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Deutsche Altertumskunde

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384 II- Historischer Zeitraum. A. Westgermanen und Ostgermanen.<br />

ist als maßgebende Grenzlinie des imperium Romanum gegen die freien<br />

Germanen ein schmales Gräbchen gezogen worden, i)<br />

Für die römisch-germanische Altertumsforschung begann mit dem Jahr 1885, in dem<br />

der 5. Band von Th. Mommsens Römischer Geschichte erschien, eine neue Periode (vgl.<br />

Schriften 5, 444. A. Michaelis, Römisch-germanische Forschung. Beil. zur Allgem. Zeitung<br />

1900 Nr. 11. Fr. Kauffmann, Römisch-germanische Forschung, Kiel 1904): Reichs-Limeskommission<br />

1892. Römisch-germanische Kommission des kaiserlichen archäologischen Instituts<br />

1898. Verband der Vereine für römisch-germanische Altertumsforschung 1901.<br />

Urkundenbuch des Limes imperii Romani, Korrespondenzbl. d. Gesamtver. 1856, 121.<br />

A. v.Cohausen, Der römische Grenzwall, Wiesbaden 1884. F. Ohlenschlager, Die römische<br />

Grenzmark in Bayern. Abhandl.d.Münch. Akademie 1884. E. Hübner, Römische Herrschaft in<br />

Westeuropa, Berlin 1890. F. Hettner, Bericht über die vom <strong>Deutsche</strong>n Reich unternommene<br />

Erforschung des obergermanischen-raetischen Limes, Trier 1895; vgl. Zangemeister, Westd.<br />

Zeitschr.9, 1. Neue Heidelberger Jahrb. 5, 68. E.HERZOG,Bonn. Jahrb. 1900,50. E.Fabricius,<br />

Die Entstehung der römischen Limesanlagen in Deutschland. Westd. Zeitschr. 1901, 177.<br />

Derselbe, Ein Limesproblem. Festschrift der Universität Freiburg i. B. 1902, 277; Besitznahme<br />

Badens durch die Römer, Heidelberg 1905; vgl. ferner Histor. Zeitschr. 98, 1. Mainzer<br />

Zeitschr. 2, 4 ff. G. Wulff, Zur Geschichte der römischen Okkupation in der Wetterau.<br />

Nass. Annalen 32 (1902), 1 mit Karte. G. Lachenmaier, Die Okkupation des Limesgebiets.<br />

Württemb. Vierteljahrshefte 15, 187. E. Schulze, Die römischen Grenzanlagen in Deutschland,<br />

Gütersloh 1906. E. Kornemann, Die neueste Limesforschung. Klio 7, 73.<br />

Archäologischer Anzeiger 1892 fL Corpus inscriptionum Latinarum XIII, 2. Der obergermanisch<br />

-raetische Limes des Römerreichs im Auftrage der Reichs -Limeskommission<br />

herausgegeben Heidelberg 1894 ff. (Abkürzung ORL.); Übersichtskarte auf dem Umschlag<br />

jedes Hefts. Limesblatt, Trier 1892—1903. Römisch-germanisches Korrespondenzblatt, Trier<br />

1908 ff. Bericht über die Fortschritte der römisch-germanischen Forschung. Frankfurt a. M.<br />

1905 ff.<br />

3. Germania.<br />

A. Die Völkerschaften.<br />

§ 59. Die Kolonien. Fast wie hinter einer chinesischen Mauer lebten<br />

die freien Germanen diesseits der römischen Grenzschranken, seit dem<br />

Ausgang des 2. Jahrh. von der weströmischen Kulturwelt abgeschlossen. 2) Im<br />

Gegensatz zum Mutterland haben die reichsuntertänigen Kolonialgermanen<br />

jenseits des Limes die römische Provinzialkultur genossen und sind darum<br />

in raschem Tempo romanisiert worden.'') Mit ihrem fortschreitenden Wohlstand<br />

haben die auf den Boden der römischen Provinz verpflanzten Barbaren<br />

sich von ihrer Nationalität gleichsam losgekauft und ihren Nationalcharakter<br />

bald oberflächlicher, bald gründlicher zu dem der Romanen umgewandelt.<br />

MLimcsblatt So. 97 ff. 193 ff. 229. 310 f.<br />

336. 359. 382. 388. 405. 804. Es ist auch an<br />

dem inneren Limes nachgewiesen worden,<br />

fSp. 397. 449). Äußerlich war es wohl durch<br />

Grenzbflume(. Lochbäume* )markicrt(Sp.221f.<br />

2271, e» Ist 1—1.5 m tief, auf der Sohle 0,35—<br />

0,50m breit; die Sohle ist ausgesteint und<br />

abschlusses eine Zone diesseits des Limes,<br />

eineödmarkunmittelbarvorderRciclisgrenze<br />

beansprucht haben; das nicdcrrhcinisclie Legionsterritorium<br />

ist bekannt, aber auch in<br />

der Wetterau haben sie auf das Gelände außerhalb<br />

des Pfahlgrabens die Hand gelegt (ORL.<br />

11,21, 12f. 17) und im nördlichen Württcm-<br />

mÜ Kohlen bestreut nach dem römischen bcrg reichten ihre Verbindungen bis zur<br />

Orenzverfahrcn (Sp. 2I5ff.), das auch für das SalinevonSchwabisch-Hall(Würitemb.Vicriel-<br />

!<br />

1<br />

1<br />

deutschc Volk vorbildlich geworden ist (den<br />

{<br />

jahrshcfteN.F.3,14ff.), vgl.S.382.383. Limcs-<br />

Orcnzstelncn legt man Holzkohlen und F-cucr- blatt Sp.384. 386.823 ; Oclgrenzc als wegeloser<br />

steinsplitter unter, tun sie dadurch bei Grenz- Urwald .Iacobi, Saalburg S. 98 f.<br />

streUickeitcn von gewöhnlichen Steinen unter- | *)protiilit mafrnitiidopopiili Romaniultra<br />

scheiden zu können, vgl. Mi'.ihoko, Bauern- 1 Rhentttn iiltraqne neterestenninos imperii rehaut<br />

in Schleswig S. 5. 9f)). uorentiam Germ. c. 29; vgl. Draükndüri-f,<br />

*) E» Ist bemerkenswert, daO die Römer Wcstdeutsciiland zur Römerzeit S. 27 ff.<br />

auch nach Heriiellung des definitiven Grenz» |

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