6 - ADÜ Nord
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<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Assoziierte Dolmetscher und Übersetzer in <strong>Nord</strong>deutschland e.V.<br />
Infoblatt<br />
Dezember 2006 (6/2006)<br />
Weiterbildung 2007<br />
3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong> Konferenz vom 20. bis 22. April 2007 in Hamburg und Seminarprogramm 2007<br />
Ergebnisse der MEUM-Umfrage<br />
Zusammenfassung der interessantesten Daten von Dr. Thea Döhler und Helke Heino<br />
»Schriftdolmetschen«?<br />
Esther Ingwers berichtet über den Kampf der DGS-Dolmetscher gegen ein Unwort<br />
Mehrsprachigkeit in Belgien<br />
Aus der tekom-Sprachen- und Länderreihe von Maja Reimers
Inhaltsverzeichnis<br />
In diesem Heft<br />
Inhaltsverzeichnis · Aus dem Vorstand .............................................................................. 2<br />
3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage: Konferenz und Jubiläumsfeier im April 2007.........................................3<br />
Aktuelles von Fachtagungen .............................................................................................6<br />
DIN EN 15038: Registrierung oder Zertifizierung? · Änderungen beim Einsteigerstammtisch ..8<br />
Neujahrsessen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Adressänderungen ............................................................9<br />
Neue Sprachmittlerdienstleistung »Schriftdolmetschen«? ....................................................10<br />
Ergebnisse der MEUM-Umfrage ......................................................................................12<br />
tekom-Länderreihe: Belgien ............................................................................................14<br />
Kleinanzeigen · Wussten Sie schon ...? ............................................................................16<br />
Seminarbericht Honorarkalkulation .................................................................................17<br />
Seminarbericht Mechatronik · Kennen Sie eigentlich ...? .................................................18<br />
Seminare und Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> .................................................................19<br />
Weitere Termine ............................................................................................................21<br />
Impressum · Mediadaten ................................................................................................23<br />
Kontaktpersonen beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> ...................................................................................24<br />
Bilder: Die Rechte am Titelbild und dem Bild auf Seite 11 liegen bei TETRADOC; alle anderen Bilder sind<br />
dem <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> zum Druck überlassen worden.<br />
Aus dem Vorstand<br />
3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage Das Konferenzbüro hat seine Arbeit aufgenommen und sehr erfreut die ersten Anmeldungen verzeichnet.<br />
Die Wörterbuchverlosung unter den Frühbuchern hat auch schon stattgefunden und viel Freude bei den vier<br />
Gewinnerinnen ausgelöst. Wenn Sie sich noch nicht angemeldet haben, lassen Sie sich von dem nebenstehenden Artikel<br />
inspirieren – das Themenangebot unserer Jubiläumskonferenz ist unwiderstehlich! Im Internet finden Sie unter<br />
www.adue-nord.de → Konferenz noch ausführlichere Informationen zur Konferenz sowie eine PDF-Datei mit dem<br />
kompletten Programm, Rahmenprogramm, Hotelunterkünften und Teilnahmebedingungen zum Herunterladen.<br />
Seminarprogramm 2007 Natürlich hat Georgia Mais neben der <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Konferenz auch wieder ein interessantes<br />
Seminarangebot für das nächste Jahr zusammengestellt. Das gedruckte Kurzprogramm liegt diesem Infoblatt<br />
bei; ausführlichere Informationen und die Online-Anmeldung finden Sie auf unserer Internetpräsenz unter www.aduenord.de<br />
→ Weiterbildung. Die Themenpalette der Seminare reicht von Word- und Trados-Workshops über Marketing für<br />
erfahrene Sprachmittler, Gerichtsdolmetschen und Einführung in den Strafprozess bis zu den bewährten drei Einsteigerseminaren<br />
für Berufsanfänger. Frühbucherschluss mit Preisvorteil für die ersten Seminare im Februar ist schon im<br />
Januar – nutzen Sie also die Feiertage für die Ihre Weiterbildungsplanung 2007!<br />
Europa-Report Die Zeitschrift »Europa-Report« (www.europareport.de) bedient die Zielgruppen oberes/mittleres<br />
Management aus Industrie und mittelständischer Wirtschaft, Einkäufer, Ministerien, Universitäten, Industrie- und Handelskammern,<br />
Handwerkskammern, Forschung und Technologie, Finanzwirtschaft, Städte, Kommunen, Business Hotels etc.<br />
mit Informationen aus den einzelnen Bundesländern. Der Report erscheint alle drei Monate und hat jedes Mal ein Bundesland<br />
als Schwerpunktthema. Seit ein paar Jahren übersetzen Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> unentgeltlich die Editorials der<br />
Ministerpräsidenten der nördlichen Länder, und der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> schaltet dafür eine farbige, halbseitige DIN A4-<br />
Anzeige in dem jeweiligen Report, die auf den Verband und die Sprachmittlerdatenbank im Internet aufmerksam macht.<br />
Für Schleswig-Holstein war Redaktionsschluss im November und dieses Mal haben die Kolleginnen Catriona Wesselhöft<br />
(Englisch) und Catherine Pautonnier-Schletter (Französisch) freundlicherweise die Übersetzungen angefertigt.<br />
Vielen Dank dafür! Für 2007 ist das Heft für Niedersachsen geplant – wenn Sie Übersetzer mit englischer oder französischer<br />
Muttersprache sind und sich hier einbringen möchten, melden Sie sich bitte bei infoblatt@adue-nord.de.<br />
Neujahrsessen am Donnerstag, 11. Januar 2007 Nähere Informationen finden Sie im Artikel auf Seite 9.<br />
Nachwuchs Wir gratulieren Giannina Gindler, Referentin des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> für Dolmetschen und Übersetzen bei<br />
Gericht, Polizei und Behörden, zur Geburt ihrer Tochter Isabel und wünschen der ganzen Familie alles Gute!<br />
Der Vorstand des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> bedankt sich bei den aktiven Mitgliedern für ihre Unterstützung in diesem Jahr und wünscht<br />
allen Mitgliedern schöne Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2007.<br />
Esther Trancón y Widemann, 2. Vorsitzende des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
2 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Konferenz<br />
Wer zuerst kommt, ...<br />
... gewinnt ein Wörterbuch! Die Chance hatten zumindest die ersten 20 Kollegen, die sich für die 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage vom<br />
20. bis 22. April 2007 in Hamburg angemeldet haben. Über die Reaktion der Gewinnerinnen und weitere Details zur Konferenz<br />
berichtet Esther Trancón y Widemann, PR-Referentin des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Für vier Teilnehmerinnen der 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tagen hat es<br />
sich gelohnt, dass sie sich kurzentschlossen angemeldet<br />
haben. Glücksfee Franziska Mais, Tochter unserer Projektleiterin<br />
Georgia Mais, hat die vier Gewinnerinnen der<br />
Wörterbuchverlosung unter den ersten 20 Anmeldungen<br />
zur <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Konferenz gezogen:<br />
Natascha Dalügge-Momme, Dr. Christiane<br />
Feldmann-Leben, Elke Hockings und Dörte<br />
Johnson. Ja, auch erste Vorsitzende des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>,<br />
Natascha Dalügge-Momme, ist unter den Gewinnerinnen,<br />
denn auch Amtsträgerinnen müssen sich ordnungsgemäß<br />
zu den <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Konferenzen anmelden und<br />
bezahlen.<br />
Eines der Wörterbücher von Langenscheidt geht nach<br />
Göteborg (»Ach, wie schön! Man muss ja auch mal<br />
Glück haben«) und auch die anderen Gewinnerinnen<br />
sind glücklich: »Das kann ich supergut gebrauchen, denn<br />
es fehlt noch in meiner Sammlung«, »Hurray! Dabei<br />
gewinne ich doch NIE etwas!«.<br />
Im Übrigen können auch alle anderen Kollegen, die die<br />
Verlosung verpasst haben, nur gewinnen, wenn sie sich<br />
zu den 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tagen anmelden. Und jeder Konferenzteilnehmer<br />
hat auch während der Veranstaltung die<br />
Möglichkeit, sich über das aktuelle Angebot von<br />
Langenscheidt zu informieren, da der Verlag während<br />
der Konferenz wieder einen Büchertisch haben wird und<br />
seine Wörterbücher vorstellt.<br />
Hier noch einmal einige Informationen als Entscheidungshilfe<br />
für Noch-nicht-ganz-Entschlossene, beginnend mit<br />
den Betriebsbesichtigungen am Freitagvormittag:<br />
Hamburg bietet von allem etwas:<br />
Forschung, Handel, Industrie<br />
Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in der<br />
Helmholtz-Gemeinschaft ist eines der Zentren für die Forschung<br />
an Teilchenbeschleunigern. Die Mitarbeiter des<br />
DESY verstehen sich hervorragend darauf, diese komplexe<br />
Thematik auch Nicht-Experten zugänglich zu<br />
machen und sie mit ihrer Begeisterung anzustecken.<br />
Der von der Hamburger Hafen und Logistik AG betriebene<br />
Burchardkai ist die älteste und größte Containerumschlagsanlage<br />
in Hamburg. Wie die immensen<br />
Warenflüsse im täglichen Terminalbetrieb bewältigt werden<br />
und wie Kapazitäten in einem innerstädtischen Hafen<br />
mit begrenztem Flächenangebot optimal genutzt werden,<br />
zeigt die Betriebsbesichtigung auf dem Burchardkai.<br />
Der NA-Konzern ist der größte Kupferproduzent Europas<br />
und zudem der weltgrößte Kupferrecycler. Sie werden<br />
die wichtigsten Stationen der Kupferherstellung erkun-<br />
den: von der Lagerung des Rohstoffs Kupferkonzentrat<br />
über die Aufbereitung zum Vorprodukt Kupferanode und<br />
den elektrolytischen Prozess der Gewinnung von Kupferkathoden<br />
bis zu deren Weiterverarbeitung zu Gießwalzdraht,<br />
dem Hauptprodukt der <strong>Nord</strong>deutschen Affinerie.<br />
Wer möchte, kann sich nach diesem lehrreichen Blick<br />
hinter die Kulissen im Hotel mit einem Imbiss stärken,<br />
um dann energiegeladen an einem der vielfältigen Workshops<br />
am Freitagnachmittag teilzunehmen.<br />
Fachterminologie von Fachleuten vermittelt<br />
Im Angebot ist Fachterminologie für spezifische Bereiche<br />
von Straßenbau über Biotechnologie bis zu Patenten und<br />
Rechtstexten. Um letztere als Beispiel zu nehmen: Deutsche<br />
Gesetze zeichnen sich durch eine stark standardisierte<br />
Sprache und Einteilung aus, die teils auf Gewohnheit,<br />
teils auf rechtlichen Inhalten beruhen. Wenn man<br />
beim Übersetzen ins Deutsche die Eigenarten dieser<br />
Textsorte beachtet, kann man juristisch versierten Kunden<br />
vertraute Formulierungen bieten und steigert damit die<br />
Qualität und Akzeptanz seiner Übersetzungen. Das gleiche<br />
gilt beispielsweise für Gebrauchstexte: Ihre Leser<br />
freuen sich, wenn sie schnell, genau und mühelos verstehen,<br />
was gemeint ist. Dieses Textverständnis lässt sich mit<br />
entsprechenden Kenntnissen unter anderem durch den<br />
Satzbau verbessern.<br />
Weitere Workshops beschäftigen sich mit besonderen Stilen<br />
und Textsorten. Hier haben Sie die Wahl zwischen:<br />
»Übersetzen – Adaptieren – Texten: Werbeaufträge<br />
erfolgreich erledigen«, »Übersetzen und Dolmetschen im<br />
Medienbereich«, »Übersetzen von Comics: Kulturspezifische<br />
Witze funktionskonstant übertragen« oder »Sprache<br />
der Bilder«.<br />
Nach diesem äußerst intensiven Programm ist der Abend<br />
frei. Möchten Sie Hamburg kennen lernen? Mal wieder<br />
mit langjährigen Kollegen plauschen? Berufsgenossen,<br />
die Sie nur per Mail kennen, mal live sehen? Neue Kontakte<br />
knüpfen? Das Netzwerk erweitern? Allein schon die<br />
Chance, so viele Kollegen auf einmal zu versammeln, ist<br />
Grund genug, die Konferenz zu organisieren. Ich persönlich<br />
freue mich besonders auch auf die auswärtigen<br />
Gäste und habe mein Gästebett an diesem Wochenende<br />
schon für eine teilnehmende Kollegin reserviert.<br />
Experten in Sachen Sprache<br />
Am Samstagvormittag stellen verschiedene Koryphäen<br />
ihre Beiträge zum Thema Sprache dem Plenum vor. Eröffnet<br />
wird die Runde von Dr. Lothar Lemnitzer, Computerlinguist<br />
an der Universität Tübingen. Er trägt auf<br />
www.wortwarte.de die ultimativen Sprachkreationen<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 3
zusammen. Als Trendscout dient ihm eine Analysesoftware,<br />
die täglich die Online-Ausgaben deutschsprachiger<br />
Zeitungen durchforstet. Computerlinguisten wie Lemnitzer<br />
wollen dem Computer Lesen und Sprechen<br />
beibringen. Um herauszufinden, wie man dessen Wortschatz<br />
aktualisiert, startete Lemnitzer die Wortwarte. Seither<br />
sieht er der Sprache beim Wachsen zu. »Neue Dinge<br />
erfordern neue Benennungen«, sagt Lemnitzer. Wird<br />
plötzlich per Internet telefoniert, braucht es dafür einen<br />
Begriff: »skypen« (nach der Software Skype) ist der eine<br />
Kandidat, »voipen« (von »Voice over IP«) der andere. Wer<br />
das Rennen macht, ist noch nicht entschieden (siehe<br />
www.zeit.de/2006/14/Gaga-Sprache).<br />
Axel Gedaschko, heute Staatsrat in der Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt in Hamburg, hat als Landrat<br />
im Kreis Harburg einen Bestseller verfasst. »Flotte<br />
Schreibe vom Amt« heißt das Taschenbuch und ist eine<br />
Stilfibel. Sie lehrt den Beamten verständliches Deutsch,<br />
also Verzicht auf Floskeln und Fachjargon wie »Aus gegebenem<br />
Anlass ... des § 24 (1) Nieders. Straßengesetz<br />
(NstrG) ... Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt S. 359«.<br />
Weg damit. Her mit kurzen und klaren Sätzen. Kein Amtston<br />
mehr, keine Belehrungen, keine Drohungen. Die nun<br />
auf Amtsdeutsch verzichtenden Beamten schätzen mittlerweile<br />
die »flotte Schreibe«, die Bürger danken es und<br />
andere Behörden sind derweil neugierig geworden. Wie<br />
DeutschlandRadio vermeldete: »Der Landkreis in Niedersachsen<br />
verschickt Briefe, die die Bürger auch verstehen.«<br />
Dr. Kurt Gawlitta, Regionalvorsitzender des Vereins<br />
Deutsche Sprache e. V. (VDS), wirft die in letzter Zeit in<br />
der breiten Öffentlichkeit heiß diskutierten Fragen auf:<br />
Handelt es sich um eine Geschmacksfrage, ob man<br />
Reden und Texte in deutscher Sprache mit englischen<br />
