September 2000 (PDF) - an.schläge
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a rgentinien<br />
Recht auf Aufklärung<br />
In Buenos Aires wurde am 22. Juni ein Gesetz beschlossen, in dem es<br />
darum geht, Informationen und Aufklärung über Verhütungsmittel und<br />
Familienpl<strong>an</strong>ung für alle Interessierten frei verfügbar und kostenlos in<br />
öffentlichen Spitälern <strong>an</strong>zubieten. Während einer Demo reaktionärer<br />
AktivistInnen, die gegen diesen Gesetzesbeschluß protestierten, wurde<br />
Ana Di Toro, Mitglied der NGO „Komission für das Recht zur Abtreibung“<br />
physisch und verbal von katholischen Gruppen attackiert. Polizisten, die<br />
den Übergriff beobachteten, taten nichts, um sie zu beschützen. Dieser<br />
Zwischenfall ist Teil einer Serie von gewalttätigen Drohungen und Angriffe<br />
gegen die weibliche Sexualität und ihre Freiheit seitens konservativer<br />
Gruppierungen in Argentinien. Die IGLHRC (International Gay <strong>an</strong>d<br />
Lesbi<strong>an</strong> Hum<strong>an</strong> Rights Comission) verurteilt solche Angriffe scharf. is<br />
Bericht „Written Out: How Sexuality is Used to Attack Women´s Org<strong>an</strong>izing“,<br />
http://www.iglhrc.org/publications/books/WrittenOut/index.html einsehen<br />
welt<br />
Frauenfreundschaften<br />
Women Welcome Women World Wide (WWWWW) möchte die internationale<br />
Freundschaft fördern, indem Frauen aus verschiedenen Ländern<br />
ermöglicht wird, sich gegenseitig zu besuchen. Die Org<strong>an</strong>isation wurde<br />
1984 in High Wycombe (UK) gegründet. Inzwischen hat WWWWW bereits<br />
3.000 Mitglieder in fast 70 Ländern. Die Frauen stammen aus unterschiedlichen<br />
Lebenswelten und Altersgruppen. WWWWW wird nur<br />
von ihren Mitgliedern fin<strong>an</strong>ziert. Es gibt keine Mindestspende, erwartet<br />
werden aber von Frauen aus westl. Industrieländern ca. ats 500, um die<br />
Portokosten für die Adressenliste und die jährlich erscheinenden Rundschreiben<br />
zu decken. Frauen aus ärmeren Ländern oder mit einem sehr<br />
geringen Einkommen zahlen weniger oder gar nichts. is<br />
Anmeldeformulare und Infos unter Women Welcome Women World Wide, 88 Easton St, High Wycombe, Bucks HP11 1LT,<br />
United Kingdom, T./Fax (0)1494 465 441, http://www.womenwelcomewomen.org.uk<br />
wyber.space<br />
www.hebammen<br />
Werte Leserin, begleiten Sie mich in die Tiefen des www und Sie werden<br />
Augen machen. Sie werden sehen, wie eine kleine, fast schon<br />
vom Aussterben bedrohte Berufsgruppe eine ungeahnte Renaiss<strong>an</strong>ce<br />
erlebt. Staunen Sie mit mir, mit wie viel Vitalität, Ph<strong>an</strong>tasie und Pragmatismus<br />
sich Hebammen im Internet dem Mysterium der Geburt<br />
nähern: hebammen.at Die Adresse des Österreichischen Hebammengremius:<br />
nett gestaltet, macht richtig Lust aufs Gebären. Neben einer<br />
mexiko<br />
Hausfrauen-Demo!<br />
<strong>an</strong>.rissinternational<br />
In Mexico City demonstrierten am 21. Juli etwa 500 Frauen für die Anerkennung<br />
von Hausarbeit. Sie forderten die Verteilung der häuslichen<br />
Arbeit auf Frau und M<strong>an</strong>n und verl<strong>an</strong>gten von der Regierung, sie solle<br />
sexistische Darstellungen von „Frauenarbeit“ in Schulbüchern verbieten<br />
und darüber hinaus den Wert von Hausarbeit in offizielle ökonomische<br />
Statistiken einbeziehen.<br />
„Keine Frau sollte am 22. Juli einen Finger heben“, sagte Dunia Rodriguez<br />
Garcia, eine der Org<strong>an</strong>isatorinnen der Protestaktion. Der 22. Juli war<br />
1995 von den Vereinten Nationen <strong>an</strong>läßlich der internationalen Frauenkonferenz<br />
in Beijing zum Internationalen Tag der Hausarbeit bestimmt<br />
worden. Angélica Ley vom Fraueninstitut in Mexico City betonte, daß der<br />
Generalstreik verdeutlichen sollte, wie viel die Frauen im Haushalt (unbezahlt)<br />
leisten, ohne dafür gewürdigt zu werden. Studien, die vom sogen<strong>an</strong>nten<br />
„Programm für die Gleichstellung der Frau“ durchgeführt<br />
wurden, haben gezeigt, daß mexik<strong>an</strong>ische Männer im lateinamerik<strong>an</strong>ischen<br />
Vergleich, am wenigsten bereit sind, Hausarbeit zu übernehmen.<br />
Obwohl die Zahl der Frauen, die außer Haus arbeiten immer weiter<br />
steigt. „Unsere Arbeit muß genauso wie alle <strong>an</strong>deren Arbeiten <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nt<br />
werden“, forderten die Demonstr<strong>an</strong>tinnen. is<br />
Liste praktizierender Hebammen gibts auch Infos über deren Arbeit<br />
und über Ausbildungsmöglichkeiten. Süß: viele viele Babyfotos. Innovativ:<br />
die Namensb<strong>an</strong>k, die so m<strong>an</strong>chen Jacquelines und Patricks das<br />
Leben erleichtert hätte. Viele Buchtips, die Bücher sind allerdings<br />
über Amazon zu bestellen – pfui! wozu gibt’s denn die Frauenbuchh<strong>an</strong>dlung<br />
unter www.frauenzimmer.at?<br />
In jedem Bundesl<strong>an</strong>d gibt es L<strong>an</strong>desorg<strong>an</strong>isationen des Gremiums,<br />
einige haben eigenständige Seiten, nämlich (nomen est omen)<br />
www.burgenl<strong>an</strong>d.hebammen.at,<br />
www.oberoesterreich.hebammen.at und www.wien.hebammen.at,<br />
wo es u.a. Listen und kurze Selbstdarstellungen aller praktizierenden<br />
Hebammen im jeweiligen Bundesl<strong>an</strong>d gibt.<br />
www.wir.hebammen.at bietet Präsentationsmöglichkeiten für<br />
Hebammen; die Seite ist ziemlich spart<strong>an</strong>isch gestaltet (um es positiv<br />
zu sagen), die Präsentation der einzelnen Hebammen aber individuell<br />
und nicht uninteress<strong>an</strong>t.<br />
Kommen Sie auch nächsten Monat zu unserem wyber.space,<br />
wenn es (vielleicht) heißt: Wohin zum Entbinden?<br />
september <strong>2000</strong><strong>an</strong>.<strong>schläge</strong> 13