September 2000 (PDF) - an.schläge
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<strong>an</strong>.künden<br />
Andrea Händler<br />
Eine Frau mit 35, ohne M<strong>an</strong>n. Aus dem Rennen –<br />
aber auf der Suche. Wenn das keine Definition von<br />
„Notst<strong>an</strong>d“ ist!<br />
Andrea weiß, wie es ist, Single zu sein. Und wie es ist,<br />
nicht Single zu sein. Aber sie weiß nicht, was besser<br />
ist. – Angenommen der Zufall hätte aus Andrea einen<br />
Andreas gemacht. Ein kleines „s“ und sie wäre auch<br />
mit 35 wieder im Rennen. Doch jeder Zufall hat zwei<br />
Seiten. Und „Notst<strong>an</strong>d“ auch!<br />
Notst<strong>an</strong>d ist kein „Wuchtelkabarett“ sondern eher<br />
kurzweiliges f<strong>an</strong>tasiereiches Theater. Händler erhielt<br />
für ihren „Notst<strong>an</strong>d“ heuer den österreichischen<br />
Kabarettpreis „Karl“.<br />
Andrea Händler:„Notst<strong>an</strong>d“<br />
15. 9., 20.00 Uhr, Bühne im Hof, 3100 St. Pölten, Linzer Str. 18,<br />
T. 02742/35 22 91<br />
Femail: Fraueninformationszentrum<br />
Vorarlberg . Bibliothek,<br />
Internetzug<strong>an</strong>g, Ver<strong>an</strong>staltungen<br />
6800 Feldkirch, Neustadt 38, T. 05522/ 31 0<br />
02-0, http://www.vobs.at/femail/ Mo, Di,<br />
Do, Fr 10.00-16.00, Mi 16.00-18.00 und<br />
nach Vereinbarung<br />
t<strong>an</strong>z.fest<br />
7. 9., 19.00, Wien<br />
Vernetzungsfest. Herbstauftakt im<br />
ega<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0<br />
8 . 9., 21.30-01.00, Wien<br />
D<strong>an</strong>ce at Ten. Der lesbisch-schwule<br />
T<strong>an</strong>zabend<br />
T<strong>an</strong>zschule St<strong>an</strong>ek., 1., Grashofgasse 1A<br />
15. 9., 20.00- 24.00, Wien<br />
Resis.d<strong>an</strong>se FrauenT<strong>an</strong>zAbend im<br />
FZ-Beisl<br />
Autonomes Frauenzentrum, 9.,<br />
Währingerstr. 59<br />
17. 9., 15.00, Wien<br />
Kinderfest im HOSI-Zentrum. Von und<br />
für Kinder mit lesbischen bzw. schwulen<br />
Eltern<br />
HOSI-Zentrum, 2., Novaragasse 40,<br />
T. 216 66 04<br />
46 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>september <strong>2000</strong><br />
22. 9., 20.00- 24.00, Wien<br />
Resis.d<strong>an</strong>se FrauenT<strong>an</strong>zAbend im FZ-<br />
Beisl<br />
Autonomes Frauenzentrum, 9.,<br />
Währingerstr. 59<br />
29. 9., 20.00- 24.00, Wien<br />
Resis.d<strong>an</strong>se FrauenT<strong>an</strong>zAbend im FZ-<br />
Beisl<br />
Autonomes Frauenzentrum, 9.,<br />
Währingerstr. 59<br />
2. u. 3. 9., Wien<br />
Volksstimme Fest<br />
Wien 2., Prater, Jesuitenwiese<br />
diverses<br />
2.-7. 9., Linz<br />
Ars electronica <strong>2000</strong>:„next sex“<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen u.a. im Brucknerhaus,<br />
Posthof, und Donaupark. Ticket- und<br />
Infoline: 0732/7272-79<br />
6. 9., 17.30–19.00, Wien<br />
Treffpunkt Brustkrebs. Selbsthilfegruppe<br />
für Frauen mit Brustkrebs,<br />
Eierstockkrebs und<br />
Gebärmutter(hals)krebs. Mit Annemarie<br />
Presnik<br />
Wiener Krebshilfe, 18., Theresiengasse<br />
46/Ecke Kreuzgasse<br />
7. 9., 15.00 Uhr, Wien<br />
Psychotherapeutische Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
7. 9., 17.00 Uhr, Wien<br />
Juristische Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
14. 9., 17.00 Uhr, Wien<br />
Juristische Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
14. 9., 17.00 Uhr, Wien<br />
Fin<strong>an</strong>zberatung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
15. 9., 12.30–20.00, Steyr<br />
Marlen Haushofer 1920–1970. Literaturw<strong>an</strong>derung<br />
mit Lesungen<br />
Anm.: Marlen Haushofer-Forum, Edition<br />
Wehrgraben, 4404 Steyr, Postfach 11,<br />
T. 07252/86 922; ats 290,–<br />
