September 2000 (PDF) - an.schläge
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arbeit<strong>an</strong>.riss<br />
volkshochschulen<br />
Kürzungen<br />
Mehr als 15.000 WienerInnen haben im verg<strong>an</strong>genen Jahr das Bildungs<strong>an</strong>gebot<br />
von etwa 14.000 Kursen der städtischen Volkshochschulen in Anspruch<br />
genommen. Der Rotstift der Bundesregierung wird jedoch auch im<br />
Bildungssektor und gerade bei der Weiterbildung <strong>an</strong>gesetzt. Für das laufende<br />
Jahr erwartet der Verb<strong>an</strong>d Österreichischer Volkshochschulen (VÖV)<br />
eine Kürzung von 15 % und die Förderungen für 2001 werden aller Voraussicht<br />
nach noch weiter gekürzt.„Die Frage ist, wieviel Kürzungen wir noch<br />
aushalten“, gibt Frau Löderer vom VÖV zu Bedenken. Der VÖV mit seiner<br />
Pädagogischen Arbeits- und Forschungsstelle (PAF) ist der Dachverb<strong>an</strong>d<br />
für neun als Vereine org<strong>an</strong>isierte L<strong>an</strong>desverbände und 294 Volkshochschulen<br />
österreichweit, <strong>an</strong> die die Kürzungen vom Bund weitergegeben werden.Wie<br />
diese d<strong>an</strong>n mit dem Geldm<strong>an</strong>gel umgehen, bleibt ihnen überlassen,<br />
da der Dachverb<strong>an</strong>d nicht weisungsberechtigt ist. Es ist zu befürchten,<br />
daß in erster Linie bei frauenspezifischen Kurs<strong>an</strong>geboten und Projekten<br />
gespart wird, und daß die Kurse generell teurer werden. Nicht viel<br />
einzusparen gibt es laut Frau Löderer bei den MitarabeiterInnen, denn „der<br />
Großteil ist schon jetzt ehrenamtliche Arbeit“. GaH<br />
gründung<br />
„arge gleichbeh<strong>an</strong>dlung tirol“<br />
Am 4. Juli <strong>2000</strong> wurde die „arge gleichbeh<strong>an</strong>dlung tirol“ gegründet. Ihr<br />
gehören Vertreterinnen all jener Institutionen <strong>an</strong>, die gesetzlich verpflichtet<br />
sind, innerhalb des eigenen Betriebes Gleichbeh<strong>an</strong>dlung zu<br />
verwirklichen. Es sind dies die Tiroler L<strong>an</strong>desverwaltung, das Arbeitsmarktservice,<br />
die Universität Innsbruck und viele mehr. Auch die Gleichbeh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>waltschaft<br />
für Westösterreich ist vertreten, die für die<br />
Umsetzung des Gleichbeh<strong>an</strong>dlungsgesetzes für den gesamten Bereich<br />
der Privatwirtschaft zuständig ist. Was die Frauen gemeinsam haben, ist<br />
das Ziel neue Wege zur Verwirklichung der beruflichen Ch<strong>an</strong>cengleichheit<br />
von Frauen und Männern zu gehen. Darüber hinaus ist die arge ein<br />
wichtiges Forum für Diskussion und Informationsaustausch, das die<br />
einzelnen Vertreterinnen darin unterstützt, das Thema Gleichbeh<strong>an</strong>dlung<br />
weiter zu entwickeln und bei allen wesentlichen Fragen auf dem<br />
neuesten St<strong>an</strong>d zu sein. is<br />
Infos: Mag. Christine Baur Regional<strong>an</strong>wältin für Gleichbeh<strong>an</strong>dlungsfragen, T. 0512/343032, christine.baur@bka.gv.at<br />
34 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>september <strong>2000</strong><br />
f rauennetzwerke<br />
Inter-aktiv<br />
„Networking for ladies“ ist, so die Eigendefinition, eine interaktive<br />
Drehscheibe für Multiplikatorinnen und Meinungsbildnerinnen aus<br />