Wörtern spickt, oder steckt mehr dahinter? Hat Aufbegehren<br />
heute noch einen Sinn? Während der VDS jahrelang<br />
wegen seiner Warnungen vor der Amerikanisierung<br />
der deutschen Sprache der unnötigen Aufgeregtheit<br />
geziehen wurde, ist plötzlich die drohende Selbstaufgabe<br />
unserer Sprache Thema in allen Medien. In der deutschen<br />
Öffentlichkeit herrscht weithin eine gleichgültige<br />
Haltung gegenüber der »denglischen« Sprachvermanschung<br />
des Deutschen. »Deutsch nix wichtig«, so ein Grafitti<br />
an der FU Berlin und Titel eines von K. Gawlitta et al.<br />
herausgegebenen Buches, das zwei Schwerpunktthemen<br />
hat: Die Rettung des Deutschen als Wissenschaftssprache<br />
und die Bedeutung eines Sprachgesetzes, wie es in<br />
Frankreich, Polen, Portugal und Ungarn bereits zum<br />
Schutz der kulturellen Identität entwickelt worden ist<br />
(siehe www.deutsch-nix-wichtig.de)<br />
Dies bringt uns – nach einem Mittagsbüffet in angenehmer<br />
Umgebung – zum übergreifenden Thema der Fachvorträge<br />
am Nachmittag:<br />
Wie gehen andere Länder mit Sprache um?<br />
Hier werden die Wege vorgestellt, die unsere Nachbarn<br />
aus Frankreich (»Amour, toujours ...«) und Spanien (»Lati-<br />
Konferenz<br />
nismen, Gallizismen, Anglizismen?«) eingeschlagen<br />
haben. Aber auch ein Blick ins deutschsprachige Ausland<br />
Österreich lohnt, um den Horizont zu erweitern. Als viertes<br />
Thema wird das internationale Projekt »Die Macht der<br />
Sprache« des Goethe-Instituts vorgestellt. Dabei geht es<br />
vor allem darum, welche Rolle Sprachen in unserer Welt<br />
spielen – und spielen sollen. In welcher Form ist Sprache<br />
Bezugspunkt für eine eigene nationale Identität? Wie<br />
sieht die Mehrsprachigkeit der Zukunft aus? Wie und wo<br />
wird mit Sprache Politik gemacht? Welche Bedeutung hat<br />
»Die Macht der Sprache« in Wissenschaft und Wirtschaft?<br />
Im Mittelpunkt des vom Goethe-Institut mit anderen Partnern<br />
initiierten Projekts »Die Macht der Sprache« steht die<br />
Ausschreibung »Ausgewanderte Wörter« des Deutschen<br />
Sprachrats. Die Ausschreibung rief bis zum 30. September<br />
2006 Menschen weltweit dazu auf, sich auf die Spur<br />
von deutschen Wörtern zu begeben, die in anderen Sprachen<br />
Aufnahme und vielfach auch neue Bedeutungen<br />
gefunden haben. Es wurden über 6000 Wörter aus<br />
70 verschiedenen Ländern eingesandt.<br />
Wie immer Samstagnachmittag …<br />
Nach den Fachvorträgen findet in gewohnter Manier für<br />
die Mitglieder des Verbands die Mitgliederjahresversammlung<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> statt. Alle anderen können sich<br />
alternativ auf verschiedenen Stadtrundgängen nach<br />
einem langen Konferenztag und vor einem möglicherweise<br />
nicht minder langen Abend die Füße vertreten und<br />
dabei die Stadt erstmals oder aufs Neue entdecken. Die<br />
Rundgänge stellen jeweils ein charakteristisches Viertel<br />
der Stadt ganz persönlich vor und zeigen selbst langjährigen<br />
Hamburgbesuchern und -einwohnern neue Ecken<br />
und interessante Einblicke. Bei »Kaschemmen, Neonlicht<br />
und Katholiken – ein Streifzug durch St. Pauli«, »Speicherstadt<br />
und HafenCity – Tradition und Zukunftsvision« und<br />
»Von Schnorrern, Mäzenen und Banco-Banausen – Literaturszenen<br />
rund um den Gänsemarkt mit Lessing, Klopstock<br />
und Heine« ist sicher für jeden etwas dabei.<br />
Zum anschließenden Sektempfang anlässlich des<br />
10-jährigen Bestehens des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> sind alle Konferenzteilnehmer,<br />
Referenten, Organisatoren, MJV-Teilnehmer<br />
und <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder herzlich eingeladen!<br />
Stoßen Sie mit uns auf den Geburtstag unseres kleinen<br />
grünen Verbands an und erleben Sie ein Stück Verbandsgeschichte<br />
in der Posterschau. Die Kolleginnen Angela<br />
Weckler und Karmele Rodríguez sammeln derzeit fleißig<br />
Dokumente in Bild und Schrift, um die Highlights nicht<br />
nur der letzten 10 Jahre, sondern auch der Zeit, als der<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> noch der Landesverband BDÜ Hamburg/<br />
Schleswig-Holstein war, zu präsentieren. Schöne Erinnerungen<br />
für alle, die schon damals dabei waren, und interessante<br />
Zeitdokumente für die, die nicht alles selbst miterlebt<br />
haben.<br />
Die Geschäftsstelle wurde im Zuge der Renovierung auf<br />
der Suche nach Material auf den Kopf gestellt und viel<br />
Interessantes ausgegraben. Wenn Sie aber noch Fotos in<br />
der Schublade finden oder bei der Vorbereitung der<br />
4 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Posterschau mithelfen möchten, melden Sie sich bitte bei<br />
den Kolleginnen unter mail@karmelerodriguez.de<br />
oder angelaweckler@t-online.de.<br />
Auf zu Dock 11<br />
Wieder zurück in der Gegenwart geht es an den Hafen,<br />
um in typischer Atmosphäre einen sicherlich nicht nur<br />
kulinarisch interessanten und anregenden Abend zu verbringen.<br />
Das gemütliche Ambiente des alten, sorgfältig<br />
sanierten Elbspeichers lässt eine unverwechselbare<br />
Atmosphäre entstehen, in der man sich wohl fühlt. Und<br />
das Restaurant im 1. Stock des alten Speichers eröffnet<br />
Ihnen herrliche Ausblicke auf die Elbe, den Hamburger<br />
Hafen, Kräne, Dock 11 sowie Blohm und Voss. Die zentrale<br />
Lage des Restaurants eignet sich auch gut für weitere<br />
Unternehmungen am Hafen oder in der Innenstadt.<br />
Und nochmal: Experten in Sachen Sprache<br />
Aber nicht vergessen: Auch am Sonntagvormittag erwarten<br />
Sie renommierte Experten, die ihre spannenden<br />
Ansätze dem Plenum vorstellen.<br />
Den Anfang macht Prof. Dr. Klaus-Dirk Schmitz<br />
vom Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation<br />
der Fachhochschule Köln. Der Experte für übersetzungsbezogene<br />
Terminologielehre ist neben vielen<br />
anderen Funktionen Präsident des Internationalen Informationszentrums<br />
für Terminologie (Infoterm) sowie stellvertretender<br />
Vorsitzender des Deutschen Terminologie-<br />
Tags (DTT) und beschäftigt sich mit dem Thema »Deutsch<br />
als Wissenschaftssprache«. Denn auch wenn die internationale<br />
Wissenschaftssprache Englisch ist, führt eine Vernachlässigung<br />
von Deutsch als Vehikel der fachsprachlichen<br />
Kommunikation dazu, dass der Transfer von Wissen<br />
nicht effizient erfolgt, nicht alle Mitglieder der Sprachgemeinschaft<br />
Zugang zu diesem Wissen erhalten und Terminologie<br />
auf bestimmten Fachgebieten nicht mehr entwickelt<br />
wird. Prof. Schmitz wirft die Frage nach den<br />
Konsequenzen des dadurch verursachten Domänenverlustes<br />
für die Tätigkeitsfelder von Sprachmittlern auf und<br />
sucht Wege, wie man die Rolle des Deutschen als funktionierendes<br />
Medium der wissenschaftlichen und technischen<br />
Kommunikation erhalten kann.<br />
Im Anschluss stellt uns Prof. Dr. Klaus Schubert,<br />
Dozent am Fachbereich für Internationale Fachkommunikation<br />
(Technikübersetzen und Technische Redaktion)<br />
der Universität Flensburg, das Konzept der regulierten<br />
Sprache vor: planmäßiges Eingreifen in die Sprache,<br />
Sprachnormung, Terminologienormung, Sprachpflege,<br />
Sprachplanung, Plansprachenkonstruktion. Er definiert<br />
die Ziele des Einsatzes regulierter Sprachen: Textverständlichkeit<br />
für muttersprachliche Nutzer, Textverständlichkeit<br />
für fremdsprachliche Nutzer, Übersetzbarkeit für<br />
Übersetzer und maschinelle Übersetzbarkeit. Und er stellt<br />
die Frage nach den Auswirkungen in den Raum: Mehr<br />
Qualität – bessere Übersetzungen? Oder werden wir tatsächlich<br />
überflüssig?<br />
Konferenz<br />
Den Abschluss leitet Dr. Werner Scholze-Stubenrecht,<br />
stellvertretender Leiter der Dudenredaktion des<br />
Bibliographischen Instituts in Mannheim, ein. Er hat maßgeblich<br />
dazu beigetragen, die deutsche Sprache einem<br />
breiten Publikum zugänglich zu machen, beispielsweise<br />
beim großen Deutschtest von RTL, bei dem Dr. Scholze-<br />
Stubenrecht dem einen oder anderen Prominenten das<br />
Diktat korrigierte und die kniffligen Fälle entschied. Aktuell<br />
klärt er im Radio in der WDR 2 Deutschstunde regelmäßig<br />
Fragen rund um die korrekte Schreibweise oder<br />
Nutzung der deutschen Sprache.<br />
Die Dudenredaktion arbeitet im Spannungsfeld von<br />
Sprachrichtigkeit und Sprachwandel, also Vorschrift und<br />
Empfehlung. In der Art eines Werkstattberichts lässt uns<br />
der verantwortliche Redakteur der Duden-Rechtschreibungs-Ausgabe<br />
einen Blick hinter die Kulissen werfen<br />
und zeigt anhand einiger Beispiele, wie die Redaktion<br />
arbeitet, welche Quellen und Materialien sie dafür nutzt<br />
und wie sie ihre gesellschaftliche und kulturelle Funktion<br />
sieht. Im Anschluss daran bildet eine Diskussion mit den<br />
Zuhörern den fachlichen Abschluss der Konferenz.<br />
Da nach diesen vielfältigen Erlebnissen der Abschied<br />
sicherlich schwer fallen wird, soll die Trennung durch ein<br />
abschließendes gemeinsames Mittagessen ein wenig<br />
erleichtert werden, bei dem die Teilnehmer die Konferenz<br />
langsam ausklingen lassen können. Wir freuen uns auf<br />
rege Teilnahme.<br />
Zur Übersicht über alle Inhalte der Konferenz noch mal<br />
die Zusammenfassung:<br />
Für einen Blick hinter die Kulissen: Betriebsbesichtigungen<br />
in 3 Hamburger Unternehmen<br />
Praxisnahes Wissen und effektives Arbeiten: 10 Workshops<br />
rund um fachspezifische Terminologie<br />
Von Experten lernen: 10 Plenar- und Fachvorträge mit<br />
anschließender Diskussion<br />
Hamburg erkunden und Neues entdecken: 3 Stadtrundgänge<br />
zu unterschiedlichen Aspekten an frischer Luft<br />
Gratulieren und teilhaben: Sektempfang und Posterschau<br />
zum 10-jährigen Jubiläum des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Entspannen und genießen: Abendessen im Warsteiner-Elbspeicher<br />
am Hamburger Hafen<br />
Sich wohl fühlen und Kontakte knüpfen: mit hanseatischem<br />
Service und im professionellen Ambiente des<br />
Konferenzhotels<br />
Abschied nehmen: Abschluss mit gemeinsamem Mittagessen<br />
am Sonntag<br />
Und nicht vergessen: Frühbucherrabatt bis<br />
19. Januar 2007 nutzen!<br />
Studieren Sie über die Feiertage in Ruhe unser Programm<br />
(www.adue-nord.de → Konferenz – 18-seitiges PDF-Programm<br />
(Langfassung) zum Herunterladen) und melden<br />
Sie sich bequem per Internet an. Starten Sie das neue<br />
Jahr mit einer guten Investition in Ihre Weiterbildung.<br />
Wir freuen uns auf Sie! <br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 5
Tagungsberichte<br />
Aktuelles von Fachtagungen<br />
In der Rubrik »Aktuelles aus der Rechtsecke« von Giannina Gindler gibt es diesmal nichts zu berichten, da die Referentin<br />
anderweitig vollauf beschäftigt war (siehe letzten Punkt »Aus dem Vorstand«). Statt dessen gibt Natascha Dalügge-<br />
Momme, 1. Vorsitzende des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, an dieser Stelle einen Überblick über drei interessante Fachtagungen, die sie in<br />
letzter Zeit besucht hat.<br />
Brüssel:<br />
Réseau Franco-Allemand<br />
13. Treffen des RFA vom 27. bis 29. Oktober 2006<br />
Getreu seinem Motto, die Tagungen jeweils in einem<br />
anderen französischsprachigen Land stattfinden zu lassen,<br />
hat sich der Réseau franco-allemand in diesem Jahr<br />
(wie auch schon 2002) in Brüssel zusammengefunden.<br />
Zur Erinnerung:<br />
Der »Réseau« (zu deutsch »Netzwerk«) vereinigt jährlich<br />
Mitglieder verschiedenster Sprachmittlerverbände der<br />
Länder, in denen Deutsch und/oder Französisch Amtssprachen<br />
sind. Dazu gehören die Belgische Kammer der<br />
Übersetzer, Dolmetscher und Philologen (CBTIP), die<br />
Französische Gesellschaft der Übersetzer (wörtliche<br />
Übersetzung für Société Française des Traducteurs SFT),<br />
der deutsche Sprachmittlerverband ATICOM und der<br />
Schweizerische Übersetzer-, Terminologen- und Dolmetscher-Verband<br />
ASTTI. Und natürlich finden sich Jahr für<br />
Jahr immer mehr <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder ein. Auch viele<br />
neue Gesichter waren dieses Jahr zugegen – Kollegen,<br />
die einem schon lange von anderen Foren in Wort und<br />
Schrift bekannt waren, aber am »Réseau« zum ersten Mal<br />
teilnahmen. Dies zeugt von einem wachsenden Interesse<br />
an einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit der Kollegen.<br />
Gutes Programm ...<br />
In diesem Jahr war nach 2002 wieder einmal die belgische<br />
CBTIP Gastgeberin. Die Organisation, die Unterbringung,<br />
das reichhaltige Programm sowie – nicht zu<br />
verachten – die Wahl der Restaurants haben dazu beigetragen,<br />
dass die Teilnehmer sich rundum wohl fühlten<br />
und Fachliches mit noch größerem Vergnügen aufnehmen<br />
konnten. Die Hauptorganisatorinnen Silvia Brügelmann-Gaspard<br />
(CBTIP), Sabine Colombe (SFT), Marie-<br />
Noëlle Buisson-Lange (ATICOM) sowie einige fleißige<br />
Mitorganisatoren haben ein vielseitiges Programm rund<br />
um die unterschiedlichsten Aspekte der französischen<br />
Sprache zusammengestellt. Behandelt wurden Themen<br />
wie erneuerbare Energien, die Sprache der Finanzen und<br />
der Börse, Eigenheiten des belgischen Französisch (und<br />
die gibt es!) und vieles mehr.<br />
... und gutes Rahmenprogramm<br />
Auch das Rahmenprogramm war außerordentlich interessant<br />
und führte uns zum EU-Übersetzerdienst. Einige<br />
dort angestellte Kollegen berichteten über Ressourcen,<br />
Möglichkeiten und Einschränkungen ihrer Arbeit, die sehr<br />
faszinierend zu sein scheint, aber wohl keinen erfolgreichen<br />
Freiberufler nach Brüssel locken könnte, da die<br />
Zwänge und Einschränkungen von außen offenbar doch<br />
erheblich sind.<br />
Die gute Nachricht: Das unter Übersetzern und Dolmetschern<br />
geschätzte Eurodicautom soll nun endlich von der<br />
zentralen EU-Terminologiedatenbank IATE<br />
(Fusion des Eurodicautom und der Terminologiedatenbank<br />
des Europäischen Rates) im Dezember 2006 ersetzt<br />
werden und öffentlich nutzbar sein. Also öfter mal vorbeischauen<br />
bei: https://iate.cdt.eu.int/iatenew/login.jsp.<br />
Winterthur: »Dolmetschen<br />
und Übersetzen bei Gericht«<br />
Achtes Internationales Forum des FIT-Komitees vom<br />
2. bis 6. November 2006<br />
Die Reise nach Winterthur trat ich in diesem Jahr mit<br />
einer gewissen Skepsis an – war ich doch nicht sicher, ob<br />
ich der Thematik noch immer so professionell interessiert<br />
gegenüber stehen würde wie in den Jahren zuvor, als ich<br />
