28.06.2013 Aufrufe

Schulprogramm - Alexander-von-Humboldt-Schule - in Neumünster

Schulprogramm - Alexander-von-Humboldt-Schule - in Neumünster

Schulprogramm - Alexander-von-Humboldt-Schule - in Neumünster

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

0 Vorwort 2<br />

1 Zum Schulprofil<br />

1.1 Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> 3<br />

1.2 Allgeme<strong>in</strong>e pädagogische Ziele 4<br />

2 Schwerpunkte<br />

2.1 Gelebte Kommunikation 7<br />

2.2 Zusammenarbeit mit den Eltern 8<br />

2.3 Prävention 9<br />

2.4 Medienkompetenz 11<br />

2.5 Büchereien 12<br />

2.5.1 Büchola 12<br />

2.5.2 Lehrer- und Oberstufenbücherei 13<br />

2.6 Methodenkompetenz 14<br />

3 Fachliche Konkretionen 15<br />

3.1 Deutsch 16<br />

3.2 Sprachen 17<br />

3.2.1 Englisch und bil<strong>in</strong>gualer Unterricht 17<br />

3.2.2 Französisch 19<br />

3.2.3 Late<strong>in</strong> 22<br />

3.2.4 Spanisch 23<br />

3.3 Mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer 24<br />

3.3.1 Mathematik 24<br />

3.3.2 Physik 25<br />

3.3.3 Chemie 27<br />

3.3.4 Biologie 28<br />

3.3.5 Informatik 29<br />

3.4 Gesellschaftswissenschaften 30<br />

3.4.1 Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft / Politik 30<br />

3.4.2 Ev. Religion 31<br />

3.4.3 Philosophie 33<br />

3.5 Musisch-ästhetischer Bereich 34<br />

3.5.1 Musik 34<br />

3.5.2 Kunst 35<br />

3.5.3 Darstellendes Spiel 36<br />

3.6 Sport 36<br />

4 Berufs- und Studienwahl<br />

4.1 Das Betriebspraktikum <strong>in</strong> der 9. Klasse 39<br />

4.2 Das Wirtschaftspraktikum im 12. Jahrgang 40<br />

4.3. Weitere Informationen und Veranstaltungen 40<br />

5 VdF 42<br />

6 Ausblick 43<br />

7 Anhang: Ausbildungskonzept 44<br />

1


Nach jahrelangen <strong>in</strong>tensiven Überlegungen, Planungen und ergiebigen<br />

Diskussionen <strong>von</strong> Lernenden, Eltern und Lehrenden lag<br />

2002 das erste <strong>Schulprogramm</strong> der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>in</strong> Schriftform vor.<br />

Versteht man unter e<strong>in</strong>em <strong>Schulprogramm</strong> e<strong>in</strong> Instrument zur<br />

Verbesserung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit<br />

auf der Basis des schuleigenen Profils, so wird deutlich, dass dar<strong>in</strong><br />

Entwicklungsschwerpunkte für die nächste und mittelfristige<br />

Zukunft gesetzt s<strong>in</strong>d, die der ständigen Bearbeitung, Überprüfung<br />

und Erweiterung bedürfen.<br />

Die Qualität e<strong>in</strong>es <strong>Schulprogramm</strong>s bemisst sich entsprechend an<br />

der täglichen Umsetzung. Somit endet die Arbeit am <strong>Schulprogramm</strong><br />

nie.<br />

Entsprechend liegt nun nach der zweiten Evaluation <strong>in</strong> den Schuljahren<br />

2007 – 2009 die überarbeitete Fassung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />

vor.<br />

Sommer 2009<br />

gez. Doris Weege gez. Annegret Namgalies<br />

(Schulleiter<strong>in</strong>) (Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> <strong>Schulprogramm</strong>)<br />

gez. Gerl<strong>in</strong>de Rutsch gez. Sarah Buttenschön<br />

(1. Vors. <strong>Schule</strong>lternbeirat) (Schülersprecher<strong>in</strong>)<br />

2


1.1 Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> liegt an der nördlichen<br />

Peripherie der kreisfreien Stadt <strong>Neumünster</strong> im Schulzentrum<br />

des Stadtteils E<strong>in</strong>feld. Dort bef<strong>in</strong>den sich Grund- und Regionalschule<br />

sowie Gymnasium geme<strong>in</strong>sam auf e<strong>in</strong>em weiträumigen<br />

Schulgrundstück, nur wenige hundert Meter entfernt<br />

vom E<strong>in</strong>felder See. Die damit gegebenen pädagogischen Möglichkeiten<br />

der Zusammenarbeit wurden im Laufe der letzten Jahre weiterh<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>tensiviert, nicht nur auf der Ebene der Schulleitungen und<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Fachschaft Sport, sondern vor allem durch die geme<strong>in</strong>same<br />

Arbeit im Bereich der Prävention (s. 2.3).<br />

Die <strong>Schule</strong>, 1974 als viertes Gymnasium der Stadt gegründet,<br />

ist mittlerweile durchgängig vierzügig, z. T. auch fünfzügig<br />

mit zurzeit ca. 920 Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern aus überwiegend<br />

ländlichem E<strong>in</strong>zugsbereich. Etwa zwei Drittel kommen vorwiegend<br />

aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde, aber auch aus<br />

dem Kreis Plön mit dem Schulbus zum Unterricht, e<strong>in</strong> Drittel<br />

aus dem nördlichen Stadtgebiet, wobei der sich dynamisch<br />

entwickelnde Stadtteil E<strong>in</strong>feld <strong>in</strong> den nächsten Jahren weiterh<strong>in</strong><br />

für e<strong>in</strong>en besonderen Zuwachs sorgen wird. Die mit den kont<strong>in</strong>uierlich<br />

steigenden Schülerzahlen e<strong>in</strong>hergehenden Raumprobleme<br />

konnten mit Beg<strong>in</strong>n des Schuljahres 2005/2006 durch die<br />

Zuweisung e<strong>in</strong>es benachbarten Traktes an der Grund- und Regionalschule<br />

E<strong>in</strong>feld deutlich gem<strong>in</strong>dert werden. Für die Untersekunden<br />

und die Oberstufe, die vor allem diese Räumlichkeiten<br />

nutzen, stehen damit sechs neue große Klassenräume zur Verfügung.<br />

Unter- und Mittelstufe werden weiterh<strong>in</strong> im Hauptgebäude<br />

der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> unterrichtet. Weitere<br />

erforderliche Klassenräume s<strong>in</strong>d vom Schulträger <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

mit dem Bau der Mensa für 2011 zugesagt.<br />

Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> war über lange Jahre e<strong>in</strong><br />

beh<strong>in</strong>dertengerecht ausgebautes Gymnasium; diesbezüglich ist<br />

zurzeit e<strong>in</strong>e Optimierung der baulichen Gegebenheiten durch<br />

den Schulträger dr<strong>in</strong>gend erforderlich. Weiterh<strong>in</strong> bestehen<br />

Kontakte zur Staatlichen Internatsschule für Hörgeschädigte<br />

<strong>in</strong> Schleswig mit entsprechender Förderung und Beratung.<br />

Seit ihrer Gründung ist die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

Ausbildungsschule für das IQSH (Institut für Qualitätssicherung<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>). Zusammen mit dem Stammkollegium, das<br />

sich <strong>in</strong> besonderem Maße für die Lehrerausbildung engagiert,<br />

gestalten also auch noch Studienleiter und Lehrkräfte<br />

<strong>in</strong> Ausbildung als Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer das Schulgeschehen,<br />

3


sodass ständige Anregungen durch <strong>in</strong>haltlich und methodisch<br />

aktuelle Konzepte gegeben s<strong>in</strong>d (s. schulisches Ausbildungskonzept<br />

im Anhang).<br />

Schulpartnerschaften bestehen mit dem Dobó-István-<br />

Gymnasium <strong>in</strong> Eger / Ungarn, dem Colegio Alemán <strong>Alexander</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>Humboldt</strong> <strong>in</strong> Mexiko Stadt und dem Collège Les Deux P<strong>in</strong>s<br />

<strong>in</strong> Frontignan (Südfrankreich). E<strong>in</strong>zelaustausch erfolgt <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Programmen, z. B. mit Frankreich (Pays de la<br />

Loire, La Rochelle, mit der französischen Schweiz) und mit<br />

Mexiko. Die Fachschaft Englisch setzt weiter ihre Bemühungen<br />

fort, Austauschpartner zu f<strong>in</strong>den.<br />

Nach dem Vorbild des humanistisch gebildeten Naturwissenschaftlers<br />

<strong>Alexander</strong> <strong>von</strong> <strong>Humboldt</strong> ist das Wirken an unserem<br />

Gymnasium <strong>von</strong> dem Bestreben nach Weltoffenheit,<br />

Menschlichkeit und tätigem Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />

bestimmt. Es ist ausgerichtet auf wissenschafts- und praxisorientierte<br />

Bildung, Engagement und Leistungsvermögen. Diese<br />

allgeme<strong>in</strong> gültigen Erziehungsziele bestimmen nicht nur die<br />

pädagogische Arbeit <strong>in</strong> den traditionellen G 9-Klassen (Abitur<br />

nach 9 Jahren gymnasialer Schulzeit), sondern behalten ihre<br />

Gültigkeit auch im neuen G 8-System (Abitur nach 8 Jahren).<br />

Die notwendigen Veränderungen s<strong>in</strong>d seit längerer Zeit Gegenstand<br />

der schul<strong>in</strong>ternen Fachschaftsarbeit. Sie haben <strong>in</strong>zwischen<br />

ihren ersten Niederschlag <strong>in</strong> fach<strong>in</strong>ternen Curricula für<br />

die Unter- und Mittelstufe, <strong>in</strong> der schulischen Kont<strong>in</strong>gentstundentafel<br />

und <strong>in</strong> den Profilen der Oberstufe gefunden.<br />

1.2 Allgeme<strong>in</strong>e pädagogische Ziele der <strong>Schule</strong><br />

Unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen <strong>in</strong> die Lage versetzt werden,<br />

während ihrer Schulzeit den eigenen Erfahrungshorizont und<br />

ihr Verhaltensrepertoire s<strong>in</strong>nvoll und produktiv zu erweitern.<br />

Dazu gehören:<br />

• der Erwerb <strong>von</strong> fundierten Sachkenntnissen als wesentliche<br />

Grundlage für die Ausbildung <strong>von</strong> Lern- und Lebenskompetenz,<br />

• die Entfaltung der kommunikativen Fähigkeiten <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Fach- und Lebensbereichen,<br />

• das Sich-Zurechtf<strong>in</strong>den <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>dlichen, jugendlichen und<br />

erwachsenen Lebenswelt <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb der <strong>Schule</strong>;<br />

dazu tragen besonders auch bei unsere schulischen Orientierungshilfen<br />

bei ausgeprägten Begabungen (auch bei Aufsteigern<br />

aus der Realschule bzw. Regional- oder Geme<strong>in</strong>schafts-<br />

4


schule) und unsere unterstützenden Maßnahmen bei <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lernschwächen (z. B. schulisches Nachhilfekonzept,<br />

Förderstunden, Hausaufgabenbetreuung, differenzierte Aufgabenstellungen,<br />

besonders bei Lernplänen),<br />

• die Erweiterung und Festigung e<strong>in</strong>es Wertesystems, das <strong>in</strong>dividuelle<br />

Entfaltung ermöglicht und Teamfähigkeit fördert.<br />

Unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler erhalten e<strong>in</strong> breit gefächertes,<br />

an der <strong>in</strong>haltlichen Qualität der Abschlüsse orientiertes, gymnasiales<br />

Bildungsangebot und erwerben Sachkompetenz, Methodenkompetenz,<br />

Selbstkompetenz sowie Sozialkompetenz, <strong>in</strong>sbesondere<br />

durch<br />

• e<strong>in</strong>e ausgeprägte mathematisch-naturwissenschaftliche Ausbildung<br />

(s. 3.3),<br />

• die besondere Förderung und Pflege der deutschen Sprache,<br />

deren differenzierte Beherrschung <strong>in</strong> Wort und Schrift e<strong>in</strong>e<br />

Basisqualifikation darstellt (s. 3.1),<br />

• e<strong>in</strong>en anwendungsorientierten fremdsprachlichen Unterricht<br />

(z. T. bil<strong>in</strong>gual) mit landeskundlichen und literarischen<br />

Schwerpunkten (s. 3.2),<br />

• die Nutzung <strong>von</strong> Lernorten außerhalb der <strong>Schule</strong> (Wandertage,<br />

Exkursionen, Klassen- und Kursfahrten) → entsprechendes<br />

Lernen, soziales Mite<strong>in</strong>ander,<br />

• e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche sportliche Ausbildung und Betätigung (s.<br />

3.6).<br />

Zur Umsetzung dieser Ziele gehört es weiterh<strong>in</strong>, über die <strong>Schule</strong><br />

h<strong>in</strong>aus außerunterrichtliche Lernorte – je nach Förderung bestimmter<br />

Kompetenzen – e<strong>in</strong>zubeziehen. Die soziale Kompetenz,<br />

das Mite<strong>in</strong>ander im Klassenverband, steht im Zentrum der<br />

Klassenfahrten <strong>in</strong> der 5. und 8. Klasse. E<strong>in</strong>tägige Wandertage<br />

mit meist sportlichem Charakter unterstützen diese Prozesse.<br />

Bei fachlichen Exkursionen, die auf allen Jahrgangsstufen e<strong>in</strong>-<br />

oder mehrtägig stattf<strong>in</strong>den, geht es primär um das entdeckende<br />

Lernen, die Stärkung der Methoden- und Sachkompetenz. Das<br />

Spektrum reicht <strong>von</strong> Museumsbesuchen, z. B. <strong>in</strong> <strong>Neumünster</strong>,<br />

Kiel, Schleswig, Lübeck, Hamburg usw., bis zum Besuch <strong>von</strong><br />

naturwissenschaftlichen Laboren an der Universität Gött<strong>in</strong>gen,<br />

stadtkundlichen Themenstellungen bei e<strong>in</strong>em Berl<strong>in</strong>-Besuch <strong>in</strong><br />

der 11. Klasse und biologischen Beobachtungen im Wattenmeer.<br />

Im 13. Jahrgang f<strong>in</strong>den regelmäßig Kursfahrten mit attraktiven<br />

Unternehmungen <strong>in</strong> Deutschland oder im europäischen<br />

Ausland statt. Detailliertere Übersichten f<strong>in</strong>den sich auf der<br />

schulischen Homepage und <strong>in</strong> den Darstellungen der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Fächer.<br />

5


Besonders im Bereich <strong>von</strong> Projekten und besonderen Veranstaltungen<br />

profitieren unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>von</strong> der zumeist<br />

langjährigen engen Zusammenarbeit unserer <strong>Schule</strong> mit<br />

außerschulischen Partnern wie der Agentur für Arbeit, der Christian-Albrechts-Universität,<br />

der Sparkassenstiftung Südholste<strong>in</strong>,<br />

Betrieben <strong>in</strong> <strong>Neumünster</strong> und Umgebung, der Polizei usw.<br />

Die Verwirklichung der o. a. allgeme<strong>in</strong>en pädagogischen Ziele ist<br />

<strong>von</strong> den aktuell gültigen materiellen und personellen Voraussetzungen<br />

abhängig und wird gefördert durch das Bemühen, wenn<br />

irgend möglich die <strong>von</strong> der Stundentafel vorgesehenen Unterrichtsstunden<br />

zu erteilen bzw. den Unterrichtsausfall weitestgehend<br />

zu m<strong>in</strong>imieren. Dies geschieht auf schulischer Seite durch<br />

s<strong>in</strong>nvollen Vertretungsunterricht bzw. durch Aufgabenstellung<br />

der jeweils unterrichtenden Lehrkraft; <strong>von</strong> m<strong>in</strong>isterieller Seite<br />

werden Mittel bei längerfristiger Krankheit <strong>von</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen und<br />

Lehrern zur Verfügung gestellt, so dass der dadurch entstandene<br />

Unterrichtsausfall kurzfristig kompensiert werden kann. Die kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Erteilung <strong>von</strong> Unterricht, dessen Organisation sowie<br />

die Auswahl der Methoden s<strong>in</strong>d wesentliche Voraussetzungen,<br />

um e<strong>in</strong>erseits die Erfüllung der Lehrpläne und die Vermittlung<br />

der fachlichen Inhalte zu sichern und andererseits pädagogische<br />

Schwerpunkte zu setzen. Besonders die außerunterrichtlichen<br />

Maßnahmen und Aktivitäten s<strong>in</strong>d abhängig <strong>von</strong> entsprechenden<br />

Ressourcen.<br />

6


2.1 Gelebte Kommunikation – e<strong>in</strong> Grundbauste<strong>in</strong><br />

unserer Schulkultur<br />

E<strong>in</strong>ige Gedanken zum Thema „Gelebte Kommunikation“ als<br />

Grundbauste<strong>in</strong> unserer Schulkultur:<br />

Die <strong>in</strong> den letzten Jahren entwickelten Rückmeldeverfahren <strong>von</strong><br />

Vera (landesweite Vergleichsarbeiten <strong>in</strong> Klassenstufe 6 und 8) bis<br />

h<strong>in</strong> zu Evit (schul<strong>in</strong>terne Evaluation) kommen übere<strong>in</strong>stimmend<br />

zu dem Ergebnis, dass an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

e<strong>in</strong>e qualitativ hochwertige pädagogische Arbeit geleistet wird.<br />

Betrachtet man diese guten Ergebnisse und auch das vorliegende<br />

<strong>Schulprogramm</strong> genauer, dann zeigt sich, dass dies, um nur e<strong>in</strong>ige<br />

Faktoren zu nennen, durch fachkompetente Lehrer<strong>in</strong>nen und<br />

Lehrer, entwicklungsfreudige Fachschaften, anstrengungsbereite,<br />

motivierte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie durch e<strong>in</strong>e engagierte<br />

Elternschaft bed<strong>in</strong>gt ist.<br />

Da aber im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er positiven Weiterentwicklung der <strong>Schule</strong><br />

die Fokussierung nicht nur auf allgeme<strong>in</strong>e Qualitätsfragen (Wie<br />

ist die <strong>Schule</strong>? Woran wird das deutlich?) ausgerichtet se<strong>in</strong> darf,<br />

müssen wir uns bewusst machen, was den Entwicklungsprozess<br />

bisher positiv bee<strong>in</strong>flusst hat und wie wir dies auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

nutzen können.<br />

Kommunikation als Medium <strong>von</strong> gedeihlicher Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> <strong>Schule</strong> erfordert Zeit und Kompetenz. Soll sie gel<strong>in</strong>gen, ist viel<br />

mehr erforderlich als „mite<strong>in</strong>ander zu reden“.<br />

E<strong>in</strong> ständiger Stolperste<strong>in</strong> auf diesem Wege s<strong>in</strong>d z. B. Missverständnisse,<br />

die das effiziente Arbeiten <strong>in</strong> der <strong>Schule</strong> erheblich beh<strong>in</strong>dern.<br />