14. 9., 17.00 Uhr, Wien<br />
Krebsvor/nachsorge-Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
21. 9., 17.00 Uhr Wien<br />
Psychotherapeutische Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
21. 9., 17.00, Wien<br />
Juristische Beratung<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
23. 9., 14–15.30, Graz<br />
FrauenStadtSpazierg<strong>an</strong>g:„Aufbruch<br />
und Widerspruch“. Mit Brigitte Dorfer<br />
und Ilse Wieser<br />
Treffpunkt: Grazer Messe – Haupteing<strong>an</strong>g,<br />
Conrad von Hötzendorf-Straße<br />
23. 9., 9.00-18.00, Dornbirn<br />
Impuls <strong>2000</strong>. Messe für und mit<br />
Frauen<br />
Kulturhaus, 6850 Dornbirn<br />
24. 9., 11.00, Wien<br />
„BilderBücher“ Sonntags-Literatur-<br />
Matinee von WUK KinderKultur. Für<br />
Bilderbuch-Interessierte ab 5 Jahren<br />
WUK-Museum, 9., Währingerstr. 59<br />
28. 9., 17.00 Uhr, Wien<br />
Gespräche zum Berufseinstieg<br />
ega, 6., Windmühlgasse 26, T. 589 80/0.<br />
Telefonische Anmeldung erforderlich<br />
30. 9., 23.00, Wien<br />
Do it! – Jam-Session. Alle Musikerinnen<br />
sind eingeladen.<br />
kosmos frauen.raum,<br />
7., Siebensterngasse 42, T. 523 2 26.<br />
Redaktionsschluß<br />
Termine 10/00: 12. 9. <strong>2000</strong><br />
<strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>.classic<br />
Helga P<strong>an</strong>kratz<br />
Aus dem Archiv geholt<br />
Die Blattgold-Mitarbeiterin Elke Sieker schrieb in<br />
<strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> vom November 1990 über ihr Unbehagen<br />
am nationalistischen Freudentaumel kurz nach der<br />
deutschen Wiedervereinigung und im Zuge der Fußballweltmeisterschaft<br />
1990:<br />
„Die Deutschen beider Nationen tauchten ein in<br />
ein schwarz-rot-goldenes Flaggenmeer, um (...) das<br />
seit Ende des Zweiten Weltkrieges <strong>an</strong>geschlagene<br />
Nationalgefühl wieder aufleben zu lassen.“ Die Medien<br />
jubelten über „unseren Kaiser Fr<strong>an</strong>z“ und – frau<br />
lese und staune: „unsere Kameruner“. Zumindest einer<br />
von den – wie ich mich noch lebhaft entsinne –<br />
wirklich großartigen Fußball spielenden Kickern aus<br />
Kamerun hatte, wie „Bild“ – den Erfolg für Deutschl<strong>an</strong>d<br />
vereinnahmend – zu berichten wußte,„deutsches<br />
Blut in den Adern“.<br />
Ja: Deutsches Blut! Blut fließt dieser Tage wieder<br />
allzu viel in Deutschl<strong>an</strong>d: – Teils sind die Ermordeten<br />
den Papieren nach Deutsche, teils streben sie es <strong>an</strong>,<br />
Deutsche zu werden. Gen<strong>an</strong>nt werden sie allerdings<br />
„K<strong>an</strong>aken“.<br />
Daß der Nationalismus im Osten des vereinten<br />
Deutschl<strong>an</strong>d seine brutalste Fratze zeigen würde, hat<br />
Elke Siecker vor 10 Jahren noch nicht so deutlich vorhergesehen.<br />
Der Akzent ihrer Befürchtungen liegt<br />
mehr auf der „kulturellen Nähe Westeuropas zu Osteuropa“<br />
und einer daraus resultierenden „Ost-West-<br />
Komplizenschaft und Festungsmentalität gegenüber<br />
den Menschen der Dritten Welt.“ Die Konklusio aber,<br />
zu der sie kommt, trifft im Kern leider hundertprozentig<br />
zu und ihre Prognose, wohin das, was sie damals<br />
konstatierte führen werde, traf ein: „zu AusländerInnenfeindlichkeit<br />
mit rassistischen Zügen.“<br />
Aus gegebenem aktuellem Anlaß ausgerechnet<br />
den deutschen Nationalismus aus dem Archiv zu holen<br />
– soll von der gesamteuropäischen und weltweiten<br />
Dimension der Problematik genau so wenig ablenken<br />
wie von der Situation in Österreich. Aus guten<br />
Gründen sind Nationalismus und Rassismus der<br />
ÖsterreicherInnen Thema der <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> 9/<strong>2000</strong>.