in meiner Funktion als Referentin für Dolmetschen und<br />
Übersetzen für Gerichte, Polizei und Behörden hinfuhr.<br />
Leider war Giannina Gindler, die nun zuständige Referentin,<br />
verhindert: Ein freudiges Ereignis kündigte sich an<br />
und Reisen war für sie schon zu beschwerlich. Also fuhr<br />
ich ein weiteres Mal und es erwies sich in mancherlei Hinsicht<br />
als lohnenswert.<br />
Mehr als jede andere Veranstaltung zieht dieses Forum<br />
alle zwei Jahre ein internationales Fachpublikum an und<br />
es ist durchaus interessant und lehrreich zu hören, wie<br />
Kollegen in anderen Ländern, auch jenseits der großen<br />
Teiche, arbeiten, unter welchen Voraussetzungen und mit<br />
welchen Amtssprachen. So waren Vertreter aus Brasilien,<br />
Japan, Argentinien, den USA und anderen Ländern zugegen.<br />
Mehrsprachigkeit trifft natürlich insbesondere auf das<br />
Gastgeberland Schweiz zu. Bewundernswert sind die Vielsprachigkeit<br />
der Einwohner und der kürzlich verabschiedete<br />
Erlass der Amtssprachen im Kanton Zürich. Dabei ist<br />
besonders hervorzuheben, dass die Deutschschweizer<br />
Gebärdensprache (DSGS) seit April 2006 als dritte Amtssprache<br />
im Kanton Zürich anerkannt worden ist.<br />
6 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Simultandolmetschung<br />
Die Zürcher Hochschule Winterthur und insbesondere<br />
das Institut für Übersetzen und Dolmetschen waren der<br />
passende Rahmen für die vom Schweizerischen Übersetzer-,<br />
Terminologen- und Dolmetscher-Verband (ASTTI)<br />
unterstützte Veranstaltung. Passend auch deshalb, weil<br />
Studenten und Diplomanden simultan in Kabinen dolmetschten,<br />
sodass alle Teilnehmer gleichermaßen in<br />
Kenntnis gesetzt werden konnten.<br />
Bewährtes und Neues<br />
Die Vorträge drehten sich sowohl um die Rechtsgrundlagen<br />
für Gerichtsdolmetscher und -übersetzer als auch um<br />
ihre Qualifikationskriterien in den verschiedenen Ländern<br />
(Österreich, Polen, Schweiz, Australien und andere).<br />
Definitiv neu war der Einsatz von Rollenspielen unter<br />
Anwendung der Methoden des Theaters beim Umschiffen<br />
und Meistern schwieriger Situationen beim Dolmetschen<br />
vor Gericht oder bei der Polizei (Vortrag Dr. Mira Kadric).<br />
Auch der Einsatz neuer Medien wie etwa einer Videokonferenz<br />
bei Gericht kam zur Sprache, wurde von den<br />
erfahrenen Kollegen jedoch wohl eher skeptisch und<br />
zurückhaltend aufgenommen.<br />
Professor Peter A. Schmitt referierte in bewährter und<br />
pragmatischer Manier über das Übersetzen von Patenttexten.<br />
Einen gänzlich neuen Einblick in die Schwierigkeiten<br />
bei der Übertragung oder sogar Unübersetzbarkeit<br />
linguistischer Charakteristika der chinesischen Sprache in<br />
Rechtsdokumenten verschaffte uns die chinesische Kollegin<br />
Jin Chunlan von der Universität Shanghai.<br />
Alles in allem kam dem regelmäßigen Besucher dieses<br />
FIT-Forums das eine oder andere bekannt vor, jedoch<br />
bot die Tagung auch viel Neues.<br />
Paris: Internationaler Tag<br />
der Übersetzung<br />
Auf Einladung des SFT (Société Française des Traducteurs)<br />
ging es am 1. Dezember 2006 nach Paris. Anlass<br />
war die »Journée internationale de la traduction« (Internationaler<br />
Tag der Übersetzung) unter dem Motto<br />
»Plusieurs langues, un seul métier« (viele Sprachen, ein<br />
Beruf). Dolmetscher und Übersetzer standen bei dieser<br />
Veranstaltung selbstverständlich im Mittelpunkt – als Mittler<br />
und Dreh- und Angelpunkt in den Kulturen, den unterschiedlichen<br />
Bereichen der Diplomatie, des Handels, der<br />
internationalen Zusammenarbeit, der Wissenschaften<br />
und der Bildung.<br />
Die Eröffnung und spätere Moderation der Veranstaltung<br />
übernahm Christine Durban in ihrer Eigenschaft als<br />
1. Vorsitzende des SFT, der an dieser Stelle nochmals<br />
herzlich gedankt sei für ihre Gastfreundschaft und ihr Geschick,<br />
zielstrebig durch ein dichtes Programm zu führen.<br />
Tagungsberichte<br />
Hochkarätige Referenten<br />
Für einige der Teilnehmer war der Auftritt des ehemaligen<br />
französischen Premier-, Landwirtschafts-, Kultur- und<br />
Innenministers Jacques Toubon, der seinerzeit das<br />
gleichnamige Sprachengesetz »Loi Toubon« auf den Weg<br />
brachte, der Höhepunkt des Treffens. Toubon betonte,<br />
dass dieses Gesetz nicht dem einfachen Ziel diene, die<br />
französische Sprache von äußeren Einflüssen, insbesondere<br />
von Anglizismen, reinzuhalten, sondern dem Verbraucher,<br />
dem Arbeitnehmer Schutz innerhalb der eigenen<br />
Sprache zu bieten – Schutz vor falscher Anwendung<br />
elektrischer Geräte, aber auch vor den Folgen falsch verstandener<br />
Arbeitsschutzbestimmungen.<br />
So wird man überall in Paris und Frankreich nicht nur<br />
Schilder auf Französisch und Englisch finden. Sie werden<br />
gleichermaßen auch in die deutsche, spanische und italienische<br />
Sprache übertragen, um den Eindruck einer<br />
oder zweier prädominanter Sprachen zu vermeiden.<br />
Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich der Auftritt<br />
Sir Stuart Bells, der neben seinen zahlreichen Tätigkeiten<br />
und Funktionen für die englische Regierung (Mitglied<br />
des Parlaments, Präses der Handelskammer etc.)<br />
auch Ritter der französischen Ehrenlegion ist und zahlreiche<br />
Werke über Politik und Recht publiziert hat. Aus seiner<br />
Sicht gilt es auch weiterhin, in Europa eine Sprachenvielfalt<br />
zu bewahren.<br />
Der Chefkorrektor der Zeitung »Le Monde« zeigte für die<br />
Kollegen der übersetzenden Zunft allergrößtes Verständnis<br />
und bedauerte die fortschreitende »Verarmung« der<br />
Sprache. Auch Kollegen wie Josée Kamoun, Übersetzerin<br />
der Werke von John Irving und Philip Roth, kamen<br />
zu Wort.<br />
Von Kundenseite erläuterte Jacques Combeau, ehemaliger<br />
Mitarbeiter von IBM in Frankreich, später<br />
Europa, Mittlerer Orient, Afrika im Bereich »geistiges<br />
Eigentum« und nun bei Air Liquide geschäftsführender<br />
Direktor des gleichen Bereichs, welche Freiheiten sich der<br />
Sprachmittler bei der Übersetzung von Patentschriften<br />
nehmen darf und welche auf keinen Fall.<br />
Die Vorträge deckten viele Bereiche unserer alltäglichen<br />
Arbeit ab, lieferten aber auch interessante Ausblicke auf<br />
die sprachliche Zukunft Europas.<br />
Treffen der Verbandsvorsitzenden<br />
Am Rande der Veranstaltung trafen sich die Vorsitzenden<br />
der internationalen Sprachmittlerverbände sowie Mitglieder<br />
der FIT zu Gesprächen über die neue Norm und die<br />
Zertifizierung, die wohl allgemein nicht im Sinne der freiberuflichen<br />
Übersetzer ausgefallen ist. Diese Gespräche<br />
sollen in Kürze fortgeführt werden. <br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 7
DIN EN 15038 Einsteigerstammtisch<br />
Registrierung oder Zertifizierung?<br />
Die neue europäische Norm DIN EN 15038 für Übersetzungsdienstleistungen ist am 1. August 2006 in Kraft getreten. Sie<br />
löst die deutsche DIN 2345 für Übersetzungsaufträge ab und bietet Auftraggebern europaweit Orientierung bei der Suche<br />
nach qualifizierten Übersetzern. Informationen über die praktischen Auswirkungen von Terence Oliver, Beauftragter des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> für Normung<br />
Seit der Einführung der neuen Norm herrscht eine kontroverse<br />
Auseinandersetzung um das Thema Registrierung/<br />
Zertifizierung. Während es in der Norm heißt: »Basierend<br />
auf dieser Norm sind Konformitätsbewertung und Zertifizierung<br />
vorgesehen«, hat die DIN CERTCO, Gesellschaft<br />
für Konformitätsbewertung mbH entschieden, dass sie<br />
keine Zertifizierung anbieten wird, und bietet nur eine<br />
Registrierung an. Diese Registrierung läuft auf eine<br />
reine Selbstverpflichtungserklärung hinaus: Der Übersetzungsdienstleister<br />
sichert zu, nach der Norm zu arbeiten,<br />
zahlt einen bestimmten Betrag an die DIN CERTCO und<br />
erhält das Recht, mit dem DIN-Logo auf Briefkopf und<br />
Internetseite darauf hinzuweisen, dass er registriert ist.<br />
Gegen Übersetzer, die behaupten, nach der Norm zu<br />
arbeiten, dies aber nicht tun, gibt es keine Sanktionen.<br />
Die Firma bietet außerdem ein vereinfachtes Verfahren<br />
für die Umschreibung der Registrierung von der alten auf<br />
die neue Norm an.<br />
Eine Zertifizierung setzt dagegen eine unabhängige<br />
Überprüfung voraus, ob die Anforderungen der Norm<br />
hinsichtlich personeller und technischer Ressourcen,<br />
Qualitäts- und Projektmanagement, vertraglicher Rahmenbedingungen<br />
und Verfahren zur Erbringung der<br />
Dienstleistung tatsächlich erfüllt werden. Für die Fortführung<br />
der Zertifizierung sind regelmäßige Folgeprüfungen<br />
erforderlich.<br />
Der BDÜ in Berlin vertritt den Standpunkt, dass auch Freiberufler<br />
bei sachgerechter Eigenorganisation die Anforderungen<br />
der DIN EN 15038 erfüllen können und unterstützt<br />
die Registrierung für Freiberufler, um ihnen die<br />
kostengünstige Möglichkeit einer Konformitätserklärung<br />
zu eröffnen. Die Drittzertifizierung wird vom BDÜ aus<br />
Kostengründen nicht als primärer Ansatz gesehen.<br />
Sinn und Unsinn<br />
Aber abgesehen davon, dass diese Haltung eine wesentliche<br />
Absicht der neuen Norm ins Gegenteil verkehrt, was<br />
bringt sie uns? Der vermeintliche Wettbewerbsvorteil der<br />
Registrierung wird dadurch zunichte gemacht, dass alle<br />
registrierten Übersetzungsdienstleister – Spitzenkräfte wie<br />
auch schwarze Schafe – in einen Topf geworfen werden.<br />
Damit suggeriert die Registrierung zwar etwas Gutes,<br />
sagt aber effektiv nichts über die Qualität der Dienstleistung<br />
aus.<br />
Wenn wir es jedoch mit dem Ziel der Verbesserung des<br />
allseits beklagten Status des Übersetzers ernst meinen,<br />
kommen wir nicht umhin, uns um größere Professionalität<br />
und nachweisbare Qualitätssicherung zu bemühen. In<br />
diesem Sinne werden sich die Verfechter der Zertifizierung<br />
weiterhin für ein entsprechendes Angebot einsetzen,<br />
und zwar auf jeden Fall als Alternative zur Registrierung,<br />
möglichst aber als Ersatz dafür. Wir werden über die weiteren<br />
Entwicklungen berichten. <br />
Stammtisch für Einsteiger:<br />
Änderungen im neuen Jahr<br />
Aus persönlichen Gründen (Umzug) muss ich leider die<br />
Mit-Leitung des Stammtisches für Berufseinsteiger aufgeben.<br />
Es hat mir sehr viel Freude gemacht, die Treffen mit<br />
netten und wissbegierigen Kollegen zu moderieren. Das<br />
wird mir fehlen ... Meine Funktion übernimmt freundlicherweise<br />
Helle Laskowski. Soweit ihr das beruflich<br />
möglich ist, wird sie die Gäste in unserem Stammlokal<br />
begrüßen.<br />
Und ACHTUNG: ab dem neuen Jahr treffen wir uns nicht<br />
mehr in der ESSBAR in Altona, sondern im Bio-Restaurant<br />
SCHANZENSTERN, Bartelsstraße 12 in<br />
Hamburg-St.-Pauli (mit S 31, S 21 oder U 3 bis zur<br />
Station Sternschanze fahren, dann etwa 5 Minuten zu<br />
Fuß). Die Zeit bleibt allerdings unverändert: jeden letzten<br />
Freitag im Monat um 19:00 Uhr.<br />
Ich wünsche Euch noch viele gelungene und informationsreiche<br />
Treffen!<br />
Eure Inna Geißler<br />
Im Namen aller Stammtischler möchte ich mich bei Dir<br />
für Dein Engagement bei der aktiven Leitung des Stammtisches<br />
und die gute Zusammenarbeit bedanken.<br />
Ab Januar wird Euch Helle, die auch schon seit längerer<br />
Zeit mit dem <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Einsteigerstammtisch verbunden<br />
ist, in dem gemütlichen »Schanzenstern« begrüßen.<br />
Sämtliche Informationen werde ich, wie bisher, per<br />
E-Mail an Euch verschicken.<br />
Und zum guten Schluss – allen Stammtischlern und<br />
<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitgliedern wünschen wir (Inna selbstverständlich<br />
auch) eine fröhliche Weihnachtszeit und einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr!<br />
Katarzyna Golab-Schafrik<br />
8 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Neujahrsessen Mitgliederadressen<br />
Neujahrsessen 2007<br />
Der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> hat für seine Mitglieder und Gäste wieder<br />
ein Neujahrsessen organisiert: Am Donnerstag,<br />
11. Januar 2007 ab 19 Uhr ist das Restaurant<br />
3 Tageszeiten in Winterhude für uns reserviert!<br />
Mit seiner ansprechend schlichten Einrichtung, den vielen<br />
kleinen Tischen, die je nach Bedarf zusammen- oder auseinandergerückt<br />
werden können, wirkt das »3 Tageszeiten«<br />
ein wenig wie ein Bistro. Von früh bis spät kommen<br />
hier traditionelle und moderne, je nach Saison wechselnde<br />
Speisen aus besonders sorgfältig ausgewählten<br />
Zutaten auf den Tisch. Vom ersten Eindruck bis zum letzten<br />
Bissen lädt das »3 Tageszeiten« auf unkomplizierte Art<br />
zum Wohlfühlen ein.<br />
Nach einem Aperitif, zu dem Sie der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> einlädt,<br />
beginnt das Essen gegen 19.30 Uhr. Zwischen Vorspeise<br />
und Dessert stehen vier Hauptgänge zur Auswahl.<br />
Um der Küche die Arbeit zu erleichtern, bitten wir Sie, bei<br />
der Anmeldung einen der Hauptgänge auszuwählen:<br />
Hirschragout mit Serviettenknödel, Rosenkohl und<br />
Preiselbeeren<br />
Dorade au four mit Tomatenrisotto und kleinem Salat<br />
Blätterteigstrudel mit Pilzen und Gemüse<br />
Spaghetti mit Thai-Pesto (für Veganer geeignet).<br />
Der Preis für das dreigängige Menü beträgt 22 Euro.<br />
Getränke, die im Laufe des Abends individuell nach<br />
Bedarf bestellt werden, sind nicht im Preis inbegriffen und<br />
müssen separat mit dem Restaurant abgerechnet werden.<br />
Anfahrt und Anmeldung<br />
Das Restaurant »3 Tageszeiten« ist am Mühlenkamp 29<br />
zu finden ( 040 27808182). Parkplätze sind in dieser<br />
Gegend rar, daher empfiehlt sich die Anfahrt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln (beispielsweise Buslinie 25 bis zur<br />
Haltestelle »Gertigstraße«).<br />
Wenn Sie dabei sein möchten, können Sie sich online<br />
beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> anmelden. Unter www.adue-nord.de →<br />
Veranstaltungen → Neujahrsessen finden Sie das Anmeldeformular.<br />
Dort wählen Sie auch das Hauptgericht für<br />
sich und Ihre Gäste. Wenn sie kein Freund des Internets<br />
sind oder Probleme mit der Verbindung haben, können<br />
Sie sich auch telefonisch anmelden. Helke Heino<br />
nimmt Ihre Anrufe unter 04543 891667 gern entgegen.<br />
Anmeldeschluss ist der 5. Januar 2007.<br />
Das Restaurant bietet bequem Platz für etwa 70 Personen,<br />
