HE-, Nissl-, Masson-Goldner- u Papanicolaou-Färbung
HE-, Nissl-, Masson-Goldner- u Papanicolaou-Färbung
HE-, Nissl-, Masson-Goldner- u Papanicolaou-Färbung
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Hämatoxylin-Eosin-<strong>Färbung</strong> (<strong>HE</strong>-<strong>Färbung</strong>)<br />
Hämatoxylin – Hämalaun (17)<br />
Hämatoxylin ist ein farbloser Pflanzenfarbstoff, welcher durch Alkoholextraktion aus<br />
Blauholz gewonnen wird. Durch Oxidation wird Hämatoxylin in den Farbstoff Hämatein<br />
überführt. Diese Oxidierung = Dehydrierung = Reifung kann -natürlich- durch längeres stehen<br />
an der Raumluft oder -künstlich- durch Zugabe von Oxidierungsmitteln schneller erfolgen.<br />
Angewandte Oxidationsmittel sind z.B.: NaJO3, KJO3 und KClO4.<br />
Hämatein ist ein saurer Farbstoff und hat in saurer Lösung eine gelb-rötliche Farbe. Ohne<br />
zusätzliche "Beizung" des Hämateins ist eine Kernfärbung nicht durchführbar.<br />
Über Zugabe von Alaunen entstehen nun die unterschiedlichen Lacke - Hämatoxylin-Alaune<br />
= Hämalaune - wobei es Eisen-, Blei- und Chromhämatoxyline gibt.<br />
Das ganze ist etwas verwirrend und soll in folgender Grafik vereinfacht dargestellt werden:<br />
Hämalaun selbst sollte progressiv<br />
gefärbt werden. Das heißt das der<br />
Färbegrad während der <strong>Färbung</strong><br />
kontrolliert, und die <strong>Färbung</strong> bei<br />
gewünschtem Färbeergebnis<br />
abgebrochen wird. Eine<br />
"Überfärbung" ist nur schwer<br />
rückgängig zu machen - z.B. durch<br />
ein Salzsäure-Alkohol-Gemisch.<br />
Während der <strong>Färbung</strong> lagern sich die positiv geladenen Komplexverbindungen des Alaun an<br />
die negativ geladenen Phosphatgruppen von Nucleinsäuren.<br />
Die eigentliche tiefblaue <strong>Färbung</strong> der Kerne wird durch Bläuen - das Einstellen des pH<br />
Wertes >3 - mittels Leitungswasser oder einer 0,1%igen NaHCO3-Lsg. erreicht, was auf die<br />
Indikatoreigenschaften der Schwermetallanteile des Alauns zurückzuführen ist.<br />
Eosin<br />
Die Hauptbedeutung des Eosins liegt in der am häufigst angewandten Übersichtsfärbung, der<br />
gemeinsamen <strong>Färbung</strong> mit Hämalaun - der <strong>HE</strong>-<strong>Färbung</strong>.<br />
Eosin wird regressiv gefärbt, es wird also erst überfärbt und anschließend differenziert. Es ist<br />
negativ geladen und bindet sich an die postiven Gruppen von z.B. Eiweißen mittels<br />
elektrostatischer Adsorbtion. Ein zu starkes überfärben ist strikt zu vermeiden, es erzeugt<br />
keinesfalls eine bessere Unterscheidung bei der Mikroskopie, sondern erzeugt nur schmierige<br />
und undeutliche Präparate.<br />
Eosin Y - Eosin G<br />
Der Name Eosin Y bzw. G oder besser gesagt das Kürzel Y bzw. G stammt von der<br />
gelblichen Farbe des wasserlöslichen Eosins. Gelb = G = Yellow = Y<br />
Eosin gehört der Fluoreszein-Gruppe an, ist gut wasserlöslich und schwach sauer. Benutzt<br />
wird es in 1%iger, mit Eisessig angesäuerter, wässriger Lösung. (1Tr. Eisessig auf 100ml<br />
1%igem Eosin in a.d.) Eosin muss nach dem Färben ausreichend in Wasser differenziert<br />
werden, es wird also regressiv gefärbt. Außerdem kann Eosin ansonsten bei wasserlöslichen<br />
Eindeckmitteln, z.B. Glyzeringelatine, sich darin lösen und einen Farbschleier erzeugen.<br />
Eosin S<br />
Neben dem wasserlöslichen Eosin gibt es noch das wasserunlösliche Eosin. Dieses Ethyleosin<br />
-Eosin S- wird in 70%igem EtOH gelöst und weist eine bessere Lichtbeständigkeit auf. Das<br />
Kürzel S weist hier auf die Alkohollöslichkeit hin, S = spritlöslich.<br />
Jod-Eosin<br />
Bei diesem Eosin sind die 4 Brommoleküle durch Jod ersetzt. Ein anderer Name für Jod-<br />
Eosin ist auch Erythrosin.
