Lösung 5

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Allgemeine Chemie AC I — Übung 5 Autor: Vittorio Sacchetti Version: 08.11.2008 18:31:00 1. Oxidationszahlen I Bestimme die Oxidationszahlen aller Atome in den folgenden Verbindungen. H3PO4 CH3CHO SO2 H2SO4 NH3 H2S +1;+5;-2 -3;+1;+1;+1;-2 +4;-2 +1;+6;-2 -3;+1 +1;-2 H2CO3 - MnO4 2- CrO4 HClO3 AlH3 HClO4 +1;+4;-2 +7;-2 +6;-2 +1;+5;-2 +3; -1 +1;+7;-2 NaH NaN3 N2H4 CH4 MgSO4 OsO4 +1;-1 +1; -1/3 -2;+1 -4;+1 +2;+6;-2 +8;-2 2. Oxidationszahlen II Handelt es sich bei den nachfolgenden Reaktionen um Redox-Reaktionen? - Falls ja, bestimme für alle Atome in der Reaktionsgleichung die Oxidationszahl und bestimme welche Atomsorte oxidiert resp. reduziert wird. - Falls nein, bestimme, um was für einen Reaktionstypen es sich handelt. Gleiche für diese Aufgabe zuerst die Reaktionsgleichungen stöchiometrisch aus. a) 2 KClO 2 KCl + O2 Oxidationszahlen: 2 K(+I)Cl(+I)O(-II) 2 K(+I)Cl(-I) + O2(0) Redoxreaktion, Cl wird reduziert, O oxidiert. b) 3 O2 2 O3 OZ: 3 O2 (0) 2 O3 (0) Keine Redoxreaktion. ACHTUNG: Man könnte diese Reaktion formal auch als Redoxreaktion betrachten, da im Ozon je zwei Sauerstoffatome die Oxidationszahl -1/2 haben und ein Sauerstoffatom (das in der Mitte) die Oxidationszahl +I besitzt (wenn die mesomeren Grenzstrukuren aufgezeichnet werden, findet man auch -I, +I, 0 oder 0, +I, -I, das führt, in Summe, zu den oben angegebenen Oxidationszahlen). c) CaCO3 (s) + 2 HCl (aq) Ca 2+ (aq) + 2 Cl - (aq) + CO2 (g) + H2O (l) OZ: Ca(+II)C(+IV)O(-II)3 + 2 H(+I)Cl(-I) Ca 2+ (+II) + 2Cl - (-I) +C(+IV)O(-II)2 + H(+I)2O(-II) Protolyse-Reaktion, keine Redox. d) PBr 3 (l) + 3 H 2O H 3PO 3 + 3 HBr OZ: P(+III)Br(-I)3 + 3 H(+I)2O(-II) H(+I)3P(+III)O(-II)3 + 3 H(+I)Br(-I) Protolyse, keine Redox. e) 3 NO2 + H2O 2 HNO3 + NO OZ: 3 N(+IV)O(-II) 2 + H(+I) 2O(-II) 2 H(+I)N(+V)O(-II) 3 + N(+II)O(-II) Redoxreaktion, ein N aus NO2 wird reduziert (NO), zwei N aus NO2 werden oxidiert (HNO3). ACHTUNG: NO2 disproportioniert in H2O zu HNO3 („Salpetersäure“) und HNO2 („salpetriger Säure“) . HNO2 ist nicht stabil und zerfällt weiter zu HNO3, NO und H2O. Reaktionsgleichungen: 2 NO2 + H2O HNO2 + HNO3 (1) 3 HNO2 HNO3 + 2 NO + H2O (2) Werden die beiden Gleichungen miteinander verrechnet [3*(1) + (2) ] erhält man die in der Aufgabenstellung gegebene Reaktionsgleichung. 3 NO2 + H2O 2 HNO3 + NO

