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Deutsche Altertumskunde

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Als<br />

VORWORT<br />

ich die Aufgabe übernahm, für das „Handbuch des deutschen Unter-<br />

richts" eine deutsche <strong>Altertumskunde</strong> zu schreiben und ihr eine Dar-<br />

stellung der Religion und Mythologie der Germanen folgen zu lassen, stand<br />

für mich der Plan des Werkes fest, das nunmehr zu erscheinen beginnt.<br />

Da Glauben und Aberglauben in einem besonderen Bande bearbeitet wer-<br />

den, sind die religionsgeschichtlichen Erscheinungen von der „Altertums-<br />

kunde" ausgeschieden worden, um ihnen später den gebührenden Platz<br />

innerhalb meines archäologischen Systemsanweisen zu können; nur gelegent-<br />

liche Hinweise gestatteten mir schon jetzt, den für meine Betrachtungsweise<br />

wesentlichen Zusammenhang zwischen Religion und Geschichte in Erinne-<br />

rung zu bringen. Im übrigen ist der vorliegende Band den sogenannten<br />

Staats- und Hausaltertümern oder mit andern Worten der Aufgabe gewidmet,<br />

das Wachstum des Volkes und des Landes, den Aufstieg der Arbeit und<br />

der Kunst, die Stufen der Wirtschaft und der Gesellschaft von den prä-<br />

historischen Anfängen bis auf die Römerzeit (Ausgang des 2. Jahrh. unserer<br />

Zeitrechnung) zur Anschauung zu bringen und die Entwicklungsperioden<br />

nach meinem Vermögen deutlich hervortreten zu lassen. Der zweite Band<br />

der „<strong>Altertumskunde</strong>" bleibt der reicheren Fülle der Völkerwanderungszeit<br />

vorbehalten und wird die Bildungsgeschichte der deutschen Volksstämme<br />

bis zum Ausklang des deutschen Altertums im Zeitalter Karls des Großen<br />

verfolgen.<br />

Nach Ausscheidung der verwickelten religionsgeschichtlichen Probleme<br />

bleibt für eine deutsche Volkskunde der vorgeschichtlichen und früh-<br />

geschichtlichen Zeiten, als welche meine <strong>Altertumskunde</strong> angesehen werden<br />

will, der Vorwurf nicht erspart, daß die Zeit für eine Zusammenfassung der<br />

bisher geleisteten Einzelforschungen noch nicht gekommen sei. Auch dünkt<br />

mich angesichts der von J. Hoops (Reallexikon der germanischen Altertums-<br />

kunde, Straßburg 1911 ff.) befolgten Methode für einen Einzelnen die Anspannung<br />

fast zu groß, die aufgewendet werden muß, um den vielfältigen<br />

Stoff zu disponieren und statt einer freien Folge von andeutenden oder<br />

ausgeführten Skizzen ein Bild zu komponieren, nicht bloß nach eigenen<br />

Ideen einen Grundriß zu entwerfen, sondern ihn auch mit dem Material<br />

auszuführen, das sich allmählich auf den weiten Gebieten der deutschen<br />

Vorzeit angesammeh hat.

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