Sie müssen ständig bewusst gemacht und behoben werden,<br />

auch wenn dies viel Zeit erfordert.<br />

Selbstverständlich sollen auch Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung qualifiziert mitwirken können. E<strong>in</strong>e diesbezügliche<br />

Ausbildung bietet z. B. das Format „Jugend debattiert“, das<br />

viel mehr ist als nur e<strong>in</strong> Wettbewerb. Die Jugendlichen tra<strong>in</strong>ieren<br />

kluges Nachfragen, faires Argumentieren und empathisches Zuhören<br />

und s<strong>in</strong>d so auch für Erwachsene Gesprächspartner „auf<br />

Augenhöhe“, u. a. <strong>in</strong> der Schulkonferenz, im Schülerparlament<br />

und <strong>in</strong> der SV-Arbeit.<br />

7


Entscheidend ist im H<strong>in</strong>blick auf gel<strong>in</strong>gende Kommunikationsprozesse,<br />

dass an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> Ideen<br />

nicht h<strong>in</strong>ter verschlossenen Türen entstehen und dort, vor der<br />

Präsentation <strong>in</strong> der Schulöffentlichkeit, ausgearbeitet und entschieden<br />

werden. Vielmehr werden Ideen zunächst <strong>in</strong> ganz unterschiedlichen<br />

Zusammensetzungen <strong>in</strong>nerhalb der <strong>Schule</strong> besprochen<br />

und gew<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> diesen Gesprächen Konturen. Es ist uns<br />

wichtig, frühzeitig mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen, um alle<br />

an <strong>Schule</strong> Beteiligten <strong>in</strong> Ideenf<strong>in</strong>dungs-, Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, denn nur Wege, die wir im geme<strong>in</strong>samen<br />

R<strong>in</strong>gen festgelegt haben, können wir auch geme<strong>in</strong>sam<br />

beschreiten, h<strong>in</strong> zu Zielen, die wir im Mite<strong>in</strong>ander erkannt haben<br />

und im ständigen Diskurs präzisieren.<br />

Genau dies verstehen wir unter gelebter Kommunikation, die für<br />

die erfolgreiche pädagogische Weiterentwicklung unserer <strong>Schule</strong><br />

e<strong>in</strong>e Grundvoraussetzung darstellt und gerade <strong>in</strong> der <strong>von</strong> großen<br />

bildungspolitischen Umbrüchen gekennzeichneten Schulwirklichkeit<br />

e<strong>in</strong> Garant für effektives Arbeiten ist.<br />

2.2 Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Die Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Elternschaft bildet e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Voraussetzung für e<strong>in</strong>e fundierte Bildung und e<strong>in</strong>e<br />

effektive Erziehung unserer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zu verantwortungsvollem<br />

Handeln und Selbstbewusstse<strong>in</strong>.<br />

Um diese Zusammenarbeit weiterh<strong>in</strong> zu fördern und zu stärken,<br />

ist e<strong>in</strong>e ständige Kommunikation zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Gremien<br />

der <strong>Schule</strong> und der Elternschaft sowie Transparenz <strong>in</strong> den Entscheidungen<br />

<strong>von</strong> beiden Seiten als auch gegenseitiges Vertrauen<br />

unerlässlich. Der häufige Gedankenaustausch zwischen Schulleitung,<br />

Lehrkräften sowie Eltern hat sich bewährt und wird <strong>von</strong> daher<br />

<strong>von</strong> allen drei Gruppen <strong>in</strong> besonderer Weise gepflegt. So<br />

kann e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt positive Grundhaltung gefördert und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus das Lernklima für die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler produktiv<br />

bee<strong>in</strong>flusst werden. Diese gelungene Vernetzung wurde <strong>in</strong> der<br />

EVIT-Umfrage 2006 besonders hervorgehoben.<br />

Die Verwirklichung dieses Zieles spiegelt sich beispielhaft <strong>in</strong> den<br />

folgenden Medien und Projekten wider:<br />

• Seit dem Schuljahr 2004/05 erhält jede Schüler<strong>in</strong> und jeder<br />

Schüler der fünften Klassen e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>schulungsheft mit allen<br />

die <strong>Schule</strong> betreffenden Informationen, um die Orientierung<br />

und E<strong>in</strong>gewöhnung zu erleichtern.<br />

8


• Außerdem gibt es regelmäßig umfangreiche aktuelle Informationen<br />

für alle Eltern und Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler (AHS-<br />

Aktuell, Mitteilungen der Schulleiter<strong>in</strong>, aktuelle Neuigkeiten<br />

auf der Homepage).<br />

• Auch geme<strong>in</strong>same Aktionen wie zum Beispiel das am Ende<br />

jedes Schuljahres stattf<strong>in</strong>dende Sommerfest, das <strong>von</strong> Eltern,<br />

Lehrkräften sowie Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern geme<strong>in</strong>sam organisiert<br />

wird, dienen dem Ziel, die Kommunikation zwischen<br />

allen an <strong>Schule</strong> Beteiligten zu gestalten und auszubauen.<br />

Als Fest der Begegnung hat es außerdem die Funktion der<br />

Repräsentation der <strong>Schule</strong> nach außen.<br />

• Durch die vom <strong>Schule</strong>lternvorstand geförderte <strong>in</strong>tensive<br />

Kommunikation <strong>in</strong>nerhalb der Elternschaft und die sich dadurch<br />

ergebenden Kontakte gel<strong>in</strong>gt es auch, die Ausstattung<br />

unserer <strong>Schule</strong> <strong>in</strong> wichtigen Bereichen zu verbessern.<br />

• Um e<strong>in</strong>en möglichst großen Teil der Elternschaft für das<br />

Schulleben <strong>in</strong> den unterschiedlichsten Bereichen zu engagieren,<br />

s<strong>in</strong>d jeweils frühzeitige Informationen seitens der <strong>Schule</strong><br />

und der Elternvertretung nötig. E<strong>in</strong> Beispiel dafür stellt die<br />

Informationsveranstaltung für die Eltern der Fünftklässler dar,<br />

die im Anschluss an die offizielle E<strong>in</strong>schulungsfeier parallel<br />

zu den Kennlernstunden ihrer K<strong>in</strong>der stattf<strong>in</strong>det.<br />

• Die <strong>in</strong>dividuelle Kommunikation zwischen Eltern, Lehrkräften<br />

sowie Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern ist durch verschiedene<br />

<strong>in</strong>stitutionalisierte Möglichkeiten wie Elternabende, Elternsprechtage<br />

für Unter- und Mittelstufe, Lernplangespräche sowie<br />

E<strong>in</strong>zelberatungsgespräche gesichert; daneben gibt es kont<strong>in</strong>uierlich<br />

die Möglichkeit e<strong>in</strong>es kurzfristig vere<strong>in</strong>barten Gedankenaustausches<br />

zu <strong>in</strong>dividuellen Fragen oder Problemen.<br />

2.3 Prävention<br />

Das Gesamtkonzept „Prävention“ an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> soll Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen<br />

kont<strong>in</strong>uierlich über die gesamte Schulzeit entwickeln. Zu diesem<br />

Programm gehört auch die Gewalt- und Drogenprävention.<br />

Wir wollen das soziale Lernen unserer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

über den normalen Unterricht h<strong>in</strong>aus durch besondere Akzente<br />

fördern und <strong>in</strong> der Folge auch positives soziales Verhalten im<br />

Umgang mite<strong>in</strong>ander fordern.<br />

Im Rahmen dieser pädagogischen Zielsetzung ersche<strong>in</strong>t die <strong>in</strong>tensive<br />

Zusammenarbeit <strong>von</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrern mit Eltern,<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern und außerschulischen Fachkräften<br />

notwendig.<br />

9


Die Programme werden <strong>in</strong> Abstimmung mit allen Beteiligten erarbeitet.<br />

Alle Maßnahmen müssen zu Beg<strong>in</strong>n des Schuljahres <strong>in</strong><br />

die Gesamtplanung der <strong>Schule</strong> e<strong>in</strong>gebunden werden, sodass der<br />

kont<strong>in</strong>uierliche Fachunterricht möglichst wenig bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

wird. Für das jeweils folgende Schuljahr werden diese Aktivitäten<br />

ausgewertet und weiterentwickelt, um den Prozess-Charakter<br />

des Gesamtkonzeptes zu unterstützen.<br />

Für die Gestaltung der Fachtage liegen Konzepte vor, die den<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen die Vorbereitung erleichtern. Die Entscheidung<br />

für e<strong>in</strong> Thema sollte im Team besprochen werden; sie<br />

bleibt <strong>in</strong> der Verantwortung der durchführenden Lehrkraft. Die<br />

<strong>in</strong>dividuellen Vorbereitungen werden gesammelt und ebenfalls<br />

zugänglich gemacht.<br />

Im Folgenden werden Teile des Programmes vorgestellt:<br />

• In der 5. Klasse wird im 1. Halbjahr kont<strong>in</strong>uierlich e<strong>in</strong>e Stunde<br />

pro Woche <strong>von</strong> speziell dafür fortgebildeten Lehrkräften<br />

nach dem Lions-Quest-Programm gearbeitet (TOP-Stunde);<br />

weiterh<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det im 2. Halbjahr e<strong>in</strong> Fachtag statt, für den e<strong>in</strong><br />

ausgearbeiteter Themenvorschlag (Teamentwicklung) vorliegt;<br />

die Klassenlehrer<strong>in</strong>nen und Klassenlehrer s<strong>in</strong>d aber<br />

grundsätzlich bei der Themenauswahl frei.<br />

• In der 6. Klasse f<strong>in</strong>det im 1. Halbjahr e<strong>in</strong> mehrtägiges Präventionsprojekt<br />

statt. Nach Vorstellung des Konzeptes auf e<strong>in</strong>em<br />

Elternabend arbeitet e<strong>in</strong> außerschulischer Tra<strong>in</strong>er mit den<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong>tensiv zu dem Thema Gewaltprävention zusammen.<br />

• Die 7. Klassen fahren regelmäßig im 1. Halbjahr <strong>in</strong>s Sportforum<br />

der Universität Kiel und werden im gegenseitigen Helfen<br />

und Sichern an e<strong>in</strong>er Kletterwand ausgebildet. Im 2. Halbjahr<br />

f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Fachtag statt, wiederum mit e<strong>in</strong>em vom Klassenlehrer<br />

ausgewählten Thema zum Umgang mit Gewalt und unter<br />

Mithilfe <strong>von</strong> Sportfachkollegen. Hier liegen Konzepte vor.<br />

• In den 8. Klassen f<strong>in</strong>den Fachtage zum Thema Prävention und<br />

Sexualität statt.<br />

• Die 9. Klassen besuchen seit e<strong>in</strong>igen Jahren im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Unterrichtse<strong>in</strong>heit zum Thema „Sucht“ e<strong>in</strong>e Fachkl<strong>in</strong>ik für<br />

Suchtrehabilitation.<br />

• Die <strong>in</strong>tensive Kooperation mit der Polizei ermöglicht außerdem<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Stufen Präventionsveranstaltungen im<br />

Klassenverband zu den Themenbereichen „Verkehr“ und<br />

„Gewalt“, z. B. Aggressionen im Straßenverkehr, Drogen und<br />

Alkohol im Straßenverkehr, Gewalt / häusliche Gewalt.<br />

• Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Mittelstufe werden bereits seit<br />

mehreren Jahren als Mediatoren ausgebildet und s<strong>in</strong>d entsprechend<br />

als „Streitschlichter“ tätig. Im Schuljahr 2002/2003 er-<br />

10


folgte die geme<strong>in</strong>same Ausbildung <strong>von</strong> „Streitschlichtern“<br />

durch Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer aller weiterführenden <strong>Schule</strong>n<br />

des Schulzentrums; entsprechend haben die ausgebildeten<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an allen <strong>Schule</strong>n Schlichtungen<br />

übernommen; so halfen bei Bedarf auch Streitschlichter der<br />

<strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> an der Grund- und Regionalschule<br />

aus. E<strong>in</strong>e entsprechende Vernetzung wäre auch für<br />

die Zukunft wünschenswert. An unserem Gymnasium werden<br />

außerdem kont<strong>in</strong>uierlich weitere Lehrkräfte als Betreuungslehrkräfte<br />

ausgebildet; die Teilnahme an entsprechenden<br />

Fortbildungen wird weiterh<strong>in</strong> <strong>von</strong> der <strong>Schule</strong> gefördert.<br />

• Ausgebildete Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler leisten <strong>in</strong> vorbildlicher<br />

Weise im Schulalltag Erste Hilfe und übernehmen die<br />

Ausbildung des Nachwuchses im Rahmen e<strong>in</strong>er AG.<br />

2.4 Medienkompetenz<br />

Die Selbstverständlichkeit, mit der der Computer mittlerweile die<br />

K<strong>in</strong>der- und Jugendzimmer erobert hat, führt auch zu e<strong>in</strong>er Erweiterung<br />

dieser Aufgabenfelder <strong>in</strong> der <strong>Schule</strong>. G<strong>in</strong>g es vor e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren noch <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie darum, bei Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern aller Altersstufen Medienkompetenz zu entwickeln, <strong>in</strong>dem<br />

schrittweise der kreative Umgang mit den modernen Medien<br />

vermittelt wurde, so rückt nunmehr auch der reflektierende Umgang<br />

vor allem mit dem Internet verstärkt <strong>in</strong> den Mittelpunkt.<br />

Den Computer als Arbeits<strong>in</strong>strument zur Erstellung <strong>von</strong> Texten,<br />

zur Informationsbeschaffung und Präsentation <strong>in</strong> strukturierter,<br />

den fachlichen Anforderungen entsprechender Form zunehmend<br />

selbstständig e<strong>in</strong>zusetzen, ist für unsere Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

im Verlauf der Unter- und Mittelstufe weiterh<strong>in</strong> erklärtes Ziel.<br />

Dazu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Klassenstufen 6, 8 und 10 folgende Bauste<strong>in</strong>e<br />

etabliert:<br />

Computer-Führersche<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Klasse 6, erste Schritte mit<br />

• Word<br />

• PowerPo<strong>in</strong>t<br />

• dem Internet<br />

Mathematische Anwendungen am PC <strong>in</strong> Klasse 8<br />

• Tabellen und Formelberechnungen<br />

Präsentationen mit PC <strong>in</strong> Klasse 10/11<br />

• Regeln für das Präsentieren mit PowerPo<strong>in</strong>t<br />

Vertieft werden diese Bauste<strong>in</strong>e durch e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Arbeit<br />

im Unterricht, die durch e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit der Fachschaften<br />

ermöglicht wird.<br />

11


Der reflektierende Umgang mit dem Internet ist im Computerführersche<strong>in</strong><br />

über die Sensibilisierung zum Thema Veröffentlichung<br />

persönlicher Daten angelegt und wird <strong>in</strong> der Mittelstufe durch die<br />

kritische Internetrecherche fortgeführt. Dennoch ist gerade <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich e<strong>in</strong>e weitere Systematisierung notwendig, die uns –<br />

gerade auch im Mite<strong>in</strong>ander mit den Eltern – <strong>in</strong> den nächsten Jahren<br />

beschäftigen wird. Dabei ist es hilfreich, für die jeweiligen<br />

Klassen der Orientierungsstufe e<strong>in</strong>en Erfahrungsaustausch mit<br />

Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen und -schülern zu diesem Thema zu etablieren.<br />

Der Erfolg des Konzeptes wird am sach- und methodenkompetenten<br />

Umgang mit den neuen Medien seitens der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler <strong>in</strong> der Oberstufe zu messen se<strong>in</strong>.<br />

Auch <strong>in</strong> Zukunft setzt das Erreichen dieser Ziele voraus, dass die<br />

Fortbildungsmöglichkeiten der Lehrkräfte den Erfordernissen angepasst<br />

werden, damit e<strong>in</strong>e umfassende Grundlage für den vermehrten<br />

E<strong>in</strong>satz moderner Medien im Unterricht gegeben ist.<br />

Gleichzeitig ist die technische Ausstattung <strong>in</strong> diesem Bereich <strong>von</strong><br />

wesentlicher Bedeutung: Moderne Geräte, stabile Netzwerke und<br />

schnelle Internetzugänge müssen durch den Schulträger gewährleistet<br />

se<strong>in</strong>, um trotz der rasanten Entwicklung <strong>in</strong> diesem Bereich<br />

adäquat arbeiten zu können.<br />

2.5 Büchereien<br />

2.5.1 Die Büchola, e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> zur Leseförderung <strong>in</strong> der<br />

Unter- und Mittelstufe<br />

Es steht nicht erst seit PISA außer Frage, dass Lesen auch und gerade<br />

im Zeitalter der elektronischen Medien e<strong>in</strong>e der wichtigsten<br />

Basiskompetenzen ist. Dementsprechend spielt die Leseförderung<br />

auch <strong>in</strong> verschiedenen Punkten unseres <strong>Schulprogramm</strong>s e<strong>in</strong>e<br />

wichtige Rolle. Das Angebot der Unter- und Mittelstufenbücherei<br />

(Büchola) soll dazu beitragen, Interesse und Freude am Lesen zu<br />

wecken und zu zeigen, dass Lesen nicht nur durch Wissens- und<br />

Informationsvermittlung den Horizont erweitert, sondern auch<br />

unterhaltsam und entspannend se<strong>in</strong> kann.<br />

In der Büchola können die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler an fünf Tagen<br />

<strong>in</strong> der Woche <strong>in</strong> den großen Pausen stöbern, sich austauschen<br />

und natürlich Bücher ausleihen. Dank der zuverlässigen und<br />

großzügigen Unterstützung vor allem durch den Vere<strong>in</strong> der<br />

Freunde ist der Bestand <strong>in</strong>zwischen auf ungefähr 1800 Bücher<br />

angewachsen und wird laufend aktualisiert und erweitert. Der Bestand<br />

wird <strong>in</strong> bewährter Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei<br />

12


<strong>Neumünster</strong> aufgebaut und <strong>in</strong>ventarisiert. In der Büchola f<strong>in</strong>den<br />

sich Nachschlagewerke, Sachbücher, Romane und Unterhaltungsliteratur<br />

sowie e<strong>in</strong>ige fremdsprachliche Lektüren. Bei der Anschaffung<br />

neuer Bücher werden immer auch Anschaffungswünsche<br />

und Anregungen der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler aufgegriffen,<br />

was ganz offensichtlich deren Interesse an allen Neuerungen des<br />

Bestandes fördert.<br />

Die Büchola ist <strong>in</strong> den Pausen e<strong>in</strong>e beliebte Anlaufstelle, die<br />

nicht nur e<strong>in</strong>gefleischte Leseratten anzieht. Die relativ großzügige<br />