eine rechtzeitige Anmeldung wird daher empfohlen.<br />
Bitte überweisen Sie unter dem Stichwort »Neujahrsessen«<br />
den Betrag von 22 Euro pro Person ebenfalls bis<br />
zum 5. Januar 2007 auf das Konto 0202700202 des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> bei der Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20).<br />
Wir freuen uns auf einen schönen Abend mit Ihnen! (sv)<br />
Adressänderungen<br />
Bitte beachten Sie folgende Adressänderungen von Mitgliedern.<br />
Nicht aufgeführte Daten haben sich nicht geändert.<br />
Cathrin Hass 0160 8107371<br />
Martina Fischer Katharinenstraße 30 a in<br />
20457 Hamburg 040 43097679; kein Fax mehr<br />
Katharina Ingenhaag Ostermoorweg 53d in 25474<br />
Bönningstedt 040 1802 2911 040 55601747<br />
Milena Meyer uebersetzungen@milena-meyer.de<br />
Monika Riege Rotdornweg 2 in 22846 <strong>Nord</strong>erstedt<br />
040 30859422 040 30859423<br />
Gazmend Rushiti Waitzstraße 3 in 10629 Berlin<br />
030 92215992 030 92215993<br />
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<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 9
Gebärdensprachdolmetschen<br />
Neue Sprachmittlerdienstleistung<br />
»Schriftdolmetschen«?<br />
Gebärdensprachdolmetscherin Esther Ingwers (esther.ingwers@web.de) berichtet über ein neues Dienstleistungsangebot<br />
für hörbehinderte Menschen, das die missverständliche Bezeichnung »Schriftdolmetschen« trägt. Dieser Artikel geht nicht<br />
auf die Besonderheiten der Gebärdensprache im Unterschied zur Lautsprache ein. Wenn Sie mehr über dieses Thema<br />
wissen möchten, lesen Sie den Sonderdruck des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> »Gebärdensprache – eine phänomenale oder eine normale<br />
Sprache?« von Claudia Blume (als PDF herunterladbar unter www.adue-nord.de/archiv/archiv.index.html).<br />
Da fast 90 Prozent aller Gebärdensprachdolmetscher weiblich sind, wird in diesem Artikel grundsätzlich die weibliche<br />
Personenbezeichnung benutzt.<br />
Aufgabenbereich der Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
Gebärdensprachdolmetscherinnen stellen die Kommunikation<br />
zwischen hörgeschädigten und hörenden Menschen<br />
her und tragen somit dazu bei, den Verwenderinnen<br />
der Gebärdensprache die Teilhabe am Leben der<br />
hörenden Mehrheitsgesellschaft zu ermöglichen. Den<br />
Hörenden ist diese Form des Dolmetschens vor allem aus<br />
dem Fernsehen bekannt, da der Sender Phoenix die<br />
»Tagesschau« um 20 Uhr sowie das »heute-journal« mit<br />
Einblendung einer Verdolmetschung in Gebärdensprache<br />
ausstrahlt. Auch einige Theateraufführungen werden<br />
regelmäßig verdolmetscht wie im »Schmidt Theater« in<br />
Hamburg, wo man zuletzt am 18.10.2006 »Adam Schaf<br />
hat Angst« von Georg Kreisler mit Tim Fischer und<br />
Gebärdensprachdolmetscherinnen erleben konnte.<br />
Der Berufsalltag einer Gebärdensprachdolmetscherin<br />
sieht jedoch anders aus. Hier bedeutet das »Ermöglichen<br />
einer gleichberechtigten Teilhabe« am Arbeitsleben und<br />
am Leben in der hörenden Gesellschaft vor allem den<br />
Einsatz auf so profanen Veranstaltungen wie Betriebsversammlungen,<br />
Teambesprechungen, Weiterbildungen,<br />
aber auch in Vorlesungen und Seminaren an Universität<br />
und Fachhochschule und nicht zuletzt das Dolmetschen<br />
im Kontakt mit Ämtern und Behörden.<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Das Recht auf die Verwendung der Gebärdensprache ist<br />
im Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen<br />
(BGG) geregelt, das die Deutsche Gebärdensprache als<br />
eigenständige Sprache anerkennt. Des Weiteren sind für<br />
den Einsatz von Gebärdensprachdolmetscherinnen die<br />
Sozialgesetzbücher (insbesondere I, IX, X und XII) relevant.<br />
Sie enthalten Bestimmungen, die hörgeschädigten<br />
Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen<br />
sollen, die im Rahmen der Eingliederungshilfe Hilfen für<br />
eine angemessene schulische und berufliche Ausbildung<br />
bieten und die auch Krankenkassen dazu verpflichten,<br />
Dolmetschhonorare zu zahlen, wenn hörgeschädigte<br />
Menschen mit Ärztinnen oder medizinischem und therapeutischem<br />
Personal kommunizieren müssen.<br />
Am 14. November 2006 hat der Hamburger Senat die<br />
Kommunikationshilfenverordnung (KHV) beschlossen.<br />
Darin wird u. a. das Recht auf Hinzuziehung von Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
geregelt, wobei hinsichtlich<br />
der Vergütung (»Aufwandsentschädigung«) massive Einschnitte<br />
vorgenommen wurden, sodass diese Verordnung<br />
weit hinter der Vergütung laut JVEG zurückbleibt. Im<br />
Nachfolgenden geht es aber um einen anderen, nicht<br />
weniger brisanten Aspekt dieser Verordnung, nämlich die<br />
Bezeichnung »Schriftdolmetschen«.<br />
Formulierungsschwächen<br />
Am Gesetzgebungsverfahren werden – wenn überhaupt –<br />
meistens nur die Verbände der Interessenvertretungen wie<br />
Deutscher Gehörlosen-Bund (DGB) oder Deutscher<br />
Schwerhörigenbund (DSB) beteiligt, kaum aber die Verbände<br />
oder der Bundesverband der Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
(BGSD). Dies könnte ein Grund dafür sein,<br />
dass es in einigen Gesetzestexten in dem Bemühen, möglichst<br />
alle Formen von Hörverlust und alle unterschiedlichen<br />
Formen visueller Kommunikation zu berücksichtigen,<br />
zu merkwürdigen Blüten in der Formulierung gekommen<br />
ist.<br />
So wird denjenigen, die nicht in Deutscher Gebärdensprache<br />
oder mithilfe lautsprachbegleitender Gebärden<br />
kommunizieren, das Recht eingeräumt »andere geeignete<br />
Kommunikationshilfen« zu verwenden. Man mag<br />
sich noch damit abfinden, dass diese Formulierung wahlweise<br />
in der Aufzählung unterschiedlicher Kommunikationsformen<br />
oder auch im Zusammenhang mit dem Einsatz<br />
von Dolmetscherinnen verwendet wird (»Anlass und<br />
Umfang des Anspruchs auf Bereitstellung eines Gebärdensprachdolmetschers<br />
oder anderer geeigneter Kommunikationshilfen«),<br />
wodurch bei den Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
der Eindruck entsteht, dass die<br />
Gebärdensprache wohl doch noch nicht wirklich als eine<br />
in Grammatik und Lexik eigenständige Sprache begriffen<br />
wird und somit auch ihre Arbeit nicht als eine allen wissenschaftlichen<br />
Definitionen genügende Form des Dolmetschens<br />
anerkannt wird.<br />
Nicht mehr nachvollziehbar ist jedoch, dass in der nach<br />
§ 9 BGG erlassenen Kommunikationshilfenverordnung<br />
zu lesen ist, man hätte unter Kommunikationshelferinnen<br />
unter anderem »(Simultan-) Schriftdolmetscher/innen« zu<br />
verstehen. Diese fertigen für diejenigen hörgeschädigten<br />
10 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Gebärdensprachdolmetschen<br />
Menschen, die keine oder kaum Gebärdensprachkenntnisse<br />
haben und überwiegend in der deutschen Sprache<br />
kommunizieren, diese aber nicht über das Gehör wahrnehmen<br />
können, Mitschriften der gesprochenen Kommunikation<br />
an und stellen sie mithilfe von Laptop und<br />
Beamer visuell zur Verfügung.<br />
Blick über die Grenzen<br />
Diese Tätigkeit erinnert an die der Court Reporter, die an<br />
US-amerikanischen Gerichten tätig sind. Da eine<br />
Sprachmittlung auf diese Art und Weise jedoch nur<br />
monodirektional innerhalb einer Sprache, wenn auch in<br />
zwei verschiedenen Modi – akustisch und visuell –,<br />
geschieht, ist aus Sicht der Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
und des BGSD nicht erklärlich, weshalb dafür der<br />
Terminus »dolmetschen« verwendet wird, obwohl keinem<br />
Definitionskriterium des Dolmetschens entsprochen wird.<br />
Kleine Utopie am Rande ...<br />
Wirft man einen Blick über die Grenzen Deutschlands, so<br />
findet man in keinem anderen Land eine Bezeichnung,<br />
die diese Dienstleistung in so missverständlicher Form zu<br />
einer Art des Dolmetschens macht. Es gibt viel zutreffendere<br />
Begriffe wie Real-Time Edition oder computerunterstützte<br />
Stenographie.<br />
Unterschiede in der Ausbildung<br />
Auch die Art der Ausbildung und wohl auch die Beweggründe<br />
dafür, Gebärdensprachdolmetscherin oder Kommunikationshelferin<br />
zu werden, unterscheiden sich ganz<br />
grundlegend:<br />
Die erste vollakademische Ausbildung für Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
in Deutschland wurde bereits<br />
zum Wintersemester 1993/94 mit einem entsprechenden<br />
Diplomstudiengang an der Universität Hamburg eingerichtet,<br />
also lange vor der gesetzlichen Anerkennung der<br />
Gebärdensprache.<br />
Agenturen für »Schriftdolmetschen« und Ausbildungsgänge<br />
für diese Dienstleistung wurden erst gegründet,<br />
nachdem eine gesetzliche Grundlage für den Einsatz<br />
dieser Kommunikationshelferinnen geschaffen war. Die<br />
Ausbildung erfolgt ausschließlich auf nicht-akademischem<br />
Niveau.<br />
Der pragmatische Weg<br />
Die Gebärdensprachdolmetscherinnen und ihre Verbände<br />
haben trotz Zusammenarbeit mit DGB und DSB<br />
keinen Einfluss auf die Formulierung des BGG nehmen<br />
können. Es bleibt jetzt also nur die Möglichkeit, sich im<br />
Nachgang zu diesem Thema mit der Bitte an die Verbände<br />
der Nutzerinnen von Real-Time Edition sowie an<br />
die Ausbildungsstätten zu wenden, die Wahl dieses irreführenden<br />
Terminus »Schriftdolmetschen« zu überdenken.<br />
Beiderseitiges Interesse<br />
Die neuen Kommunikationshelferinnen müssten übrigens<br />
ebenso an einer Klarstellung der Begrifflichkeiten interessiert<br />
sein wie die Gebärdensprachdolmetscherinnen, da<br />
es durchaus vorkommt, dass Auftraggeber »Schriftdolmetscherinnen«<br />
anstelle von Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
bestellen, weil sie nur das »-dolmetscher« in<br />
dem Begriff sehen und dass diese »Dolmetscherinnen« ja<br />
auch für Hörgeschädigte arbeiten. Leider ist den Gebärdensprachverwenderinnen<br />
mit einer »Schriftdolmetscherin«<br />
überhaupt nicht gedient, da diese keine Gebärdensprache<br />
kann und somit auch nicht zwischen DGS und<br />
Deutsch dolmetschen kann. Ihre Tätigkeit ist monodirektional<br />
und ihre ausschließliche Aufgabe ist es, gesprochene<br />
deutsche Sprache mithilfe moderner Technik möglichst<br />
zeitnah zu verschriftlichen und visuell zu<br />
präsentieren.<br />
Der BGSD hat deshalb eine Stellungnahme verfasst und<br />
wird vom <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> in dem Bemühen unterstützt, die<br />
Verbreitung dieser unglücklich gewählten Berufsbezeichnung<br />
»Schriftdolmetschen« einzuschränken.<br />
Abschließend sei betont, dass Real-Time Edition zweifellos<br />
eine notwendige und sinnvolle Dienstleistung ist und<br />
es natürlich zu begrüßen ist, dass dem Kommunikationsbedürfnis<br />
Hörgeschädigter auch in dieser Form Rechnung<br />
getragen wird. Nur sollte die Bezeichnung »Schriftdolmetschen«<br />
dringend durch eine sinnvollere Alternative<br />
ersetzt werden. <br />
Sollte dieser Artikel Ihr Interesse an der Deutschen<br />
Gebärdensprache geweckt haben, möchten wir Sie auf<br />
folgendes Veranstaltung hinweisen: Der Vortrag der<br />
Gebärdensprachdolmetscherin Simone Scholl auf<br />
dem November-Kollegentreffen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> ist sehr<br />
gut angekommen und wird am 17. Januar 2007 im<br />
Rahmen des Hansa-Übersetzertreffs (HUT) um 19.00 Uhr<br />
im Hotel Maritim Reichshof, Kirchenallee 34–36 in Hamburg<br />
wiederholt. Wenn Sie dabei sein möchten, melden<br />
Sie sich an bei Elisabeth Sack-Kastl 040 71004856<br />
elisabeth@sack-kastl.com.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 11
Umfrage<br />
Ergebnisse der MEUM-Umfrage<br />
Das MEUM-Projekt macht Tempo: Schon vier Monate nach Abschluss der MEUM-Umfrage liegen die Ergebnisse vor. Eine<br />
Zusammenfassung der interessantesten Daten aus Sicht berufstätiger Freiberufler von Dr. Thea Döhler und Helke Heino<br />
Die Entwicklung der letzten fünfzehn Jahren in den Bereichen<br />
neue Medien und Kommunikationstechnik hat auch<br />
vor Übersetzern und technischen Redakteuren nicht Halt<br />
gemacht und zu einem tief greifenden Wandel in diesem<br />
Berufsfeld geführt. Nicht nur, dass der Computer die<br />
Schreibmaschine abgelöst hat und das Internet zu dem<br />
Kommunikationsmedium schlechthin geworden ist, auch<br />
das projektbezogene und standortübergreifende Arbeiten<br />
mit Kunden und Kollegen in virtuellen Netzwerken spielt<br />
eine immer bedeutendere Rolle. Diesem Wandel will das<br />
Projekt MEUM mit dem Aufbau eines gemeinsamen Fern-<br />
Lehrangebots für die verteilte netzgestützte Kooperation<br />
im Rahmen der Übersetzeraus- und -weiterbildung Rechnung<br />
tragen (www.uni-hildesheim.de/~meum).<br />
Daher wurden in einer Online-Umfrage im Sommer 2006<br />
Sprachmittler und Technische Redakteure nach ihrer<br />
Medienkompetenz, Computerausstattung, Teamerfahrung,<br />
dem Einsatz von Software und ihren Lernpräferenzen<br />
befragt. Der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> hatte seine Mitglieder in einer<br />
E-Info dazu aufgefordert, sich aktiv daran zu beteiligen.<br />
Nun liegen die Ergebnisse der Umfrage vor und bestätigen<br />
einige Erkenntnisse, die der <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> mit seiner<br />
Honorarumfrage (siehe PDF »Kurzbericht zur Einkommensumfrage«<br />
unter www.adue-nord.de → Archiv oder<br />
Langfassung als Buch »Auskommen mit dem Einkommen?«<br />
unter www.adue-nord.de → Bestellungen) und<br />
der BDÜ gewinnen konnten (siehe Infoblatt 5/2006<br />
»Der durchschnittliche Übersetzer«, als PDF unter<br />
www.adue-nord.de → Infoblatt).<br />
Fragebogen<br />
Der MEUM-Fragebogen umfasste 28 Fragen konnte ausschließlich<br />
online im Internet ausgefüllt werden und war<br />
nur vom 22.06. bis 04.07.06 zugänglich. Trotz dieses<br />
knappen Zeitfensters haben sich immerhin 232 Sprachmittler<br />
und Technische Redakteure beteiligt, deren Antworten<br />
alle in die Auswertung einflossen.<br />
Alter, Geschlecht, Status<br />
Auch die MEUM-Umfrage bestätigt das typische Bild vom<br />
Sprachmittler: Überwiegend weiblich, 30 bis 50 Jahre alt<br />
und freiberuflich tätig.<br />
Konkret: Zwei Drittel der befragten Sprachmittler sind<br />
zwischen 30 und 50 Jahren alt (um 70 Prozent in allen<br />
drei Umfragen) und gut zwei Drittel sind weiblich (81 Prozent<br />
bei MEUM, 77 Prozent bei der BDÜ-Umfrage und<br />
71 Prozent bei der <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Umfrage). Das Verhältnis<br />
