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Deutsche Altertumskunde

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400 n. Historischer Zeitraum. A. Westgermanen und Ostgermanen.<br />

die Ptolemaeische Karte von Großgermanien in DA. II. O.Bremer, Ethnographie der germanischen<br />

Stämme, Pauls Grundriß 3^ (1900), 735 ff. (mit<br />

of the english nation (Cambridge 1907) S. 192 ff. 207 ff .<br />

Karten). M. Chadwick, The origin<br />

R.MuCH, <strong>Deutsche</strong> Stammeskunde,<br />

Leipzig 1905. L. Schmidt, Allgemeine Geschichte der germanischen Völker, Berlin 1909.<br />

Derselbe, Geschichte der deutschen Stämme, 1—2. Berlin 1910. 1911 ff. Zur Deutung der<br />

Völkernamen vgl. L. Laistner, Württemberg. Vierteljahrsh. 1892. Ferner Zeitschr. f. d. Altert.<br />

39. 20. Beitr. 18, 511. 20, 1. 21, 125.<br />

§ 61. Nordgermanen, Ost- und Westgermanen. Aus dem Blickfeld<br />

der Kontinentalgermanen waren die Skandinavier i) schon längst ge-<br />

schieden; jedenfalls sind sie an den großen geschichtlichen Ereignissen<br />

der Römerkriege gänzlich unbeteiligt. Von Norwegen ist, wie es scheint,<br />

immer noch keine genauere Kunde nach Rom gelangt; 2) im mittleren<br />

Schweden können wir dieSwien^) und Gauten*) lokalisieren; das süd-<br />

liche Schweden war unter dem geographischen Namen Scandia bekannt, s)<br />

hier mögen die Vorahnen der Dänen (unter der Bezeichnung Daukionen)")<br />

gewohnt haben. Auf den dänischen Inseln wird die Urheimat der in ihrem<br />

Auftreten an die spätem Wikinger gemahnenden Eruier anzusetzen sein.'')<br />

Das Besondere ist nun, daß die Namen skandinavischer Völker auf dem<br />

Festland wiederkehren. ß) Mit hinreichender Begründung ergibt sich hieraus<br />

der Schluß, daß von Ostskandinavien, insbesondere von Schweden, Gotland<br />

und Bornholm her eine Auswanderung nach Nordostdeutschland<br />

stattgefunden habe (S. 248 f.). 9) Da nun die Skandinavier des Kontinents<br />

in zwei Schichten nebeneinander sitzen, nicht bloß als Wandilier die<br />

Scoringa^^) genannte Ostseeküste, sondern auch bis zu den Ercunien hin<br />

als Lugier das Binnenland {Maurlnga?) bewohnen, wird man geneigt<br />

sein, das räumliche Nebeneinander in ein zeitliches Nacheinander um-<br />

zusetzen und einer naheliegenden Vermutung zuzustimmen, daß die ältesten<br />

Sitze der Lugier (= Ulmerugi? S. 249) sich auf dem Küstenstrich zwischen<br />

Oder und Weichsel befunden, daß die Lugier hernachmals den Wandiliern<br />

•) Scatinauia 8.230 heißt die Inselwelt; |<br />

ihre Bewohner dürften unter der Bezeichnung j<br />

11,<br />

l land<br />

XaiSsiroi)<br />

danes. ;<br />

8)<br />

Mittelalter<br />

*Eluaians (5.250) zusammengefaßt worden |<br />

sein. Dieser Ausdruck ist morphologisch von<br />

derselben Art wie Istuaians und Ingnaians \<br />

und cTscheiniah heluaeones{-uecones) Germ.<br />

C.43 (MOllenhoff, DA. 4,562); Ai/.oi>ni(nrF

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