Öffnungszeitenregelung ist vor allem den engagierten Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern des Büchola-Teams zu verdanken, die für e<strong>in</strong>en<br />

reibungslosen Ablauf des Ausleihverkehrs sorgen und auch sonst<br />

mit ihrem E<strong>in</strong>satz und ihren Ideen das Ersche<strong>in</strong>ungsbild der Büchola<br />

mitprägen.<br />

Seit Januar 2009 unterstützt die Büchola die Teilnahme unserer<br />

<strong>Schule</strong> an dem Projekt „Antol<strong>in</strong>“. „www.Antol<strong>in</strong>.de“ ist e<strong>in</strong>e Internetplattform<br />

zur Förderung der Lesekompetenz und der Lesemotivation.<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sammeln dort über Quizfragen<br />

zu gelesenen Büchern Punkte, die dann mit Urkunden, die<br />

die betreuenden Deutschlehrkräfte ausstellen, belohnt werden.<br />

Bücher, zu denen es bei Antol<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Quiz gibt, erkennt man <strong>in</strong><br />

den Regalen der Büchola auf e<strong>in</strong>en Blick, da sie mit e<strong>in</strong>em Aufkleber<br />

gekennzeichnet s<strong>in</strong>d.<br />

2.5.2 Lehrer- und Oberstufenbücherei<br />

Die Oberstufenbücherei der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

bietet Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern der Oberstufe nicht nur e<strong>in</strong>en<br />

Buchbestand <strong>von</strong> über 5000 Titeln, der jährlich aktualisiert wird,<br />

sondern auch e<strong>in</strong>en ruhigen und angenehmen Arbeitsbereich. Als<br />

Service stehen e<strong>in</strong> Recherchetool zum Auff<strong>in</strong>den <strong>von</strong> Buchtiteln,<br />

zwei moderne Computer mit Internetanb<strong>in</strong>dung und Drucker sowie<br />

e<strong>in</strong> Kopierer zur Verfügung. Die Aufsicht garantiert e<strong>in</strong>en<br />

geordneten Rahmen und Hilfestellungen. In Zukunft ist geplant,<br />

die Bücherei für nachmittägliche Präsentationen und Fortbildungen<br />

zu optimieren. Zu diesem Zweck ist die Anschaffung e<strong>in</strong>es<br />

Beamers / Bildschirms und e<strong>in</strong>es Flipcharts geplant.<br />

13


2.6 Methodenkompetenz<br />

Im Bereich des Methodentra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, gerade auch im H<strong>in</strong>blick auf<br />

selbstständiges und differenziertes Arbeiten, ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche<br />

Kont<strong>in</strong>uität und Vertiefung für die e<strong>in</strong>zelnen Jahrgangsstufen<br />

wünschenswert. E<strong>in</strong>e gute Arbeitsgrundlage bietet hier der <strong>von</strong><br />

der Lehrerkonferenz im Schuljahr 2004/2005 beschlossene Methodik-Fahrplan.<br />

In diesem Zusammenhang kommt den Fachkonferenzen<br />

e<strong>in</strong>e besondere Rolle zu, da diese die Ergebnisse <strong>von</strong><br />

entsprechenden Aus- und Fortbildungen für die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> umsetzen.<br />

In den vergangenen Schuljahren wurden folgende Strategien erprobt<br />

bzw. werden zur Zeit weiterentwickelt:<br />

• In der Orientierungsstufe wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Klassen spezielle<br />

Fachtage zu dem Themenbereich „Das Lernen lernen“ durchgeführt.<br />

Über e<strong>in</strong>e verpflichtende Durchführung <strong>in</strong> der Klassenstufe<br />

5 wird die Lehrerkonferenz im Schuljahr 2009/2010<br />

entscheiden.<br />

• Im Schuljahr 2004/2005 fand e<strong>in</strong>e Vere<strong>in</strong>heitlichung der Konzeption<br />

des vertiefenden Unterrichts im 11. Jahrgang statt.<br />

Dieses mehrfach erprobte Modell wurde für die neue Profiloberstufe<br />

modifiziert und im 1. Durchlauf erfolgreich durchgeführt.<br />

Zur Zeit erarbeitet e<strong>in</strong>e Projektgruppe auf der Grundlage<br />

dieses Konzeptes Bauste<strong>in</strong>e zum Methodenunterricht, die<br />

bereits verb<strong>in</strong>dlich <strong>in</strong> der Mittelstufe durchgeführt werden sollen.<br />

14


Allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze<br />

Die Fachschaften der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> unterrichten<br />

nach e<strong>in</strong>em schul<strong>in</strong>ternen Stoffverteilungsplan, der dem Lehrplan<br />

des jeweiligen Fachs, den Standards für den mittleren Bildungsabschluss<br />

(bei Deutsch, Mathematik und Englisch) sowie<br />

den Fachanforderungen für das mündliche und schriftliche Abitur<br />

verpflichtet ist. In ihm s<strong>in</strong>d fachliche sowie soziale Kompetenzfelder<br />

mit dem fächerübergreifenden „Methodenfahrplan“ unserer<br />

<strong>Schule</strong> curricular vernetzt. E<strong>in</strong>e altersgemäße Methodenvielfalt<br />

im Unterricht der verschiedenen Klassenstufen unterstützt den<br />

schul<strong>in</strong>ternen Methodenfahrplan und begleitet differenzierende<br />

Maßnahmen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er schülerorientierten Gestaltung des<br />

Unterrichts.<br />

Bezüglich der Qualitätssicherung des Fachunterrichts bezieht jede<br />

Lehrkraft regelmäßig ihre Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> Rückmeldeprozesse<br />

e<strong>in</strong>, die als Grundlage e<strong>in</strong>er selbstkritischen pädagogischen,<br />

methodischen und didaktischen Weiterentwicklung dienen.<br />

Die Schülerrückmeldungen <strong>in</strong>nerhalb der Lerngruppen können,<br />

je nach Präferenz der Lehrkraft bzw. der Lerngruppe, <strong>in</strong><br />

mündlicher und / oder standardisierter schriftlicher Form erfolgen.<br />

Die Auswertung des Unterrichts erfolgt mittels Lerngruppen<br />

übergreifender Leistungsmessungen. Vergleichsarbeiten (VERA)<br />

<strong>in</strong> Deutsch, Englisch und Mathematik <strong>in</strong> den Klassenstufen 6 und<br />

8 sowie <strong>in</strong>terne Parallelarbeiten <strong>in</strong> verschiedenen Fächern bzw.<br />

Klassenstufen werden <strong>in</strong> enger Kooperation <strong>in</strong>nerhalb des jeweiligen<br />

Fachkollegiums vorbereitet und evaluiert. Diese Arbeiten<br />

bedeuten nicht nur e<strong>in</strong>e Rückmeldung über den relativen Leistungsstand<br />

der K<strong>in</strong>der und über die erreichten Lernerfolge, sondern<br />

sichern langfristig e<strong>in</strong>e Kont<strong>in</strong>uität der Leistungsstandards,<br />

die auch durch den <strong>in</strong>tensiven kollegialen Erfahrungsaustausch<br />

im Rahmen <strong>von</strong> fachschafts<strong>in</strong>ternen Fortbildungen unterstützt<br />

wird. Dies gilt <strong>in</strong> besonderem Maße für die Abiturprüfungen,<br />

nicht nur bei den zentralen Abschlussprüfungen, sondern auch bei<br />

den dezentralen schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Auch<br />

die zur Zeit bei entsprechendem Bedarf durchgeführten schriftlichen<br />

und mündlichen Prüfungen zum mittleren Bildungsabschluss<br />

können als entsprechendes Diagnose<strong>in</strong>strument genutzt<br />

werden.<br />

Weitere Möglichkeiten der mittelfristigen Evaluation <strong>von</strong> schulischen<br />

Effekten ergeben sich aus den regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden<br />

Befragungen im Rahmen <strong>von</strong> EVIT (Fragebögen für Eltern,<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie Lehrkräfte; Unterrichtsbesuche<br />

15


und Gespräche mit allen an <strong>Schule</strong> beteiligten Personengruppen)<br />

und dem daraus resultierenden EVIT-Bericht des Evaluationsteams.<br />

3.1 Deutsch<br />

Schwerpunkte <strong>in</strong> der Stoffabfolge<br />

In der Unterstufe steht vor allem e<strong>in</strong>e Wiederholung, Vertiefung<br />

und Festigung der <strong>in</strong> der Grundschule erworbenen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten im Vordergrund, damit die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler bei der Versetzung <strong>in</strong> die 7. Klasse möglichst gleiche<br />

Voraussetzungen aufweisen - sowohl im Elementarbereich<br />

(Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung) als auch im H<strong>in</strong>blick<br />

auf Leseverständnis und Textproduktion. Während zunächst<br />

vorrangig erlebnishafte Erzählungen behandelt werden (z. B. Bildergeschichte,<br />

Märchen) und das anschauliche, lebendige Schreiben<br />

gefördert wird, steigt später das Abstraktions- und Anspruchsniveau.<br />

Die Textproduktion verlagert sich stärker auf den<br />

Bereich der <strong>in</strong>formativen Texte (z. B. Inhaltsangabe, journalistische<br />

Textformen). Außerdem werden schrittweise Techniken zur<br />

Erschließung und Deutung literarischer Texte vermittelt. Mit zunehmendem<br />

Alter der K<strong>in</strong>der verlagert sich der Rechtschreib-<br />

und Grammatikunterricht stärker auf die Arbeit an <strong>in</strong>dividuellen<br />

Fehlerschwerpunkten sowie auf die Vermittlung der Kenntnisse,<br />

die zur Erschließung, Beschreibung, Wiedergabe und Deutung <strong>in</strong>tentionaler<br />

Texte (z. B. Lyrik, Kurzgeschichten) und appellativer<br />

Texte (Erörterung, Werbung) notwendig s<strong>in</strong>d. Während <strong>in</strong> der<br />

Unterstufe vor allem Formen des mündlichen Argumentierens<br />

geübt werden, gehören Erörterungsformen steigender Komplexität<br />

(e<strong>in</strong>strängige und zweisträngige Erörterung bzw. Erörterung<br />

anhand e<strong>in</strong>es Sachtextes) zu den Inhalten der Mittel- und Oberstufe.<br />

Die Themen- und Projektorientierung des Unter- und Mittelstufenunterrichts<br />

setzt sich im Deutschunterricht der Oberstufe <strong>in</strong>soweit<br />

fort, als die vom Lehrplan vorgegebenen Themen halbjahresweise<br />

sowohl mit epochengeschichtlichen als auch gattungstheoretischen<br />

Schwerpunkten verknüpft werden.<br />

Regelmäßig wiederkehrende Aktivitäten<br />

Seit vielen Jahren f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Leseförderung zur Stärkung<br />

der muttersprachlichen Kompetenz an unserer <strong>Schule</strong> statt.<br />

Hierzu trägt zum e<strong>in</strong>en unsere Schülerbücherei für die Unter- und<br />

Mittelstufe bei, die mit ihrer attraktiven Ausstattung <strong>in</strong>tensiv genutzt<br />

wird (s. 2.5.1) und die Teilnahme an dem Projekt „Antol<strong>in</strong>“<br />

16


fördert. Zum anderen gehören <strong>in</strong> diesen Zusammenhang unterrichtliche<br />

Projekte wie Lesetagebücher zu unterschiedlichsten literarischen<br />

Werken sowie die Teilnahme am Projekt „ZISCH"<br />

(Zeitung <strong>in</strong> der <strong>Schule</strong>) und an Schreibwettbewerben.<br />

Lese- und rechtschreibschwache Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden<br />

<strong>in</strong> der 5. und 6. Klasse mit je e<strong>in</strong>er zusätzlichen Deutschstunde<br />

gefördert. In der Zusammenarbeit zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus<br />

ergeben sich auf diesem Gebiet neue Ansätze zur differenzierten<br />

Leistungsförderung durch die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>dividueller<br />

Lernpläne.<br />

In allen Jahrgangsstufen bieten Aktivitäten des Faches Deutsch<br />

regelmäßig Gelegenheiten zur Öffnung des Unterrichts: Für die 5.<br />

Klassen wird <strong>in</strong> jedem Jahr im Rahmen der „Schleswig-<br />

Holste<strong>in</strong>ischen K<strong>in</strong>der- und Jugendbuchwochen“ e<strong>in</strong>e Autorenlesung<br />

veranstaltet. Jeweils im Dezember f<strong>in</strong>det der Vorlesewettbewerb<br />

für die 6. Klassen statt. E<strong>in</strong>e wichtige unterstützende<br />

Funktion kommt dem Fach Deutsch bei der Vorbereitung, Begleitung<br />

und Auswertung des Berufspraktikums im 9. Jahrgang zu.<br />

Für die Mittel- und Oberstufe wurde m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro<br />

Schuljahr e<strong>in</strong>e Aufführung e<strong>in</strong>es Tourneetheaters oder e<strong>in</strong>e Lesung<br />

etabliert. Das regionale Kultur- und Bildungsangebot wird<br />

<strong>von</strong> den Deutsch- und Klassenlehrern v. a. <strong>in</strong> fächerübergreifender<br />

Kooperation genutzt, z. B. <strong>in</strong> Form abendlicher Theaterbesuche<br />

oder Museumsführungen im Rahmen <strong>von</strong> Wander- und Fachtagen.<br />

Projektangebote im Bereich des szenischen Spiels und die Teilnahme<br />

am Wettbewerb „Jugend debattiert“ bereichern nicht nur<br />

nachhaltig den Deutschunterricht, sondern tragen <strong>in</strong> besonderer<br />

Weise zur Entwicklung der Selbstkompetenz unserer Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler bei.<br />

3.2 Sprachen<br />

3.2.1 Englisch und bil<strong>in</strong>gualer Unterricht<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden <strong>in</strong> ihrem Leben <strong>in</strong> unterschiedlicher<br />

Weise und Ausprägung mit Mehrsprachigkeit konfrontiert.<br />

Im Unterricht der ersten Fremdsprache an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

entwickeln sie Kompetenzen, mit deren<br />

Hilfe sie kommunikativ erfolgreich handeln können. Hierzu<br />

gehören spezifische Fertigkeiten und E<strong>in</strong>stellungen ebenso wie<br />

grundlegendes Wissen. Das Ziel ist der aktive E<strong>in</strong>satz der Sprache<br />

(hörend, lesend, sprechend, schreibend) zur s<strong>in</strong>nvollen Rezeption<br />

<strong>von</strong> Gesprochenem und Geschriebenem und zum produk-<br />

17


tiven Sprachhandeln <strong>in</strong> mündlicher und schriftlicher Form, wie es<br />

<strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien des „Geme<strong>in</strong>samen europäischen Referenzrahmens“<br />

(GeR) gefordert wird. Wichtige Elemente dieses kompetenzorientierten<br />

Englischunterrichts s<strong>in</strong>d u.a. handlungsorientierte<br />

Aufgaben, szenische Interpretation im Unterricht sowie<br />

Projekte, <strong>in</strong> denen vielfältige methodische Kompetenzen e<strong>in</strong>geübt<br />

werden.<br />

Die Mitglieder der Fachschaft Englisch tauschen sich regelmäßig<br />

über Unterrichts<strong>in</strong>halte, -e<strong>in</strong>heiten und -methoden aus. H<strong>in</strong>zu<br />

kommen Anregungen durch e<strong>in</strong>e rege Teilnahme an Fortbildungen.<br />

Dies betrifft schul<strong>in</strong>terne Angebote im Rahmen <strong>von</strong><br />

SCHILF-Tagen (schul<strong>in</strong>terne Lehrer-Fortbildung) und Fachsitzungen<br />

(z. B. zum Thema B<strong>in</strong>nendifferenzierung, Portfolio der<br />

Sprachen, Methodenvielfalt) sowie die Teilnahme an Veranstaltungen<br />

des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung). Durch den<br />

engen Kontakt zu Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen des Faches Englisch,<br />

die am IQSH arbeiten, besteht zudem e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Vernetzung,<br />

die sich positiv auf die Unterrichtsentwicklung auswirkt.<br />

Insbesondere betrifft dies die Gestaltung des Anfängerunterrichts<br />

im Übergang <strong>von</strong> der Grundschule zur Orientierungsstufe.<br />

Diesbezüglich nimmt zurzeit die Portfolio-Arbeit e<strong>in</strong>en großen<br />

Stellenwert e<strong>in</strong>. Mit dem E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die fünfte Klassenstufe führt<br />

jede Schüler<strong>in</strong> und jeder Schüler e<strong>in</strong> Sprachen-Portfolio, welches<br />

über die gesamte Schulzeit an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> <strong>von</strong> den Lehrkräften begleitet wird. Das Sprachenportfolio<br />

besteht aus e<strong>in</strong>em Sprachenpass, aus der <strong>in</strong>dividuellen Sprachenbiografie<br />

und e<strong>in</strong>em Dossier, d. h. e<strong>in</strong>er Sammlung <strong>von</strong> selbst erstellten<br />

Arbeiten. Die Portfolio-Arbeit dient der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Dokumentation <strong>von</strong> Lernfortschritten und der Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

der sprachlichen Stärken und Schwächen, mit deren Hilfe die<br />

Lernenden, unterstützt <strong>von</strong> Lehrerseite, ihren Lernprozess reflektieren<br />

und steuern können. Das Sprachenportfolio wird mit Französisch<br />

als zweiter moderner Fremdsprache fortgeführt.<br />

Der regelmäßige E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Fremdsprachenassistenten (vorbehaltlich<br />

m<strong>in</strong>isterieller Zuweisung) bereichert den Unterricht <strong>in</strong> allen<br />

Klassenstufen. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler treten <strong>in</strong> authentischen<br />

Sprachkontakt und erweitern ihr landeskundliches Wissen<br />

aus erster Hand. Außerdem bietet der E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> Fremdsprachenassistenten<br />

als zweiter Lehrkraft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lerngruppe s<strong>in</strong>nvolle<br />

Möglichkeiten der Differenzierung.<br />

Neben dem E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> oben genannten szenischen Interpretationen<br />

im Unterricht erhalten die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler durch<br />

regelmäßige Aufführungen <strong>von</strong> englischsprachigen Theatergruppen<br />

(White Horse Theatre) Anregungen und authentischen Kon-<br />

18


takt mit der Fremdsprache. Dies motiviert die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler immer wieder zu eigenen Theaterprojekten auf Englisch,<br />

z. B. im Rahmen <strong>von</strong> Projektkursen <strong>in</strong> der Oberstufe.<br />