Erythrosin findet in der Histologie kaum Anwendung. Ein Färbebeispiel ist die C<strong>HE</strong>SA<br />
<strong>Färbung</strong>, einer kombinierten <strong>Färbung</strong> von Keratin und Schleim.<br />
Zusammenfassung<br />
Die <strong>HE</strong>-<strong>Färbung</strong> :<br />
ist eine Succedanfärbung / Sukzedanfärbung - es wird nacheinander gefärbt<br />
basiert auf dem Prinzip der Durchtränkung und der elektrostatischen Absorbtion.<br />
Hämalaun wird progressiv gefärbt, beim erreichen des gewünschten Färbegrades wird die<br />
<strong>Färbung</strong> abgebrochen.<br />
Hämalaun ist positiv geladen und bindet sich an die sauren Bestandteile der DNS -><br />
Kernfärbung<br />
Eosin wird regressiv gefärbt, es wird also erst überfärbt und anschließend differenziert.<br />
Eosin ist negativ geladen und bindet sich an die positiven Gewebsbestandteile (Eiweiße) -<br />
> Plasmafärbung<br />
Arbeitsvorschriften: Hämatoxylin-Eosin (<strong>HE</strong>-<strong>Färbung</strong>)<br />
nach:http://www.aeisner.de/index.html<br />
Chemikalien: (siehe Materialien und Chemikalien)<br />
Paraffinierte Schnitte in Küvetten mit folgenden Lösungen nacheinander einstellen:<br />
Xylolersatzstoff 2x 10 min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96-98% 2x 2-5min<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 2-5min<br />
Spülen in A. dest.<br />
Objekte in saurem Hämatoxylin nach Ehrlich<br />
Saures Hämatoxylin nach Ehrlich 2-15 min<br />
Ist die <strong>Färbung</strong> nach dem Bläuen zu dunkel<br />
ausgefallen, in 0.1%iger wäßriger Salzsäure<br />
differenzieren (unter dem Mikroskop<br />
kontrollieren). Wenn die Differenzierung das<br />
gewünschte Ausmaß erreicht hat, den<br />
Objektträger möglichst schnell in<br />
ammoniakalisches Wasser bringen. Der<br />
Objektträger bleibt hierin solange, bis sich die<br />
Objekte blau verfärbt haben, anschließend in<br />
fließendem Leitungswasser auswaschen,<br />
oder in saurem Hämalaun nach Mayer färben<br />
Hämalaun Gebrauchslösung 5-10 Min.,<br />
bis die Kerne gut gefärbt sind (unter dem<br />
Mikroskop kontrollieren).<br />
Überschüssige Farblösung vom Objektträger<br />
ablaufen lassen und mit Aqua dest. spülen bis<br />
das ablaufende Wasser farblos ist. (Objekte<br />
bzw. Schnitte sind weinrot)<br />
Ev. mit Salzsäure differenzieren siehe<br />
Ehrlichs Hämatoxylin (oft bessere Ergebnisse!)<br />
Bläuen in fließendem Leitungswasser oder 10 min<br />
in 0.1- 0.25%iger Natriumhydrogencarbonatlösung<br />
Abspülen in Aqua dest.<br />
Eosinlösung verdünnt mit Aqua dest. 1+10, 5-10 min.<br />
Sollte der Farbstoff nicht auf das Gewebe aufziehen,<br />
zu 100ml dieser Lösung 1 Tropfen Eisessig geben.<br />
Spülen in Aqua dest.<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 1- 2min spülen<br />
Ethanol (Spiritus) w=96-98% 2x 2-5min<br />
Xylolersatzstoff 2x 5 min<br />
Einschlussmittel<br />
Ergebnis:<br />