Allgemeine Chemie AC I — Übung 5<br />

Autor: Vittorio Sacchetti<br />

Version: 08.11.2008 18:31:00<br />

1. Oxidationszahlen I<br />

Bestimme die Oxidationszahlen aller Atome in den folgenden Verbindungen.<br />

H3PO4 CH3CHO SO2 H2SO4 NH3 H2S<br />

+1;+5;-2 -3;+1;+1;+1;-2 +4;-2 +1;+6;-2 -3;+1 +1;-2<br />

H2CO3<br />

-<br />

MnO4<br />

2-<br />

CrO4 HClO3 AlH3 HClO4<br />

+1;+4;-2 +7;-2 +6;-2 +1;+5;-2 +3; -1 +1;+7;-2<br />

NaH NaN3 N2H4 CH4 MgSO4 OsO4<br />

+1;-1 +1; -1/3 -2;+1 -4;+1 +2;+6;-2 +8;-2<br />

2. Oxidationszahlen II<br />

Handelt es sich bei den nachfolgenden Reaktionen um Redox-Reaktionen?<br />

- Falls ja, bestimme für alle Atome in der Reaktionsgleichung die Oxidationszahl und bestimme<br />

welche Atomsorte oxidiert resp. reduziert wird.<br />

- Falls nein, bestimme, um was für einen Reaktionstypen es sich handelt.<br />

Gleiche für diese Aufgabe zuerst die Reaktionsgleichungen stöchiometrisch aus.<br />

a) 2 KClO 2 KCl + O2<br />

Oxidationszahlen: 2 K(+I)Cl(+I)O(-II) 2 K(+I)Cl(-I) + O2(0)<br />

Redoxreaktion, Cl wird reduziert, O oxidiert.<br />

b) 3 O2 2 O3<br />

OZ: 3 O2 (0) 2 O3 (0)<br />

Keine Redoxreaktion.<br />

ACHTUNG:<br />

Man könnte diese Reaktion formal auch als Redoxreaktion betrachten, da im Ozon je zwei<br />

Sauerstoffatome die Oxidationszahl -1/2 haben und ein Sauerstoffatom (das in der Mitte) die<br />

Oxidationszahl +I besitzt (wenn die mesomeren Grenzstrukuren aufgezeichnet werden, findet man<br />

auch -I, +I, 0 oder 0, +I, -I, das führt, in Summe, zu den oben angegebenen Oxidationszahlen).<br />

c) CaCO3 (s) + 2 HCl (aq) Ca 2+<br />

(aq) + 2 Cl -<br />

(aq) + CO2 (g) + H2O (l)<br />

OZ: Ca(+II)C(+IV)O(-II)3 + 2 H(+I)Cl(-I) Ca 2+ (+II) + 2Cl - (-I) +C(+IV)O(-II)2 + H(+I)2O(-II)<br />

Protolyse-Reaktion, keine Redox.<br />

d) PBr 3 (l) + 3 H 2O H 3PO 3 + 3 HBr<br />

OZ: P(+III)Br(-I)3 + 3 H(+I)2O(-II) H(+I)3P(+III)O(-II)3 + 3 H(+I)Br(-I)<br />

Protolyse, keine Redox.<br />

e) 3 NO2 + H2O 2 HNO3 + NO<br />

OZ: 3 N(+IV)O(-II) 2 + H(+I) 2O(-II) 2 H(+I)N(+V)O(-II) 3 + N(+II)O(-II)<br />

Redoxreaktion, ein N aus NO2 wird reduziert (NO), zwei N aus NO2 werden oxidiert (HNO3).<br />

ACHTUNG:<br />

NO2 disproportioniert in H2O zu HNO3 („Salpetersäure“) und HNO2 („salpetriger Säure“) .<br />

HNO2 ist nicht stabil und zerfällt weiter zu HNO3, NO und H2O. Reaktionsgleichungen:<br />

2 NO2 + H2O HNO2 + HNO3 (1)<br />

3 HNO2 HNO3 + 2 NO + H2O (2)<br />

Werden die beiden Gleichungen miteinander verrechnet [3*(1) + (2) ] erhält man die in der<br />

Aufgabenstellung gegebene Reaktionsgleichung.<br />

3 NO2 + H2O 2 HNO3 + NO


f) C2H6 + 3.5 O2 2 CO2 + 3 H2O<br />

OZ: C(-III) 2H(+I) 6 + 3.5 O 2(0) 2 C(+IV)O(-II) 2 + 3 H(+I) 2O(-II)<br />

Redoxreaktion. C wird oxidiert, O reduziert.<br />

g) 16 KNO3 + S8 16 KNO2 + 8 SO2<br />

OZ: 16 K(+I)N(+V)O(-II)3 + S8 (0) 16 K(+I)N(+III)O(-II)2 + 8 S(+IV)O(-II)2<br />

Redoxreaktion. N wird reduziert, S oxidiert.<br />

3. Redoxreaktionen I<br />

Was geschieht, wenn man folgende Elemente/Verbindungen zusammen reagieren lässt?<br />