Die Bemühungen, e<strong>in</strong>e englische Partnerschule für e<strong>in</strong>en Schüleraustausch<br />

zu f<strong>in</strong>den, haben leider noch nicht zum Erfolg geführt.<br />

Die <strong>Schule</strong> unterstützt deshalb umso mehr beratend unterschiedliche<br />

Möglichkeiten des Austausches im Rahmen <strong>von</strong><br />

Sprachkursen oder Auslandsaufenthalten.<br />

„Enrichment“-Programme bieten e<strong>in</strong> weiteres Feld, <strong>in</strong> dem sich<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler auf erhöhtem Anforderungsniveau<br />

mit der Fremdsprache ause<strong>in</strong>andersetzen. Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> ist Stützpunktschule der Hochbegabtenförderung<br />

und bietet als solche englischsprachige Kurse an. Außerdem<br />

wird schul<strong>in</strong>tern <strong>in</strong> regelmäßiger Wiederkehr e<strong>in</strong> Kurs „Liv<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />

Ghana“ angeboten, der <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em „native speaker“ gestaltet wird<br />

und E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> Leben und Kultur ermöglicht.<br />

Bil<strong>in</strong>gualer Unterricht<br />

Der Englischunterricht bereitet im Rahmen <strong>von</strong> G 9 <strong>in</strong>teressierte<br />

und begabte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Unterstufe auf den ab<br />

Klassenstufe 7 angebotenen bil<strong>in</strong>gualen Erdkundeunterricht vor.<br />

Dies geschieht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> der 5. und 6. Klasse e<strong>in</strong>stündigen<br />

Vorkurs zusätzlich zum normalen Englischunterricht.<br />

Im Rahmen <strong>von</strong> G 8 ist vorgesehen, dass bil<strong>in</strong>guale Module für<br />

besonders sprach<strong>in</strong>teressierte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler ab der<br />

Mittelstufe kont<strong>in</strong>uierlich ergänzend zum normalen Sprachunterricht<br />

angeboten werden. So kann der Unterricht themenorientiert<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Sachfächern s<strong>in</strong>nvoll <strong>in</strong> englischer oder französischer<br />

Sprache gehalten werden. Die Durchführung solcher Module,<br />

die sich über den Zeitraum e<strong>in</strong>zelner Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<br />

erstrecken, hängt hierbei <strong>von</strong> der personellen Zusammensetzung<br />

der Fachkollegien ab. E<strong>in</strong> entsprechendes Konzept der Fachschaften<br />

wird den schulischen Gremien im Laufe des Schuljahres<br />

2009/2010 zur Abstimmung vorgelegt.<br />

3.2.2 Französisch (als 2. bzw. 3. Fremdsprache)<br />

Im Fach Französisch erwerben die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong><br />

allen Stufen Fähigkeiten <strong>in</strong> den Bereichen Sprache, Umgang mit<br />

Texten und Medien und Interkulturelles Lernen.<br />

Diese Fähigkeiten werden <strong>in</strong> der Lehrbuchphase durch vielfältige<br />

Materialien, die das gewählte Lehrwerk bietet, tra<strong>in</strong>iert und durch<br />

19


authentische visuelle und auditive Beiträge ergänzt, sodass die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zu situations- und adressatengemäßem<br />

Handeln angeleitet werden, wie es <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien des Geme<strong>in</strong>samen<br />

europäischen Referenzrahmens (GeR) gefordert wird.<br />

Dabei werden ergänzend Angebote für Veranstaltungen <strong>in</strong> der<br />

<strong>Schule</strong>, z. B. Theateraufführungen der französischen Gruppe<br />

„Théâtre Anima“ oder Präsentationen des France Mobil, wahrgenommen.<br />

Außerdem werden regionale kulturelle Angebote, z. B.<br />

die des Centre Culturel Kiel, besonders <strong>in</strong> der Oberstufe e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Die langjährigen Bemühungen der Fachschaft, e<strong>in</strong>e französische<br />

Partnerschule für e<strong>in</strong>en Schüleraustausch zu f<strong>in</strong>den, haben jetzt<br />

dazu geführt, e<strong>in</strong>e längerfristige Partnerschaft zu <strong>in</strong>stallieren,<br />

nämlich mit dem Collège „Les Deux P<strong>in</strong>s“ <strong>in</strong> Frontignan (Südfrankreich)<br />

für die Klassenstufen 8 und 9. Ergänzend werden regelmäßig<br />

mehrere <strong>in</strong>dividuelle Angebote vorgestellt und genutzt:<br />

• <strong>in</strong>dividueller Schüleraustausch mit e<strong>in</strong>er französischen <strong>Schule</strong><br />

<strong>in</strong> der Partnerregion Pays de la Loire oder mit dem Lycée<br />

Dautet (La Rochelle) für drei Monate (Klassenstufe 10 und<br />

11)<br />

• Teilnahme am Voltaire-Programm (<strong>in</strong>dividueller Austausch<br />

über je 6 Monate)<br />

• Möglichkeit e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>dividuellen Austausches je zwei Wochen<br />

mit der französischen Schweiz <strong>in</strong> den Sommerferien.<br />

Der E<strong>in</strong>satz <strong>von</strong> französischen Fremdsprachenassistenten, die <strong>von</strong><br />

der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> regelmäßig angefordert und<br />

<strong>in</strong> der Regel vom Bildungsm<strong>in</strong>isterium im 2-Jahresrhythmus zugewiesen<br />

werden, bietet nicht nur die Möglichkeit zur authentischen<br />

Kommunikation, sondern auch die Chance zu stärkerer<br />

Differenzierung im Unterricht, besonders <strong>in</strong> der Mittelstufe.<br />

E<strong>in</strong>en wichtigen Schritt der H<strong>in</strong>führung zu reflektiertem Sprachhandeln<br />

bildet die Förderung der Teilnahme an den Sprachdiplomen<br />

DELF und DALF - es s<strong>in</strong>d die e<strong>in</strong>zigen Diplome mit <strong>in</strong>ternationalem<br />

Wert, die für Französisch als Fremdsprache vom<br />

französischen Bildungsm<strong>in</strong>isterium ausgestellt werden. Zugleich<br />

stellen diese Prüfungen e<strong>in</strong>e Möglichkeit der Evaluation dar, da<br />

sprachliche Lernfortschritte auf verschiedenen Stufen festgelegt<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Die Beteiligung an Wettbewerben stellt e<strong>in</strong>en weiteren besonderen<br />

Aspekt der Arbeit und der Motivation sowie der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Förderung im Französischunterricht dar. Regelmäßig nehmen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler am Französisch-Vorlesewettbewerb<br />

der Deutsch-Französischen Gesellschaft Schleswig-Holste<strong>in</strong>s so-<br />

20


wie am Bundeswettbewerb Fremdsprachen teil. In diesem Wettbewerb<br />

werden – je nach Jahrgangsstufe – sowohl E<strong>in</strong>zelleistungen<br />

als auch Gruppenleistungen bewertet, sodass hier neben den<br />

sprachlichen Fähigkeiten die erworbenen Selbst- und Sozialkompetenzen<br />

zum Tragen kommen.<br />

In der Profiloberstufe ist Französisch 3- bzw. 4-stündiges Kern-<br />

oder Profilfach im sprachlichen Profil, <strong>in</strong> den anderen Profilen<br />

wird es zurzeit 2-stündig unterrichtet.<br />

In der Oberstufe zielt der Französischunterricht auf die Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit Sprache, Literatur und landeskundlich bedeutsamen<br />

Themenstellungen ab. Hierbei wird der Aktualitätsbezug<br />

verstärkt durch den E<strong>in</strong>satz moderner Medien (Filme, Software<br />

und Internet) hergestellt. E<strong>in</strong> besonderes Projekt h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit aktueller französischer Literatur ist der<br />

„Prix des Lycéens“, an dem die Leistungskurse im Jahr 2006 und<br />

2008 teilnahmen. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bilden e<strong>in</strong>e Jury<br />

und ermitteln <strong>in</strong> unterschiedlichen Diskussionsrunden bundesweit<br />

unter fünf vorgeschlagenen Jugendbüchern den Sieger, der jeweils<br />

auf der Leipziger Buchmesse verkündet wird. Die Arbeit an<br />

diesem Projekt fördert die <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>andersetzung mit unterschiedlichen<br />

Jugendproblemen <strong>in</strong> frankophonen Räumen, ermöglicht<br />

den <strong>in</strong>terkulturellen Vergleich, bietet die Chance, den<br />

e<strong>in</strong>en oder anderen Jugendbuchautor persönlich kennen zu lernen,<br />

und steigert <strong>in</strong> hohem Maße die Lesekompetenz und die Fähigkeit,<br />

<strong>in</strong> der Fremdsprache zu diskutieren und argumentativ zu<br />

überzeugen.<br />

Das Bewusstse<strong>in</strong> der Schülerschaft für die Bedeutung der französischen<br />

Sprache wird jeweils durch kle<strong>in</strong>e Aktionen, z. B. zum<br />

deutsch-französischen Tag, sowie durch die Präsentationen der<br />

Projektarbeit des 12. Jahrgangs geschärft.<br />

Die aufgeführten Maßnahmen und Aktionen, die neben den <strong>in</strong><br />

den Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien ausgewiesenen Forderungen an den Französischunterricht<br />

die Motivation, die Sprachkompetenz und das<br />

Kulturwissen fördern, werden an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> weitergeführt und die Bemühungen um möglichst zahlreiche<br />

authentische Kontakte fortgesetzt.<br />

Die Evaluation des Unterrichts, die jeweils nach Abschluss e<strong>in</strong>er<br />

Unterrichtse<strong>in</strong>heit meist im Unterrichtsgespräch erfolgt, zeigt,<br />

dass gerade diese orig<strong>in</strong>ären Begegnungen den Sprachlernprozess<br />

fördern.<br />

Das Sprachenportfolio, das im Englischunterricht <strong>in</strong> der 5. Klasse<br />

e<strong>in</strong>geführt wurde, wird <strong>in</strong> Zukunft im Französischunterricht wei-<br />

21


tergeführt. Dieses Instrument dient nicht nur der Evaluation der<br />

eigenen Lernfortschritte, sondern <strong>in</strong>sbesondere auch der Stärkung<br />

der Selbstkompetenz.<br />

3.2.3 Late<strong>in</strong> (als 2. bzw. 3. Fremdsprache)<br />

„Humanitas, litterae, fruges“ – so steht es auf dem Ste<strong>in</strong> an der<br />

Auffahrt zu unserer <strong>Schule</strong>. „Menschlichkeit, Wissenschaft, Nutzen“<br />

– diesen Pr<strong>in</strong>zipien fühlte sich <strong>Alexander</strong> <strong>von</strong> <strong>Humboldt</strong><br />

verpflichtet; dabei nutzte er auch die Wissenschaftssprache se<strong>in</strong>er<br />

Zeit – Late<strong>in</strong>.<br />

Late<strong>in</strong> zählt heute zu den Alten Sprachen, weil es nicht mehr gesprochen<br />

wird. Wer sich aber mit Late<strong>in</strong> beschäftigt, bemerkt,<br />

wie lebendig vergangene Zeiten durch die Vermittlung dieser<br />

Sprache werden. In der late<strong>in</strong>ischen Sprache und Literatur spiegelt<br />

sich nicht nur die Welt der Römer, sondern auch das, was die<br />

Griechen als ältestes Kulturvolk Europas geschaffen und womit<br />

sich bereits die Römer ause<strong>in</strong>andergesetzt haben. Late<strong>in</strong> führt also<br />

an die Grundlagen unserer europäischen Kultur heran und<br />

weckt das Verständnis für ihre Geme<strong>in</strong>samkeiten <strong>von</strong> der Antike<br />

über das Mittelalter und die Renaissance bis <strong>in</strong> unsere Zeit. Viele<br />

late<strong>in</strong>ische Wörter leben als Fremd- und Lehnwörter auch <strong>in</strong> unserer<br />

Sprache fort. Außerdem ist Late<strong>in</strong> die Mutter der romanischen<br />

Sprachen, d. h. die Basis, aus der sich diese romanischen<br />

Sprachen entwickelt haben. E<strong>in</strong> vorausgegangener late<strong>in</strong>ischer<br />

Sprachunterricht erleichtert entsprechend die Aneignung moderner<br />

Fremdsprachen.<br />

An der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> können die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler Late<strong>in</strong> als 2. oder als 3. Fremdsprache lernen.<br />

Von Beg<strong>in</strong>n an erwerben sie dabei Fähigkeiten <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Sprache, Umgang mit Texten und antike Kultur. Dazu bieten die<br />

Lehrbücher dem jeweiligen Alter angemessene, motivierende<br />

Texte und abwechslungsreiche Materialien. Medien werden –<br />

nach Möglichkeit – vielfältig e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Phase der Übergangslektüre, die mittels verschiedener<br />

e<strong>in</strong>facher Texte e<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Welt der late<strong>in</strong>ischen<br />

Literatur ermöglicht, steht die Orig<strong>in</strong>allektüre antiker Autoren mit<br />

ihren literarischen Grundformen als Basis im Zentrum des Oberstufenunterrichts.<br />

Historische, philosophische, religiöse und rhetorische<br />

Texte, Briefe, Reden, Gedichte sowie Auszüge aus Mono-<br />

und Biographien zeigen den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern die<br />

Welt der Antike <strong>in</strong> ihrer ganzen Vielfalt.<br />

22


Naturgemäß nimmt das Übersetzen im Late<strong>in</strong>unterricht e<strong>in</strong>en<br />

breiten Raum e<strong>in</strong>. Es erfordert Geduld und Diszipl<strong>in</strong> und schult<br />

daher textanalytische Kompetenzen, die sich gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend für<br />

das Lernverhalten <strong>in</strong>sgesamt auswirken. Die andersartige Struktur<br />

des Late<strong>in</strong>ischen verlangt, dass Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sich<br />

mit ihrer Muttersprache ause<strong>in</strong>andersetzen und im R<strong>in</strong>gen um die<br />

beste Übersetzung stets nach neuen Möglichkeiten im Deutschen<br />

suchen. Die Erweiterung des Wortschatzes und die Differenzierung<br />

des eigenen Stils s<strong>in</strong>d zwangsläufige positive Wirkungen der<br />

Beschäftigung mit Late<strong>in</strong>.<br />

In der Profiloberstufe ist Late<strong>in</strong> 3- bzw. 4-stündiges Kern- oder<br />

Profilfach im sprachlichen Profil; <strong>in</strong> den anderen Profilen wird es<br />

zurzeit 2-stündig unterrichtet. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler erwerben<br />

im Laufe der Oberstufe Qualifikationen, die für verschiedene<br />

Studiengänge weiterh<strong>in</strong> vorausgesetzt und e<strong>in</strong>gefordert werden.<br />

Die Lehrkräfte der Fachschaft Late<strong>in</strong> tauschen sich - nicht nur im<br />

Rahmen <strong>von</strong> Fachsitzungen - regelmäßig aus über die Inhalte und<br />

Methoden des Unterrichts sowie über Differenzierung und Evaluation.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e rege Teilnahme am vielfältigen Fortbildungsangebot<br />

des IQSH.<br />

Um den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern die Bedeutung und das Fortwirken<br />

der late<strong>in</strong>ischen Sprache deutlich zu machen, sollen neben<br />

Projekten im laufenden Unterricht weitere Aktionen etabliert<br />

werden, z. B. der „Geburtstag Roms“, der Besuch der Antikensammlung<br />

<strong>in</strong> der Kieler Kunsthalle und Klassenfahrten nach Xanten.<br />

Die Teilnahme an Wettbewerben wie dem „Certamen Cimbricum“<br />

und dem Bundeswettbewerb Fremdsprachen motiviert<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler zusätzlich und fördert ihre Selbstkompetenz.<br />

3.2.4. Spanisch<br />

Spanisch wird an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> ab dem<br />

Schuljahr 2009/10 als neu beg<strong>in</strong>nende Fremdsprache zunächst<br />

e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der Oberstufe e<strong>in</strong>geführt. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

können Spanisch ab der 11. Klasse als neu beg<strong>in</strong>nende Sprache<br />

bis h<strong>in</strong> zum Abitur <strong>in</strong>tensiv (vierstündig) erlernen. Das Fach soll<br />

anfangs vorrangig e<strong>in</strong>e Komponente des Sprachprofils darstellen.<br />

Bereits <strong>in</strong> der Mittelstufe wird seit mehreren Jahren als außerunterrichtliche<br />

Alternative e<strong>in</strong>e Spanisch-AG angeboten. Für die<br />

nächsten Schuljahre ist – vorbehaltlich e<strong>in</strong>er entsprechenden Leh-<br />

23


erversorgung – e<strong>in</strong>e Ausweitung dieser Sprache <strong>in</strong> der Mittelstufe<br />

(als 3. Fremdsprache) vorgesehen.<br />

Das Lernen baut auf Vorkenntnissen aus Englisch, besonders<br />

aber aus den romanischen Sprachen Französisch und Late<strong>in</strong> auf.<br />

Der anfängliche Spracherwerb konzentriert sich auf die kommunikativen<br />

Grundfertigkeiten (Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben).<br />

Sie ermöglichen es zunehmend, <strong>in</strong> die spanischsprachige<br />

Welt e<strong>in</strong>zutauchen und Kulturen selbstständig zu erkunden. Der<br />

Unterricht <strong>in</strong> der Qualifikationsphase orientiert sich gleichermaßen<br />

an spanischen und late<strong>in</strong>amerikanischen Themen. Die Lernenden<br />

sollen ferner im Fach Spanisch ihre Methoden- und Medienkompetenz<br />

ausbauen.<br />

Der Mexiko-Austausch liefert zusätzlich lebendige E<strong>in</strong>drücke:<br />

Drei Wochen lang (im Herbst jedes zweiten Jahres) haben Jugendliche<br />

aus den Klassenstufen 9 und 10 die Möglichkeit, die<br />

deutsche <strong>Schule</strong> „Colegio Alemán <strong>Alexander</strong> <strong>von</strong> <strong>Humboldt</strong>“ <strong>in</strong><br />

der mexikanischen Hauptstadt zu besuchen. Dort lernen sie sowohl<br />

das Alltagsleben ihrer Gastgeber als auch kulturelle und<br />

landschaftliche Schätze des Landes kennen. E<strong>in</strong> Gegenbesuch der<br />

mexikanischen Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bereichert das Schulleben<br />

und den Spanischunterricht an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Schule</strong>. Bei Interesse ist auch e<strong>in</strong> längerer <strong>in</strong>dividueller Aufenthalt<br />

