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österreich<strong>an</strong>.riss<br />

frauenklebenfest<br />

Schön wars!<br />

Ein rauschendes Fest gab der Verb<strong>an</strong>d feministischer Medien am<br />

30. Juni im FrauenMädchenLesben-Zentrum in Wien. Zahlreiche Frauen<br />

kamen, um mit uns zu feiern und sich solidarisch zu zeigen <strong>an</strong>gesichts<br />

der blau/schwarzen Definition von Medien- und Frauenpolitik. Doch in<br />

dieser Nacht überwog auf jeden Fall die Freude am gemeinsamen Essen<br />

und Trinken und Raten und Gewinnen. So war die Tombola um Mitternacht<br />

bestimmt einer der Höhepunkte, denn es gab wahnsinnig tolle<br />

Preise mit nachhause zu nehmen. An dieser Stelle neidvolle Grüße <strong>an</strong><br />

eine glückliche Gewinnerin, die sich gerade im himmelblauen Hängesessel<br />

entsp<strong>an</strong>nt. Aber die Hauptpreise in Form von Jahresabos für die<br />

einzelnen Zeitschriften ließen sich auch sehen und haben vor allem die<br />

eindeutige Botschaft: Die feministischen Medien Österreichs brauchen<br />

jedes Abo! GaH<br />

Jeden Sonntag fünf Pokemons<br />

zum ausschneiden!<br />

(Radiowerbung für die „Krone“)<br />

Okay, also: Zeitung gekauft, Schere<br />

genommen: ... Wolf Martin, Staberl,<br />

Nenning, Telemax, Weidinger, Prüller,<br />

Herr Strudl ... Huch! – Da sind ja viel<br />

mehr als fünf „Pocket-Monster“ zum<br />

Ausschneiden drin!<br />

06 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>september <strong>2000</strong><br />

plus.minus<br />

Die drei Waisen<br />

g esundheitsförderung<br />

Preis-Wert<br />

Sigrid Löffler, Literaturkritikerin<br />

Plötzlich war im Juli das „Literarische<br />

Quartett“ ein Trio; die Männer durch Löfflers<br />

Wegg<strong>an</strong>g verwaist.<br />

In der Quartett-Inszenierung von Literaturkritik,<br />

die immer wieder mit einer nur noch als<br />

notorisch zu bezeichnenden Inszenierung des<br />

Geschlechterverhältnisses einherging, hat<br />

Löffler die Rolle der „Frau“ mit viel Würde ausgefüllt.<br />

Sich nicht länger von Reich-R<strong>an</strong>icki als<br />

„prüde“ und „widerliches Weib“ beflegeln zu<br />

lassen ist auch unter diesem Aspekt ein über<br />

den Rahmen des individuellen hinausgehendes<br />

Zeichen, daß es selbst für die aufgeblasenste<br />

männliche Selbstgefälligkeit Grenzen gibt. (+)<br />

Die Stadt Wien vergibt am 1. Oktober erstmals den Frauengesundheitspreis<br />

für Projekte aus den Bereichen Medizin, Pflege und Sozialarbeit. Auch<br />

Selbsthilfegruppen, die sich speziell der Gesundheitsförderung und Unabhängigkeit<br />

von Frauen in höherem Alter widmen sollen prämiert werden.<br />

Die Preise betragen zwischen ats 15.000 und 45.000. Ein JournalistInnenpreis<br />

(bis ats 30.000) für fundierte und sachliche Berichterstattung über<br />

Gesundheitsthemen für ältere Frauen wird ebenfalls vergeben. is<br />

Ausschreibungsunterlagen bei B&K Kommunikation, Brigitte Schmidhuber, Thurngasse 8/16, 1090 Wien, T. 01/3194378-34,<br />

schmidhuber@medienbuero-wien.at, Einreichschluß ist der 10. <strong>September</strong> <strong>2000</strong>.<br />

fest<br />

Kinder, die zwei Muttis haben<br />

Am 17. <strong>September</strong> ver<strong>an</strong>staltet die HOSI-Familienrunde ein Kinderfest.<br />

Die Idee zur Party für die Sprößlinge lesbischer Frauen und schwuler<br />

Männer stammt von einem achtjähriger Knirps, der mit seinen zwei<br />

Papis eines Sonntags vor der Tür der HOSI st<strong>an</strong>d, und wissen wollte:„Wo<br />

sind denn die <strong>an</strong>deren Kinder, die zwei Papas oder zwei Mamas haben?“<br />

Auf der ersten HOSI-Kinderparty gibt es ein Gratis-Kinderbuffet und eine<br />

Tombola bei der viele interess<strong>an</strong>te Spiele zu gewinnen sind. Mitzubringen<br />

sind ats 50,– Unkostenbeitrag, gute Laune und, wenn möglich, die<br />

lesbischen bzw. schwulen Oldies. Ob sich in der Folge eine schwul-lesbische<br />

Elterngruppe, Kindergruppe oder ähnliches entwickelt, will Brigitte<br />

von der Familienrunde noch nicht vorhersagen.„Möglich wär‚s“, meint sie,<br />

„und sicher wünschenswert und bei uns jederzeit willkommen.“ hp<br />

Kinderfest: 17.9., 15.00 Uhr, HOSI-Zentrum, Wien 2., Novaragasse 40, T. 01/ 216 66 04. Brigitte ist jeden Di und Mi<br />

ab 20.00 Uhr, jeden 1. So im Monat ab 14.00 in der HOSI erreichbar.<br />

plus.minus Reaktionen und Anregungen <strong>an</strong> die Redaktion per Brief oder e-mail, mit dem Betreff: „plus.minus“<br />

Die drei Weissen<br />

Österreichische NGOs<br />

Daß die drei Besucher, die Ende Juli die Lage in<br />

Österreich erkundeten, alle selbst der privilegierten<br />

weißen männlichen Politikerkaste<br />

<strong>an</strong>gehörten, ist nicht verwunderlich. Da sie<br />

aber fast ausnahmslos nur ebensolche Gesprächspartner<br />

empfingen, drohten Auskünfte<br />

von Frauen und Minderheiten zur Menschenrechtssituation<br />

und dem „Wesen der FPÖ“ ein<br />

weißer Fleck auf ihrer Informations-L<strong>an</strong>dkarte<br />

zu bleiben. Die außerparlamentarische Opposition<br />

hat erreicht, daß nun auch VertreterInnen<br />

von SOS Mitmensch, amnesty international,<br />

Frauenorg<strong>an</strong>isationen und der Homosexuellen<br />

Initiative <strong>an</strong>gehört werden. (+)

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