Kerne blauschwarz bis violett, Plasma rosa bis rot, Knorpel dunkelblau,
<strong>Nissl</strong>-<strong>Färbung</strong><br />
Eine <strong>Nissl</strong>-<strong>Färbung</strong> ist jede Färbemethode zur Darstellung von Nervenzellkernen und sog.<br />
Tigroid-Schollen oder <strong>Nissl</strong>-Schollen (Endoplasmatisches Retikulum der Nervenzellen).<br />
Besonders gut geeignet ist der basische Teerfarbstoff Kresyl(echt) violett oder Thionin<br />
Arbeitsvorschriften: <strong>Nissl</strong>färbung Schnellmethode<br />
nach:http://www.aeisner.de/index.html<br />
Chemikalien: (siehe Materialien und Chemikalien)<br />
Paraffinierte Schnitte in Küvetten mit folgenden Lösungen nacheinander einstellen:<br />
Xylolersatzstoff 2x 10 min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96-98% 2x 2-5min<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 2-5min<br />
Spülen in A. dest.<br />
gepufferte Farblösung 10 Min.<br />
Abspülen der Schnitte in Acetatpuffer<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 2-5min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96-98% 2x 2-5min<br />
Xylolersatzstoff 2x 5 min<br />
Einschlussmittel<br />
Ergebnis:<br />
Zellkerne und <strong>Nissl</strong>-Substanz violett, Nervenzellen ganz schwach blau, Rest farblos.
<strong>Papanicolaou</strong>-<strong>Färbung</strong><br />
Die <strong>Färbung</strong> dient insbesondere zur Darstellung unterschiedlich alter Zellen von<br />
Zellabstrichen. Dies spielt insbesondere eine große Rolle in der gynäkologischen<br />
Zytodiagnostik. Der Pap-Test wurde 1928 von dem griechischen Arzt George <strong>Papanicolaou</strong><br />
entwickelt. Er beruht auf der Beurteilung von gefärbten Zellabstrichen vom Muttermund der<br />
Frau und dient der Früherkennung eines Gebärmutterhalskrebses. Die Befunde werden<br />
insbesondere hinsichtlich der Zervix-Krebsdiagnostik in „Gruppen“ nach der Münchner<br />
Nomenklatur II klassifiziert. (18)<br />
Arbeitsvorschriften: <strong>Papanicolaou</strong>-<strong>Färbung</strong><br />
Nach: http://retro.mta-labor.info/cms/fachbereiche/histo/methoden/papanicolaou.php<br />
Chemikalien: (siehe Materialien und Chemikalien)<br />
Mittels Wattestäbchen wird ein Abstrich der Mundschleimhaut entnommen und auf einem<br />
Objektträger ausgestrichen, indem der Watteträger auf dem zuvor mit Alkohol geputzten<br />
Objektträger abgerollt wird (Nicht wischen!).<br />
Nach der Anfertigung des Ausstriches muss sofort fixiert werden, bevor eine Lufttrockung<br />
einsetzt. Als Fixiermittel können käufliche Sprays, wie Merckofix-Fixiertspray, oder ein<br />
Ether-Ethanol-Gemisch (1+1) verwendet werden. Jedoch ist auch eine Fixierung in Ethanol<br />
w=95% möglich. (9)<br />
Der Abstrich wird in Küvetten mit folgenden Lösungen nacheinander einstellen:<br />
Ausstriche sofort nach Entnahme in Fixierlösung 5-10min<br />
z.B. Ethanol w=95%<br />
Ethanol (Spiritus) w=80% 2x 1-2min<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 1-2min<br />
