September 2000 (PDF) - an.schläge
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politikösterreichgewalt<br />
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Die Daphne Strategie<br />
Die Lesbenberatung Libs lud vom 26. bis 28. Mai <strong>2000</strong> zum ersten Europäischen<br />
Symposium „Gegen Gewalt gegen Lesben“ nach Fr<strong>an</strong>kfurt am Main. ExpertInnen<br />
aus acht europäischen Ländern, darunter auch Österreich, haben die Möglichkeit<br />
zu Vernetzung und Austausch intensiv genutzt. Ein Bericht von Angela Schwarz<br />
Angela Schwarz ist Antidiskriminierungsbeauftragte in Wien<br />
10 <strong>an</strong>.<strong>schläge</strong>september <strong>2000</strong><br />
Libs e. V. koordiniert seit November<br />
1999 im Rahmen des<br />
Daphne Aktionsprogramms der<br />
Europäischen Kommission ein<br />
Projekt zu Gewalt gegen Lesben.<br />
Daphne hat die Entwicklung vorbeugender<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche<br />
und Frauen zum Ziel. In Kooperation mit<br />
der Lesbenberatung Berlin, dem Frauenreferat<br />
der Stadt Fr<strong>an</strong>kfurt und der<br />
Wiener Antidiskriminierungsstelle für<br />
gleichgeschlechtliche Lebensweisen<br />
widmet sich die Fr<strong>an</strong>kfurter Lesbenberatung<br />
konkret der Erstellung von<br />
Präventions- und Interventionskonzepten,<br />
die den g<strong>an</strong>z spezifischen Ausdrucksformen<br />
von Gewalt Rechnung<br />
tragen, mit denen Lesben konfrontiert<br />
sind. Die Gelder dafür kommen – vorläufig<br />
auf ein Jahr terminisiert – von der<br />
Europäischen Kommission und dem<br />
deutschen Bundesministerium für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />
Ziel der Fachtagung im Mai war die<br />
Best<strong>an</strong>dsaufnahme der bisherigen<br />
Erfahrungen mit spezifischer Gewaltprävention,<br />
um so die Voraussetzung<br />
für die Entwicklung weiterführender<br />
Präventionskonzepte zu schaffen.<br />
Sejal Parmar von ILGA Europa (Inter<br />
-national Lesbi<strong>an</strong> <strong>an</strong>d Gay Assoiciation)<br />
gab im Eröffnungsvortrag einen<br />
Überblick über die rechtliche Lage für<br />
Lesben und Schwule in der Europäischen<br />
Union. Die ILGA-Vertreterin zeigte<br />
sich zuversichtlich, daß der seit 1999 in<br />
Kraft befindliche Artikel 13 des Amsterdamer<br />
Vertrages über kurz oder l<strong>an</strong>g eine<br />
bessere rechtliche Absicherung gegen<br />
Diskriminierung bewirken wird.<br />
Aufgrund dieses von allen EU-Ländern<br />
ratifizierten Artikels gegen Diskriminierung,<br />
der auch die Kategorie „sexuelle<br />
Orientierung“ berücksichtigt, hat die<br />
Kommission zwei Richtlinien und ein<br />
weitreichendes Aktionsprogramm ausgearbeitet.<br />
Gewaltbegriff. In der Podiumsdiskussion<br />
„Gewaltbegriff zwischen Feminismus<br />
und Strafrecht“ wurde rasch klar, daß