<strong>in</strong> Mexiko möglich.<br />

3.3 Mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer<br />

3.3.1 Mathematik<br />

Mathematik ist e<strong>in</strong> Kulturgut und als Schlüsselfach <strong>von</strong> immer<br />

größerer Bedeutung für die Allgeme<strong>in</strong>bildung, für andere Wissenschaften<br />

und für praktische Anwendungen. Fast alle Wissenschaften<br />

greifen heutzutage auf mathematische Modelle zurück.<br />

Und <strong>in</strong> vielen Berufen, vom Ingenieur bis zum Psychologen,<br />

kommt man nicht ohne Mathematik aus.<br />

Neben dem Erlernen <strong>von</strong> relevanten Fähigkeiten gibt es kaum e<strong>in</strong>e<br />

so gute Denkschulung wie durch Mathematik – aber nur, wenn<br />

Argumentieren e<strong>in</strong>e große Rolle spielt und nicht die schematischen<br />

Anwendungen <strong>von</strong> Formeln. Dies hat den Nebeneffekt,<br />

dass die Mathematik zu e<strong>in</strong>em lebendigen und spannenden Fach<br />

wird. Dabei hat die fachliche Dimension erste Priorität.<br />

Den Schwerpunkt im Unterricht legen wir unter Orientierung an<br />

den Bildungsstandards auf das Anwenden und mathematische<br />

Modellieren <strong>von</strong> Wirklichkeitsbezügen. Dabei wird – wo immer<br />

24


möglich – Wert gelegt auf das Vernetzen <strong>von</strong> „neuem“ und „altem“<br />

Wissen.<br />

Als wichtige Ansatzpunkte zum Erreichen dieser Ziele seien hier<br />

genannt:<br />

• Offene Aufgaben wirken <strong>in</strong>dividualisierend und ermöglichen<br />

allen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern, sich ihren Fähigkeiten gemäß<br />

e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

• Die bisher vielfach übliche Kalkülorientierung kann reduziert<br />

werden zugunsten e<strong>in</strong>er verstärkten Sprachorientierung: Wir<br />

möchten die Kommunikation über Entdeckungen, Beschreibung<br />

<strong>von</strong> Sachverhalten, Ideensuche und Begründungen fördern.<br />

• Das Zulassen verschiedener Lösungswege stellt den Prozess<br />

der Problemlösung <strong>in</strong> den Vordergrund.<br />

• Durch Wochenpläne, Stationenarbeit, EDV-E<strong>in</strong>satz und andere<br />

Maßnahmen wird zur Eigenaktivität angeregt.<br />

Neben dem Unterricht bietet die Fachschaft e<strong>in</strong>e Mathe-AG an;<br />

die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> beteiligt sich regelmäßig an<br />

den jährlichen „Weihnachtsaufgaben“ und der Mathematikolympiade.<br />

Speziell <strong>in</strong> der Orientierungsstufe ist alle vier Wochen<br />

wieder das „Problem des Monats“ zu lösen. Besonders großer Beliebtheit<br />

erfreut sich die „Lange Nacht der Mathematik“: Alljährlich<br />

im November lösen mehr als dreihundert Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler aller Jahrgangsstufen mit großem Eifer knifflige Aufgaben.<br />

Im Rahmen des CIMS-Projektes (Computere<strong>in</strong>satz im Mathematikunterricht<br />

der Sekundarstufe II <strong>in</strong> Schleswig-Holste<strong>in</strong>) können<br />

Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen und -schüler (vormals <strong>in</strong> den Leistungskursen,<br />

aktuell besonders im Mathematikunterricht des naturwissenschaftlichen<br />

Profils) <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Computer-Algebra-System e<strong>in</strong>gearbeitet<br />

werden. Die sich daraus ergebenden neuen didaktischen<br />

und methodischen Möglichkeiten werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Pilotprojekt<br />

des Landes begleitet.<br />

3.3.2 Physik<br />

Aufgrund e<strong>in</strong>er vorausschauenden Personalpolitik verfügt die<br />

Fachschaft Physik trotz des landesweiten Lehrermangels <strong>in</strong> diesem<br />

Fach über genügend Lehrkräfte, um die vorgesehene Stundentafel<br />

erfüllen zu können. Darüber h<strong>in</strong>aus konnten aufgrund<br />

des Schüler<strong>in</strong>teresses im Rahmen der alten Oberstufe <strong>in</strong> allen<br />

Oberstufenjahrgängen e<strong>in</strong> Leistungskurs und mehrere Grundkurse<br />

e<strong>in</strong>gerichtet werden. Im Rahmen der neuen Profiloberstufe bieten<br />

wir Physik als Profil gebendes Fach an und s<strong>in</strong>d damit auf ei-<br />

25


ne positive Resonanz bei den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern gestoßen.<br />

Neben der zufrieden stellenden personellen Besetzung kann die<br />

Physik auch auf e<strong>in</strong>e ausgesprochen gute Sachausstattung zurückgreifen.<br />

Sowohl die Sammlung <strong>von</strong> Demonstrationsexperimenten<br />

als auch die Materialien zu den Schülerübungen ermöglichen<br />

e<strong>in</strong>en anschaulichen Unterricht mit schülerzentrierten Experimenten.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt die vor Ort <strong>in</strong>stallierte Physiksammlung<br />

der Zentralstelle des IQSH. Zusätzlich zu dieser experimentellen<br />

Ergänzung unterstützt uns der Fachleiter Physik des IQSH, Dr.<br />

He<strong>in</strong>er Schwarze, der seit vielen Jahren zum Stammkollegium<br />

gehört, bei der Weiterentwicklung des didaktischen Konzeptes.<br />

Im Rahmen der Umstellung auf G 8 bieten wir <strong>in</strong> der Klassenstufe<br />

5 e<strong>in</strong>en physikalischen Vorkurs an. In diesem wird den Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schülern das naturwissenschaftliche Arbeiten an konkreten<br />

Phänomenen nahe gebracht. In der Mittelstufe (Klassenstufen<br />

7 – 9 bzw. 10) s<strong>in</strong>d die Grundlagen <strong>in</strong> den Bereichen Mechanik,<br />

Wärmelehre, Optik, Elektrizitätslehre und Radioaktivität<br />

Inhalt des Lernprogramms.<br />

Die Fachschaft Physik organisiert und fördert auch das Lernen<br />

am anderen Ort. Dazu gehören unter anderem folgende Exkursionen<br />

und Veranstaltungen:<br />

• Besuch des KKW Brunsbüttel und des W<strong>in</strong>dparks Kaiser-<br />

Wilhelm-Koog<br />

• Mehrtägige Fahrt nach Gött<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>s Schülerlabor und zum<br />

Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR)<br />

• Besichtigung des Deutsches Elektronen-Synchroton (DESY) <strong>in</strong><br />

Hamburg<br />

• Teilnahme an den Saturday Morn<strong>in</strong>g Physics <strong>in</strong> Kiel<br />

• Vorträge der Universitätsgesellschaft<br />

• Besuch der TecToYou Veranstaltung im Rahmen der Hannovermesse.<br />

Im Umgang mit heterogenen Lerngruppen setzt die Fachschaft<br />

auf folgende fachspezifische Methoden:<br />

• Schülerübungsexperimente<br />

• Lernstraßen (z. B. Magnetismus, Induktion)<br />

• Projektartiges Lernen (z. B. Bau e<strong>in</strong>es Elektromotors, Lochkamera,<br />

Projekte im Leistungskurs bzw. <strong>in</strong> der Profilklasse)<br />

• Schülervortragsreihen (z. B. zur Radioaktivität)<br />

• Foren zur Präsentation <strong>von</strong> Spezialwissen der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler zu physiknahen Themen (z. B. „Blick über den<br />

Tellerrand“).<br />

26


Die zukünftige Arbeit erstreckt sich unter anderem auf folgende<br />

Themenfelder:<br />

• Weiterentwicklung der Lernstraßen<br />

• Sammlung und Kategorisierung <strong>von</strong> Aufgaben im S<strong>in</strong>ne der<br />

Bildungsstandards<br />

• Schaffung der technischen Voraussetzungen zur Durchführung<br />

des Unterrichts <strong>in</strong> der Profiloberstufe<br />

• Aufbau e<strong>in</strong>er Sammlung altersgemäßer Experimente für die<br />

fünfte Klassenstufe.<br />

3.3.3 Chemie<br />

Die Fachschaft Chemie kann sich auf e<strong>in</strong>e sehr gut ausgestattete<br />

Geräte- und Chemikaliensammlung stützen. Ihre Arbeit orientiert<br />

sich auch künftig an der Weiterentwicklung experimentell gestützter<br />

Unterrichtsgänge. E<strong>in</strong>en besonders hohen Stellenwert<br />

messen wir dabei den Schülerexperimenten zu. Sie s<strong>in</strong>d außerordentlich<br />

geeignet, verschiedenste Standards zu erfüllen und etliche<br />

Kompetenzen zu vermitteln.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte s<strong>in</strong>d dabei:<br />

• S<strong>in</strong>nvolle Nutzung <strong>von</strong> Rohstoffen<br />

• Gesicherte und gesunde Ernährung<br />

• Effektive Nutzung <strong>von</strong> Energie<br />

Folgende regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen werden<br />

<strong>von</strong> der Fachschaft zur Zeit angeboten:<br />

• Mehrtägige Exkursion nach Gött<strong>in</strong>gen (Schülerlabor X-Lab;<br />

Deutsches Institut für Luft- und Raumfahrt)<br />

• Experimentelle Chemie-Show <strong>von</strong> Oberstufenkursen für Unterstufengruppen<br />

• Gewässeranalyen (13. Jahrgang)<br />

• Projekttage (z. B. Arzneimittelsynthesen und -analysen)<br />

Neuland betritt die Fachschaft mit dem Chemieunterricht im 5.<br />

Jahrgang. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass wir hier mit<br />

unserem Konzept auf ausgesprochen begeisterungsfähige Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler treffen.<br />

Für die Zukunft arbeiten wir an folgenden weiteren Arbeitszielen:<br />

• Gesunde Ernährung<br />

• Schärfung des Umweltbewusstse<strong>in</strong>s<br />

• Planung <strong>von</strong> Unterrichtsgängen mit B<strong>in</strong>nendifferenzierung<br />

• Verstärkte Kontakte zur Christian-Albrechts-Universität<br />

(CAU).<br />

27


3.3.4 Biologie<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Grundsätze und Zielsetzungen<br />

Die Biologie ist an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> e<strong>in</strong><br />

Fach, das bei den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern <strong>in</strong> allen Jahrgangsstufen<br />

regen Zuspruch f<strong>in</strong>det. Aufgrund se<strong>in</strong>er Lebensweltorientierung<br />

erhält es e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung für die K<strong>in</strong>der und<br />

Jugendlichen aus unserem vorwiegend ländlichen E<strong>in</strong>zugsgebiet.<br />

Die schul<strong>in</strong>terne Umsetzung der Kont<strong>in</strong>gentstundentafel trägt<br />

diesem Interesse Rechnung, <strong>in</strong>dem <strong>in</strong> Zukunft bei G 8 <strong>in</strong> allen<br />

Jahrgangsstufen durchgängig Biologieunterricht angeboten wird.<br />

Der Umgang mit Lebewesen als zentrales Thema der Biologie<br />

be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong>e Schärfung der Naturwahrnehmung<br />

und damit e<strong>in</strong>e Förderung des Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>s.<br />

Durch die Lebensweltorientierung ergeben sich Diskussionsansätze<br />

ethischer und moralischer Natur. Themen des Biologieunterrichts<br />

wie zum Beispiel Genetik, Evolutionslehre und Sexualkunde<br />

geben Anlass, über das Fach h<strong>in</strong>aus weltanschauliche Perspektiven<br />

zu bearbeiten. Besonders wichtig ist uns <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,<br />

dass die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> die Lage versetzt<br />

werden, nach fachlicher und ethischer Abwägung verantwortungsbewusst<br />

zu entscheiden und zu handeln.<br />

H<strong>in</strong>weise zur Stoffanordnung sowie zur fachlichen und methodischen<br />

Schwerpunktsetzung<br />

Während <strong>in</strong> der fünften und sechsten Klasse vor allem das Kennenlernen<br />

der e<strong>in</strong>heimischen Wirbeltierklassen im Vordergrund<br />

steht, widmet sich die Mittelstufe schwerpunktmäßig wirbellosen<br />

Tieren und ökologischen Zusammenhängen. Altersgemäße Themen<br />

der Humanbiologie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem Biologieunterricht aller<br />

Jahrgangsstufen präsent und reichen, um nur wenige Beispiele zu<br />

nennen, <strong>von</strong> „Atmung und Blutkreislauf“ <strong>in</strong> der Orientierungsstufe<br />

sowie „Genetik“ und „Immunbiologie“ <strong>in</strong> der Mittelstufe zu<br />

Aspekten der Neurobiologie <strong>in</strong> der Oberstufe. Unser schul<strong>in</strong>ternes<br />

Curriculum hat dabei besonderen Wert auf e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Berücksichtigung der Sucht- und Drogenprävention <strong>in</strong> allen<br />

Jahrgangsstufen gelegt.<br />

Im Biologieunterricht ist die Vermittlung und Entwicklung der<br />

Methodenkompetenz grundlegend. Dazu zählen das genaue Beobachten,<br />

Planen, Durchführen und Evaluieren <strong>von</strong> Experimenten<br />

sowie das Anfertigen <strong>von</strong> Protokollen und anderen Unterrichtsdokumentationen,<br />

wozu auch das biologische Zeichnen gehört.<br />

Auch vor dem H<strong>in</strong>tergrund außerschulischer Anforderungen wer-<br />

28


den bei uns an der <strong>Schule</strong> vielfältige Möglichkeiten der Informationsbeschaffung,<br />

-bearbeitung und der medialen Ergebnispräsentation<br />

vermittelt. Selbstverständlich wird der Biologieunterricht<br />

bezogen auf die Sozialformen und den Mediene<strong>in</strong>satz funktional<br />

und abwechslungsreich gestaltet. Außerdem ist vorgesehen, den<br />

Biologieunterricht, wenn möglich, fächerübergreifend zu gestalten.<br />

Die Fachschaft setzt die Arbeit an methodischen Strategien<br />

zum Umgang mit der zunehmenden Heterogenität unserer Schülerschaft<br />

kont<strong>in</strong>uierlich fort.<br />

Kooperation mit außerschulischen Lernorten<br />

An unsere Unterrichtsräume grenzt e<strong>in</strong> zum Schulhof abgeschlossenes<br />

Biotop, das turnusmäßig <strong>von</strong> Unterstufenklassen betreut<br />

und <strong>von</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern aller Klassen für Beobachtungen<br />

an Tieren und Pflanzen genutzt wird. Außerschulische<br />

Lernorte werden <strong>von</strong> uns regelmäßig <strong>in</strong> die Unterrichtsgestaltung<br />

e<strong>in</strong>bezogen, sei es <strong>in</strong> Form ökologischer Exkursionen <strong>in</strong> die<br />

schulnahen Naturschutzgebiete oder <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Wandertagen<br />

zu zoologischen Gärten <strong>in</strong> <strong>Neumünster</strong> oder Hamburg.<br />

Um den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern e<strong>in</strong> möglichst reales Naturerleben<br />

anzubieten, besteht <strong>in</strong> der Unterstufe die Möglichkeit, den<br />

Hof Siek und se<strong>in</strong>en „Lehrpfad Kulturlandschaft“ mit unterschiedlicher<br />

Schwerpunktsetzung zu besuchen. Das großflächige,<br />

ökologisch bedeutsame Dosenmoor (Hochmoor) und der E<strong>in</strong>felder<br />

See stehen als weitere besondere Exkursionsziele zur Verfügung.<br />

Auch im Rahmen der Suchtprävention werden <strong>in</strong> der Unter- und<br />

Mittelstufe außerschulische Lernorte besucht (z. B. Fachkl<strong>in</strong>ik für<br />

Suchtrehabilitation <strong>in</strong> Bredstedt, Veranstaltung „Nichtrauchen ist<br />

cool“ der Universitätskl<strong>in</strong>ik Eppendorf). In der Oberstufe hat sich<br />

für die Leistungskurse e<strong>in</strong>e mehrtägige Exkursion mit ökologischer<br />

Themensetzung (z. B. nach Westerhever, Plön oder Kappeln)<br />

etabliert. Durch e<strong>in</strong>e Kooperation z. B. mit der Universität<br />

Kiel ermöglichen wir es den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern, E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> wissenschaftliche Forschungsgebiete zu nehmen und dadurch<br />

an aktuellen Diskussionen teilnehmen zu können.<br />

3.3.5 Informatik<br />

In der 8. Klassenstufe werden die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er acht- bis zehnstündigen E<strong>in</strong>heit mit e<strong>in</strong>igen zentralen<br />

Grundelementen des Programmierens bekannt gemacht. Dies erfolgt<br />

angelehnt an mathematische Inhalte.<br />

29


Im 11. Schuljahr (bei G 9) erfolgt e<strong>in</strong>e systematische E<strong>in</strong>führung<br />

<strong>in</strong> das Programmieren. Neben dem Ausbau des Verständnisses<br />

und der Übung <strong>von</strong> Grundelementen wie Sequenzen, Wiederholungsschleifen,<br />

Entscheidungen, lokalen und globalen Variablen,<br />

Prozeduren und Funktionen sollen dabei <strong>in</strong>sbesondere auch<br />

Grundsätze des objektorientierten Programmierens thematisiert<br />

werden.<br />

Im weiteren Verlauf der Oberstufe standen bisher grundlegende<br />

Algorithmen (z. B. Sortierungsalgorithmen, Backtrack<strong>in</strong>g, rekursive<br />

Programmierung) und Datenstrukturen im Vordergrund.<br />

Dies ermöglichte die freie Entfaltung <strong>von</strong> Kreativität und Modellierungswillen.<br />

In projektorientierten E<strong>in</strong>heiten wurden Datenbanken<br />

erstellt, Roboteranimationen erarbeitet sowie die Teilnahme<br />

an Wettbewerben (Bundeswettbewerb Informatik, Software-Challenge<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-<br />

Universität) gefördert.<br />

In der Profiloberstufe wird Informatik vor allem <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führungsphase<br />

angeboten. Der E<strong>in</strong>satz als Profil begleitendes Fach<br />

ist für e<strong>in</strong>ige Profilthemen zukünftig auch für die beiden letzten<br />

Jahre <strong>in</strong> der Oberstufe denkbar und wird entsprechend <strong>in</strong> der Planung<br />

vorbereitet.<br />

3.4 Gesellschaftswissenschaften<br />

3.4.1 Erdkunde, Geschichte, Wirtschaft / Politik (WiPo)<br />

Das Ziel dieser drei Fächer ist es, die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

auf das Leben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er globalisierten Welt vorzubereiten und sie<br />

zu befähigen, kritisch und konstruktiv zu denken und demokratisch<br />

zu handeln:<br />

• Im Rahmen der Globalisierung kommt dem Fach Erdkunde <strong>in</strong><br />

Bezug auf die Darstellung räumlicher und wirtschaftlicher<br />

Unterschiede (Disparitäten) und ihrer wechselseitigen Bee<strong>in</strong>flussung<br />

e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung zu.<br />

• Das Fach Geschichte soll die historische Genese (Entwicklung)<br />

deutlich machen und auf dieser Basis Verständnis für<br />

die Gegenwart und Interesse an der Gestaltung der Zukunft<br />

wecken.<br />

• Das Fach Wirtschaft / Politik trägt der engen Verzahnung <strong>von</strong><br />