A. dest. 1-2min<br />
Eisenhämatoxylin nach Harris 4min<br />
Spülen in A. dest.<br />
Differenzieren in Salzsäure-Alkohol ca.3sec<br />
Spülen und Bläuen in fließendem Leitungswasser 10 min<br />
Spülen in A. dest.<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 2x 1-2min<br />
Ethanol (Spiritus) w=80% 1-2min<br />
Orange G 3min<br />
Ethanol (Spiritus) w=80% 1-2min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96% 2x 1-2min<br />
Polychromlsg. EA 50 5min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96% 2x 1-2min<br />
Xylolersatzstoff 2x 5 min<br />
Einschlussmittel<br />
Ergebnis:<br />
Junge Zellen haben blaue Kerne und dunkelblaues Plasma.<br />
Ältere Zellen: blaue bis rote Zellkerne und hellblaues Plasma<br />
(azidophile Zellen: Plasma rosa bis orangerot, basophile Zellen: Plasma grün bis grünblau)<br />
Bakterien: blau, Leukozyten blassrosa bis hellviolett, Erythrozyten: rotorange bis rotbraun
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong>-<strong>Färbung</strong><br />
Diese <strong>Färbung</strong> dient der differenzierten Anfärbung der Bindegewebskomponenten.<br />
Arbeitsvorschriften: <strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong>-<strong>Färbung</strong><br />
nach:http://www.aeisner.de/index.html<br />
Chemikalien: (siehe Materialien und Chemikalien)<br />
Paraffinierte Schnitte in Küvetten mit folgenden Lösungen nacheinander einstellen:<br />
Xylolersatzstoff 2x 10 min<br />
Ethanol (Spiritus) w=96-98% 2x 2-5min<br />
Ethanol (Spiritus) w=70% 2-5min<br />
Spülen in A. dest.<br />
Weigert´s Eisenhämatoxylin 1-2 min. Nicht Überfärben!<br />
Spülen und Bläuen in fließendem Leitungswasser 10 -15min<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> I 5-7 min<br />
= Ponceau-Säurefuchsin-Azophloxin<br />
Abspülen in Essigsäure, w=1%<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> II 3 min<br />
= Differenzieren in Molybdatophosphorsäure-Orange<br />
oder Wolframatophosphorsäure-Orange<br />
bis zur völligen Entfärbung des Bindegewebes<br />
Abspülen in Essigsäure, w=1%<br />
Unter dem Mikroskop begutachten,<br />
Vorsicht: Das Präparat nicht trocken werden lassen!<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> III 5 min<br />
= Gegenfärbung mit Lichtgrün (bzw. Anilinblau)<br />
Auswaschen in Essigsäure,w=1% max.5 min<br />
Von Zeit zu Zeit unter dem Mikroskop begutachten,<br />
Vorsicht: Das Präparat nicht trocken werden lassen!<br />
Ethanol (Spiritus) w=96% 2x 2 -5min<br />
Xylolersatzstoff 2x 5 min<br />
Einschlussmittel<br />
Ergebnis:<br />
Kerne braunschwarz/blauschwarz, Cytoplasma schwachorange bis rot, Erythrocyten<br />
leuchtend rot, Bindegewebe, Kollagen und Schleim grün, Muskulatur hellrot<br />
Bemerkung:<br />
Die <strong>Färbung</strong> gelingt besonders gut nach Fixierung mit Bouin.<br />
Das Lichtgrün kann auch durch Anilinblau wasserlösl. ersetzt werden.
