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Deutsche Altertumskunde

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Literatur. 15<br />

Inder und Eranier, die Armenier und Albanesen, die Balten und Slaven;<br />

zu der zweiten Gruppe schließen sich die Griechen und Italiker, die Kelten<br />

und Germanen zusammen. Die von J. Grimm besonders bevorzugte nähere<br />

Verwandtschaft zwischen Germanen und Lituslaven war eine Illusion (Entdeckung<br />

des Palatalgesetzes, 1875). Das Bild eines Stammbaums, unter dem<br />

man sich früher die Verzweigung der indogermanischen Sprachfamilie zu<br />

veranschaulichen pflegte, ist zum mindesten sehr ungenau, i)<br />

V. Hehn, Kulturpflanzen und Haustiere in ihrem Übergang aus Asien nach Griechenland<br />

und Italien, sowie in das übrige Europa, Berlin 1870, 8. Aufl. 1911. O. Schrader,<br />

Sprachvergleichung und Urgeschichte. Linguistisch-historische Beiträge zur Erforschung des<br />

indogerm. Altertums, Jena 1883, 3. Aufl. 1907. B.Delbrück, Die indogerm. Verwandtschaftsnamen.<br />

Ein Beitrag zur vergleichenden <strong>Altertumskunde</strong>. Leipzig 1889. P. v. Bradke, Über<br />

Methode und Ergebnisse der indogerm. Altertumswissenschaft, Gießen 1890. O, Schrader,<br />

Reallexikon der indogerm. <strong>Altertumskunde</strong>, Straßburg 1901. Die Indogermanen, Leipzig 1911.<br />

M. WiNTERNiTZ, Was wissen wir von den Indogermanen? Beil. z. Allg. Zeitung 1903 Nr.238ff.<br />

E. Hermann, Zur Geschichte des Brautkaufs bei den indogerm. Völkern. Progr. Bergedorf-<br />

Hamburg 1904. H. Hirt, Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre<br />

Kultur, Straßburg 1905—7. E. Sieg und W. Siegling, Tocharisch, die Sprache der Indoskythen.<br />

Sitzungsber. d. Berliner Akad. 1908, 915. E. Berneker, Slavisches etymologisches<br />

Wörterbuch, Heidelberg 1908 ff. E. BoiSACQ, Dictionnaire etymologique de la langue grecque,<br />

Heidelberg 1907 fL A.Walde, Lateinisches etymologisches Wörterbuch, 2. Aufl., Heidelberg<br />

1910. W. Meyer-Lübke, Romanisches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1911 ff. Zeitschrift<br />

für vergleichende Sprachforschung, Berlin 1852 ff.; Göttingen 1908 ff. Indogermanische<br />

Forschungen nebst Anzeiger für indogerm. Sprach- und <strong>Altertumskunde</strong>, Straßburg<br />

1891 ff. Wörter und Sachen, Kulturhistorische Zeitschrift für Sprach- und Sachforschung,<br />

Heidelberg 1909 ff.<br />

Auch die historische deutsche Grammatik hat im Lauf des neunzehnten<br />

Jahrhunderts mehr oder weniger sich zu den Problemen der deutschen Ur-<br />

geschichte gehalten und den Sprachschatz für die Geschichte deutscher<br />

Kultur auszunützen unternommen. 2) Von grundlegender Bedeutung wurde<br />

namentlich die aus der Sprachgeschichte erkennbar gewordene chronologische<br />

Gliederung der prähistorischen Epochen, wofür die sog. Lautverchiebung<br />

den sichersten Anhalt bietet. Zum zweiten ist es auf Grund<br />

der Verwandtschaftsverhältnisse der einzelnen altgermanischen Sprachen<br />

gelungen, die alte Bevölkerung ethnologisch zu gliedern und drei<br />

Gruppen auszusondern (Nord-, Ost- und Westgermanen). Die grammatischetymologische<br />

Einzelforschung befähigte uns schließlich, aus dem Sprachschatz<br />

der germanischen Stämme ihren Kulturbesitz herauszuarbeiten und<br />

so ist durch die germanische Sprachwissenschaft und die deutsche Grammatik<br />

ein sicheres Fundament für deutsche Altertumsforschung gelegt worden.<br />

J. Grimm, <strong>Deutsche</strong> Grammatik, 1819—40 (Neudr. 1870—99). W. Scherer, Zur Geschichte<br />

der deutschen Sprache, Berlin 1868 (2. Aufl. 1878). H. Paul, Grundriß der germanischen<br />

Philologie, 1. Bd. 2. Aufl., Straßburg 1901: Kluge, Vorgeschichte der altgermanischen<br />

Dialekte S. 320 fL W. Streitberg, Urgermanische Grammatik, Heidelberg 1896.<br />

A. FiCK, Vgl. Wb. d. indogerm. Spr., 4. Aufl., 3. Teil: Wortschatz der germanischen Spracheinheit<br />

unter Mitwirkung von Hj. Falk gänzlich umgearbeitet von Alf Torp, Göttingen 1909.<br />

W. Sreitberg, Gotisches Elementarbuch 3. Aufl., Heidelberg 1910. S. Feist, Etymologisches<br />

Wörterbuch der gotischen Sprache, Halle 1909. A. Noreen, Altnordische Grammatik, Halle<br />

1903—4. Hj. Falk og A. Torp, Norwegisch-dänisches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg<br />

1907—10. E. Sievers, Angelsächsische Grammatik, 3. Aufl., Halle 1898. C. W. M. Grein,<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Wörterbuchs; vgl.<br />

tikel ») F. Bechtel, Die Hauptprobleme der 1<br />

indogerm. Lautlehre, Göttingen 1891. ferner Fr. Seiler, Die Entwicklung der deut-<br />

|<br />

•') J.GRiMM,<strong>Deutsche</strong>Grammatik3,357fL, sehen Kultur im Spiegel des deutsch^ Lehn-<br />

<strong>Deutsche</strong>s Wörterbuch 1854 fL Vorbildlich worts, 2. Aufl., Halle 1905.<br />

sind die von R. Hildebrand verfaßten Ar-

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