Gesellschaft, Politik und Wirtschaft besonders Rechnung.<br />

Im Rahmen der neuen Oberstufe wird immer e<strong>in</strong>es dieser drei Fächer<br />

das gesellschaftswissenschaftliche Profil bilden, sodass e<strong>in</strong>e<br />

enge Zusammenarbeit der Lehrkräfte selbstverständlich ist. E<strong>in</strong><br />

regelmäßiger Austausch auf methodischer und didaktischer Ebe-<br />

30


ne führt dazu, dass man sich gegenseitig neue Impulse geben<br />

kann.<br />

Folgende regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen werden<br />

<strong>von</strong> den Fachschaften zurzeit angeboten:<br />

• Im 11. Jahrgang (im 10. Jg. bei G 8) f<strong>in</strong>det gemäß dem Lehrplan<br />

e<strong>in</strong>e mehrtägige Exkursion (normalerweise nach Berl<strong>in</strong>)<br />

statt, bei der geographische, historische und politische Aspekte<br />

Berücksichtigung f<strong>in</strong>den.<br />

• Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ deckt Inhalte aller drei<br />

Fächer ab.<br />

• Im Rahmen des Faches Geschichte f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> jedem Jahr e<strong>in</strong>e<br />

Fahrt der 10. Klassen nach Neuengamme statt.<br />

• E<strong>in</strong> Überlebender des Holocaust und e<strong>in</strong> Opfer der Stasi stellen<br />

ihr Schicksal <strong>in</strong> Vorträgen dar.<br />

• Das Fach Erdkunde nimmt am Wettbewerb „Ecopolyciade“<br />

teil.<br />

• WiPo betreut die Teilnahme am Börsenspiel, am Europa-<br />

Sem<strong>in</strong>ar, bei Model United Nations Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

(MUN-SH) und an der Wirtschaft-Wochen-Aktien-<br />

Gesellschaft (WiWag).<br />

• Außerdem wird über die Bundeswehr <strong>in</strong>formiert.<br />

• In unregelmäßigen Abständen kehren ehemalige Schüler und<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> die <strong>Schule</strong> zurück, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Berufs<strong>in</strong>formationsveranstaltung (~ alle 2 – 3 Jahre) über ihren<br />

beruflichen Werdegang Auskunft zu geben.<br />

• In allen drei Fächern kommen nach Möglichkeit Fachexkursionen<br />

im Rahmen <strong>von</strong> Wandertagen h<strong>in</strong>zu.<br />

Durch e<strong>in</strong>en hohen Anteil an schüleraktivierenden Unterrichtsformen<br />

und Projekten wird der Individualisierung und Differenzierung<br />

<strong>in</strong> allen Klassenstufen Rechnung getragen. Medien werden<br />

bereits vielfältig im Unterricht e<strong>in</strong>gesetzt und mit der fortschreitenden<br />

technischen Ausstattung der <strong>Schule</strong> wird es <strong>in</strong> Zukunft<br />

möglich se<strong>in</strong>, diesen E<strong>in</strong>satz auszuweiten, gerade auch, um<br />

e<strong>in</strong>en kritischen Umgang mit den Medien zu fördern. Im Fach<br />

Wirtschaft/Politik s<strong>in</strong>d Medien explizit Thema des Unterrichts im<br />

11. und 13. Jahrgang.<br />

3.4.2 Religion<br />

Der Religionsunterricht befasst sich sowohl mit der religiösen<br />

Dimension des Menschse<strong>in</strong>s als auch mit ethischen Fragestellungen<br />

unserer Gesellschaft. Er konzentriert sich auf fundamentale<br />

Themen menschlichen Lebens, z. B. Liebe, Tod, Angst, Vertrauen,<br />

Schuld, Rechtfertigung, Freiheit, Gerechtigkeit, Identität und<br />

S<strong>in</strong>nsuche.<br />

31


Heranwachsende lernen <strong>in</strong> Ause<strong>in</strong>andersetzung mit diesen Themen,<br />

Orientierung zu f<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong>e eigene Sicht auf die Wirklichkeit<br />

zu entwickeln und für die Belange des Menschse<strong>in</strong>s mündig,<br />

d. h. sich selbst und anderen gegenüber verantwortlich zu werden.<br />

Das Lernziel besteht dabei nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er christlich-religiösen<br />

Identität der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler. Vielmehr bietet der Religionsunterricht<br />

den Heranwachsenden die Möglichkeit, selbstbestimmt<br />

die Tragfähigkeit religiöser Überlieferungen im Kontext<br />

eigener Wirklichkeitserfahrungen zu erproben. Im Religionsunterricht<br />

lernen die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, die geschichtlichen<br />

Spuren unseres Denkens nachzuvollziehen, denn die Quelle der<br />

jüdisch-christlichen Religion prägt unser heutiges Bewusstse<strong>in</strong><br />

und Wertesystem. Gerade im H<strong>in</strong>blick auf kulturellgeschichtliches<br />

Grundwissen bietet der Religionsunterricht auf<br />

besondere Weise die Möglichkeit zum Transfer zu anderen Fächern<br />

(religiöse Motive <strong>in</strong> der Literatur, Kunst und Musik, Nahost-Konflikt,<br />

Armut <strong>in</strong> der Dritten Welt).<br />

Der Lehrplan für evangelische Religion sieht folgende Oberthemen<br />

verb<strong>in</strong>dlich vor: der E<strong>in</strong>zelne und die Geme<strong>in</strong>schaft; unsere<br />

Welt – unsere Umwelt; die Frage nach Gott; Lebensgestaltung<br />

und Kirche; anders leben – anders glauben; auf dem Weg <strong>in</strong> die<br />

Zukunft. Dennoch bleibt uns als Fachschaft <strong>in</strong>nerhalb dieses<br />

Rahmens e<strong>in</strong>e große Freiheit <strong>in</strong> der konkreten Themenwahl und<br />

-abfolge, sodass wir uns Zeit nehmen können, Klassengeme<strong>in</strong>schaften<br />

mitzugestalten und zu stärken (z. B. Wer b<strong>in</strong> ich, wer<br />

bist du?) oder auf klassenspezifische Interessen e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Zum Angebot unserer außerschulischen Aktivitäten gehört im<br />

Verlauf der Orientierungsstufe e<strong>in</strong>e Exkursion nach Schleswig<br />

<strong>in</strong>s Bibelzentrum und <strong>in</strong> den Dom. In der unteren Mittelstufe wird<br />

e<strong>in</strong> <strong>von</strong> den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern selbst organisierter Gottesdienst<br />

<strong>in</strong> der örtlichen Geme<strong>in</strong>de angestrebt, um Kirche als<br />

Lernort e<strong>in</strong>zubeziehen. In der Oberstufe können verschiedene<br />

Exkursionen zur Vertiefung des Verständnisses für fremde Religionen<br />

unternommen werden (z. B. Jüdisches Museum <strong>in</strong> Rendsburg,<br />

Moscheebesuch <strong>in</strong> Kiel oder Hamburg, Besuch des Zen-<br />

Zentrums <strong>in</strong> Schönböken).<br />

Innerhalb des Religionsunterrichts nutzen wir die Möglichkeit,<br />

besonders auch die Sozial- und Selbstkompetenz der Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler durch verschiedene Methoden zu fördern. So haben<br />

z. B. Freiarbeitsphasen, Rollenspiele, Schreibgespräche, Meditationen,<br />

Traumreisen, Fishbowl-Diskussionen, bibliodramatische<br />

Elemente und kreative Heftgestaltung ihren Platz.<br />

32


3.4.3 Philosophie<br />

„Religion und Philosophie s<strong>in</strong>d Teile e<strong>in</strong>es Lernbereichs, der sich<br />

mit Grundlagen, Bed<strong>in</strong>gungen und Möglichkeiten menschlicher<br />

Existenz beschäftigt.“ (Lehrplan Sek I, Philosophie S-H, S. 17).<br />

Die Philosophie und der Philosophieunterricht begründen ihre<br />

„Aussagen alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> dem Prozess der Selbstvergewisserung des<br />

denkenden Menschen“. (ebd.) So sollen die Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schüler befähigt werden, ihre Anlage zur Nachdenklichkeit <strong>in</strong> der<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit sich und anderen zu entfalten. Mündigkeit<br />

und Toleranz der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler werden dabei gefördert,<br />

<strong>in</strong>dem die Lernenden im S<strong>in</strong>ne des Philosophen Immanuel<br />

Kant angeleitet werden.<br />

Der Philosophieunterricht hilft den Heranwachsenden, sich im<br />

Leben zu orientieren, Konflikte diskursiv zu lösen und Verantwortung<br />

für sich und für andere anzuerkennen. Philosophische<br />

Grundfragen <strong>in</strong> der Sekundarstufe I beschäftigen sich mit Themen<br />

wie „Wirklichkeit als Gegenstand s<strong>in</strong>nlicher Wahrnehmung“<br />

(Klasse 5), „Familie als Ort unterschiedlicher Ansprüche und Erwartungen“<br />

(Klasse 6), „Der Mensch als denkendes Wesen“<br />

(Klasse 7) und „Gottesvorstellungen, Gottesbegriffe als Deutungen<br />

des menschlichen Lebens <strong>in</strong>sgesamt“ (Klasse8). Im S<strong>in</strong>ne des<br />

Spiralcurriculums werden diese Themen im Oberstufenunterricht<br />

wieder aufgenommen.<br />

Methodisch bedient sich der Philosophieunterricht e<strong>in</strong>er breiten<br />

Palette <strong>von</strong> Arbeitsformen, <strong>von</strong> analytischen Schreibaufgaben<br />

über kreative Aufgabenstellungen, verschiedenartige Gesprächsformen<br />

bis zu szenisch-darstellenden Aufgabenformaten.<br />

Ebenso reichhaltig s<strong>in</strong>d die fächerübergreifenden Bezüge des Philosophierens<br />

durch das breit gefächerte Themenspektrum. So<br />

werden z. B. im 11. Jahrgang anthropologische Fragestellungen<br />

<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Kieler Zentrum für Integrative Psychologie<br />

an biologischen und mediz<strong>in</strong>isch-psychologischen Perspektiven<br />

gespiegelt.<br />

Mit der Fachschaft Religion hält die Philosophie geme<strong>in</strong>same<br />

Fachsitzungen ab; das fächerübergreifende Arbeiten ist auf diesem<br />

Gebiet gewissermaßen <strong>in</strong>stitutionalisiert und konkretisiert<br />

sich <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samen Planungen.<br />

33


3.5 Musisch-ästhetischer Bereich<br />

3.5.1 Musik<br />

Im Zentrum des Musikunterrichts stehen drei Aspekte der Musikvermittlung:<br />

Wir wollen Musik hören, wir wollen über Musik<br />

nachdenken und wir wollen Musik selber machen. So kann man<br />

sich überlegen, wie man die Jahreszeit „Frühl<strong>in</strong>g“ musikalisch<br />

umsetzten könnte, anschließend dann hören, welchen Weg der<br />

italienische Komponist Antonio Vivaldi gewählt hat, und drittens<br />

könnte man selbst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Frühl<strong>in</strong>gskonzert e<strong>in</strong>studieren und<br />

<strong>in</strong> der Klasse musizieren. Hierzu stehen <strong>in</strong> unseren neu gestalteten<br />

Musikräumen verschiedene Instrumente bereit. Wir arbeiten<br />

mit Orff<strong>in</strong>strumenten, Glockenspielen, dem typischen Band<strong>in</strong>strumentarium<br />

(Gitarre, Schlagzeug, Bass), aber neuerd<strong>in</strong>gs auch<br />

mit Boomwhackern (Klangkörpern).<br />

Trotzdem bleibt das wichtigste Instrument immer noch die Stimme.<br />

Deshalb bieten wir allen <strong>in</strong>teressierten Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern schon <strong>in</strong> der Unterstufe an, im Chor mitzus<strong>in</strong>gen. Idealerweise<br />

wechseln die Sänger dann <strong>in</strong> den Mittelstufen- und später<br />

<strong>in</strong> den Oberstufenchor. Den Bereich des Mittelstufengesangs wollen<br />

wir <strong>in</strong> den nächsten Jahren ausbauen und stärker im Bewusstse<strong>in</strong><br />

der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler verankern, <strong>in</strong>dem wir zukünftig<br />

e<strong>in</strong> größeres Projekt <strong>in</strong> Angriff nehmen.<br />

Daneben gibt es an der <strong>Schule</strong> die Orchester-AG und verschiedene<br />

Band-Ensembles, die regelmäßig im schulischen Leben für<br />

„Paukenschläge“ sorgen.<br />

Musiziert wird, wenn die Fünftklässler zum ersten Mal die <strong>Schule</strong><br />

betreten, musiziert wird, wenn sie dann als Abiturienten die<br />

<strong>Schule</strong> verlassen. Musik erkl<strong>in</strong>gt zu Weihnachten bei e<strong>in</strong>em großen<br />

Konzert im Forum und <strong>in</strong> der Klosterkirche zu Bordesholm,<br />

Musik erkl<strong>in</strong>gt auf dem Sommerfest und Musik erkl<strong>in</strong>gt regelmäßig<br />

im großen Stil bei Musicalprojekten am Ende des 13. Jahrgangs.<br />

Bei „<strong>Neumünster</strong> s<strong>in</strong>gt und spielt“ ist der Unterstufenchor<br />

seit Jahren zu Gast, ebenso auf dem E<strong>in</strong>felder Seefest.<br />

Für die Zukunft ist daran gedacht, e<strong>in</strong>e Art Talentshow zu etablieren,<br />

um e<strong>in</strong>zelne Schülerleistungen <strong>in</strong> größerem Rahmen präsentieren<br />

zu können. Außerdem bemühen wir uns darum, auch<br />

bei anderen Gelegenheiten <strong>in</strong> <strong>Neumünster</strong> aufzutreten.<br />

Wie sich die grundlegenden Umstrukturierungen des Schulsystems<br />

auf das Fach Musik auswirken werden, ist noch nicht abschließend<br />

abzusehen. Die neue Gewichtung der Musik als e<strong>in</strong><br />

34


den anderen Fächern gleichberechtigtes und versetzungsrelevantes<br />

Fach wird dem Anspruch und den Inhalten h<strong>in</strong>sichtlich der<br />

musikalischen Erziehung junger Menschen gerecht.<br />

3.5.2 Kunst<br />

!"!<br />

Der Kunstunterricht an der Alexaner-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> befähigt<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong> der theoretischen und praktischen<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit kunsthistorischen Werken und<br />

Aspekten eigener Arbeiten, eigene gestalterische Konzepte zu<br />

entwickeln und zu realisieren. Die thematische Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit den Inhalten des Faches f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> folgenden Arbeitsbereichen<br />

statt:<br />

1. Werkbetrachtung / Kunstgeschichte / Kunsttheorie<br />

2. Zeichnung / Malerei / Collage<br />

3. Plastik / Objekt / Objektdesign<br />

4. Wohnung / Architektur / gebaute Umwelt<br />

5. Grafikdesign / Druck / Fotografie<br />

6. Bewegte Bilder: Film / Video / Computeranimation<br />

7. Bewegung / Spiel / Aktion.<br />

Der Fachschaft Kunst ist an der Vermittlung e<strong>in</strong>es breiten Spektrums<br />

an Themen und Techniken sowie verschiedener Methoden<br />

der Werkanalyse und -<strong>in</strong>terpretation gelegen. Zudem trägt der<br />

Kunstunterricht an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> e<strong>in</strong>er<br />

sich stark verändernden Lebenswelt der Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

Rechnung, <strong>in</strong>dem er verstärkt die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />

neuen Medien <strong>in</strong> den Unterricht <strong>in</strong>tegriert.<br />

In e<strong>in</strong>er sich zunehmend öffnenden <strong>Schule</strong> ist es Aufgabe des Faches<br />

Kunst, außerschulische Lernorte <strong>in</strong> den Unterricht zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Ziel des Faches Kunst ist es auch, den Möglichkeiten des<br />

fächerübergreifenden und fächerverb<strong>in</strong>denden Arbeitens verstärkt<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> werden im Fach Kunst dazu ermutigt, die <strong>Schule</strong> als Lernort<br />

aktiv zu gestalten, etwa durch die Ausstellung eigener Arbeiten<br />

<strong>in</strong> der Pausenhalle und <strong>in</strong> den Treppenaufgängen.<br />

Die Fachschaft Kunst engagiert sich <strong>in</strong> verschiedenen Wettbewerben,<br />

sofern sie den Zielen des Faches entsprechen. Im Rahmen<br />

des Orientierungsstufenunterrichts nehmen e<strong>in</strong>ige Klassen<br />

des sechsten Jahrgangs nach Möglichkeit am Europäischen Wettbewerb<br />

„Europa <strong>in</strong> der <strong>Schule</strong>“ teil.<br />

35


3.5.3 Darstellendes Spiel<br />

Seit dem Schuljahr 2006/07 wird im musikalisch-ästhetischen<br />

Bereich neben Kunst und Musik das Fach Darstellendes Spiel<br />

(DS) <strong>in</strong> der Oberstufe angeboten. DS setzt sich mit der Kunstform<br />

Theater ause<strong>in</strong>ander und führt die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler<br />

<strong>in</strong> das Zeichensystem theatraler Ausdrucksträger, verschiedene<br />

Theaterformen, Theaterorganisation und theaterwissenschaftliche<br />

Aspekte e<strong>in</strong>. Die Handlungsfelder des Unterrichts s<strong>in</strong>d Gestaltung,<br />

Rezeption und Reflexion, wobei die Umsetzung der Theorie<br />

<strong>in</strong> die Praxis e<strong>in</strong>en Schwerpunkt darstellt.<br />

Mit dem Unterricht <strong>in</strong> DS möchten wir den Schüler<strong>in</strong>nen und<br />

Schülern die Fähigkeit vermitteln, die Elemente, die das Theater<br />

nutzt, zu erkennen und zu verstehen, sodass sie Theaterstücke mit<br />

anderen Augen sehen lernen und zu e<strong>in</strong>em neuen Verständnis für<br />

verschiedene Inszenierungsarten gelangen. Außerdem möchten<br />

wir erreichen, dass die Kursteilnehmer beim Experimentieren mit<br />

den verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten auf der Bühne<br />