Materialien und Chemikalien:<br />
Hinweis: viele Färbelösungen sind lange vor Gebrauch anzusetzen und müssen „reifen“.<br />
Käuflich sind diese Lösungen auch bei der Firma Merck oder Chroma erhältlich.<br />
Acetatpuffer für <strong>Nissl</strong>-<strong>Färbung</strong>: In vorgelegten 100ml Aqua dest. werden 1.088g<br />
Natriumacetat (wasserfrei) oder 1.805g Natriumacetat-Trihydrat gelöst und auf 200ml<br />
aufgefüllt. (pH-Wert 3,8 - 4,0) oder 1 Teil 2,72% Natriumacetat + 4 Teile 1,201% Essigsäure<br />
ammoniakalisches Wasser : Zu 100ml Aqua dest. wird 1 Tropfen konz. Ammoniaklösung<br />
gegeben.<br />
Eisenhämatoxylin nach Weigert:<br />
Lösung A: 1g Hämatoxylin in 100ml 96%igem Ethanol lösen. Eventuell etwas<br />
erwärmen. Die Lösung sollte eine Woche reifen.<br />
Lösung B (Methode 1): 1.16g Eisen(III)-chlorid in 99ml Aqua dest. lösen dann 1ml<br />
25%ige Salzsäure zusetzen.<br />
Lösung B (Methode 2): 4ml 29%ige Eisen(III)-chloridlösung (=Ferrum<br />
sesquichloratum) und 1ml 25%ige Salzsäure zu 95ml Aqua dest. geben.<br />
Beide Stammlösungen sind unbegrenzt haltbar.<br />
Unmittelbar vor der <strong>Färbung</strong> mischt man Lösung A und B zu gleichen Teilen. Diese Lösung<br />
ist nur ca. 8 Tage haltbar! Regressive <strong>Färbung</strong>!<br />
Eisenhämatoxylin nach Harris = <strong>Papanicolaou</strong>lösung I: 1g Hämatoxylin in 10ml abs.<br />
Ethanol unter leichtem Erwärmen lösen,<br />
20g Ammonium- oder Kalialaun in 200ml Aqua dest. unter Erwärmen lösen. Die<br />
Hämatoxylinlösung langsam und unter ständigem Rühren in die heiße Alaunlösung einfließen<br />
lassen, anschließend kurz aufkochen. Das Erhitzen beenden und 0,5g Quecksilber(II)-oxid<br />
zugeben ( VORSICHT schäumt auf ).<br />
Im kalten Wasserbad rasch abkühlen und mit 1ml Eisessig versetzen, filtrieren. Regressive<br />
<strong>Färbung</strong>!<br />
Eiweißglycerin: geschlagenes Eiweiß, filtriert und Glycerin im Verhältnis 1:1, zur besseren<br />
Stabilität ein Körnchen Thymol zusetzen)<br />
Eosinlösung: 1g Eosin in 100ml Aqua dest. lösen. Haltbar<br />
Hämalaun (saures) nach Mayer (Stammlösung): 1g Hämatoxylin in 1000ml Aqua dest. lösen,<br />
dann genau 0.2g Natriumjodat und 50g reinen Kalialaun zugeben.<br />
Hämalaun Gebrauchslösung: Zu 100ml der Stammlösung werden 5g Chloralhydrat und 0.1g<br />
Zitronensäure zugefügt. Vor Gebrauch filtrieren.<br />
Hämatoxylin (saures) nach Ehrlich (Methode 1): 1g Hämatoxylin in 50ml 96%igem<br />
Isopropanol lösen (evtl. etwas erwärmen). 1.5g Kalialaun in 50ml Aqua dest. unter<br />
Aufkochen lösen und in die noch warme Alaunlösung 50ml reinstes Glycerin geben. Zu<br />
dieser Mischung wird die Hämatoxylinlösung unter ständigem Rühren zugegeben und mit<br />
5ml Eisessig versetzt.<br />
Diesen Ansatz 14 Tage unter öfterem Umschütteln in, mit einem Papierhütchen bedeckten,<br />
Gefäß reifen lassen.<br />
Hämatoxylin (saures) nach Ehrlich (Methode 2): 1g Hämatoxylin in 50ml 96%igem<br />
Isopropanol lösen und 50ml Aqua dest., 50ml reinstes Glycerin, 1.5g Kalialaun und 5ml<br />
Eisessig zufügen. Dann mit genau 0.2g Kaliumjodat versetzen, gut vermischen. Dieser Ansatz<br />
ist sofort gebrauchsfertig.