Schreibe die genaue Redox-Reaktionsgleichung mit Teilgleichungen auf (was wird<br />

reduziert/oxidiert).<br />

Tipp: Schaue die Reduktionspotentiale in der entsprechenden Tabelle nach.<br />

a) Calcium und Fluor (Ca + F2) <br />

Ca + F2 Ca 2+ + 2 F -<br />

Oxidation: Ca Ca 2+ + 2 e -<br />

Reduktion: F2 + 2 e - 2 F -<br />

Redoxgleichung: Ca + F2 CaF2<br />

b) Lithium und Iod (Li + I 2)<br />

2 Li + I2 2 Li + + 2 I -<br />

Oxidation: Li Li + + e - *2<br />

Reduktion: I 2 + 2 e - 2 I -<br />

Redoxgleichung: 2 Li + I 2 2 LiI<br />

c) Zink und Kupferoxid (Zn + CuO)<br />

Zn + CuO Cu + ZnO<br />

Oxidation: Zn Zn 2+ + 2 e -<br />

Reduktion: Cu 2+ + 2 e - Cu<br />

Redoxgleichung: Zn + CuO Cu + ZnO<br />

d) Eisen und Brom (Fe + Br 2)<br />

Fe + Br2 Fe 2+ + 2 Br -<br />

Oxidation: Fe Fe 2+ + 2 e -<br />

Reduktion: Br 2 + 2 e - 2 Br -<br />

Redoxgleichung: Fe + Br 2 FeBr 2


4. Redoxreaktionen II<br />

Vervollständige die folgenden Reaktionen (ACHTUNG: Beachte die Bedingungen). Beachte die<br />

Stöchiometrie, entscheide was als Oxidationsmittel und was als Reduktionsmittel wirkt.<br />

-<br />

a) MnO4 (aq) + CH3OH Mn 2+ (aq) + HCO2H (aq)<br />

saure Bedingungen<br />

-<br />

4 MnO4 (aq) + 5 CH3OH + 12 H + 4 Mn 2+ (aq) + 5 HCO2H (aq) + 11 H2O<br />

-<br />

OM: MnO4<br />

RM: CH3OH<br />

2-<br />

b) Pb(OH) 4 (aq) + ClO - (aq) PbO2 (s) + Cl -<br />

(aq)<br />

basische Bedingungen<br />

2-<br />

Pb(OH)4 (aq) + ClO - (aq) PbO2 (s) + Cl -<br />

(aq) + 2 OH - + H2O<br />

OM: ClO -<br />

2-<br />

RM: Pb(OH) 4<br />

5. Sammlung aus alten Prüfungsaufgaben Allgemeine Chemie (nicht D-CHAB Prüfungen!)<br />

a) Ammoniak kann als Oxidationsmittel, Reduktionsmittel, Säure oder Base wirken. Bestimmen<br />

Sie die Funktion des Ammoniaks in den folgenden Gleichungen.<br />

(i) 2 NH3 + 3 Cl2 N2 + 6 HCl (RM)<br />

(ii) NH3 + H2O + CO2 NH4HCO3 (B)<br />

(iii) Na + NH 3 NaNH 2 + 0.5 H 2 (OM)<br />

(iv) NH3 + LiCH3 LiNH2 + CH4 (S)<br />

b) Vervollständigen Sie die folgende Redoxgleichung. Welches Element wird oxidiert? Welches<br />

reduziert?<br />

2- -<br />

I2 + Cl2 H3IO6 + Cl (in alkalischer wässriger <strong>Lösung</strong>)<br />

I2 + Cl2 + OH - 2- -<br />

H3IO6 + Cl + H2O<br />

Oxidation:<br />

Reduktion:<br />

I2 (0) + Cl2(0) + O(-II)H(+I) - 2- -<br />

H(+I)3I(+7)O(-II)6 + Cl(-I) + H(+I)2O(-II)<br />

I2 + 18 OH - 2-<br />

2 H3IO6 + 6 H2O + 14 e -<br />

{ I2 (0) + 12 O(-II)H(+I) - 2- + -<br />

2 H(+I) 3I(+7)O(-II) 6 + 6 H(+I) + 14 e }<br />

Cl2 + 2 e - 2 Cl -<br />

{ Cl2(0) + 2 e - 2 Cl(-I) - }<br />

Redoxgleichung: I2 + 18 OH - 2- -<br />

+ 7 Cl2 + 2 H3IO6 + 14 Cl + 6 H2O<br />

*7

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