Aspekte ihrer Persönlichkeit sowie eigene schauspielerische Fertigkeiten<br />

entdecken oder weiterentwickeln. Hierbei geht es vor allem<br />

darum, die Freude am Darstellen zu wecken. Die Kurse des<br />

11. und des 12. Jahrgangs stellen am Ende jedes Schuljahres die<br />

Ergebnisse ihrer Arbeit, z. B. <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Collage zu e<strong>in</strong>em<br />

übergreifenden Thema oder <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> entwickelten Szenen zu<br />

e<strong>in</strong>em Werk, den Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern e<strong>in</strong>es Jahrgangs<br />

bzw. den Eltern vor.<br />

Für das Theaterspiel begeisterte Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler haben<br />

außerdem die Möglichkeit, im 13. Jahrgang ihre Motivation und<br />

die im Fach DS erworbenen Kenntnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Projektkurs<br />

„Theater“ oder „Musical“ e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

3.6 Sport<br />

Das Fach Sport nimmt an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

traditionell e<strong>in</strong>en besonderen Stellenwert e<strong>in</strong>. Neben zahlreichen<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften, diversen Turnieren oder Jugend-tra<strong>in</strong>iertfür-Olympia-Mannschaften<br />

bieten die Fachlehrkräfte seit dem<br />

Jahr 2000 e<strong>in</strong>en Sport-Leistungskurs bzw. <strong>in</strong> der Profiloberstufe<br />

e<strong>in</strong> Sportprofil an. Dies ist möglich durch e<strong>in</strong>e hervorragende<br />

Ausstattung des Schulzentrums E<strong>in</strong>feld mit entsprechenden<br />

Sportanlagen.<br />

So gehören zum Schulzentrum e<strong>in</strong>e Dreifeldsporthalle und großzügige<br />

Außenanlagen mit Basketball- und Handballfeldern sowie<br />

36


e<strong>in</strong> großer Fußballplatz. Zusammen mit Tennisanlagen und dem<br />

Leichtathletik-Stadion des Turn- und Sportvere<strong>in</strong>s E<strong>in</strong>feld bilden<br />

sie das Sportzentrum E<strong>in</strong>feld. Die Sporthalle ist auf e<strong>in</strong>em relativ<br />

guten Ausstattungsniveau, sodass Abiturprüfungen nicht nur im<br />

Themenbereich „An Geräten turnen“ auf e<strong>in</strong>em hohen Niveau<br />

möglich s<strong>in</strong>d.<br />

Der nahe gelegene E<strong>in</strong>felder See ergänzt das Sportangebot um<br />

hervorragende Wassersportmöglichkeiten. Neben eigenen Segelbooten,<br />

Surfbrettern und Kanus stehen auf dem Gelände des Kanu-<br />

und Ruderclubs weitere Anlagen und Geräte zur Verfügung.<br />

E<strong>in</strong> eigenes Bootshaus zur Unterbr<strong>in</strong>gung des wertvollen Materials<br />

ist weiterh<strong>in</strong> beim Schulträger beantragt. Diese besonderen<br />

Gegebenheiten ermöglichen Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften für Kanu,<br />

Segeln und Surfen. Durch e<strong>in</strong>e enge Kooperation mit dem E<strong>in</strong>felder<br />

Ruderclub können entsprechende Kurse <strong>in</strong> der Oberstufe angeboten<br />

werden.<br />

Der acht Kilometer lange Rundweg um den See eignet sich <strong>in</strong> besonderer<br />

Weise für den Geländelauf. Hier werden <strong>in</strong>sbesondere<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler der Oberstufe zweimal pro Schuljahr<br />

an den Themenbereich „Sich fit halten – Fitness tra<strong>in</strong>ieren“<br />

herangeführt, <strong>in</strong>dem sie den so genannten „Seelauf“ entweder als<br />

Ausdauerwettkampf oder gesundheitsorientiert absolvieren. In<br />

den unteren Klassenstufen motiviert die Teilnahme am „Run and<br />

Fun“-Wettbewerb (Stundenlauf) Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler, sich<br />

fit zu halten. Mit dem Gew<strong>in</strong>n aus den sehr guten Platzierungen<br />

<strong>in</strong> den letzten Jahren konnten weitere Materialien und Sportgeräte<br />

angeschafft werden.<br />

Im Rahmen des Projekts LEBEM (Lernen – Ernährung – Bewegung<br />

– Entspannung – Motivation) fand im Schuljahr 2007/08<br />

zum ersten Mal e<strong>in</strong>e Fahrrad-Rallye statt, die das Angebot im<br />

Fitnessbereich auch <strong>in</strong> Zukunft erweitern wird. Die E<strong>in</strong>künfte aus<br />

diversen weiteren LEBEM-Veranstaltungen sorgten dafür, dass<br />

an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> die bewegte Pause mit<br />

e<strong>in</strong>em großen Angebot an Spiel- und Sportgeräten realisiert wurde.<br />

In diesem Bereich wird – gerade auch angesichts der mit G 8<br />

verbundenen Veränderungen – zurzeit mit e<strong>in</strong>em außerschulischen<br />

Coach weitergearbeitet.<br />

Über die Infrastruktur h<strong>in</strong>aus wird das Angebot der umliegenden<br />

Vere<strong>in</strong>e eng an die Aufgabenbereiche des Schulsports geknüpft.<br />

So gibt es im Bereich Volleyball e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit zwischen<br />

den schulischen AGs und dem TSV Wattenbek und im Bereich<br />

Leichtathletik immer wieder kurzzeitige Kooperationen mit dem<br />

TS E<strong>in</strong>feld. E<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit dem TSE im Bereich<br />

Basketball bef<strong>in</strong>det sich im Aufbau. Durch das breit gefächerte<br />

37


AG-Angebot kann die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> immer<br />

wieder Erfolge beim Wettbewerb „Jugend-tra<strong>in</strong>iert-für-Olympia“<br />

(Volleyball, Fußball, Handball) aufweisen. Zurzeit wird e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe <strong>von</strong> <strong>in</strong>teressierten „Leichtathleten“ für den Wettbewerb<br />

aufgebaut. Auch die Lehrermannschaften im Fußball und Volleyball<br />

vertreten die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> mit Erfolg.<br />

Diverse Ballsportturniere (Basket-, Volley- und Fußball) werden<br />

<strong>von</strong> den Fachlehrkräften mit Hilfe engagierter Oberstufenschüler<strong>in</strong>nen<br />

und -schüler jedes Jahr durchgeführt. Darüber h<strong>in</strong>aus gestaltet<br />

der Sport Leistungskurs alter Form im Rahmen des Projektunterrichts<br />

im 12. Jahrgang jeweils e<strong>in</strong> Spiel- und Sportfest<br />

für die gesamte <strong>Schule</strong>. In Zukunft soll e<strong>in</strong> Turn- und Fitness-Tag<br />

(<strong>in</strong> Anlehnung an die Bundesjugendspiele) <strong>in</strong>stalliert werden.<br />

Diese Aktivitäten bieten neben den üblichen unterrichtlichen<br />

Themen und Methoden vielfältige Möglichkeiten zu Klassen<br />

übergreifenden Leistungsmessungen. Dem eng mit dem Sport<br />

verbunden Wettkampfgedanken wird hiermit Rechnung getragen.<br />

Der Leistungskurs Sport erfreute sich <strong>in</strong> den letzten Jahren aufgrund<br />

des vielfältigen und kompetenten Angebots der <strong>Alexander</strong><strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

stark gestiegener Anmeldezahlen. Diese<br />

Tatsache hat zum Angebot e<strong>in</strong>es Sportprofils im Rahmen der<br />

neuen Oberstufenverordnung geführt. Das hohe <strong>in</strong>haltliche Niveau<br />

<strong>in</strong> den Oberstufenkursen wird unterstützt durch e<strong>in</strong> breites<br />

Angebot an Fachexkursionen: Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gstage im Sportzentrum der<br />

Christian-Albrecht-Universität (CAU) Kiel, sportmediz<strong>in</strong>ische<br />

Untersuchungen im Leistungsdiagnostik-Zentrum der Universität<br />

Hamburg oder Klettertage im Hochseilgarten s<strong>in</strong>d hier nur e<strong>in</strong>ige<br />

attraktive Beispiele. Neuerd<strong>in</strong>gs wird <strong>in</strong> den Sport-<br />

Leistungskursen zur besseren Evaluation des Unterrichts das Mittel<br />

der Videoanalyse e<strong>in</strong>gesetzt. So können Ist- und Sollzustände<br />

besser dokumentiert und ausgewertet werden. Dieses Mittel kann<br />

die Notengebung weiter objektivieren und gibt ebenso e<strong>in</strong>e<br />

Rückmeldung an die Lehrkräfte zur Qualität ihres Unterrichts.<br />

Für die unteren Klassenstufen ist die schrittweise E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />

Portfolios geplant. Hier<strong>in</strong> sollen differenzierte Selbste<strong>in</strong>schätzungsbögen<br />

zu e<strong>in</strong>em besseren Körpergefühl anleiten und<br />

damit stärker <strong>in</strong>dividualisierten Sportunterricht, der zu lebenslangem,<br />

gesundheitsorientiertem Sporttreiben erzieht, ermöglichen.<br />

Diese umfangreichen und fachkundigen Angebote an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

s<strong>in</strong>d u. a. auch möglich, weil die<br />

Fachlehrkräfte <strong>in</strong> den unterschiedlichsten Sportarten z. T. große<br />

eigene Erfolge aufweisen können und zumeist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er oder mehreren<br />

Sportarten selbst noch aktiv s<strong>in</strong>d.<br />

38


# $ %<br />

Mit E<strong>in</strong>führung der Schulzeitverkürzung im Rahmen G 8 werden<br />

immer früher richtungsweisende Entscheidungen <strong>von</strong> den Jugendlichen,<br />

die oftmals noch ke<strong>in</strong>e richtigen Vorstellungen über<br />

ihren beruflichen Werdegang haben, erwartet. Um hier mehr<br />

Handlungssicherheit zu geben, bietet die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<br />

<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> e<strong>in</strong> weit gefächertes Beratungsangebot für alle<br />

Jahrgangsstufen, beg<strong>in</strong>nend ab der 9. Klasse und mit Schwerpunkt<br />

ab dem 10. Jahrgang, an. Im Wesentlichen geht es hierbei<br />

um Beratung und Information – unter anderem durch den Berufskoord<strong>in</strong>ator<br />

der <strong>Schule</strong>, aber auch um Vermittlung konkreter Erfahrungen<br />

<strong>in</strong> bestimmten Berufsfeldern. Darüber h<strong>in</strong>aus soll den<br />

Jugendlichen e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe geboten werden, um sich <strong>in</strong><br />

dem <strong>in</strong>zwischen unübersichtlichen Bereich <strong>von</strong> Ausbildung, Studiengängen,<br />

Bachelor- und Master-Abschlüssen oder der Möglichkeit,<br />

Ausbildung und Studium zu komb<strong>in</strong>ieren, zurechtzuf<strong>in</strong>den.<br />

Folgende schul<strong>in</strong>terne und –externe Vorhaben werden angeboten<br />

bzw. können genutzt werden:<br />

Berufspraktikum <strong>in</strong> der 9. Klasse (bei G 8 und G 9) (s. 4.1)<br />

Wirtschaftspraktikum im 11. Jahrgang (bei G 9 im 12. Jg.)<br />

(s. 4.2)<br />

Weitere Informationen und Veranstaltungen zur Berufsf<strong>in</strong>dung<br />

(s. 4.3)<br />

4.1 Das Betriebspraktikum <strong>in</strong> der 9. Klasse<br />

Das Betriebspraktikum soll unseren Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

erste E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Berufs- und Arbeitswelt ermöglichen. Als<br />

wichtiger Bestandteil e<strong>in</strong>er umfassenden Allgeme<strong>in</strong>bildung, auch<br />

im S<strong>in</strong>ne der Persönlichkeitsentwicklung, hat dieses Praktikum<br />

darüber h<strong>in</strong>aus die Funktion, e<strong>in</strong>en frühzeitigen Anstoß für den<br />

langfristig angelegten Prozess der Berufs- und Studienwahl zu<br />

geben.<br />

Die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Thematik erfolgt mit e<strong>in</strong>em Besuch im Berufs<strong>in</strong>formationszentrum<br />

(BIZ), der der Erkundung der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Neigungen und Interessen dienen soll. Danach suchen sich<br />

die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler e<strong>in</strong>en Praktikumsplatz, um den sie<br />

sich selbstständig bewerben. Die unterrichtliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung und<br />

Vorbereitung erfolgt vornehmlich durch die Fächer Deutsch (Erstellen<br />

<strong>von</strong> Sachtexten: Referate, Bewerbungen, Lebenslauf, Bericht)<br />

und Erdkunde (ansatzweise Vermittlung <strong>von</strong> wirtschafts-<br />

und betriebskundlichen Grundsätzen, ggf. im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Fachtages). Während des e<strong>in</strong>wöchigen Praktikums werden die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>von</strong> den Klassen- bzw. Fachlehrkräften<br />

39


# $ %<br />

aufgesucht und nach ihren Erfahrungen befragt. Diese Besuche<br />

dienen außerdem der Kontaktpflege mit den Betrieben. Die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler dokumentieren ihre Erfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Berichtsheft, das <strong>von</strong> den o. g. Lehrkräften durchgesehen wird.<br />

Das Betriebspraktikum f<strong>in</strong>det im Normalfall vor oder nach den<br />

Osterferien statt, sodass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Verlängerungsmöglichkeit<br />

für <strong>in</strong>tensivere Erfahrungen mit der Arbeitswelt besteht (gekoppelt<br />

mit den Osterferien).<br />

4.2 Das Wirtschaftspraktikum im 12. Jahrgang<br />

Das e<strong>in</strong>- bis zweiwöchige Wirtschaftspraktikum soll die Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen des Betriebspraktikums erweitern und vertiefen.<br />

Die unterrichtliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung erfolgt vornehmlich im<br />

Fach Wirtschaft / Politik. Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bewerben<br />

sich eigenständig um e<strong>in</strong>en Praktikumsplatz, möglichst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

größeren Betrieb, damit sie E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> betriebliche Abläufe,<br />

Organisationsstrukturen und Kenntnisse über die Außenbeziehungen<br />

des Betriebes sowie branchenspezifische Probleme erlangen<br />

können. Die Praktikant<strong>in</strong>nen und Praktikanten werden an ihren<br />

Arbeitsplätzen <strong>von</strong> den betreuenden Lehrkräften aufgesucht<br />

und dokumentieren ihre Erfahrungen und Kenntnisse <strong>in</strong> schriftlicher<br />

Form.<br />

4.3 Weitere Informationen und Veranstaltungen zur<br />

Berufsf<strong>in</strong>dung<br />

Neben den beiden verpflichtenden Praktika bietet die <strong>Alexander</strong><strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

e<strong>in</strong>e Vielzahl anderer fakultativer, z. T.<br />

auch <strong>in</strong>dividueller Angebote zur Berufs- und Studienwahl an, die<br />

schul<strong>in</strong>tern oder <strong>von</strong> externen Partnern, z. B. durch Kontakte zum<br />

Vere<strong>in</strong> der Ehemaligen, durchgeführt werden. Es geht uns <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich darum, e<strong>in</strong> anregendes Umfeld zu schaffen. Die vorgesehenen<br />

Maßnahmen zielen auf die Stärkung der Eigenverantwortlichkeit<br />

unserer Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler ab. Angebote, die<br />

sich teilweise bereits langjährig bewährt haben, können se<strong>in</strong>:<br />

Berufsf<strong>in</strong>dungstag durch den Berufskoord<strong>in</strong>ator der <strong>Schule</strong> –<br />

unter E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>von</strong> ehemaligen Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

(Erfahrungsaustausch mit Studierenden und Ehemaligen, die<br />

bereits länger erfolgreich <strong>in</strong> ihrem jeweiligen Beruf tätig s<strong>in</strong>d)<br />

Jahrgangsbezogene bzw. <strong>in</strong>dividuelle Berufsberatung durch<br />

die Agentur für Arbeit, bei Bedarf auch gekoppelt mit Elternabenden<br />

Besuch <strong>von</strong> Studien<strong>in</strong>formationstagen (u. a. Christian-<br />

Albrechts-Universität Kiel)<br />

40


# $ %<br />

Teilnahme am Planspiel „Wirtschaftswoche AG“ (WIWAG)<br />

Teilnahme am Planspiel Börse<br />

Teilnahme am Planspiel Model United Nation (MUN-SH)<br />

Teilnahme am Girls` Day (für Mädchen <strong>in</strong> <strong>von</strong> Männern dom<strong>in</strong>ierten<br />

Berufen)<br />

Teilnahme am Sozialen Tag<br />

Besuch des Berufsforums Kiel<br />

Besuch der Berufs- und Ausbildungsmesse Nordjob <strong>Neumünster</strong><br />

Handlungsorientierte Rollen- und Simulationsspiele im Rahmen<br />

des WiPo-Unterrichts (z. B. zur Unternehmensgründung)<br />

Zur konkreten Umsetzung und Ausgestaltung wurde e<strong>in</strong> eigenständiges,<br />

fächerübergreifendes Curriculum zur Berufsorientierung<br />

erarbeitet.<br />

41


"<br />

Der Vere<strong>in</strong> ist 1975 gegründet worden als „Vere<strong>in</strong> der Freunde<br />

der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> e.V.“. Er fördert das Gymnasium<br />

und se<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler und ist als geme<strong>in</strong>nützig<br />

anerkannt (Spendenbesche<strong>in</strong>igungen). Mitglieder s<strong>in</strong>d<br />

überwiegend Eltern, aber auch Lehrkräfte, ehemalige Lehrkräfte<br />

und Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sowie der <strong>Schule</strong> nahestehende<br />

Förderer.<br />

Die regelmäßigen Beiträge des Vere<strong>in</strong>s tragen <strong>in</strong> erheblichem<br />

Maße zur Verbesserung der Lern- und Ausbildungssituation der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler bei.<br />

42


&'<br />

&'<br />

Der hohe Anteil an Fahrschüler<strong>in</strong>nen und Fahrschülern, die spätestens<br />

nach der siebenten Unterrichtsstunde die Gelegenheit nutzen<br />

müssen, mit den Bussen nach Hause zu fahren, schränkt die<br />

Möglichkeit außerunterrichtlicher Aktivitäten an der <strong>Alexander</strong><strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

teilweise e<strong>in</strong>. Hier müssen zeitnah <strong>in</strong> enger<br />

Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, <strong>Schule</strong>lternbeirat und<br />