Kesylviolett-acetat: siehe <strong>Nissl</strong><br />
Lichtgrün SF: siehe <strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> III<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> I = Ponceau-Säurefuchsin-Azophloxin: 88ml 0.2%ige Essigsäure mit 7ml<br />
<strong>Masson</strong>-Lösung und 2ml Azophloxinlösung versetzen.<br />
<strong>Masson</strong>-Lösung: 0.2g Ponceau de Xylidine, 0.1g Säurefuchsin in 300ml Aqua dest.<br />
kurz kochen, dann 0.6ml Eisessig zugeben und filtrieren.<br />
Azophloxin-Lösg.: 0.5g Azophloxin werden in 100ml Aqua dest., das mit 0.2ml<br />
Eisessig versetzt wurde, gelöst.<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> II = Molybdatophosphorsäure-Orange: 3-5g Molybdatophosphorsäure und<br />
2g Orange G in 100ml Aqua dest. lösen.<br />
Oder Wolframatophosphorsäure-Orange: 3-5g Wolframatophosphorsäure und 2g Orange G<br />
in 100ml Aqua dest. lösen.<br />
<strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> III = Lichtgrün SF: 0.1-0.2g Lichtgrün SF in 100ml Aqua dest., das mit<br />
0.2ml Eisessig versetzt wurde, lösen, Statt Lichtgrün kann auch Anilinblau wasserl.<br />
verwendet werden.<br />
Molybdatophosphorsäure-Orange: siehe <strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> II<br />
<strong>Nissl</strong>-Farblösung: In 100ml Acetatpuffer Pufferlösung werden 0.5g Kesylviolett-acetat oder<br />
Thionin gelöst.<br />
Orange G = <strong>Papanicolaou</strong>lösung II: Orange G 5g/L in 100ml Ethanol, w=96% +<br />
Phosphorwolframsäure 0,015g,<br />
<strong>Papanicolaou</strong>lösung I: siehe Eisenhämatoxylin nach Harris<br />
<strong>Papanicolaou</strong> II: siehe Orange G<br />
<strong>Papanicolaou</strong> III: siehe Polychromlsg. EA 31 oder EA 50 (zum Färben v. Vaginal-, Zervikal-<br />
oder Uterusabstrichen oder Polychromlsg. EA 65 (zum Färben von Sputum-, Bronchial-,<br />
Magen- oder Darmproben) käuflich zu erwerben bei Chroma oder Merck<br />
Polychromlösung EA 36:<br />
Lichtgrün SF, gelblich 1g/L in Ethanol, w=95%, 145ml<br />
+Bismarckbraun 5g/L in Ethanol, w=95%, 10ml<br />
+Eosin, gelbl., wasserl.und alkoholl., 5g/L in Ethanol, w=95%, 45ml<br />
+Phosphorwolframsäure 0,2g<br />
Ponceau-Säurefuchsin-Azophloxin: siehe <strong>Masson</strong>-<strong>Goldner</strong> I<br />
Salzsäure-Alkohol: w=0,5% in 95% Ethanol<br />
Thionin: siehe <strong>Nissl</strong>