von Freiberuflern zu Angestellten ist mit etwa 85–90 Prozent<br />
zu 10–15 Prozent in der MEUM- und BDÜ-Umfrage<br />
ähnlich (in der <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Umfrage wurden gezielt nur<br />
Freiberufler befragt).<br />
Translation-Memory-Systeme und<br />
andere Werkzeuge<br />
In allen drei Umfragen wurde auch die Frage nach der<br />
Nutzung von Translation-Memory-Systemen gestellt: Laut<br />
BDÜ-Umfrage nutzen etwa 50 Prozent der Teilnehmer<br />
ein TM-System, bei der <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Umfrage waren es<br />
64 Prozent und bei der MEUM-Umfrage sind es sogar<br />
78 Prozent.<br />
Diese doch erheblichen Unterschiede lassen sich wohl<br />
am ehesten mit der individuellen Zusammensetzung der<br />
Befragten erklären. An der MEUM-Umfrage haben aufgrund<br />
ihrer Zielsetzung (Datensammlung für Weiterbildung<br />
per Computer und Internet) sicher vor allem Kollegen<br />
teilgenommen, die man im Marktforschungsjargon<br />
als »computer-affin« bezeichnet. Bei diesen Technikliebhabern<br />
ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass sie<br />
sich auch bei ihrer Arbeit bereitwillig von Computer und<br />
Co. unterstützen lassen.<br />
Wie bei der Honorarumfrage des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> nutzen die<br />
meisten Übersetzer der MEUM-Umfrage das TM-System<br />
Trados. In weitem Abstand folgt dann Wordfast. Die folgenden<br />
Plätze teilen sich Star Transit, Déjà Vu und SDLX,<br />
wobei es leichte Verschiebungen in der Präferenz zwischen<br />
den beiden Umfragen gibt.<br />
Software für das Projekt-, Workflow- oder Dokumentenmanagement<br />
wird nur von sehr wenigen Befragten eingesetzt;<br />
wahrscheinlich vorrangig von den angestellten<br />
Übersetzern und den Agenturinhabern. Über 90 Prozent<br />
arbeiten nicht mit solchen Werkzeugen.<br />
Technische Ausstattung<br />
Zur technischen Ausstattung gibt es leider keine Vergleichsdaten<br />
aus den Studien des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und des<br />
BDÜ, aber die MEUM-Ergebnisse sind auch für sich<br />
genommen recht interessant.<br />
62 Prozent der Befragten arbeiten an einem PC, 38 Prozent<br />
benutzen ein Notebook. Ein recht großer Teil der<br />
Befragten scheint also Wert darauf zu legen, sein Arbeitsgerät<br />
mitnehmen zu können, obwohl nur 15 Prozent als<br />
eine ihrer Tätigkeiten auch das Dolmetschen nannten.<br />
In Bezug auf die eingesetzten Betriebssysteme hat Microsoft<br />
mit 93 Prozent auch die Sprachmittler fest im Griff.<br />
4 Prozent arbeiten an einem Mac, 3 Prozent nutzen Linux.<br />
Auch bei den Browsern liegt Microsoft mit dem Internet-<br />
Explorer vorn (57 Prozent). Mozilla/Firefox nutzen immerhin<br />
32 Prozent, während Netscape auf 6 Prozent und<br />
Opera auf 3 Prozent kommen.<br />
12 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Der größte Teil der Befragten hat einen DSL-Anschluss<br />
(83 Prozent) und eine Flatrate (82 Prozent), ist also für die<br />
Kommunikation via Internet optimal ausgerüstet. Dieser<br />
hohe Anteil ist aber nicht einfach auf die gesamte Berufsgruppe<br />
übertragbar, da auch hier die besondere Computer-Affinität<br />
der Befragten eine große Rolle spielen<br />
dürfte.<br />
Computernutzung<br />
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten verbringen<br />
mehr als 30 Stunden pro Woche beruflich am Computer,<br />
knapp die Hälfte davon sogar über 40 Stunden. Da ist es<br />
nicht verwunderlich, dass 55 Prozent der Befragten angaben,<br />
weniger als 5 Stunden wöchentlich aus privaten<br />
Gründen den Computer zu nutzen. Dennoch sind<br />
60 Prozent der Befragten bereit, für eine Weiterbildung<br />
weitere Stunden am Computer zu sitzen.<br />
Die Befragten nutzen ihren Computer hauptsächlich für<br />
Textverarbeitung (22 Prozent), Informationsrecherche<br />
(19 Prozent) und Kommunikation (19 Prozent). Dabei<br />
spielt die E-Mail-Kommunikation eine herausragende<br />
Rolle: 98 Prozent der Befragten kommunizieren auf diesem<br />
Wege sehr oft oder oft. Mailinglisten werden noch<br />
von fast 40 Prozent sehr oft oder oft benutzt, Foren dagegen<br />
nur von etwa 17 Prozent und Newsgroups von etwa<br />
12 Prozent.<br />
Viele andere Kommunikationsmöglichkeiten des Internets<br />
wie beispielsweise Audio- und Videokonferenzen oder<br />
Instant Messaging (Sofortmitteilungen) und Chats werden<br />
zu über 90 Prozent selten oder nie benutzt. Die Internettelefonie<br />
scheint jedoch auf dem Vormarsch zu sein:<br />
Immerhin schon etwa 13 Prozent der Befragten nutzen sie<br />
sehr oft oder oft, 72 Prozent allerdings nie.<br />
Web 2.0<br />
Auch all das, was sich unter dem Schlagwort »Web 2.0«<br />
zusammenfassen lässt, scheint im Berufsalltag der Übersetzer<br />
noch nicht angekommen zu sein: Rund 78 Prozent<br />
der Befragten wissen nicht, was ein Newsfeed Reader ist,<br />
und 63 Prozent, was sich hinter einem Wiki verbirgt.<br />
Online-Anwendungen wie Kalender und To-do-Listen<br />
sind von 82 Prozent bzw. 95 Prozent noch nie benutzt<br />
worden. Ein eigenes Weblog schreiben nur 5 Prozent der<br />
Befragten; 25 Prozent wissen nicht, was darunter zu verstehen<br />
ist. Mit einer personalisierten Startseite können<br />
immerhin fast 77 Prozent etwas anfangen und 40 Prozent<br />
setzen sie bereits ein.<br />
Warum werden diese Internetangebote so stiefmütterlich<br />
genutzt? Sind sie noch zu neu? Liegt es vielleicht daran,<br />
dass es mit dem Web 2.0 in Deutschland im Vergleich zu<br />
den USA, wo die meisten Angebote entstehen, noch recht<br />
dürftig aussieht? Oder hat das etwas mit der Altersstruktur<br />
und dem Geschlecht der Befragten zu tun? Versprechen<br />
intelligente Internetanwendungen Übersetzern eventuell<br />
noch keinen beruflichen Nutzen? Oder traut man dem<br />
Internet nicht, wenn es selbst zur Anwendung wird?<br />
Umfrage<br />
Vor allem da, wo sich im Internet Inhalte und Menschen<br />
vernetzen, wo der Wissensaustausch lebendig wird und<br />
eine persönliche Note erhält wie in Mailinglisten, Foren<br />
und Newsgroups, da öffnen sich die befragten Übersetzer<br />
dem Medium und nutzen es für ihr berufliches Fortkommen<br />
getreu dem Motto: Gemeinsam sind wir stark.<br />
Quelle<br />
Die PDF-Datei mit der Zusammenfassung der Ergebnisse,<br />
die auch die Basis für diesen Artikel war, finden Sie<br />
unter www.uni-hildesheim.de/~meum/aktuelles/<br />
meum_aktuelles.htm.<br />
Nach Claus, Lena (2006): Benutzerorientiertes Design<br />
von E-learning-Angeboten. Erstellung von Personas im<br />
Rahmen der Entwicklung eines Weiterbildungsangebots<br />
im Projekt »Modulentwicklung Übersetzungsmanagement«<br />
(MEUM), Magisterarbeit am Institut für Angewandte<br />
Sprachwissenschaft der Universität Hildesheim.<br />
Ausblick<br />
Damit auch die neuen Techniken des Internets mehr ins<br />
Bewusstsein der Sprachmittler rücken, werden wir im<br />
kommenden Jahr im Infoblatt das Web 2.0 vorstellen und<br />
ausführlich über neue Internetanwendungen berichten –<br />
damit in Zukunft jeder Übersetzer weiß, was ein Wiki ist<br />
und wozu er es in seinem Beruf nutzen kann.<br />
MEUM-Weiterbildungsseminare<br />
Strategien der Internetkommunikation 1<br />
(Blended-Learning Workshop)<br />
Lernen Sie E-Mails, Chats, Foren und Mailinglisten aufgabenorientiert<br />
und effektiv für Ihren Berufsalltag zu nutzen<br />
Termin: 16. und 17. Februar 2007<br />
Strategien der Internetkommunikation 2 (geplant)<br />
Lernen Sie Audio- und Videokonferenzen, Internettelephonie<br />
(VOIP) und Applicationsharing-Tools aufgabenorientiert<br />
und effektiv für Ihren Berufsalltag zu nutzen<br />
Strategien der Internetkommunikation 3 (geplant)<br />
Lernen Sie mit Wikis und Weblogs kooperativ zu publizieren<br />
Individuelles Wissensmanagement<br />
(Selbstlernmodul Online)<br />
Lernen Sie Methoden und Techniken kennen, die Ihnen<br />
den Umgang mit Informationen und Wissen und die<br />
Organisation Ihres Berufsalltags erleichtern<br />
Termin: 24. Februar bis 11. März 2007<br />
Die Seminare 1 und 4 werden wieder als Pilotveranstaltung<br />
angeboten. Dem <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong> stehen, wie allen anderen<br />
Sponsoren des Projekts, jeweils 4 Plätze kostenfrei zur<br />
Verfügung. Wir informieren Sie in einer E-Info per E-Mail,<br />
sobald nähere Informationen zu diesen Seminaren vorliegen<br />
und Anmeldungen entgegen genommen werden.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 13
Sprachen- und Länderreihe tekom<br />
Nachdruck: Sprachenreihe tekom<br />
Mit dem Artikel über die Ukraine im August-Infoblatt war der Teil der Sprachenreihe der Zeitschrift »technische kommunikation«<br />
des Verbands der Technischen Redakteure in Deutschland »tekom« beendet, der sich mit den Sprachen der Länder<br />
der EU-Osterweiterung und den nächsten EU-Anwärtern befasste. Die Reihe wurde mit drei Artikeln über europäische Länder<br />
mit mehreren Amtssprachen fortgesetzt (Belgien, Schweiz, Malta). Die Autoren und Autorinnen sind aktive Übersetzer<br />
und/oder Dolmetscher; viele von ihnen sind <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder. Die Leser sind deutsche Technische Redakteure, die<br />
ihre Gebrauchsanweisungen für diese Länder ordnungsgemäß lokalisieren lassen müssen und die für die Besonderheiten<br />
in Ländern mit mehreren Amtssprachen sensibilisiert werden sollen.<br />
Belgien<br />
Amtssprachen: Niederländisch, Französisch, Deutsch<br />
Sprachcodes nach ISO: nl, fr, de<br />
Sprachlose Belgier?<br />
Nun, eine eigene Sprache haben die Belgier nicht. Dafür<br />
ist das Land gleich dreisprachig.<br />
Die Teilung des niederländischen Sprachraumes ist<br />
Folge von Glaubensfragen: Im Frieden von Münster<br />
(1648) fand die erste Teilung der Niederlande statt<br />
und 1830 schließlich wurde Belgien als katholischer<br />
Gegenpol zu den protestantischen Niederlanden<br />
gegründet.<br />
Auf den Einfluss der Römer geht zurück, dass im<br />
Süden Belgiens französische Dialekte gesprochen<br />
werden.<br />
Mit den Seefahrern kamen anglogermanische Einflüsse<br />
auf das Festland. Außerdem haben sich Einflüsse<br />
des »Westniederfränkischen« bis heute erhalten,<br />
das sich entlang der großen europäischen Flüsse<br />
Westeuropas über die heutigen Niederlande bis tief<br />
ins heutige Frankreich verbreitete.<br />
Sprachgebiete in Belgien<br />
In Flandern, grob betrachtet etwa die nördliche Hälfte<br />
Belgiens, spricht man Niederländisch (6 Mio. Einwohner).<br />
In Wallonien, dem südlichen Landesteil, wird von<br />
3,4 Mio. Menschen Französisch gesprochen. Brüssel ist<br />
eine zweisprachige Insel (fr/nl) etwa in der Landesmitte.<br />
Im südöstlichen Zipfel befinden sich die deutschsprachigen<br />
Ostkantone mit 70.000 Einwohnern.<br />
Sprachengesetze von 1932 und 1962 regeln, dass im<br />
jeweiligen Gebiet die jeweilige Sprache die einzige Amtssprache<br />
ist.<br />
Produktdokumentation in Belgien<br />
Für national vertriebene Produkte müssen alle Dokumente<br />
in den drei Amtssprachen Niederländisch, Französisch<br />
und Deutsch vorliegen. Wegen der Anwesenheit<br />
vieler internationaler Organisationen in Belgien hat es<br />
sich jedoch eingebürgert, Gebrauchsanweisungen für<br />
Haushaltsgeräte und Beipackzettel für Medikamente über<br />
die drei Landessprachen hinaus gleich auch in Englisch<br />
mitzuliefern. Da nach dem geltenden Sprachengesetz bei<br />
regionalem Vertrieb eine einsprachige Dokumentation<br />
ausreicht, sind beispielsweise die Handbücher für Autowerkstätten<br />
nur einsprachig in der Sprache des jeweiligen<br />
Landesteiles vorhanden. Aber auch wenn eine einsprachige<br />
Dokumentation angeboten wird, geht der Kunde<br />
davon aus, diese auf Wunsch in einer anderen Landessprache<br />
bekommen zu können.<br />
Variante des Niederländischen: Flämisch<br />
Die in Flandern gesprochenen Dialekte des Niederländischen<br />
werden als »Flämisch« bezeichnet. Es gibt eine offizielle<br />
einheitliche Schriftsprache für Belgien und die Niederlande,<br />
nämlich die niederländische Sprache<br />
»Algemeen Nederlands«. Um die Sprachpflege kümmert<br />
sich die niederländisch-flämische Sprachunion »Nederlandse<br />
Taalunie«. In der gesprochenen Sprache gibt es<br />
aber sehr viele regionale Ausprägungen, und im Flämischen<br />
werden viele dialektartige Begriffe verwendet, die<br />
in den Niederlanden unbekannt sind.<br />
So versteht im Allgemeinen ein Holländer den Flamen<br />
nicht, aber umgekehrt der Flame den Holländer. Vergleichen<br />
könnte man dies mit dem Sprachgefälle zwischen<br />
<strong>Nord</strong>- und Süddeutschland.<br />
Weil das Gebiet des heutigen Belgien im 18. Jh. unter<br />
französischer Besatzung stand und nach der Gründung<br />
Belgiens das Napoleonische Recht bei der Schaffung der<br />
Verwaltungsstruktur Pate gestanden hat, versteht sich,<br />
dass lange Zeit das Französische die Amtssprache war.<br />
Obwohl spätestens seit dem Sprachengesetz von 1932<br />
Niederländisch die Amtssprache Flanderns ist, werden in<br />
Flandern im Rechts- und Verwaltungswesen noch immer<br />
viele französische Begriffe verwendet. So wird für den<br />
Kläger im erstinstanzlichen Verfahren heute der niederländische<br />
Begriff »eiser« verwendet, während der Kläger<br />
in den höheren Instanzen als »appelant« (von fr. appeler<br />
= anrufen) bezeichnet wird.<br />
Bei der Übersetzung von Texten, die für Belgien bestimmt<br />
sind, muss der Übersetzer also die besonderen Verhältnisse<br />
und die anderen Sprachen des Landes kennen.<br />
Niederländischsprachige Literatur wird – zum Ärgernis<br />
der Flamen – grundsätzlich auf die Sichtweise der Niederländer<br />
abgestimmt. Flämische Regionalismen tauchen<br />
dort nicht auf, aber holländische Paradoxe müssen<br />
14 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Sprachen- und Länderreihe tekom<br />
die Flamen zähneknirschend über sich ergehen lassen.<br />
Beispielsweise ist das grammatikalische Geschlecht der<br />
Kuh in den Schulbüchern männlich: »Kuh Bertha steht auf<br />
der Weide. Er gibt Milch ...«<br />
Niederländisch als Fachsprache<br />
Es gibt eine Fülle von niederländischen Fachsprachen,<br />
die für den des Niederländischen Unkundigen vollständig<br />
im Verborgen blühen. Die Dokumentation in Form<br />
von Lexika ist aufgrund der relativ kleinen Sprachgemeinde<br />
sehr beschränkt. Es gibt einige zwei- oder mehrsprachige<br />
technische Lexika, beispielsweise von Kluwer<br />
und Elseviers, die aber nicht sehr aktuell und ziemlich<br />
