34 Dr. Zetsche - Auch ein Bewunderer unserer Fahrzeuge
Ein Teilnehmer nahm via Helikopter an der Rallye teil, da sich sein <strong>300</strong>er gerade in Restaurierung bei HK in Polling befand. EIN WECHSELBAD DER GEFÜHLE- DAS JAHRESTREFFEN IN WÜRZBURG Die Sterne für Würzburg standen nicht unbedingt gut. Viele Querelen des vergangenen Jahres und besonders im Vorfeld zum diesjährigen Jahrestreffen ließen nicht gerade hoffen, dass uns da heuer ein harmonisches Wochenende bevorstehen würde. Mein inzwischen immerhin 15. Jahrestreffen in Folge, ein kleines Jubiläum, weckte in mir Erinnerungen an mein erstes 1996 in München. Damals befanden sich ja schon einmal clubinterne Streitigkeiten gerade auf ihrem Höhepunkt und veranlassten mich dazu, darüber nachzudenken, ob dies wohl der richtige <strong>Club</strong> für mich und mein Hobby sein würde, in den ich damals zu Beginn des Jahres 1996 gerade erst eingetreten war. Ähnlich wird es dieses Jahr vielleicht Neumitgliedern auch ergangen sein. Ein <strong>Club</strong> als Austragungsort für unzählige Streitigkeiten, nicht Rallye durch die Weinanbaugebiete Frankens nur für Wortgefechte, nein, die persönlichen Dissonanzen und Rivalitäten gipfelten damals sogar in Handgreiflichkeiten. Nein, dachte ich zu dieser Zeit, dass muss ich mir wohl nicht antun. Ähnlich äußerte sich auf der Hauptversammlung Martin Tobian in einer Retrospektive. Anders als er kehrte ich dem <strong>Club</strong> damals jedoch nicht den Rücken. Ich muss betonen, ich habe es bis heute nicht bereut. Der <strong>Club</strong> legte die Streitigkeiten bei, glättete die Wogen und veranstaltete in den kommenden Jahren zahlreiche fantastische, sehr harmonische und mit viel Arbeit vorbereitete Jahrestreffen, an die sich alle Beteiligten wohl gerne zurückerin- nern werden. So sollte es auch weiterhin bleiben, Uschi Hillgru- ber betonte dies in einer Wortmeldung auf der Mitgliederver- sammlung am Donnerstag sowie bei einer Ansprache auf dem Galaabend am Samstag. Sie sprach damit vielen Mitgliedern aus der Seele. Einen nicht unwesentlichen Teil zum Wiedererstarken des <strong>300</strong><strong>SL</strong>-<strong>Club</strong>s hat Thomas Rosier beigetragen, der unseren <strong>Club</strong> seit 9 Jahren als Präsident führt und nun auch weiter führen wird. Sein großes Engagement hat ein harmonisches <strong>Club</strong>leben induziert. Aber, wie meine Mutter zu sagen pflegte : „es wird im- mer dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wach- sen.“ Es scheint wohl tatsächlich so zu sein, dass , wenn es „zu gut“ läuft, dass da so manch einem offensichtlich nicht mehr wohl dabei ist. Und : „wenn`s dem Esel zu wohl ist, dann geht er auf`s Eis.“, auch eine Weisheit meiner Mutter. Nun, das Eis war dünn, wohl zu dünn, nun ist es gebrochen. Sicher, einige Dinge bedürfen in Zukunft noch der Klärung und Aufarbeitung, Kor- rekturen müssen natürlich auch, falls erforderlich, zügig umge- setzt werden. Aber bei alledem sollten wir nicht vergessen, warum wir alle in diesem <strong>Club</strong> sind. Wir wollen uns doch wohl nicht an Paragrafen und in Krümelkackereien ergötzen, sondern wollen Freude mit unseren Autos haben und unserem Hobby mit Gleich- gesinnten frönen. Platz für Eitelkeiten, persönliche Rivalitäten, 35