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Jürgen Dick - Lehrstuhl Algorithmen & Datenstrukturen, Institut für ...

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32 KAPITEL 2. GRUNDLAGEN DER SPRACHANALYSE<br />

¡<br />

¥¨§ £ ¥¨§ £ £¦¥¨§ £<br />

¥<br />

Impuls<br />

Impulsantwort<br />

Abbildung 2.8: Impulsantwort eines LTI-Systems<br />

Lineare, zeitinvariante Systeme und ihre Impulsantworten<br />

Ein lineares, zeitinvariantes System (LTI-System) ist nach der obigen Definition ein zeitdiskretes<br />

System, dessen Ein-/Ausgabecharakteristik sich nicht mit der Zeit verändert und das Superpositionsprinzip<br />

erfüllt. Digitale Filter, die das Frequenzspektrum eines Signals verändern, sind<br />

ein Beispiel <strong>für</strong> ein LTI-System. Solche Filter werden beispielsweise bei der A/D- und D/A-<br />

Wandlung eingesetzt, um das Frequenzspektrum des zu verarbeitenden Signals so zu beschränken,<br />

daß die Bedingungen des Abtasttheorems erfüllt werden. Digitale Filter werden aber auch bei der<br />

Sprachverarbeitung eingesetzt. Dies kann beispielsweise in Form einer Filterbank zur<br />

Analyse des Sprachsignals im Frequenzbereich geschehen. Eine andere Anwendung ist die Vorverarbeitung<br />

des Sprachsignals, so daß das Sprachsignal vor der eigentlichen Analyse von Störgeräuschen<br />

befreit wird. Manche der in Kapitel 3.4 vorgestellten Verfahren zur Bestimmung der<br />

Pitch setzen Tiefpaßfilter zur Verbesserung der Analyse ein. Es wurden deshalb verschiedene Varianten<br />

digitaler Filter im Rahmen der <strong>für</strong> die Diplomarbeit entstandenen C++-Klassenbibiliothek<br />

implementiert. Ein (idealer) Tiefpaßfilter unterdrückt oberhalb einer bestimmten Frequenz, der<br />

sogenannten Grenzfrequenz des Filters, alle Frequenzanteile. Eine wichtige Anwendung von<br />

digitalen Filtern bei der Sprachanalyse stellt das Windowing dar (vergleiche Kapitel 3.1).<br />

Lineare, zeitinvariante Systeme werden eindeutig durch ihre ¤<br />

<br />

Impulsantwortfolge<br />

charakterisiert, die als Antwort des Systems auf einen Einheitsimpuls2 ¥ definiert ist (ver-<br />

<br />

gleiche Abbildung 2.8):<br />

§¦ ¢ ¤ ¥<br />

<br />

¢<br />

£ £¦¥¨§<br />

¥<br />

(2.14)<br />

Im allgemeinen kann man sich eine beliebige ¨<br />

¢ ¤ <br />

<br />

¤ ¦¤ ©<br />

Eingabefolge als Linearkombination<br />

von zeitlich versetzten und gewichteten Einheitsimpulsen vorstellen:<br />

¢ ¥ <br />

¥ <br />

¥ ¦<br />

<br />

¦ <br />

Linearität und Zeitinvarianz implizieren dann, daß die entsprechende Ausgabefolge durch Ersetzen<br />

jedes verzögerten Einheitsimpulses durch die entsprechende verzögerte Impulsantwort<br />

erzielt werden kann,<br />

<br />

¢ <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

¤<br />

¤<br />

2 Der Einheitsimpuls £¦¥¨§ ist definiert als £ ¥¨§<br />

<br />

<br />

¦<br />

¤<br />

¡ ¥ ¢<br />

¢ ¥ ¢ .<br />

<br />

¦<br />

<br />

<br />

<br />

(2.15)<br />

(2.16)

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