ungenau sind.<br />
Übersetzungen ins Niederländische und ins<br />
Französische<br />
Wenn Übersetzungen aus dem Deutschen oder Englischen<br />
ins Niederländische erstellt werden, sollte die<br />
Übersetzung daraufhin überprüft werden, ob sie sprachlich<br />
sowohl von Niederländern als auch von Belgiern<br />
akzeptiert werden kann. Falls beispielsweise das grammatische<br />
nicht mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt,<br />
muss diese linguistische Geschlechtsumwandlung<br />
für den flämischen Leser rückgängig gemacht<br />
werden. Außerdem muss der Text darauf hin überprüft<br />
werden, dass keine allzu regionalen Ausdrücke (spezifisch<br />
holländisch bzw. flämisch) verwendet werden. Auch<br />
bei Nennung öffentlicher Einrichtungen, Gesetze, Vorschriften<br />
etc. muss darauf geachtet werden, allgemein<br />
gültige länderübergreifende Oberbegriffe zu gebrauchen.<br />
Das gilt entsprechend für Übersetzungen ins Französische,<br />
wobei eventuell vorab festgelegt werden muss, ob<br />
es eine "allgemein brauchbare" Übersetzung für den<br />
gesamten französischen Sprachraum werden soll (Belgien,<br />
Frankreich, Schweiz, Kanada, evtl. afrikanische<br />
Länder). Im belgischen Französisch gibt eine Fülle sogenannter<br />
»Belgizismen«, die sich von dem in Frankreich<br />
gesprochenen Französisch unterscheiden. Im Allgemeinen<br />
kann man aber annehmen, dass ein für Frankreich<br />
geschriebener Text problemlos im französischsprachigen<br />
Belgien verstanden wird.<br />
Flamen als Geschäftspartner<br />
Die meisten Flamen sind sehr sprachgewandt. Da zum<br />
Fremdsprachenangebot der Schulen auch Deutsch<br />
gehört, verfügen sie meist über recht gute Deutschkenntnisse.<br />
Sie können im Allgemeinen deutsche Texte sehr gut<br />
verstehen und häufig sogar Verhandlungen auf Deutsch<br />
führen. Im modernen Wirtschaftsleben ist in Flandern<br />
auch das Englische weit verbreitet.<br />
Bedient man sich für die Verhandlungsführung eines Dolmetschers,<br />
so ist darauf zu achten, dass man für die Niederlande<br />
einen Niederländer bzw. jemanden mit niederländisch-holländischem<br />
Sprachklang wählt und für<br />
Belgien einen Flamen/Belgier bzw. jemanden mit flämi-<br />
schem Sprachklang. Zu beachten ist auch, dass gewisse<br />
Animositäten zwischen Belgiern und Niederländern herrschen,<br />
die sich in Belgien in »Holländerwitzen« niederschlagen,<br />
so wie es in Deutschland die Ostfriesenwitze<br />
gibt ...<br />
Wallonier als Geschäftspartner<br />
Obwohl es im französischsprachigen Wallonien seit langem<br />
Bestrebungen gibt, schon in der Grundschule Niederländisch<br />
zu unterrichten, tun sich die Wallonen mit<br />
dem Erlernen von Fremdsprachen relativ schwer. Bei der<br />
gegenwärtigen Wahlmöglichkeit zwischen Englisch und<br />
Niederländisch zeichnet sich darüber hinaus in der Oberschule<br />
ein Trend zum Englischen ab. In Geschäftsbeziehungen<br />
ist deswegen als Verhandlungssprache Französisch<br />
zu empfehlen.<br />
Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens<br />
Infolge des Versailler Vertrags (1919/20) kamen die erst<br />
seit 1875 preußischen Kreise Eupen und Malmedy sowie<br />
Neutral-Moresnet als sogenannte Ostkantone an das<br />
Anzeige<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 15
Sprachen- und Länderreihe tekom Kleinanzeigen<br />
Königreich Belgien und bilden heute die »Deutschsprachige<br />
Gemeinschaft Belgiens«. Dort ist Deutsch die Amtssprache,<br />
aber viele der Einwohner sind zweisprachig<br />
(de/fr).<br />
Seit neuestem werden alle Rechtsakte in den Ostkantonen<br />
auf Deutsch formuliert. Dabei fällt aber oft schmerzhaft<br />
auf, dass auf Biegen und Brechen die französische<br />
Sprachstruktur übernommen wurde. So wird im Gebührenverzeichnis<br />
der Gerichtsvollzieher von »inneren Navigationsschiffen«<br />
(= »bateaux de navigation intérieure«)<br />
anstelle von »Binnenschiffen« gesprochen.<br />
Terminologisches Eigenleben in den<br />
Ostkantonen<br />
Da es offizielle Übersetzungen von der »Zentralen Dienststelle<br />
für deutsche Übersetzungen« des »Föderalen<br />
Öffentlichen Dienstes Inneres« gibt, muss man beachten,<br />
dass in der deutschen Rechts- und Verwaltungssprache<br />
Belgiens ein terminologisches Eigenleben herrscht. So<br />
wird beispielsweise beim Kauf von Eigentumswohnungen<br />
nicht von »Sondereigentum« gesprochen sondern von<br />
den »privaten Teilen«. Auch hier gilt es deswegen, Oberbegriffe<br />
zu finden, damit möglichst der gesamte deutsche<br />
Sprachraum abgedeckt werden kann. Gegebenenfalls<br />
müssen Texte, vor allem, wenn auf Sicherheits- oder Verwaltungsvorschriften<br />
Bezug genommen wird, an den<br />
»belgodeutschen« Wortlaut angepasst werden.<br />
Weitreichende Befugnisse der Regionen<br />
Seit der Staatsreform von 1993 haben die Regionen und<br />
Gemeinschaften Belgiens, aus denen der Föderalstaat<br />
sich zusammensetzt, weitreichende eigene Kompetenzen.<br />
Deswegen muss man berücksichtigen, dass man für Wirtschaftskontakte<br />
stets mehrere Anlaufstellen hat.<br />
Ansprechpartner in Belgien<br />
Deutsch-Belgisch-Luxemburgische Handelskammer<br />
»Debelux«<br />
www.debelux.org<br />
Die Belgische Botschaft in Berlin<br />
www.diplomatie.be/berlin/default.asp?id=32&mnu=32<br />
Brüssel auf Deutsch<br />
www.bruesselrundschau.be/dossiers.htm<br />
Deutschsprachiges Internetportal Flandern (zur Zeit noch<br />
im Aufbau)<br />
http://docs.vlaanderen.be/flandern/<br />
Internetportal Wallonien<br />
www.wallonie.be/de/home.shtml<br />
Internetportal der Deutschsprachigen Gemeinschaft<br />
Belgiens<br />
www.dglive.be/DesktopDefault.aspx<br />
Autorin: Maja Reimers, Übersetzerin aus Gent<br />
Kleinanzeigen<br />
Praktikumsplatz für 10-Klässler gesucht<br />
Außerordentlich sprachbegabter und -interessierter Schüler<br />
sucht Praktikumsplatz im Bereich Übersetzung im<br />
Raum Hamburg vom 8. bis 26. Januar 2007. Gute<br />
Englisch- und Russischkenntnisse, unter anderem durch<br />
Austausch mit Partnerschule in St. Petersburg.<br />
Wenn Sie dem jungen Mann eine Chance geben möchten,<br />
sprechen Sie bitte Milena Meyer an unter<br />
040 53048974 oder milena.meyer@t-online.de<br />
HUT sucht neue Leitung<br />
Die Initiatorin des etablierten Hamburger Übersetzertreffs<br />
HUT zieht im Frühjahr 2007 weg und sucht eine neue<br />
Organisatorin oder einen neuen Organisator für die<br />
Treffen, die regelmäßig am 1. Mittwoch des Monats um<br />
19.00 Uhr im Hotel »Maritim Reichshof« in der Kirchenallee<br />
34–36 am Hamburger Hauptbahnhof stattfinden.<br />
Wichtigste Voraussetzungen sind Freude am Beruf und<br />
Freude am kollegialen Austausch. Honoriert wird der Einsatz<br />
durch spannende Begegnungen, neueste Erkenntnisse<br />
und langjährige Erfahrungen aus der Branche,<br />
Ansporn, Impulse und Kooperationschancen. Der<br />
Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen. Gute Ideen für Themen<br />
und Unternehmungen liegen vor und werden immer<br />
wieder neu eingebracht.<br />
Sie finden diese Aufgabe reizvoll? Dann melden Sie sich<br />
bei Elisabeth Sack-Kastl 040 71004856 oder<br />
elisabeth@sack-kastl.com<br />
Wussten Sie schon ...?<br />
... dass die sogenannte Rürup-Rente für Selbstständige<br />
attraktiver geworden ist? Ab 2006 können die<br />
vollen Vorsorgebeiträge als Kosten steuermindernd<br />
abgesetzt werden. Ob sich für Sie als freiberuflicher<br />
Sprachmittler diese Form der privaten Vorsorge rechnet,<br />
besprechen Sie am besten mit Steuerberater<br />
Hans Dohrndorf in seiner täglichen Sprechstunde für<br />
<strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder und mit einem unabhängigen<br />
Versicherungsmakler wie MG Denzer, der demnächst<br />
für das Infoblatt einen Überblicksartikel zu diesem<br />
Thema schreiben wird.<br />
... dass das Thema Automatische Übersetzung<br />
gerade mal wieder in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit<br />
erregt? Siehe www.uepo.de, Nachrichten vom<br />
29.11. und 02.12. 2006.<br />
16 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Seminarberichte<br />
Honorare in Theorie und Praxis<br />
Seminarbericht von Evelyn Sternberger, Gebärdensprachdolmetscherin aus Dielheim bei Heidelberg, über das <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-<br />
Seminar »Honorare kalkulieren und verhandeln« am 2. und 3. Dezember 2006 in Hamburg<br />
Das gebuchte Hotel, in dem das Seminar stattfand, tat<br />
sein Bestes, damit wir uns dort während der Seminarzeit<br />
wohl fühlten. Morgens gab es bei der ersten Pause<br />
leckere Kleinigkeiten, die einem das Weiterlernen leichter<br />
machten. Für ein gutes Mittagessen und die spätere Kaffeepause<br />
war auch gesorgt. So konnte man sich voll und<br />
ganz auf den gebotenen Stoff konzentrieren. Der nahe<br />
S-Bahnhof am Hotel war ebenfalls ideal.<br />
Dr. Thea Döhler war die Seminarleiterin, die uns in den<br />
beiden Tagen näher an diese Thematik des Kalkulierens<br />
und Verhandelns heranführen wollte. Nach der herzlichen<br />
Begrüßung und kurzen Einführung in die geplanten<br />
Programmpunkte machten sich die fünf Teilnehmerinnen<br />
in einer kleinen Vorstellungsrunde miteinander bekannt.<br />
Und dann ging es auch schon los. Jeder hatte Schreibmaterial<br />
und eine Arbeitsmappe auf seinem Platz liegen.<br />
Diese Arbeitsmappe war gespickt mit all dem, was wir in<br />
diesen zwei Tagen zusammen erarbeiten wollten.<br />
Das ist natürlich eine tolle Möglichkeit, um nach dem<br />
Seminar all das Gelernte weiter zu bearbeiten bzw. um<br />
sich später bei Bedarf die wichtigen Punkte wieder ins<br />
Gedächtnis rufen zu können. Nachdem jede Teilnehmerin<br />
ihr Namensschildchen bekommen hatte, ging es<br />
direkt in die Powerpoint-Präsentation über.<br />
Schritt für Schritt wurden wir an diese Thematik herangeführt.<br />
Bei Zwischenfragen oder Unklarheiten gab uns<br />
Thea gut fundierte Rückmeldung und Hinweise.<br />
Referentin Thea Döhler in ihrem Element<br />
So »wühlten« wir uns gemeinsam durch die zu berechnenden<br />
Kalkulationen, um eine Basis zu schaffen, auf der<br />
wir dann aufbauen konnten. Die guten, praxisnahen Beispiele<br />
haben sehr dazu beigetragen, die Theorie besser<br />
in die Praxis umsetzen zu können.<br />
So nach und nach hatte wohl jede Teilnehmerin ihr »Aha-<br />
Erlebnis«, wenn es darum ging, wie man richtig kalkuliert<br />
und vor allem, was zu dieser Berechnung alles dazugehören<br />
sollte.<br />
Die Autorin (Mitte) mit den Kolleginnen Sibylle Busch<br />
(links) und Jutta Deutmarg (rechts) bei der Arbeit<br />
Der erste Seminartag ging zu Ende und die Themen für<br />
den nächsten Tag waren sehr vielversprechend. Da ging<br />
es um die Gesprächsmethoden und -strategien, die<br />
»4 Ohren« und das Harvard-Konzept. Außerdem erfuhren<br />
wir etwas über das »Eisberg-Modell«, das uns die<br />
Kommunikationsebene verdeutlichen sollte.<br />
Mit am spannendsten war für mich das angekündigte<br />
Rollenspiel, um nun selbst testen zu können, was wir gelernt<br />
hatten. Nachdem wir erfahren hatten, was eine gute<br />
Gesprächsvorbereitung zu einem Verhandlungsgespräch<br />
ausmacht, ging es ans Eingemachte.<br />
Ich war gespannt, wie sich die Tipps und Argumente nun<br />
an den »Mann« oder die »Frau« bringen lassen würden<br />
und wie man mit seinem erworbenen Wissen seine gewünschten<br />
Vorstellungen bestmöglich verhandeln kann.<br />
Ihr seid neugierig, wie das alles ausgegangen ist und wie<br />
man sich mit diesen tollen Kniffs und Tricks bei Verhandlungen<br />
gut durchschlägt? Dann kann ich, und ich denke,<br />
ich spreche im Namen aller Seminarteilnehmerinnen,<br />
dieses Seminar nur weiterempfehlen! <br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 17
Seminarberichte<br />
Graduate School Rhein-Neckar<br />
Im August-Infoblatt stellten wir Ihnen eine neue Seminarreihe in Mannheim vor. Das erste Seminar hat jetzt stattgefunden:<br />
Seminar Fachkommunikation Technik – Grundlagen der Automatisierungstechnik und Mechatronik<br />
Ein Bericht von Sascha Christ, staatlich anerkannter Übersetzer aus Obrigheim (info@saschachrist.de) aus dem SPRACH-<br />
ROHR 3/2006 des BDÜ-MV Rheinland-Pfalz, Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Redaktion<br />
Vom 28. bis 30. September 2006 fand oben genanntes<br />
Seminar an der Hochschule Mannheim statt. Von den<br />
12 Teilnehmern stammten drei aus dem BDÜ-LV Rheinland-Pfalz,<br />
der Großteil kam aus dem LV Baden-Württemberg.<br />
Organisiert wurde es von Frau Bianca Blüchel,<br />
Veranstalter war die Graduate School Rhein-Neckar,<br />
eine gemeinsame Einrichtung der Hochschulen Ludwigshafen<br />
und Mannheim, die sich wissenschaftliche Weiterbildung<br />
auf höchstem Niveau zum Ziel gesetzt hat.<br />
Das Seminar begann am Donnerstag um 14 Uhr nach<br />
einer kurzen Begrüßung durch den Geschäftsführer der<br />
Graduate School, Herrn Rogalski. Anschließend stellten<br />
sich die Dozenten der kommenden Tage vor: Herr Prof.<br />
Dr. Hübner, Herr Prof. Dr. Merz und Herr Prof. Dipl.-Ing.<br />
Hansemann. Der restliche Tag gehörte Herrn Hübner.<br />
Nach einem kurzen Abriss der Geschichte der Telekommunikation<br />
und Datenübertragung ging es an die allgemeinen<br />
(technischen) Grundlagen der Netzwerke und<br />
Feldbussysteme (unter einem Feldbussystem versteht man<br />
mehrere Endgeräte, die an einer gemeinsamen Datenleitung<br />
hängen). Hierbei ging es anfangs noch um ziemlich<br />
handfeste Themen, so lernten wir unter anderem den<br />
Aufbau verschiedener Kabelarten näher kennen. Gegen<br />
Ende des Nachmittags wurde es dann abstrakter, es ging<br />
um Normen und verschiedene Netzwerkmodelle. Nachdem<br />
wir nun mit den allgemeinen Grundlagen etwas vertraut<br />
waren, konnten wir uns in den zweiten Seminartag<br />
stürzen.<br />
Dieser war dem Thema Gebäudeautomation gewidmet<br />
und wurde anhand des EIB (Europäischer Installationsbus)<br />
demonstriert. Der Vormittag diente der theoretischen<br />
Einführung. Diese war wesentlich fordernder als die des<br />
Vortages, so dass wir uns das Mittagessen redlich verdient<br />
hatten. Nachdem wir uns in einem Restaurant an<br />
der Mannheimer Kunsthalle gestärkt hatten, kam der<br />
erste wirkliche Härtetest – wir mussten die Theorie in die<br />
Praxis umsetzen! Dazu ging es ins Labor, wo wir mittels<br />
Kabelstöpselei und Software verschiedene Lampen anbzw.<br />
ausschalten mussten (z. B. einmal Schalter drücken:<br />
zwei Lampen an, nochmals Schalter drücken: Lampen<br />
