Dezember 2005/Jänner 2006 (PDF) - an.schläge
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kultur<strong>an</strong>.riss<br />
filmstart<br />
Katzenball<br />
Fünf Frauen, fünf Generationen, fünf Geschichten. In ihrem mehrfach<br />
preisgekrönten Film „Katzenball“ begibt sich die Schweizerin Veronika<br />
Minder auf Spurensuche nach Geschichte, Identität und internationalen<br />
Netzwerken frauenliebender Frauen in der Schweiz. Die Protagonistinnen<br />
Joh<strong>an</strong>na Berends (Kosmopolitin), Liva Tresch (Chronistin<br />
und Fotografin), Ursula Rodel (Modemacherin), Heidi Oberli (engagierte<br />
Feministin) geben in offener und amüs<strong>an</strong>ter Weise Einblick<br />
in die Anfänge der „Bohéme“ der Schweizer Städte, in denen sich bereits<br />
in den 1940er und 1950er Jahren homosexuelle Subkulturen entfalten<br />
durften. Samira Zingaro, als Vertreterin der jungen lesbischen<br />
Generation bildet das Bindeglied zwischen dem besonderen Aspekt der<br />
Verg<strong>an</strong>genheit und der Gegenwart, in der das Recht als Frau zu studieren<br />
und ein offener Zug<strong>an</strong>g zur lesbischen Szene selbstverständlich<br />
sind. DF<br />
Kinostart für den von identities distribution (queer film festival) präsentierten Film ist der 13.<strong>Jänner</strong> <strong>2006</strong>,<br />
www.identities.at<br />
filmprojekt<br />
Interviewpartnerinnen gesucht!<br />
Für ein Filmprojekt über lesbische Lebensmodelle im Österreich der<br />
1950er/1960er Jahre werden Interviewpartnerinnen und Personen<br />
gesucht, die über diese Zeit berichten können. Lesbische Lebensmodelle<br />
in Österreich sind nur lückenhaft dokumentiert. Während es bis<br />
in die 1940er und ab den 1970er Jahren genügend Dokumentationsmaterial<br />
gibt, bilden die oben <strong>an</strong>geführten Jahre eine Forschungs-<br />
30 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>dezember jänner <strong>2005</strong> <strong>2006</strong><br />
Foto: Katzenball<br />
lücke, die es zu füllen gilt. Interessierte Frauen, die sich gerne als<br />
Interviewpartnerinnen zur Verfügung stellen möchten, erhalten<br />
ausführliche Informationen über den Film bei den Initiatorinnen<br />
des Projekts. DF<br />
Kontakt: Katharina Lampert, Faika Anna El-Nagashi, Cordula Thym<br />
6., Stumpergasse 5/37, T. 0699/194 360 49, die.baronin@gmail.com<br />
kunstprojekt<br />
Das Selbst im Bild<br />
ipsum (lat.: selbst) ist ein Kunstprojekt, das mit Fotografie und Audioaufnahmen<br />
arbeitet und damit Menschen die Möglichkeit bietet,<br />
ihren subjektiven Blick auf die Welt durch das Objektiv der Kamera<br />
darzustellen und/oder auf Tonspuren die Geräusche ihres Alltags zu<br />
dokumentieren. Vor drei Jahren wurde ipsum von österreichischen<br />
StudentInnen gegründet, seitdem werden weltweit Workshops org<strong>an</strong>isiert,<br />
in denen die verschiedenen künstlerischen Techniken vorgestellt<br />
werden. Das Zeigen der eigenen Welt über künstlerische<br />
Medien soll das Selbst bewusster machen. Mut zum Ausdruck der<br />
persönlichen Geschichte/n ist das Motiv des Kunstprojektes und<br />
wird vor allem <strong>an</strong> die Menschen her<strong>an</strong>getragen, die aus den verschiedensten<br />
Gründen nicht die Möglichkeit haben, sich in Bild,<br />
Wort oder Ton auszudrücken. Die Selbst-Repräsentation bietet die<br />
Ch<strong>an</strong>ce, mit den oft starren und vorurteilsbehafteten Bildern die<br />
wir vonein<strong>an</strong>der haben zu brechen. Die öffentliche Präsentation<br />
der entst<strong>an</strong>denen Arbeiten dient diesem Anliegen, die Reflexionen<br />
und Reaktionen des Publikums auf die verschiedenen Lebenswelten<br />
werden damit ein wichtiger Teil des Projektes. In Wien gibt es im<br />
<strong>Dezember</strong> die Möglichkeit, sich die Arbeiten der letzten drei Jahre<br />
<strong>an</strong>zusehen. Bild- und Tonmaterial aus Angola, Pakist<strong>an</strong> und Österreich<br />
wurde zusammengetragen und wird gleichzeitig am Museumsplatz,<br />
<strong>an</strong> der Freyung und am Brunnenmarkt ausgestellt. Einen<br />
ersten Vorgeschmack bietet zurzeit das Kulturcafé am Dornerplatz<br />
3, im 17. Bezirk in Wien. Sapa<br />
Infos: www.ipsum.at; T. 0650/821 24 02<br />
autorinnen<br />
Linz – hellwach<br />
Am 7. <strong>Dezember</strong> findet im Linzer Stifter-Haus die l<strong>an</strong>ge Nacht der<br />
Autorinnen statt. 18 Autorinnen, darunter die drei Preisträgerinnen<br />
des Mari<strong>an</strong>ne.von.Willemer.05 – Frauen.Literatur.Preises, werden in<br />
teilweise parallel stattfindenden zehn-Minuten-Lesungen den Dialog<br />
mit dem „hellwachen“ Publikum suchen. Unter den Autorinnen<br />
finden sich unter <strong>an</strong>derem Rubia Salgado, Mitbegründerin von MAIZ,<br />
dem autonomen Integrationszentrum von und für Migr<strong>an</strong>tinnen in<br />
Linz, sowie Traude Korosa, Mitglied der IG Autorinnen und Autoren<br />
und Mitorg<strong>an</strong>isatorin der Widerst<strong>an</strong>dslesungen am Wiener<br />
Ballhausplatz.<br />
Die l<strong>an</strong>ge Nacht der Autorinnen ist ein Kooperationsprojekt<br />
von FIFTITU, der Vernetzungsstelle von Frauen in Kunst und Kultur<br />
in Oberösterreich und dem Stifter-Haus in Linz. Zu der Ver<strong>an</strong><br />
staltung ist auch eine kleine Publikation gepl<strong>an</strong>t. Der Eintritt ist<br />
frei. DF<br />
Info: Stifter-Haus, 4020 Linz, Adalbert-Stifter-Platz 1, www.stifter-haus.at, www.fiftitu.at, T. 0732/770 353