Vertretern der umliegenden Kreise (Rendsburg-Eckernförde und<br />

Plön) tragfähige Lösungen gefunden werden – auch im H<strong>in</strong>blick<br />

auf mögliche neue Strukturierungen des Schultages bei G 8 (z. B.<br />

Wechsel <strong>von</strong> Kurz- und Langtagen).<br />

E<strong>in</strong> gymnasiales Ganztagsangebot könnte pr<strong>in</strong>zipiell e<strong>in</strong>e geeignete<br />

Lösung darstellen, so dass im Rahmen nachmittäglicher Zusatzangebote<br />

weitere Maßnahmen zur Stärkung der Lernmotivation,<br />

des Sozialverhaltens und der Begabtenförderung möglich<br />

würden. Die konstruktiven Verhandlungen mit dem <strong>Neumünster</strong>aner<br />

Schulträger <strong>in</strong> den letzten Jahren lassen e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

bauliche Förderung erwarten (Mensa zur Nutzung für das Schulzentrum<br />

für 2011 zugesagt). Die mit dem Schuljahr 2009 / 10 <strong>in</strong><br />

Betrieb genommene Cafeteria stellt e<strong>in</strong>e gute Übergangslösung<br />

für e<strong>in</strong>e angemessene Essensversorgung während der Mittagspause<br />

dar. Sie ist besonders wichtig bei e<strong>in</strong>em längeren Unterrichtstag<br />

mit 7 Stunden, der schon jetzt an e<strong>in</strong>igen Tagen <strong>in</strong> den<br />

G 8-Klassen und durchgängig <strong>in</strong> der Oberstufe zur schulischen<br />

Normalität gehört. Die damit verbundene neue Pausenregelung<br />

wird <strong>in</strong> den kommenden Schuljahren auf weitere s<strong>in</strong>nvolle Veränderungsmöglichkeiten<br />

<strong>in</strong> den schulischen Gremien zu diskutieren<br />

se<strong>in</strong>. Hierzu gehört auch e<strong>in</strong>e angemessene personelle bzw.<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>von</strong>seiten des Bildungsm<strong>in</strong>isteriums,<br />

die den Gegebenheiten vor Ort gerecht werden muss.<br />

In Zusammenhang mit e<strong>in</strong>er Weiterentwicklung des Nachmittagsangebotes,<br />

besonders im AG-Bereich, s<strong>in</strong>d ferner Verhandlungen<br />

mit dem TS E<strong>in</strong>feld zu nennen, nämlich <strong>in</strong> Bezug auf Kooperationsmöglichkeiten,<br />

die allerd<strong>in</strong>gs bei laufendem schulischen<br />

Sportbetrieb (Nutzung durch alle <strong>Schule</strong>n der Sekundarstufe<br />

I und II im Schulzentrum) den Bau e<strong>in</strong>er 2. Sporthalle (27 x<br />

45m) erforderlich machen.<br />

E<strong>in</strong>e große Hilfe für das umfangreiche Schulleben der <strong>Alexander</strong><strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

wäre weiterh<strong>in</strong> die dauerhafte Schaffung<br />

<strong>von</strong> zusätzlichen Räumen und Abstellflächen (s. beantragtes<br />

Bootshaus).<br />

43


(' )<br />

Ausbildungskonzept für Lehrkräfte <strong>in</strong><br />

Ausbildung an der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong><br />

1. Vorbemerkung<br />

Die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> setzt <strong>in</strong> ihrer Funktion als<br />

anerkannte Ausbildungsschule gemäß den veränderten Ausbildungsbestimmungen<br />

1 die Qualifizierung der Lehrkräfte i. A. 2<br />

fort 3 . Dabei hat sich die <strong>Schule</strong> als zentrale Ausbildungs<strong>in</strong>stitution<br />

das Ziel gesetzt, die Ausbildungsstandards (s. Anhang) besonders<br />

unter dem Gesichtspunkt der Praxisnähe zu erfüllen. Notwendigerweise<br />

ist deshalb das gesamte Kollegium direkt und <strong>in</strong>direkt<br />

<strong>in</strong> den Ausbildungsprozess e<strong>in</strong>bezogen. Das heißt unserem<br />

Selbstverständnis nach, dass außer den offiziell mit der Ausbildung<br />

Beauftragten (Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator, Ausbildungslehrkräfte,<br />

Schulleiter<strong>in</strong> sowie deren Stellvertreter) alle Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen die Lehrkräfte i. A. unterstützen und ihnen so die<br />

Integration <strong>in</strong>s Kollegium sowie e<strong>in</strong>e umfassende Teilnahme am<br />

schulischen Leben ermöglichen. Die Kommunikation zwischen<br />

Auszubildenden und Ausbildenden, die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit<br />

Neuem und Bewährtem, mit Innovation und Tradition <strong>in</strong> methodisch-didaktischer<br />

H<strong>in</strong>sicht soll darüber h<strong>in</strong>aus allen Beteiligten<br />

nützen, damit im gegenseitigen Mite<strong>in</strong>ander sowohl die Aktualität<br />

als auch die Kont<strong>in</strong>uität der pädagogischen Diskussion gesichert<br />

wird.<br />

2. Ausbildung<br />

Bei Ausbildungsbeg<strong>in</strong>n werden die Lehrkräfte i. A. zunächst<br />

• durch den Koord<strong>in</strong>ator mit dem Ausbildungskonzept der <strong>Schule</strong><br />

und mit den Gegebenheiten des Schulalltags vor Ort vertraut<br />

gemacht. Dazu gehören u. a.:<br />

organisatorische Abläufe: Vertreterplan, Mitteilungsbuch,<br />

Aushänge<br />

Vorstellung der Ausbildungslehrkräfte und weiterer<br />

wichtiger Ansprechpartner<br />

Führung durch die <strong>Schule</strong><br />

1 s. Informationen zum Vorbereitungsdienst 3; OVP; S. 36ff.<br />

2 Die Formulierung Lehrkräfte i.A. umfasst für uns nicht nur die regulären Lehrkräfte<br />

<strong>in</strong> Ausbildung, die uns im ersten Semester zugewiesen werden, sondern auch<br />

die sog. Erstexam<strong>in</strong>ierten (Lehrkräfte mit dem 1. Staatsexamen) sowie die Seitene<strong>in</strong>steiger.<br />

3 Dabei gelten als Grundlage für das Ausbildungskonzept neben der gültigen OVP<br />

die aktuellen Lehrpläne und Bildungsstandards, die Ausbildungsstandards sowie<br />

das <strong>Schulprogramm</strong>.<br />

44


(' )<br />

• durch die Ausbildungslehrkräfte <strong>in</strong> die fach- und unterrichtsbezogenen<br />

Aufgabenbereiche e<strong>in</strong>geführt, wie z. B.:<br />

Lehr- und Stoffverteilungspläne<br />

Unterrichtsplanung<br />

Methodik <strong>in</strong> ihrer Vielfalt, besonders schüleraktivierende<br />

Formen<br />

Art und Zahl der Klassenarbeiten<br />

Leistungsbewertung<br />

Lehrerverhalten<br />

• mit e<strong>in</strong>er Informationsmappe ausgestattet, <strong>in</strong> der auf e<strong>in</strong>em<br />

Merkblatt die wesentlichen Anforderungen und Aufgaben der<br />

Lehrkräfte i. A. konkret formuliert s<strong>in</strong>d.<br />

2.1 Lehrkräfte i. A.<br />

Obwohl die Lehrkräfte i. A. jederzeit durch je zwei Ausbildungslehrkräfte,<br />

den Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator und die Schulleitung sowie<br />

im Weiteren durch das Kollegium <strong>in</strong> allen Fragen des Schulalltags<br />

unterstützt und angeleitet werden, hängt e<strong>in</strong> Großteil des<br />

Erfolgs der Ausbildung <strong>von</strong> der eigenverantwortlichen und engagierten<br />

Arbeit der Lehrkräfte i. A. ab.<br />

2.1.1 Anforderungen an Lehrkräfte i. A.<br />

Lehrkräfte i. A. s<strong>in</strong>d vollwertige Mitglieder des Kollegiums und<br />

<strong>in</strong> diesem Zusammenhang verantwortlich für<br />

• e<strong>in</strong>e Unterrichtsplanung, die den Lehr- und Stoffverteilungsplänen<br />

der jeweiligen Klassenstufe entspricht,<br />

• e<strong>in</strong>e Vernetzung mit anderen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, da<br />

für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler als Individuen e<strong>in</strong>e möglichst<br />

differenzierte Förderung gilt,<br />

• e<strong>in</strong>e objektivierte Leistungsbeurteilung,<br />

• e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>von</strong> Rückmeldeverfahren <strong>in</strong> den Lerngruppen,<br />

• e<strong>in</strong>e stete Ause<strong>in</strong>andersetzung mit unterschiedlichsten Unterrichtskonzepten,<br />

• den Kontakt mit den Eltern, z. B.<br />

Elternabende<br />

Elternsprechtage<br />

bei Bedarf auch <strong>in</strong>dividuelle E<strong>in</strong>zelgespräche,<br />

• e<strong>in</strong>e kritische Reflexion der eigenen Rolle als Lehrer<strong>in</strong> / Lehrer,<br />

• die Teilnahme an und Mitarbeit <strong>in</strong> den regelmäßig stattf<strong>in</strong>denden<br />

Besprechungsrunden zwischen den Lehrkräften i. A.<br />

und dem Koord<strong>in</strong>ator.<br />

45


(' )<br />

2.1.2 Verlauf der Ausbildung<br />

Die Lehrkräfte i. A. unterrichten während des Vorbereitungsdienstes<br />

• unter Anleitung e<strong>in</strong>er Ausbildungslehrkraft<br />

• ca. 10 Stunden pro Semester im eigenverantwortlichen Unterricht<br />

• <strong>in</strong> allen drei Stufen entweder eigenverantwortlich oder unter<br />

Anleitung<br />

• möglichst gleichmäßig <strong>in</strong> ihren Fächern.<br />

Sowohl der Unterricht unter Anleitung als auch der eigenverantwortliche<br />

Unterricht werden <strong>von</strong> den Lehrkräften i. A. <strong>in</strong> enger<br />

Zusammenarbeit mit den Ausbildungslehrkräften vorbereitet,<br />

durchgeführt und nachbereitet. Dazu gehören u. a.:<br />

• schriftlich fixierte Unterrichtse<strong>in</strong>heiten und –stunden,<br />

• regelmäßige Hospitationen der Lehrkräfte <strong>in</strong> Ausbildung bei<br />

ihren Ausbildungslehrkräften und umgekehrt,<br />

• Auswertungsgespräche mit dem Ziel der Unterrichtsoptimierung.<br />

Die Lehrkräfte i. A. dokumentieren den Fortgang ihrer Arbeit<br />

selbstständig im Portfolio.<br />

2.1.3 Aufgaben im Kollegium<br />

Lehrkräfte i. A. s<strong>in</strong>d gefordert, das Schulleben und den Schulalltag<br />

aktiv mitzugestalten. Dafür ist jede Möglichkeit der Hospitation,<br />

der Übernahme <strong>von</strong> Aufgaben usw., die über die reguläre<br />

Unterrichtsverpflichtung h<strong>in</strong>ausgeht, wichtig und sollte <strong>von</strong> der<br />

Lehrkraft i. A. als Chance verstanden werden, sich selbst und<br />

neue Aufgabenfelder im System <strong>Schule</strong> kennen zu lernen und zu<br />

erproben.<br />

Dies geschieht u. a. durch<br />

• den kont<strong>in</strong>uierlichen Erfahrungsaustausch sowohl im Gesamt-<br />

als auch im Klassenkollegium,<br />

• Absprachen mit parallel arbeitenden Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen,<br />

• die regelmäßige Teilnahme an Klassen-, Lehrer- sowie Schulkonferenzen,<br />

• die konstruktive Mitarbeit <strong>in</strong> Fachschaften,<br />

• die Ausgestaltung bzw. Evaluation des <strong>Schulprogramm</strong>s oder<br />

des Ausbildungskonzeptes,<br />

• die Initiierung und Durchführung <strong>von</strong> fachspezifischen und<br />

fachübergreifenden Unterrichtsprojekten,<br />

46


(' )<br />

• die eigenverantwortliche Planung oder Teilnahme an Aktivitäten<br />

wie z. B.<br />

Klassenfahrten, Exkursionen, Wandertagen<br />

Klassen- und Schulfesten<br />

Theateraufführungen und Musikabenden<br />

Sportwettkämpfen<br />

fachbezogenen Wettbewerben<br />

Veranstaltungen im Bereich Prävention (z. B. Lions<br />

Quest).<br />

2.1.4 Vorbereitung auf Prüfungssituationen durch<br />

Unterrichtsbesuche<br />

2.1.4.1 Interne Lehrproben<br />

Die Lehrkräfte i. A. legen pro Semester und pro Fach e<strong>in</strong>e Lehrprobe<br />

ab. Dazu erstellen sie e<strong>in</strong>en Stundenentwurf mit<br />

• Angaben zu den Kompetenzbereichen und Lernzielebenen,<br />

• Erläuterungen zur Klasse,<br />

• Ausführungen zur Didaktik und Methodik,<br />

• e<strong>in</strong>em Stundenraster mit Hauptlernziel,<br />

• dem geplanten Tafelbild,<br />

• den Materialien.<br />

Auf der Grundlage der erteilten Unterrichtsstunde und des Stundenentwurfs<br />

wird die Lehrprobenstunde unter der Leitung der<br />

Schulleiter<strong>in</strong> bzw. des stellvertretenden Schulleiters besprochen<br />

und bewertet. Die Lehrkräfte i. A. absolvieren während ihrer<br />

Ausbildung <strong>in</strong> beiden Fächern Lehrproben sowohl <strong>in</strong> der Orientierungs-,<br />

<strong>in</strong> der Mittel- als auch <strong>in</strong> der Oberstufe.<br />

2.1.4.2 Externe Lehrproben<br />

Da die <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> als Gymnasium e<strong>in</strong>en<br />

Teil des Schulzentrums E<strong>in</strong>feld bildet, ist <strong>in</strong> Kooperation mit der<br />

Grund- und Regionalschule der Besuch dortiger Lehrproben<br />

möglich.<br />

Die Lehrkräfte i. A. s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus gehalten, mit Lehrkräften<br />

i. A. anderer Gymnasien Netzwerke zu bilden. In Absprache mit<br />

dem stellvertretenden Schulleiter (Stundenplaner) wird ihnen auf<br />

Wunsch der Besuch <strong>von</strong> Lehrproben an anderen <strong>Schule</strong>n ermöglicht.<br />

47


(' )<br />

2.2 Ausbildungslehrkräfte<br />

Die Ausbildungslehrkräfte s<strong>in</strong>d die wichtigsten Ansprechpartner<br />

der Lehrkräfte i. A.; diese haben sich für ihre Tätigkeit zusätzlich<br />

qualifiziert. Sie geben <strong>in</strong> Orientierungsgesprächen 4 mit der Lehrkraft<br />

i. A. Rückmeldungen über ihre Unterrichtsbeobachtungen,<br />

um zur Reflexion der <strong>in</strong>dividuellen Lehrerrolle anzuregen; sie<br />

orientieren sich an den allgeme<strong>in</strong>en Ausbildungsstandards 5 . Die<br />

Ausbildungslehrkräfte führen die Lehrkräfte i. A. <strong>in</strong> die Unterrichtsgestaltung<br />

e<strong>in</strong> und stehen <strong>in</strong> engem beratenden Kontakt zu<br />

ihnen. Dabei geht es u. a. um<br />

• die kritische Ause<strong>in</strong>andersetzung mit allgeme<strong>in</strong>didaktischen,<br />

fachdidaktischen und methodischen Aspekten des Unterrichts,<br />

• konkrete Unterrichts<strong>in</strong>halte,<br />

• die Jahresplanung,<br />

• die Planung <strong>von</strong> Unterrichtse<strong>in</strong>heiten,<br />

• die Vor- und Nachbereitung e<strong>in</strong>zelner Unterrichtsstunden,<br />

• allgeme<strong>in</strong>e pädagogische Probleme.<br />

2.3 Kollegium<br />

An der <strong>Alexander</strong>-<strong>von</strong>-<strong>Humboldt</strong>-<strong>Schule</strong> bilden Lehrkräfte - vorbehaltlich<br />

der personellen und fachlichen Voraussetzungen - <strong>in</strong><br />

allen Fächern aus. Die unterschiedlichen Fachschaftsmitglieder<br />

s<strong>in</strong>d bestrebt, die Lehrkräfte i. A. geme<strong>in</strong>sam mit den jeweiligen<br />

Ausbildungslehrkräften zu unterstützen, <strong>in</strong>dem sie sich für Gespräche<br />

zur Verfügung stellen, Unterrichtsmaterialien weitergeben<br />

und Hospitationsmöglichkeiten anbieten.<br />

2.4 Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator<br />

Der Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator fungiert als B<strong>in</strong>deglied zwischen<br />

Schulleitung, Kollegium, Ausbildungslehrkräften, Lehrkräften<br />

i. A. und dem IQSH. Er berät und begleitet die Lehrkräfte i. A. <strong>in</strong><br />

allen Fragen der konkreten Ausbildung und Tätigkeit an der Ausbildungsschule.<br />

4 Das erste OG wird zu Beg<strong>in</strong>n der Ausbildung geführt und protokolliert, das<br />

nächste erfolgt nach sechs Monaten.<br />

5 s. Informationen zum Vorbereitungsdienst 5; Die Zweite Staatsprüfung; S.<br />

8f.<br />

48


(' )<br />

2.5 Schulleitung<br />

Die Schulleiter<strong>in</strong> und ihr Stellvertreter s<strong>in</strong>d ständige Ansprechpartner<br />

bei übergreifenden Fragestellungen und Problemen. Sie<br />

beraten und unterstützen die Lehrkraft i. A. bei schwierigen Problemen<br />

(z. B. Gesprächsführung bei komplexen Zusammenhängen;<br />

Anregungen zur Lösung schwerwiegender Konflikte). Sie<br />

verschaffen sich e<strong>in</strong>en fundierten Überblick über die Entwicklung<br />

der Lehrkraft i. A. Von Bedeutung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

Lehrprobenstunden und Hospitationen, ferner außerunterrichtliche<br />

Beobachtungen <strong>in</strong> den verschiedensten schulischen<br />

Konstellationen. Wichtige Informationen ergeben sich zudem aus<br />

dem Austausch mit den Ausbildungslehrkräften und dem Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator.<br />

3. Evaluation des Ausbildungskonzeptes<br />

Die Evaluation erfolgt <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen unter Berücksichtigung<br />

der Vorgaben durch das IQSH und durch die Auswertung<br />

der Erfahrungen mit dem aktuellen Ausbildungskonzept <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe, bestehend aus der Schulleiter<strong>in</strong>, dem stellvertretenden<br />

Schulleiter, dem Ausbildungskoord<strong>in</strong>ator, den Ausbildungslehrkräften<br />

und den Lehrkräften i. A.<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!