aus; einmal Schalter drücken: Lampe leuchtet drei<br />
Sekunden, erlischt von selbst). Anfangs gab es einige<br />
Problemchen, aber schließlich ging allen ein Licht auf.<br />
Um der Techniklast etwas entgegenzusetzen, kam später<br />
Herr Kraus vom Verlag Technik und Sprache, der uns<br />
einen Einblick in eben jenes Gebiet lieferte. Abends gab<br />
es ein freiwilliges gemeinsames Abendessen.<br />
Der letzte Tag kombinierte wiederum Theorie und Praxis.<br />
Herr Hansemann brachte uns Gebäudeautomation mittels<br />
LON (Local Operating Network) näher. Hier erfuhren<br />
wir viel darüber, was man in einem Gebäude mit LON so<br />
alles anstellen kann, z. B. ist es möglich, Jalousien elektronisch<br />
so zu steuern, dass sie sich bei Sonneneinstrahlung<br />
im Sommer genau in den Winkel stellen, der die<br />
maximale Reflektion des Sonnenlichts, aber die geringste<br />
Reflexion der Wärmestrahlung in die Wohnung lässt.<br />
Dies ist nur eines der Beispiele, mit denen Herr Hansemann<br />
uns zeigte, dass sich mit Gebäudeautomation<br />
Energie sparen lässt. Bevor das Seminar zu Ende ging,<br />
durften wir uns nochmals im Labor austoben.<br />
Der wortwörtlich dickste Brocken kam nach Seminarende:<br />
5,9 kg Seminarunterlagen mussten noch nach<br />
Hause getragen werden. Aber auch hier war von der<br />
Graduate School schon vorgesorgt worden: Jeder Seminarteilnehmer<br />
erhielt einen vom alumni-Projekt der<br />
Hochschule freundlicherweise zur Verfügung gestellten<br />
Rucksack.<br />
Fazit: Ein gut organisiertes Seminar mit Dozenten, denen<br />
man anmerkte, dass ihnen die Wissensvermittlung Spaß<br />
macht. Die Veranstaltungsreihe soll meines Wissens nach<br />
ausgebaut werden – eine begrüßenswerte Entscheidung.<br />
Kennen Sie eigentlich ...?<br />
www.canoo.net Hier finden Sie alles über die<br />
deutsche Grammatik, was Sie schon immer wissen<br />
wollten, und noch ein bisschen mehr.<br />
www.uepo.de mit der neuen Video-Ecke? Richard<br />
Schneider will in die Bewegtbild-Berichterstattung einsteigen<br />
und ruft zum Mitmachen auf: »Dazu bin ich<br />
aber auf eure Beiträge angewiesen. Macht doch bei<br />
der nächsten Fortbildungsveranstaltung oder dem<br />
nächsten Stammtisch einfach mal einen Schwenk mit<br />
der Digicam. Oder führt ein Kurzinterview mit dem<br />
Referenten. Oder stellt euch selbst, euren Verband<br />
oder eure Uni vor.<br />
Dann das Video bei YouTube.com, clipfish.de oder<br />
myvideo.de hochladen und mir den Link mitteilen<br />
( rs@uepo.de). Und schon haben wir eine Art Branchenfernsehen<br />
...«<br />
www.ttn.ch → TSM findet Begriffe auf Internetpräsenzen,<br />
die in mehreren Sprachen existieren. Aber<br />
Achtung: Immer die Qualität der Texte kritisch prüfen!<br />
18 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Seminarangebot<br />
Diesem letzten Infoblatt des Jahres liegt das Seminarprogramm<br />
2007 bei. Wie Sie sehen, bieten wir neben<br />
den 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tagen mit dem Schwerpunkt »Deutsche<br />
Sprache« hier wieder eine breit gefächerte Themenpalette<br />
für Ihre Weiterbildung. Informationen über alle<br />
Seminare und Referenten finden Sie im Internet unter<br />
www.adue-nord.de → Weiterbildung, wo auch das Seminarprogramm<br />
2007 als PDF bereit steht.<br />
Nachfolgend stellen wir Ihnen die ersten beiden Seminare<br />
des Jahres 2007 vor. Denken Sie daran, dass der<br />
Frühbucherrabatt (wie auch für die 3. <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Tage)<br />
bereits Mitte bis Ende Januar ausläuft!<br />
Bitte beachten Sie die Anmeldeformalitäten: Rücktritte<br />
sind bis 1 Woche vor dem Seminartermin gegen eine<br />
Gebühr von 10 € möglich; eine rechtzeitige Anmeldung<br />
und Bezahlung bis zum Anmeldetermin wird mit einem<br />
Frühbucherrabatt belohnt.<br />
Die Mitgliederkonditionen gelten außer für <strong>ADÜ</strong>-<br />
<strong>Nord</strong>-Mitglieder auch für Mitglieder in Mitgliedsverbänden<br />
der FIT (wie ATA, Aticom, BDÜ, SFÖ, Universitas<br />
...) sowie für Mitglieder des DTT, des QSD, der<br />
Staatlichen Fremdsprachenschule Hamburg (SFS) der<br />
tekom, des VdÜ und der WKÖ.<br />
Seminar 2007-GS1<br />
Word-Workshop für Findige<br />
Seminare des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Referentin: Christine Mielsch<br />
Arbeitet schon viele Jahre mit Word,<br />
nutzt dieses Programm als das Handwerkszeug<br />
schlechthin; wundert sich<br />
trotzdem immer wieder über Word und<br />
weiß, dass sie nicht die Einzige ist. So<br />
entstand die Idee für diesen Workshop.<br />
Datum und Ort<br />
Freitag, 16. Februar 2007, 14 bis 18 Uhr in der<br />
Geschäftsstelle des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>, Wendenstraße 435<br />
in Hamburg<br />
Weitere Termine auf Anfrage (seminare@adue-nord.de)<br />
Kurzbeschreibung<br />
Die Überraschungen, mit denen Word die Anwender<br />
immer wieder konfrontiert, sollen Thema und Inhalt<br />
dieses Workshops sein. Natürlich können auch Fragen<br />
angesprochen werden, für die man schon immer<br />
mal eine Lösung haben wollte.<br />
Von der Form her ist an einen Austausch gedacht:<br />
Jeder bringt was mit, alle beteiligen sich an der Suche<br />
nach Lösungen.<br />
Nach Möglichkeit werden jeweils eigene Notebooks<br />
eingesetzt, ein Beamer steht zur Verfügung.<br />
ILerninhalte (Themen nach Bedarf)<br />
Bitte senden Sie Fragen, Ideen, Wünsche, Vorschläge<br />
und evtl. auch illustrierende Dateien vorab an die<br />
Seminarleiterin (cm@jafinda.de). Anonymisierung<br />
erwünscht, allerdings ist die Wahrung von Vertraulichkeit<br />
in unserem Beruf ja ohnehin selbstverständlich.<br />
Zielgruppe und Vorkenntnisse<br />
Übersetzer-Profis, erfahren im Umgang mit Word.<br />
Sehr gute Word-Kenntnisse werden vorausgesetzt.<br />
Teilnehmerzahl max. 6 Personen<br />
Teilnahmebeitrag (zzgl. 19 % MwSt.)<br />
(halbtägiges Seminar inkl. Pausenverpflegung)<br />
Mitglieder 55 € (Frühbucher 50 €)<br />
Nichtmitglieder 75 € (Frühbucher 70 €)<br />
Anmeldung unter www.adue-nord.de<br />
(→ Weiterbildung → Anmeldung)<br />
Frühbucherrabatt bis 16. Januar 2007<br />
Seminar 2007-1<br />
Marketing für Sprachmittler:<br />
Mit Profil und Systematik<br />
Referentin: Dr. Thea Döhler<br />
Dr. Thea Döhler ist Betriebswirtin und<br />
Diplom-Pädagogin. Sie arbeitete in der<br />
Personalentwicklung und im Rechnungswesen<br />
eines Automobilzulieferers<br />
und war zwei Jahre lang Geschäftsführerin<br />
eines IT-Beratungsunternehmens.<br />
Seit 1997 ist sie als Trainerin und Beraterin<br />
für Sprachmittler und deren Berufsverbände selbstständig<br />
tätig. Ihre Themen: Marketing und Kommunikation<br />
sowie Existenzgründung und -sicherung. Für den<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> gestaltet sie seit 1999 Seminare und Workshops<br />
und betreut seit 2004 die telefonische Marketingberatung.<br />
Datum und Ort<br />
Samstag, 24. Februar 2007, 10 bis 18 Uhr<br />
Sonntag, 25. Februar 2007, 9 bis 17 Uhr<br />
Kurzbeschreibung<br />
Wer kennt das nicht? In der Hektik des Alltags kommt<br />
das Marketing häufig zu kurz. Die Pläne für die Internetpräsenz<br />
liegen seit Monaten in der Schublade, aus<br />
der geplanten Weihnachts-Dankeschön-Aktion an die<br />
Kunden ist eine Osterpost geworden, und was der<br />
Messebesuch Ihnen morgen bringen soll, ist Ihnen gar<br />
nicht so richtig klar.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 19
Veranstaltungen des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
In diesem Seminar lernen Sie, Marketing konsequent für<br />
Ihren geschäftlichen Erfolg einzusetzen. Von der Betrachtung<br />
des Marktes über die Besonderheiten von Sprachdienstleistungen<br />
schlagen wir den Bogen zu Ihrem persönlichen<br />
Marketingkonzept. Sie lernen, sich strategisch auszurichten,<br />
Ihre Zielgruppe zu benennen und gezielt Maßnahmen<br />
zu entwickeln, die Ihre Kunden ansprechen. Sie gewinnen<br />
ein klares Profil, erlangen Entscheidungssicherheit und<br />
erhalten zahlreiche Tipps für die praktische Umsetzung.<br />
Lerninhalte<br />
Unter der Lupe: Sprachdienstleistungen und Märkte<br />
Warum es den Sprachmittler-Markt an sich nicht gibt<br />
Was Dienstleistungen von materiellen Produkten<br />
unterscheidet<br />
Was das Besondere an Sprachdienstleistungen ist<br />
Welche Herausforderungen sich daraus für Ihr Marketing<br />
ergeben<br />
Mit Profil und Konsequenz zum Erfolg<br />
Wie Sie sich Ziele setzen und strategisch ausrichten<br />
Wie Sie ein aussagekräftiges Profil gewinnen und Ihr<br />
Dienstleistungsangebot attraktiv gestalten<br />
Wie Sie Ihre Zielgruppen finden, und was Sie über<br />
diese wissen müssen<br />
Warum sich ohne konsequentes Handeln der Erfolg<br />
nicht einstellt<br />
Ohne Marketing kein Markt: Instrumente systematisch<br />
einsetzen<br />
Wie Sie Grundlagen schaffen: Der klassische Marketing-Mix<br />
im Überblick<br />
Wie Sie die passenden Marketinginstrumente auswählen<br />
und einen Marketing-Plan aufstellen<br />
Was Sie bei der Umsetzung der einzelnen Maßnahmen<br />
beachten sollten: Konkrete Hinweise und Fallbeispiele<br />
aus der Praxis<br />
Zielgruppe und Vorkenntnisse<br />
Dieses Seminar richtet sich an selbstständig tätige<br />
Übersetzer und Dolmetscher, die das Thema Marketing<br />
gezielt angehen und ihre Ressourcen effektiv einsetzen<br />
möchten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie<br />
sich in der Existenzgründungsphase befinden (die<br />
ersten drei Jahre der Selbstständigkeit) oder bereits<br />
viele Jahre als Freiberufler auf dem Markt behaupten.<br />
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bitte<br />
bringen Sie Ihre eigenen Beispiele (Faltblätter, Visitenkarten,<br />
Anzeigen, Werbebriefe ...) für ein konstruktives<br />
Feedback mit.<br />
Teilnahmebeitrag (zzgl. 19 % MwSt.)<br />
(zweitägiges Seminar inklusive 2 Mittagessen,<br />
Pausenverpflegung und Seminarunterlagen)<br />
Mitglieder 225 € (Frühbucher 215 €)<br />
Nichtmitglieder 290 € (Frühbucher 280 €)<br />
Anmeldung unter www.adue-nord.de<br />
(→ Weiterbildung → Anmeldung)<br />
Frühbucherrabatt bis 24. Januar 2007<br />
Kollegentreffen<br />
Unsere Kollegentreffen finden üblicherweise am 2. Donnerstag<br />
der ungeraden Monate (März, Mai, Juli, September,<br />
November) ab 19.30 Uhr in der Rudergesellschaft<br />
Hansa, Schöne Aussicht 39 in 22085 Hamburg statt. Im<br />
Januar findet tradiononsgemäß das Neujahrsessen des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> statt (siehe Seite 9).<br />
Das nächste Kollegentreffen findet am Donnerstag,<br />
8. März 2007 statt; das Thema wird im Februar-Infoblatt<br />
bekannt gegeben und ist im Internet unter<br />
www.adue-nord.de → Termine zu finden.<br />
Dialogo italiano<br />
Non credete sarebbe interessante conoscere e incontrare<br />
colleghi con lingua di lavoro italiano? Avete anche voi<br />
voglia di ampliare l'orizzonte linguistico e personale discutendo<br />
di attualità, di problemi e novità che animano la<br />
vita pubblica italiana oppure di argomenti legati alla<br />
nostra professione?<br />
Fare il primo passo è facile: basta un breve messaggio in<br />
cui manifestare interesse all'iniziativa. In seguito potremmo<br />
chiarire tutte le modalità riguardo lo scopo e i<br />
contenuti degli incontri oltre a dettagli su frequenza e<br />
luogo. Coraggio, usciamo allo scoperto!<br />
Scrivete a: giannina@adue-nord.de<br />
Grupo de español<br />
Die Treffen Arbeitsgruppe Spanisch finden in den geraden<br />
Monaten am 3. Dienstag des Monats statt.<br />
Nächste Treffen: Di., 16.01. und 20.02.2007<br />
um 19.00 Uhr im WESTWIND, Spadenteich 1<br />
(direkt Hamburg Hauptbahnhof)<br />
Wir nutzen unsere Treffen, um Kontakte untereinander zu<br />
pflegen und uns fachlich auszutauschen. Es besteht auch<br />
die Möglichkeit, sich in den E-Mail-Verteiler der Gruppe<br />
einzutragen und darüber alle Infos und Nachrichten zu<br />
erhalten, die die Gruppe betreffen. Um sich in die Liste<br />
einzutragen, genügt es, eine Nachricht mit beliebigem<br />
Betreff und Text an folgende Adresse zu senden:<br />
ADUe-<strong>Nord</strong>-Spanisch-subscribe@yahoogroups.com<br />
Wir freuen uns auf weitere interessierte Kolleginnen und<br />
Kollegen. Kontakt: Karmele Rodríguez<br />
04105 152062 mail@karmelerodriguez.de<br />
Groupe de travail français<br />
Unsere Treffen finden üblicherweise am 1. Donnerstag<br />
des Monats statt. Wir haben ein Kooperationsnetzwerk<br />
aufgebaut und tauschen uns über alle Aspekte unserer<br />
20 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Arbeit aus. Interessent(inn)en sind jederzeit herzlich willkommen<br />
und melden sich bei: Dominique Bohère<br />
040 5603828 d.bohere@t-online.de<br />
appleÛ„Î˚È ÒÚÓÎ<br />
Die Russisch-AG trifft sich üblicherweise alle 2 Monate<br />
bei einer Teilnehmerin/einem Teilnehmer zu Hause. Termin,<br />
Thema und Ort des nächsten Treffens stehen noch<br />
nicht fest.<br />
Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen und<br />
melden sich bitte bei Eleonora Büchner<br />
eleonora_buechner@t-online.de<br />
ƒÓ·appleÓ ÔÓʇÎÓ‚‡Ú¸ Í Ì‡¯ÂÏÛ ÒÚÓÎÛ<br />
Stammtisch für Einsteiger<br />
Der Hamburger Stammtisch für Einsteiger ist die erste<br />
Anlaufstelle für Berufsanfänger, die sich mit Kollegen<br />
über verschiedene Aspekte der Existenzgründung und<br />
beruflichen Selbstständigkeit austauschen möchten<br />
(siehe auch Artikel auf Seite 8).<br />
NEUER TREFFPUNKT und nächste Termine:<br />
Freitag, 26. Januar 2007 und 23. Februar 2007<br />
ab 19.00 Uhr im Bio-Restaurant »Schanzenstern«,<br />
Bartelsstraße 12 in Hamburg-St. Pauli<br />
Damit die Teilnehmer auch außerhalb der Treffen in Kontakt<br />
bleiben können, gibt es die Yahoo-Gruppe »Einsteigerstammtisch«(http://de.groups.yahoo.com/group/einsteigerstammtisch/).<br />
Hier finden eingetragene Mitglieder<br />
nützliche Informationen zur beruflichen Selbstständigkeit.<br />
Wer Fragen zum Stammtisch oder zur Yahoo-Gruppe hat,<br />
wendet sich bitte an Katarzyna Golab-Schafrik<br />
040 52306489 oder katarzyna@adue-nord.de.<br />
Rechtsberatung<br />
Durch die Kooperation mit der Aticom und dem BDÜ-<br />
Landesverband Bremen-Niedersachsen beträgt die<br />
Dauer der Rechtsberatung 4 Stunden. Die Rechtsberatung<br />
findet regelmäßig an jedem 1. und 3. Montag des<br />
Monats statt, und zwar von 15.00 bis 19.00 Uhr.<br />
Die nächsten Termine:<br />
15.01.07 05.02.07 19.02.07 05.03.07<br />
Der beratende Rechtsanwalt ist Dr. Wolfram Velten. Er ist<br />
zu den Sprechzeiten unter unserer speziellen Telefonnummer<br />