Wirtschaft, Kunst und Institutionen. Es soll eine umfassende Plattform<br />
für Menschen sein,„die in Form eines lebendigen Netzwerks kooperieren<br />
und mit ihren Talenten, Ideen und Erfolgen die Gesellschaft insgesamt<br />
bereichern“ so die Initiatorin Gabi Kerim<strong>an</strong>. Konkrete Ziele sind<br />
eine verfeinerte Wahrnehmung für weibliche Themen und Strukturen<br />
im öffentlichen Bewußtsein, die Wertschätzung dieser zu Strukturen<br />
erhöhen und ihre Potentiale so gut wie möglich zu nutzen sowie die<br />
Schaffung einer tragfähigen Struktur für Kooperation und Austausch<br />
unter Frauen. Das Prinzip baut darauf auf, daß sich jede Frau <strong>an</strong> dieser<br />
Plattform aktiv beteiligen k<strong>an</strong>n. Ein Empowerment Programm wendet<br />
sich <strong>an</strong> Frauen, die ihre Perspektiven erweitern und ihren beruflichen<br />
Einfluß stärken sowie Selbstbewußtsein und Professionalität ausbauen<br />
wollen. Das Programm inkludiert Workshops für (Wieder-)Einsteigerinnen<br />
ins Geschäftsleben. Die Plattform Mentoring bietet Kontakte und<br />
Links zu und internationalen Mentoring Programmen und damit zu<br />
Frauen,die ihren Weg erfolgreich gehen und bereit sind, ihr Wissen<br />
weiterzugeben. is<br />
http://www.networkingforladies.com, kerim<strong>an</strong>@aol.com, T./Fax 01/402 15 930<br />
lehrg<strong>an</strong>g<br />
Sexualberatung<br />
In Wien und Oberösterreich werden ab 6. Oktober wieder von der Wiener<br />
Internationalen Akademie für G<strong>an</strong>zheitsmedizin (GAMED) berufsbegleitende<br />
Lehrgänge für Sexualberatung und Sexualpädagogik ver<strong>an</strong>staltet.<br />
Unter der Leitung von Rotraud Perner werden sechs Semester<br />
l<strong>an</strong>g in insgesamt 28 Wochenendblöcken SexualberaterInnen ausgebildet.<br />
Der Lehrg<strong>an</strong>g richtet sich nicht ausschließlich <strong>an</strong> Personal aus dem<br />
Sozial und Gesundheitsbereich, sondern auch grundsätzlich <strong>an</strong> alle Personen,<br />
die in ihrem Beruf viel mit Menschen arbeiten. Die Ausbildung<br />
schließt viele Themen ein: von sexueller Gewalt gegen Frauen, Kinder<br />
und Minderheiten, Internetpornografie, Paarbeziehung und Paarkonflikte<br />
über Sexualität behinderter Menschen, Schw<strong>an</strong>gerschaft, Verhütung<br />
bis zu Selbsterfahrung, Methodik und Supervision. Weiterer wichtiger<br />
Schwerpunkt: Täterarbeit und Gewaltprävention. In den Beratungsgesprächen<br />
sollen Grenzen bewußt gemacht werden. Viele Täter wissen<br />
weder, daß sie Täter sind, noch sind sie sich ihrer eigenen Opferrolle in<br />
patriarchalen Strukturen bewußt. Anlaß zu dieser Form der Ausbildung<br />
ist auch die steigenden Zahlen <strong>an</strong> Gewalttaten. Prävention soll am<br />
Täterbewußstsein <strong>an</strong>gesetzt werden. Der Lehrg<strong>an</strong>g schließt mit einem<br />
offiziell <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nten Diplom der GAMED ab. Dieses ist auch gültig als<br />
Befähigungsnachweis zur Erl<strong>an</strong>gung des Gewerbescheins als Lebensund<br />
SozialberaterIn. Mo<br />
Nächster Infoabend: 25. <strong>September</strong> <strong>2000</strong>; GAMED, Kurbadstraße 8, 1107 Wien-Oberlaa. Für weitere Informationen: Sekretariat<br />
der GAMED, Tel: 01/688 75 07-0