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Deutsche Altertumskunde

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406 H- Historischer Zeitraum. A. Westgermanen und Ostgermanen.<br />

scheinen bei den Tencteren Unterkunft gefunden und südlich von der Lippe,<br />

gegen die Ruhr und den Rhein hin sich erhalten zu haben. i) Ihr Name<br />

blieb in Westfalen haften.<br />

L. V. Ledebur, Das Land und Volk der Bructerer, Berlin 1827; dazu Blicke auf die<br />

Literatur des letzten Jahrzehnts zur Kenntnis Germaniens ... mit besonderer Rücksicht auf<br />

das Land und Volk der Bructerer, Berlin 1837. H.Middendorf, Die Wohnsitze der Brukterer,<br />

Coesfeld 1837. ZeussS. 92ff. Mommsen, Römische Geschichte 5, 132. J. B. Nordhoff,<br />

Ur- und Kulturgeschichtliches von der Ober-Ems und -Lippe. Zeitschr. f. preuß. Gesch. 20<br />

(1883), 193. J.WORMSTALL, Über die Chamaver, Brukterer und Angriwarier . . . Neue Studien<br />

zur Germania des Tacitus. Progr. Münster 1 888 ; vgl. Emdener Jahrb. 13, 27. Nd.Korrespondenzbl.<br />

25, 19. Pauls Grundr. 3*, 903. Pauly, Realenzykl. 3, 899. Hoops, Reallexikon 1, 334 f.<br />

§ 65. Chaswarier, Amsiwarier und Angriwarier. Südlich von den<br />

Großbructeren in Drenthe, in dem alten Hamaland, das ihren Namen lang<br />

bewahrt hat,*) siedelten neben den benachbarten Bataai (S. 393) die Chamaui<br />

in Overijssel-Deventer;^) eine Unterabteilung von ihnen kennen wir<br />

unter dem Namen Tiiihanü (> Twenthe).^) Auf sie folgten am Rhein die<br />

Chattiiarii (S. 393).^) Von diesen festen topographischen Punkten aus ist<br />

mit Sicherheit das Siedelungsgebiet der Chaswarier auf der rechten Emsseite,<br />

südlich von den Großfriesen, an der Hase (bis zum Hümmling) zu<br />

bestimmen; sie sitzen also den Großbructeren bezw. Chamawen (auf der<br />

linken Seite der Ems) gegenüber, ß) Emsaufwärts schlössen sich den Chas-<br />

wariern die Amsiwarier'') an, die ebenfalls den Chamawen unmittelbar<br />

benachbart waren und mit diesen zusammen, als sie durch die Chauchen<br />

ihrer Heimat verlustig gegangen waren, das südöstlich angrenzende Territorium<br />

der Kleinbructeren in Westfalen besetzten (S. 357). ») Dieser Sachverhalt<br />

ergibt sich aus unserer Überlieferung, wenn man die auch morphologisch<br />

zusammengehörenden 3) CÄo^ttar« und Amsiuarii als TeilVölker derAngriwarier»o)<br />

oder vielmehr, wenn man die Angrluarii^^) als die übergeordnete<br />

maios 2, 11, 6. Histor. 4, 61. 5,22. Germ. :<br />

;<br />

;<br />

'<br />

j<br />

i<br />

'<br />

'<br />

| |<br />

\<br />

«) Chamauos a tergo . . . Chasuarii<br />

C.33. HOLSENBECKS. 21.38;dazuo. S.393f. cludunt Germ. c. 34. Ptolemaios 2,11,11.<br />

•) Burctiiri Tab. Peutingeriana; pagiis j Beitr. 17,78. Pauls Grundr. 3^,909. Zeuss<br />

Borahtra Zeuss S.353 u. a. Ansprechend ist S.113. Über römische Kastelle an der Hase vgl.<br />

die Vermutung, daß sie mit den Tencteri vcr- Mitteil.d.Ver.f.Gesch.von Osnabrück 1891,315.<br />

schmolzen seien (Pauls Grundr. 3*. 902.904); ') /1ms/-, /4/«/?s/«flr// werden nur Histor.<br />

vielleicht führt das Landgebiet der Tencteren<br />

spSter sogar ihren Namen? (Zeuss S. 351 f.).<br />

j<br />

13, 55 erwähnt {iialidior gens), sind wohl<br />

aber auch Germ. c. 33 mitgemeint {aliaeque<br />

i<br />

*) Zeuss S. 336, gentes hand perinde memoratae), vgl. Klio<br />

^ Tadtus. Germ. c. 33. 34. Ann. 13,55;<br />

vgl. Kilo 9, 438 ff. MOLLENHOFF, DA.4,545.<br />

9,441. Pauls Grundr. 3«, 905. Beitr. 17, 54.<br />

MOllenhoff, DA. 4, 544. 555 f. J. Worm-<br />

Pauls Grundr. 3», 888 f. Emdencr Jahrb. 13, stall, Die Wohnsitze der Marsen, Ansibarier<br />

24. 193. Beitr. 17, 146; sie erscheinen als und Chattuarier. Progr. Münster 1880. Em-<br />

Xaiuai bczw. Xai/«ai bcl Ptolcmaios 2, 1 1,9<br />

Uiijovxtnjot 'ijovxuont i)i M fuiCove fui'Cove vr/)' vff' ov; Xnt/iai), .\nt/tni), Vgl.<br />

' dener Jahrbuch 13, 199. Schmidt, Gesch. d.<br />

deutschen Stamme 2, 2,91. 91.<br />

h'ivfiaot ivftaoi 10. W. KafiafliuW. KnfiafiiuW. Dic Vollform ihres<br />

Namens ist ein Analogon zu dem der liataui<br />

*) *\<br />

•)<br />

sedis inopes Ann. \3, 55. Germ. c. 33.<br />

-narii < and. waron (bcwoiiucn) vgl.<br />

(vgl. nl. lietitwe, Veluwe) und gclUJrt wahr- anord. verjar.<br />

»chelnllch etymologisch zu nd./»flm(llcmmc); "») Müllenhoff, DA.3,314. 4,546. 547f.<br />

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