040 21980939 erreichbar.<br />
Die Rechtsberatung steht nur Mitgliedern des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
bzw. der kooperierenden Verbände offen und kann zu<br />
den angegebenen Zeiten telefonisch in Anspruch genommen<br />
werden. Es gibt auch die Möglichkeit, persönliche<br />
Gesprächstermine in der Kanzlei von Dr. Wolfram Velten<br />
zu vereinbaren.<br />
Veranstaltungen<br />
Steuerberatung<br />
Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> können eine telefonische Steuerberatung<br />
in Anspruch nehmen, die von Steuerberater<br />
Hans Dohrndorf, Partner der von Berlichingen & Partner<br />
Steuerberatungsgesellschaft in Hamburg, angeboten wird.<br />
Dieser Service ist für Mitglieder des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> kostenlos<br />
und deckt die Beantwortung steuerlicher Fragen ab, die<br />
direkten Bezug zur Ausübung ihres Berufs als Dolmetscher/Übersetzer<br />
haben. Weitergehende Leistungen wie<br />
das Anfertigen von Steuererklärungen fallen nicht hierunter<br />
und sind ggf. vom Mitglied selbst zu tragen.<br />
Unter 040 35763513 beantwortet Hans Dohrndorf<br />
werktags zwischen 17 und 18 Uhr Ihre Fragen.<br />
Marketingberatung<br />
Die kostenlose telefonische Marketingberatung für Mitglieder<br />
des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> von Dr. Thea Döhler findet regelmäßig<br />
an jedem 2. und 4. Mittwoch im Monat von<br />
10 Uhr bis 12 Uhr statt. Die nächsten Termine:<br />
10.01.07 24.01.07 14.02.07 28.02.07<br />
Die Marketingberatung steht nur <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitgliedern<br />
zur Verfügung und ist unter 04137 810893 zu erreichen.<br />
Außerhalb der Sprechzeiten ist ein Anrufbeantworter<br />
geschaltet, dem Sie Ihr Anliegen schildern können.<br />
Oder senden Sie vorab eine E-Mail an<br />
marketingberatung@adue-nord.de<br />
Weitere Termine<br />
Die hier genannten Veranstaltungen sind eine willkürliche<br />
Terminsammlung von Weiterbildungsangeboten und<br />
Stammtischen, die für Übersetzer und Dolmetscher interessant<br />
sein könnten. Die Redaktion kann die Qualität der<br />
Veranstaltungen nicht überprüfen, diese Liste versteht sich<br />
nicht als Empfehlung des <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> und erhebt keinerlei<br />
Anspruch auf Vollständigkeit. Unter www.adue-nord.de<br />
→ Weiterbildung → Partner finden Sie direkte Links zu<br />
einigen deutschsprachigen Verbänden und Portalen, die<br />
ebenfalls interessante Seminare anbieten.<br />
Wordfast-Seminare<br />
Einführung, Aufbau- und Vertiefungsseminar<br />
13., 26. und 27. Januar 2007 in Euskirchen<br />
Veranstalter: ATICOM, Referentin: Lisa John<br />
Einzeln buchbar, Preis: je 70 bzw. 80 Euro<br />
Info und Anmeldung: www.aticom.de<br />
Hansa-Übersetzertreff (HUT)<br />
Sondertermin Gebärdensprachdolmetschen (s. Seite 11)<br />
17. Januar 2007, Hamburg<br />
19.00 Uhr Hotel Maritim Reichshof, Kirchenallee 34–36<br />
Anmeldung und Informationen: Elisabeth Sack-Kastl<br />
elisabeth@sack-kastl.com 040 71004856<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 21
Wie werde ich Literaturübersetzer?<br />
Traumjob Literaturübersetzer – viele Wege führen dorthin.<br />
Inhaltliche und formale Unterschiede zum Fachübersetzen,<br />
jede Menge berufskundliche Informationen<br />
20. Januar 2007 in Köln (10–17 Uhr)<br />
14. April 2007 in Berlin (11–17 Uhr)<br />
Veranstalter: BDÜ NRW, Referentin: Christa Schuenke<br />
Preis: 75 Euro bzw. 60 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bdue.de<br />
DVX für fortgeschrittene Anwender<br />
26.–27.01. oder 23.–24.03. 2007 in Lenggries<br />
Veranstalter: EDV & Seminare, Referentin: J. A. Schön<br />
Info und Anmeldung: www.edv-und-seminare.de<br />
Neue Rechtschreibung<br />
27. Januar 2007 in Hannover (10 bis 14 Uhr)<br />
Veranstalter: BDÜ Bremen/NS, Referent: J. Heinemann<br />
Preis: 50 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bn.bdue.de<br />
Trados-Seminare in Göttingen<br />
10. Februar 2007 für Einsteiger<br />
11. Februar 2007 für Fortgeschrittene<br />
Veranstalter: BDÜ Bremen/NS, Referentin: R. Dockhorn<br />
Preis: je 108 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bn.bdue.de<br />
DVX-Grundlagen für Anfänger<br />
23.–24.02.2007 in Lenggries bei München<br />
Veranstalter: EDV & Seminare, Referentin: J. A. Schön<br />
Info und Anmeldung: www.edv-und-seminare.de<br />
Workshop für Portugiesisch-Übersetzer<br />
zum Thema Urkundenübersetzen<br />
24. Februar 2007 in Köln<br />
Veranstalter: ATICOM, Referentin: Dr. Tinka Reichmann<br />
Preis für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder: 60 Euro<br />
Info und Anmeldung: www.aticom.de<br />
Einführung ins Dolmetschen für Übersetzer<br />
5. bis 16. März 2007 in Germersheim<br />
Veranstalter: ISG (Intern. Sommerschule Germersheim)<br />
Weitere Info: www.isg.fask.uni-mainz.de/isg-kurs.html<br />
Grundlagen der Elektrotechnik<br />
9. bis 10. März 2007 in Mannheim<br />
Veranstalter: Graduate School Rhein-Neckar<br />
Info und Anmeldung: www.graduate-school-rn.de<br />
DVX-Workshop<br />
Trados-, Transit- und DTP-Projekte in DVX abwickeln<br />
10. März 2007 in Lenggries bei München<br />
Veranstalter: EDV & Seminare, Referentin: J. A. Schön<br />
Info und Anmeldung: www.edv-und-seminare.de<br />
Veranstaltungen<br />
Einführung in die Notizentechnik<br />
10. März 2007 in Göttingen<br />
Veranstalter: BDÜ Bremen/NS, Referentin: Dr. B. Ahrens<br />
Preis: 98 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bn.bdue.de<br />
DVX-Workshop<br />
Datenbanken und SQL – DVX wirklich ausreizen<br />
30. März 2007 in Lenggries bei München<br />
Veranstalter: EDV & Seminare, Referentin: J. A. Schön<br />
Info und Anmeldung: www.edv-und-seminare.de<br />
Aufbauseminar Netzwerke und<br />
Telekommunikation<br />
13. bis 14. April 2007 in Mannheim<br />
Veranstalter: Graduate School Rhein-Neckar<br />
Info und Anmeldung: www.graduate-school-rn.de<br />
tekom-Frühjahrstagung<br />
Schnittstellen der Technischen Kommunikation<br />
19. bis 20. April in Bamberg<br />
Info und Anmeldung: www.tekom.de<br />
Rechtliche Grundlagen für Ü/D<br />
28. April 2007 in Bremen<br />
Veranstalter: BDÜ Bremen/NS, Referentin: Dr. W. Velten<br />
Preis: 98 Euro für <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Info und Anmeldung: www.bn.bdue.de<br />
First International Forum of Translation/<br />
Interpreting and Activism<br />
To provide a platform for initiating debate on the urgent<br />
issue of translation/interpreting and activism among scholars,<br />
trainers, practitioners and civil society actors (EN+ES)<br />
28. bis 30. April 2007 in Granada, Spanien<br />
Veranstalter: Universidad de Granada<br />
Info und Anmeldung: www.translationactivism.com<br />
Anglophoner Tag (AT 2007)<br />
The Changing Language Professions or: Do we still need<br />
English translators?<br />
25. bis 26 Mai 2007 in Essen<br />
Veranstalter: ATICOM<br />
Preis: 55 Euro, Info und Anmeldung: www.aticom.de<br />
Translationswissenschaft: der aktuelle Stand<br />
Konferenzthemen: Philosophie, Soziologie, Geschichte<br />
der Übersetzung, Übersetzungskritik, Methodenproblematik,<br />
Psychologie der translatorischen Tätigkeit; Konferenzsprachen:<br />
Russisch, Englisch, Französisch, Deutsch,<br />
Plenarsitzungen werden simultan gedolmetscht<br />
1. bis 3. Oktober 2007 in Moskau<br />
Veranstalter: Staatliche Lomonossov-Universität<br />
Preis: 50 Euro; Info und Anmeldung:<br />
http://esti.msu.ru/content/view/78/96/<br />
22 <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006
Datenänderungen<br />
Die Geschäftsstelle bittet:<br />
Änderungen von Postadressen, E-Mail-Adressen,<br />
Telefon- und Faxnummern und Ähnlichem rechtzeitig<br />
an die Geschäftsstelle senden.<br />
Änderungen dieser Art nur an die Geschäftsstelle senden,<br />
nicht an das Infoblatt und auch nicht an einzelne<br />
Vorstandsmitglieder.<br />
Daten im Internet werden periodisch (etwa alle<br />
3 Monate) auf der Grundlage der Daten aus der<br />
Datenbank in der Geschäftsstelle aktualisiert. Bitte<br />
daher keine Meldung an den Seitenmeister machen.<br />
Manuelle Einzeländerungen im Internet sind nicht<br />
möglich.<br />
Bei Änderungen gleichzeitig mitteilen, ob sonstige<br />
Daten wie zum Beispiel Privatanschriften, Mobiltelefonnummer<br />
weiterhin gültig sind.<br />
Abonnement<br />
Elektronisches Abonnement (PDF-Datei):<br />
Kostenlos auf Anforderung: infoblatt@adue-nord.de<br />
Druck-Abonnement<br />
Jahresabonnement (6 Ausgaben mit je mindestens<br />
24 Seiten); 27 € im Inland (inkl. 7 % MwSt.), 45 € im<br />
Ausland inkl. Porto- und Versandkosten; zu bestellen<br />
über das Internet (www.adue-nord.de → Bestellungen<br />
Infoblatt).<br />
In eigener Sache<br />
Personenbezeichnungen in den Veröffentlichungen des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> beschränken sich aus Gründen der Lesbarkeit<br />
im Allgemeinen auf die Grundform, schließen aber weibliche<br />
und männliche Personen gleichermaßen ein.<br />
Die Inhalte des Infoblatts werden nach bestem Wissen<br />
erstellt, aber die Redaktion übernimmt keine Gewähr für<br />
die Richtigkeit, Gültigkeit oder Vollständigkeit. Links zu<br />
externen Internetangeboten sowie von dort aus weiterführende<br />
Links verweisen auf Inhalte fremder Anbieter, für<br />
die nur der jeweilige Anbieter verantwortlich ist.<br />
Redaktions-/Anzeigenschluss<br />
für das nächste Infoblatt:<br />
Freitag, 5. Februar 2007<br />
Impressum Mediadaten<br />
Impressum<br />
Redaktion Helke Heino (v.i.S.d.P.)<br />
Layout und Druck TETRADOC<br />
Endkorrektorat Sybille Frey (www.freytrans.de)<br />
Leserbriefe und Mitteilungen<br />
infoblatt@adue-nord.de Infoblatt · c/o TETRADOC ·<br />
Schönberger Straße 26 · 23896 Walksfelde<br />
04543 891667 04543 891668<br />
Erscheinen und Auflage 6-mal jährlich · 400 auf<br />
Papier · etwa 490 per E-Abo · bis zu 2500 Internetabrufe<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />
Autoren, nicht notwendigerweise die der Redaktion oder des<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> wieder.<br />
© <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong>. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 5<br />
Gültig seit 1. August 2005<br />
Alle Preise zuzüglich 19 % Mehrwertsteuer!<br />
Anzeigen<br />
Schwarz-weiß in Druckauflage, Farbe in elektronischer Auflage;<br />
Platzierungswünsche im Innenteil werden nach Möglichkeit<br />
berücksichtigt.<br />
¼ Seite im Innenteil ................................................65,00 €<br />
½ Seite im Innenteil ..............................................105,00 €<br />
1 Seite im Innenteil ...............................................190,00 €<br />
1 Seite U2, U3 oder U4 (grün) 255,00 €<br />
Der Rand der Seiten kann aus technischen Gründen nicht bedruckt<br />
werden. Die Anzeige ist in einer von uns verarbeitbaren<br />
Form anzuliefern, vorzugsweise als PDF-Datei (Adobe Acrobat)<br />
oder in einem PC-Datei-Format (kein Macintosh).<br />
Beilagenwerbung<br />
Preise jeweils pro Blatt A4 oder kleiner, bis 160 g/m²<br />
Gesamte Druckauflage ...........................................80,00 €<br />
Diese Preise setzen die Lieferung der Beilage durch den Kunden<br />
voraus. Die elektronisch zu veröffentlichenden Beilagen sind als<br />
PDF-Datei zu liefern. Gedruckte und elektronische Beilagen<br />
müssen rechtzeitig zum Anzeigenschluss vorliegen.<br />
Wir können Beilagen unter Umständen im Rahmen unserer<br />
technischen Möglichkeiten gegen Kostenübernahme auch für<br />
Sie produzieren. Näheres vereinbaren Sie bitte mit uns.<br />
Kleinanzeigen<br />
In der Rubrik »Kleinanzeigen« können die <strong>ADÜ</strong>-<strong>Nord</strong>-Mitglieder<br />
Referenzmaterial wie Wörterbücher/CDs suchen, verkaufen oder<br />
verschenken, auf interessante Veranstaltungen hinweisen,<br />
Mitfahr-/Mitwohngelegenheiten bei Konferenzen suchen oder<br />
anbieten und Ähnliches.<br />
Kleinanzeigen sind kostenlos, aber Mitgliedern vorbehalten.<br />
Werbung für Sprachmittlerleistungen wird nicht veröffentlicht.<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> · Infoblatt 6/2006 23
Geschäftsstelle (GS)<br />
Vorstand<br />
Noëlle Friebel (nf)<br />
Kontaktpersonen beim <strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong><br />
Öffnungszeiten: Mo und Do 9.30–12.30 Uhr<br />
<strong>ADÜ</strong> <strong>Nord</strong> e.V.<br />
Wendenstraße 435 in 20537 Hamburg<br />
040 2191001 040 2191003<br />
info@adue-nord.de www.adue-nord.de<br />
1. Vorsitzende<br />
Natascha Dalügge-Momme (ndm)<br />
Vertretung des Verbandes nach außen<br />
Koordination GS<br />
04102 8249340<br />
natascha@adue-nord.de<br />
2. Vorsitzende<br />
Esther Trancón y Widemann (et)<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
040 52679695<br />
esther@adue-nord.de<br />
Schatzmeister<br />
Michael Friebel (mf)<br />
Finanzen Versicherungen und Steuern<br />
040 35953 378<br />
michael@adue-nord.de<br />
Schriftführerin<br />
Silke Voigt (sv)<br />
Ausbildung Berufseinstieg Transforum<br />
040 21982815<br />
silke@adue-nord.de<br />
Referentin<br />
Giannina Gindler (gg)<br />
Vereidigungen D/Ü für Gerichte, Polizei, Behörden<br />
04102 678674<br />
giannina@adue-nord.de<br />
Beauftragte<br />
Seitenmeister Datenbank<br />
Per N. Döhler (pd)<br />
04137 810161<br />
per@adue-nord.de<br />
Einsteigerstammtisch<br />
Katarzyna Golab-Schafrik (kg)<br />
040 53206489<br />
katarzyna@adue-nord.de<br />
Helle Laskowski (hl)<br />
040 21908504<br />
helle@adue-nord.de<br />
Redaktion Infoblatt<br />
Helke Heino (hh)<br />
04543 891667<br />
helke@adue-nord.de<br />
Schleswig-Holstein<br />
Thekla Kruse (tk)<br />
0461 28556<br />
thekla@adue-nord.de<br />
Weiterbildung<br />
Georgia Mais (gm)<br />
040 21986625<br />
seminare@adue-nord.de<br />
Literarisches Übersetzen<br />
Maralde Meyer-Minnemann<br />
040 8802343<br />
maralde@adue-nord.de<br />
Angestellte Dolmetscher und Übersetzer<br />
Marietta Müller<br />
040 76757458<br />
marietta@adue-nord.de<br />
FIT Europa/Normenausschüsse<br />
Terence Oliver (to)<br />
04171 73366<br />
terry@adue-nord.de<br />
Konferenzdolmetschen<br />
Manuela B. Wille (mw)<br />
040 76411025<br />
manuela@adue-nord.de<br />
Gebärdensprachdolmetschen<br />
Simone Scholl<br />
040 428383535 (Büro)<br />
04151 867139 (privat)<br />
simone@adue-nord.de<br />
Andrea Schaffers, DAW-GmbH<br />
040 428386581 (Büro)<br />
040 8803578 (privat)<br />
Die Postadressen der Vorstandsmitglieder und Beauftragten finden Sie im Internet unter www.adue-nord.de Über uns Leute.